DE1671790A1 - Stabiles Rueckhaltegebilde zum Zurueckhalten des Elektrolyten von mit hoher Temperatur arbeitenden Brennstoffelementen - Google Patents
Stabiles Rueckhaltegebilde zum Zurueckhalten des Elektrolyten von mit hoher Temperatur arbeitenden BrennstoffelementenInfo
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Description
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Dipi.-ing Leinweber
Dipi.-ϊΓς Zimmermann
Dipi.-ϊΓς Zimmermann
München 2, Rosentai ι
Tel. 2619 89
Tel. 2619 89
GAZ DE PEAHOE
Stabiles Rückhaltegebilde zum Zurückhalten des Elektrolyten von mit hoher Temperatur arbeitenden Brennstoffelementen
Priorität; Frankreich, vom 3. Oktober 1966
Bekanntlich betreffen die in der Technik der
Brennstoffelemente angetroffenen hauptsächlichen Schwierigkeiten die lebensdauer oder das Verhalten der Bestandteile des Elements.
Insbes. sind oder bilden die durch alkalische geschmolzene Salze gebildeten Elektrolyten bei hoher Temperatur
äusserst ätzende Verbindungen, welche insbes. die z.B. aus Silber bestehenden Kathodengebilde angreifen*
Andererseits ist es empfehlenswert, den Elektrolyten
in einem ihn zurückhaltenden Gebilde unterzubringen, da es sonst sehr schwierig ist, das Austreten des Elektrolyten
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aus dem Element insbes. an den Verbindungsstellen zwischen den
verschiedenen Elementarzellen des Elements zu verhindern.
Bei den gegenwärtig benutzten am weitesten
entwickelten Techniken werden diese Rückhaltegebilde im wesentlichen
durch Magnesia (MgO) oder durch Aluminiumoxyd (Al2O,) gebildet.
Unabhängig von der benutzten allοtropischen Abart stellt
man fest, dass nach einer gewissen Betriebsdauer des Elements Beschädigungen und Rissbildungen auftreten, welche bisher unvermeidlich
schienen.
Die Erfindung bezweckt, die obigen Nachteile
zu vermeiden, d.h. die Korrosion der insbes. aus Silber bestehenden
Kathodengebilde des Elements erheblich einzuschränken und jede Beschädigung, d.h. jede Alterung, der Rückhaltegebilde während
der Benutzung des Elements zu verhindern.
Die Erfindung betrifft also Rückhaltegebilde für die Elektrolyse von Brennstoffelementen, welche mit einer
hohen etwa zwischen 500° C bis 900° C und vorzugsweise zwischen
550° 0 und 800° C liegenden Temperatur arbeiten, wobei diese Rückhaltegebilde insbes. dadurch bemerkenswert sind, dass sie
im wesentlichen wenigstens einen Körper oder eine Verbindung enthalten, welche durch folgende chemische Gesamtformel dargestellt
werden kann:
(Μ02)ηΜ· , ρ [W2 O5J (1)
In dieser Formel ist:
M ein dreiwertiges Metal, insbes. Aluminium,
M1 ein alkalisches oder erdalkalisches Metall, MM ein dreiwertiges, ggfs. mit M identisches
Metall,
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η gleich eins oder zwei, je nachdem, ob M1
alkalisch oder erdalkalisch ist,
£ eine beliebige Zahl, welche eine ganze Zahl, eine Bruchzahl oder gleich null sein kann.
Besonders interessante Verbindungen dieser Art sind Lithiumaluminate, insbes. AlOgld.
Es konnte nämlich festgestellt werden, dass unter diesen Bedingungen die Korrosion der Kathodengebilde
beträchtlich kleiner war, unddass andererseits die erhaltenen Rückhaltegebilde vollkommen stabil waren und beim Arbeiten des
Elements keine Beschädigungen und insbes. keine Eissbildung mehr zeigten.
