AT224924B - Magnetischer Werkstoff - Google Patents

Magnetischer Werkstoff

Info

Publication number
AT224924B
AT224924B AT869858A AT869858A AT224924B AT 224924 B AT224924 B AT 224924B AT 869858 A AT869858 A AT 869858A AT 869858 A AT869858 A AT 869858A AT 224924 B AT224924 B AT 224924B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
lead
magnetic
mercury
antimony
Prior art date
Application number
AT869858A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Gen Electric
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gen Electric filed Critical Gen Electric
Application granted granted Critical
Publication of AT224924B publication Critical patent/AT224924B/de

Links

Landscapes

  • Powder Metallurgy (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Magnetischer Werkstoff 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte magnetische Werkstoffe, welche langgestreck- te, besonders feine Magnetteilchen enthalten. 



   Die Herstellung von langgestreckten Magnetteilchen, deren Querabmessungen einem einzigen Weiss' sehen Bezirk entsprechen, durch Plattieren eines magnetischen Materials in einer geschmolzenen Metall- kathode, wie flüssigem Quecksilber, ist in der österr. Patentschrift Nr. 216224 beschrieben. Die rohe
Trennung der Magnetteilchen von Quecksilber wird ausgeführt durch Oxydation des Quecksilbers mit Luft, worauf das erhaltene Pulver gewaschen und im Vakuum oder unter Wasserstoff bei niederer Temperatur getrocknet wird, um die letzten Quecksilberspuren zu beseitigen. Sodann wird ein nichtmagnetischer me- tallischer oder ein nichtmetallischer Füllstoff mit den langgestreckten Magnetteilchen vermischt, wobei die Teilchen durch ein Magnetfeld ausgerichtet werden und das Gemisch in. die endgültige Form des festen
Magnetkörpers gepresst wird. 



   Obgleich durch die Oxydationsvorgänge das Quecksilber bzw. eine andere geschmolzene Metallgrundmasse (Matrix) aus dem Eisen wirksam abgeschieden werden kann, womit ein für viele Zwecke geeignetes Magnetmaterial erhalten wird, ist diese Vorgangsweise von vornherein mit wesentlichen Verlusten an magnetischer Sättigungsinduktion   (Bij   und remanenter Induktion (Br) und zugleich mit einer wesentlichen Einbusse des magnetischen Energieproduktes verbunden. Die Entfernung der Hauptmenge des Quecksilbers sowie der letzten Quecksilberspuren durch Waschvorgänge unter Benützung von niedrigschmelzenden Legierungen hat eine zu geringe Wirkung.

   Anderseits können Vakuumdestillationsvorgänge, mit denen das Entfernen von Quecksilber erfolgreich durchführbar ist, nur bei verhältnismässig hohen Temperaturen von über etwa 2500C wirksam vorgenommen werden ; bei diesen hohen Temperaturen nehmen aber die langgestreckten Teilchen kugelige Gestalt an, was geringe Koerzitivkräfte und im allgemeinen auch niedrigere magnetische Energien zur Folge hat. 



   Um die magnetischen Eigenschaften des Magnetmaterials bei Destillations- oder Waschvorgangstemperaturen über 2500C aufrechtzuerhalten, erwies es sich als notwendig, ein geeignetes Bindemittel bzw. Grundmasse einzuführen, die die Magnetteilchen in dem fertigen Magnetkörper miteinander zu verbinden und gegen Oxydation zu schützen vermag. 



   Es wurde nun unerwarteterweise gefunden, dass reines Blei oder Blei mit einem Gehalt bis höchstens etwa 2 oder weniger   Grew.-%   Antimon bei Verwendung als Grundmasse oder Bindemittel für besonders feine Teilchen von Eisen oder Eisen-Kobalt-Legierungen einen nicht reagierenden Träger für die Magnetteilchen bildet und dazu dient, die Teilchen vor oxydierenden Einflüssen zu schützen. Ausser dem Schutz der Magnetteilchen stellt das Blei bzw. die angegebene Bleilegierung ein geeignetes physikalisches Spreizmittel oder Träger für die Teilchen dar. Weiters zeigen die Magnetteilchen in Gemischen oder in Lösungen mit Blei oder Bleilegierungen mit einem Gehalt bis etwa 2% Antimon in Quecksilber gute Temperaturstabilität. Antimon erweist sich in diesem Zusammenhang durch Bildung eines die Gestalt bzw.

   Form der Magnetteilchen wahrenden Überzuges als sehr brauchbar. Das Antimon kann entweder vor der Zugabe des Bleis oder gleichzeitig mit diesem in Form der Blei-Antimon-Legierung zugesetzt werden. 