Diese bemerkenswerten Ergebnisse schyfeinen
davon herzurühren, dass bei den bekannten Elementen mit Huckhaltegebilden
aus Aluminiumoxyd daa Aluminiumoxyd allmählich mit dem Elektrolyten reagiert und verschiedene Verbindungen,
insbes. Aluminate, bildet, wobei diese änderungen der chemischen Zusammensetzung von physikalischen Änderungen begleitet sind,
insbes. von Dehnungen, welche in dem Gebilde Risse erzeugen. J Wenn jedoch erfindungsgemäss ein Rückhaltegebilde benutzt
wird, welches im wesentlichen eine Verbindung des obigen Typs enthält, insbes. Lithiumaluminat, tritt weder eine Änderung der
chemischen Zusammensetzung noch eine Änderung der physilcalischen Zusammensetzung auf, und sein mechanisches Verhalten ist ausgezeichnet«
Dies liegt wahrscheinlich insbes· daran, dass unter den Benutzungsbedingungen des Elements das Lithiumaluminat sich
in der Nähe seines thermodynamischen Gleiohgewichtspunkts befindet
und nur noch sehr geringen chemischen oder physikalischen Änderungen unterworfen ist.
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Hinsioiitlich der Verhinderung der Korrosion
insbes. an Silber scheint die erfindungsgemässe Rückhalteanordnung
das Vorhandensein und die Bildung einer gemischten Verbindung des lyps LiAgO zu begünstigen, welche die Kathodenkorrosion
unterbindet. Is ist jedoch auch möglich, dass noch andera komplexe
Erscheinungen auftreten. Jedenfalls gestatten die erfindungsgemässen Rückhaltegebilde, die erwähnten bemerkenswerten
Ergebnisse zu erzielen.
G-emäss einem weiteren Kennzeichen der Erfindung werden die K-ückhaltegebilde in innige Berührung mit einem
Elektrolyten gebracht, welcher insbes. Lithiumkarbonat und Natriumkarbonat enthält, und zwar z.B. in den dem Eutektikum
entsprechenden Anteilen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung derartiger Rückhaltegebilde.
Die Herstellung dieser Gebilde kann auf verschiedene Weise erfolgen.
G-emäss einem ersten Herstellungsverfahren
werden in verteiltem festem Zustand Salze oder Oxyde von Aluminium
(oder von Metallen der gleichen Gruppe) gemischt, insbes. Aluminiumoxyd und alkalische Salze, welche vorzugsweise wenigstens
ein Lithiumsalz enthalten, z.B. ein Lithiumkarbonat, dieses Gemisch wird zu Scheiben gepresst, welche z.B. auf 700°
erhitzt werden, worauf das erhaltene Erzeugnis gemahlen und bei einer höheren Temperatur von z.B. grössenordnungsmässig 950 bis
1000° G geglüht wird, um die vollständige Bildung der stabilen Abart einer durch die Pormel (1) definierten Verbindung zu bewirken,
z.B. eines alkalischen Aluminate. Zweckmässig wird im wesentlichen ein Gemisch benutzt, welches Aluminiumoxyd γ und
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wasserfreies Lithiumkarbonat enthält. Das Aluminiumoxyd wird sehr fein gemahlen, so dass die leuchen 25.B. einen Durchmesser von
weniger als 0,1 Mikron haben.
Bs hat sich gezeigt, dass das Lithiumaluminat
unter den Betriebsbedingungen des Elements sehr stabil ist, und dass sich andererseits vorzugsweise Lithiumaluminat bildet.
Unter diesen Bedingungen kann das benutzte Grundgemisch Aluminiumoxyd, z.B. Aluminiumoxyd γ, und ein Gemisch aus Natriumkarbonat
und Lithimnkarbonat enthalten, wobei die in dem Gemisch enthaltene
Iiitliiuinkarbonatmenge ausreicht, um die vollständige Umwandlung
des Aluminiumoxyds in Lithiumaluminat zu gewährleisten.