   Das Blei bzw. die vorgenannte Blei-Antimon-Legierung kann dem Gemisch aus Magnetteilchen und Quecksilber in jeder gewünschten Weise zugesetzt werden. Beispielsweise kann es als elementares Blei in Form   von Stücken oder Kügelchen   oder in Form von Gemischen aus Blei und Quecksilber zugesetzt werden, wobei ein Gemisch aus 50 Teilen Blei und 50 Teilen Quecksilber besonders leicht in ein gleichmässiges 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Gemisch mit dem Eisen, Antimon und Quecksilber enthaltenden Schlamm übergeführt werden kann. Die
Menge an Blei ist nur insofern kritisch, als eine Mindestmenge von etwa 50 g Blei je 1000 g des Schlam- mes aus Eisen, Antimon und Quecksilber zugesetzt werden soll, um das Eisen gegen Oxydation zu schüt- zen, wenn das Quecksilber entfernt worden ist.

   Darüber hinausgehende Mengenanteile können natürlich benützt werden, doch beeinflussen diese lediglich den sogenannten Packfaktor bzw. die Konzentration der
Magnetteilchen des fertigen Magnetkörpers oder Gegenstandes. 



   Die in der Bleigrundmasse zulässige kritische Antimonmenge ist in der nachstehenden Tabelle I als
Konzentration des Antimons in Blei bzw. in der Blei-Antimon-Legierung in   Gew.-'% ausgedrückt ;   ausser- dem ist der Prozentsatz an raumzentriertem kubischem Eisen oder Magnetteilchen sowie die Koerzitiv- kraft angegeben, die bei den gegebenen Konzentrationen nach 30 min langem Behandeln bei 3500C vor-   . handen   ist. 



    Tabelle I :    
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Konzentration <SEP> an <SEP> Antimon <SEP> in <SEP> Blei- <SEP> % <SEP> raumzentriertes <SEP> kubisches <SEP> Koerzitivkraft <SEP> (Oersted)
<tb> oder <SEP> Blei-Quecksilberlegierung <SEP> (0/0) <SEP> Eisen <SEP> oder <SEP> Magnetmaterial
<tb> 0 <SEP> 100 <SEP> 1400
<tb> 0, <SEP> 53 <SEP> 98 <SEP> 1390
<tb> 1, <SEP> 20 <SEP> 95 <SEP> 1350
<tb> 2,0 <SEP> 55 <SEP> 1000
<tb> 
 
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 die mehr oder weniger poröse Masse aus Eisen, Antimon und Blei, die nach dem Vakuumdestillationsprozess zurückbleibt, vermahlen und in einem zur Ausrichtung dienenden Magnetfeld unter Anwendung der in   der Pulvermetallurgie gebräuchlichen Vorgänge   gepresst wird,

   wobei als typisch ein Pressdruck von etwa 3500   kg/cm2   und ein magnetisches Richtfeld von etwa 4000 Gauss oder mehr zur Anwendung kommt. Wahlweise kann die nach dem Vakuumdestillationsprozess zurückbleibende Masse in der Wärme bei einer Temperatur von etwa 3500C mit Drücken von 700 bis 3500 kg/cmz, vorzugsweise von 1260 kg/cm2 gepresst werden, so dass das Bleibindemittel in seine Position fliesst, wobei gleichzeitig ein magnetisches Richtfeld von etwa 4000 Gauss auf das Material zur Einwirkung gelangt. 



   Es wurde gefunden, dass vergleichbare BHmax-Werte unter Verwendung einer Grundmasse aus Blei etwa ein Sechstel des Pressdruckes erfordern, der zur Erzielung der gleichen   BH-Werte   in einer Quecksilbergrundmasse notwendig ist. Bei einer bestimmten Menge eines mit Antimon überzogenen Eisens mit einer Bleigrundmasse, wobei bei 3500C und unter einem Druck von 280 kg/cm2 verpresst wurde, war beispielsweise der erzielte Bs-Wert   6500   Gauss, der Br/Bs-Wert 0,79 und der BHmax-Wert 1,9 x   106 Gauss-   Oersted.

   Wurde ein Anteil der gleichen Ausgangsmenge des mit Antimon überzogenen Eisens mit einer Grundmasse aus Quecksilber unter einem Druck von 1680   kg ! cm2 bei 200C   unter dem Einfluss eines Feldes der Stärke 7000 Oersted verpresst, so war der Bs-Wert 7350, der Br/Bs-Wert 0, 82 und der BHmax-Wert 2,22 x 106 Gauss-Oersted. 



   In der nachfolgenden Tabelle   II   sind die magnetischen Eigenschaften von unter   3500 kg/cm2   in Magnetform gepressten und unter den Einfluss eines Richtfeldes von 4000 Gauss gesetzten Materialien miteinander verglichen, u. zw. eines Materials gerade vor dem Entfernen des Quecksilbers sowie eines Materials nach der Bildung des Antimonidüberzuges. 



    Tabelle 11 :    
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Gepresst <SEP> in <SEP> Quecksilber <SEP> unter <SEP> 3500 <SEP> kg/cm2 <SEP> Gepresst <SEP> nach <SEP> der <SEP> Destillation <SEP> unter <SEP> 3500 <SEP> kg/cm <SEP> 
<tb> Br <SEP> 7100 <SEP> Gauss <SEP> 6200 <SEP> Gauss
<tb> Bs <SEP> 8500 <SEP> Gauss <SEP> 7700 <SEP> Gauss
<tb> Hci <SEP> 795 <SEP> Oersted <SEP> 770 <SEP> Oersted <SEP> 
<tb> Hc <SEP> 765 <SEP> Oersted <SEP> 755 <SEP> Oersted <SEP> 
<tb> BHmax <SEP> 2, <SEP> 40 <SEP> x <SEP> 106 <SEP> Gauss-Oersted <SEP> 2, <SEP> 20 <SEP> x <SEP> 106 <SEP> Gauss-Oersted
<tb> 
 
Aus vorstehender Tabelle ist zu ersehen, dass bezüglich der magnetischen Eigenschaften des fertigen Magnetkörpers, bei welchem das Quecksilber im wesentlichen beseitigt ist, ein Verlust von höchstens etwa   10%   im Vergleich zu einem Magnetkörper vorliegt,

   in welchem das Quecksilber noch vorhanden ist. 



   Durch die vorliegende Erfindung wird ein Mittel vorgesehen, das eine nicht reagierende Grundmasse zum Schutz solcher Teilchen aus magnetischem Eisen-und Eisen-Kobalt-Material schafft, die einen Antimonidüberzug aufweisen. Obwohl die Erfindung besonders anwendbar ist für langgestreckte Magnetteilchen mit einem einzigen magnetischen Bezirk, wie dies vorstehend beschrieben ist, können auch Magnetteilchen anderer Grössen mit einem Antimonidüberzug in der beanspruchten Weise behandelt werden, um ihre magnetischen Eigenschaften zu erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Magnetischer Werkstoff aus feinen Eisen- bzw. Eisen-Kobalt-Legierungsteilchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen in einer Grundmasse (Matrix) aus Blei oder einer Blei-Antimon-Legierung mit einem Gehalt bis zu etwa 2 Gewin Antimon eingebettet sind, wobei diese Grundmasse dazu dient, die Magnetteilchen mittels eines nichtmagnetischen Materials miteinander zu verbinden.
AT869858A 1957-12-16 1958-12-16 Magnetischer Werkstoff AT224924B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US224924XA 1957-12-16 1957-12-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT224924B true AT224924B (de) 1962-12-27

Family

ID=21809884

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT869858A AT224924B (de) 1957-12-16 1958-12-16 Magnetischer Werkstoff

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT224924B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014221200A1 (de) Verfahren zum herstellen von seltenerdmagneten
DE1907691A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Eisen bestehenden magnetisch stabilen Pulvers fuer magnetische Aufzeichnung
DE2507105A1 (de) Permanentmagnetisches material mit samarium, kobalt, kupfer und eisen, verfahren zur herstellung und verwendung des materials
AT224924B (de) Magnetischer Werkstoff
DE69326383T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Feststoff-Harz bedeckten Magnetpulvers zur Herstellung eines anisotropen Verbundmagneten
DE2449867C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines isotropen Dauermagnetwerkstoffes
DE1901056A1 (de) Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Dauermagnetwerkstoffen
DE913086C (de) Verfahren zur Herstellung von Pressmagneten
DE1085085B (de) Verfahren zur Erhoehung der Dichte von ferromagnetischen keramischen Ferritkoerpern
DE599507C (de) Eisen-Chrom-Silicium-Legierung als Werkstoff fuer Induktionszwecke
AT166032B (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitswerte und zur Veränderung der Magnetisierungskurve von Dauermagneten
DE833493C (de) Verfahren zur Herstellung von hochpermeablem magnetischen Pulver
AT228521B (de) Magnetischer Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
AT264563B (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung weichmagneticscher Werkstoff
DE3105289A1 (de) Pulvermetallurgisches verfahren zum herstellen eines magnetischen koerpers
AT87216B (de) Magnetkern und Verfahren zur Herstellung desselben.
DE1458556B2 (de) Verwendung von aluminium nickel kobalt legierungen fuer dauermagnete
DE614379C (de) Verfahren zur Herstellung eines Eisenpulvers fuer Massekerne mit guter magnetischer Stabilitaet
DE935576C (de) Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten durch Agglomeration magnetisierbarer Metallpulver
AT155016B (de) Verfahren zur Herstellung magnetischen Materials und magnetischer Kerne.
DE2536735A1 (de) Zusammensetzung fuer permanentmagnete mit anteilen von seltenen erden und uebergangsmetallen und verfahren zur herstellung derartiger magnete
DE581673C (de) Verfahren zur Herstellung von magnetisierbarem Legierungspulver fuer Massekerne
DE1268749B (de) Dauermagnet, der aus getrennten Teilchen mit dauermagnetischen Eigenschaften besteht
DE1068394B (de)
AT165296B (de) Durch Richtungsmagnetisieren magnetisch anisotrop gemachter Dauermagnet