Zweckmässig werden die benutzten Mengen an
Aluminiumoxyd, Lithiumkarbonat und Natriumkarbonat so eingestellt,
dass nach der Bildung des Lithiumaluminats durch Reaktion des Gemische Lithiumknrbonat und Natriumkarbonat, welche nicht reagiert
haben, in Anteilen übrigbleiben, welche dem Eutektikum Lithiumkarbonat-Natriumkarbonat entsprechen. Man erhält dann
unmittelbar ein Rückhaltegebilde, welches vollkommen stabil und mit der gewünschten Elektrolytmenge getränkt ist·
Gemäss einer Ausführungsabwandlung wird die gewünschte Verbindung, z.B. das Aluminat, durch Pyrolyse von
organischen Komplexen oder gemischten mineralischen metallischen und alkalischen Verbindungen hergestellt. Zur Herstellung des
Lithiumaluminats kann man z.B. die Pyrolyse von organischen Verbindungen des Oxalattyps, z.B. der Verbindung Li(NH4J2 Al(C2O4),^
von;zitrathaltigen Verbindungen, t'artrathaltigen Verbindungen usw.,
von organischen Verbindungen des Typs Li Al (OC2Hr)4, oder auch
von gemischten mineralischen Verbindungen, wie LiAl Li2Al2 (SO4)4} LiAl (ONS)4; LiAl (S2O3J4, vornehmen.
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Die auf diese Weise hergestellten erfindungsgemassen
Verbindungen, insbes. Aluminate, werden dann entweder gemäss den laufend in der Technik der keramischen Stoffe benutzten
Methoden oder durch Aufspritzen in der lamme eines Brenners (Schoop-Verfahren) verwendet, d.h. geformt. Man erhält dann
starre Gebilde, welche anschliessend mit dem Elektrolyten getränkt
werden. Man kann auch nachgiebige Gebilde, z.B. Pasten, durch Warmpressen einer erfindungsgemassen Verbindung, z.B.
eines Aluminate, mit einem überschuss an den Tränkungselektrolyten
bildenden alkalischen Salzen oder durch Anwendung des Schoopschen Verfahrens auf eine derartige Verbindung herstellen.
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Claims (3)
1.) Rückhaltegebilde für Electrolyte für
Brennstoffelemente, welche mit einer hohen zwischen, etwa 500
bis 900° 0 und vorzugsweise zwischen 550 und 800° C liegenden Temperatur arbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass es im wesentlichen
wenigstens einen Körper oder eine Verbindung enthält, welche durch die nachstehende chemische Gesamtformel dargestellt
werden kann: λ
(M02)n M' , P [m«2O3J (1)
woriü bedeuten:
M ein dreiwertiges Metall, z.B. insbes. Aluminium, M1 ein alkalisches oder erdalkalisches Metall,
M" ein ggfs. mit M identisches dreiwertiges Metall, η eine Zahl, welche gleich 1 oder 2 ist, je nachdem, ob M1
alkalisch oder erdalkalisch ist,
£ eine beliebige Zahl, welche eine ganze Zahl, eine Bruchzahl
oder gleich null sein kann.
2.) Gebilde nach Anspruch 1, dadurch gekenn- " zeichnet, dass die benutzte Verbindung ein Lithiumaluminat ist.
3.) Gebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass es mit einem insbes. Idthiumkarbonat und
Natriumkarbonat enthaltenden Elektrolyten getränkt ist.
4·) Verfahren zur Herstellung eines Rückhaltegebildes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in verteiltem
festem Zustand Salze oder Oxyde von Aluminium, z.B, insbes. Aluminiumoxyd γ,und wenigstens ein Lithiumsalz enthaltende
alkalische Salze, z.B. ein Lithiumkarbonat, gemischt
109886/0387 BAD 0RiG!NAl.
werden, dass das Gemisch zu Scheiben gepresst wird, welche z.B.
auf etwa 700° C erhitzt werden, worauf das erhaltene Produkt gemahlen und bei einer Temperatur von grossenordnungsmässig
930 bis 1000° C geglüht wird, wobei die in dem Gemisch benutzten
Anteile von Aluniniumoxyd, Lithiumkarbonat und Natriumkarbonat
so gewählt sind, dass nach der Bildung des Lithiumaluminats durch Reaktion des Gemische Lithiumkarbonat und Natriumkarbonat,
welche nicht reagiert haben, in dem Eutektikum Lithiumkarbonat-Natriumkarbonat entsprechenden Anteilen Übrigbleiben.
109886/0387
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