DE849787C - Verfahren zur Herstellung harter galvanischer Silber- und Goldueberzuege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung harter galvanischer Silber- und Goldueberzuege

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DE849787C
DE849787C DEF291A DEF0000291A DE849787C DE 849787 C DE849787 C DE 849787C DE F291 A DEF291 A DE F291A DE F0000291 A DEF0000291 A DE F0000291A DE 849787 C DE849787 C DE 849787C
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DE
Germany
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metals
hard
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electrolytes
silver
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Expired
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DEF291A
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English (en)
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Ernst Dr Raub
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FORSCH
PROBIERAMT fur EDELMETALLE
WC Heraus GmbH and Co KG
Original Assignee
FORSCH
PROBIERAMT fur EDELMETALLE
WC Heraus GmbH and Co KG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/56Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
    • C25D3/64Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of silver

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung harter galvanischer Silber- und Goldüberzüge Im Patent 843 785 wird die galvanische Abscheidung harter Silberniederschläge beschrieben. Darnach finden cyanidische Elektrolyte Verwendung, die neben Blei oder Wismut noch Stoffe enthalten, die sich mit Silber in feindisperser Form oder in Form einer festen Lösung abscheiden, vorzugsweise komplexbildende Stoffe, wie Oxysäuren. Außerdem sind bei diesen Blei oder Wismut enthaltenden Elektrolyten noch besondere Maßnahmen zur Stabilisierung der Bäder notwendig; sie sollen einen wesentlichen Gehalt an Alkalihydroxyd aufweisen.
  • Im Verlauf weiterer Versuche wurde jetzt die bemerkenswerte Feststellung gemacht, daß die anderen Metalle aus den Nebenreihen der vierten und fünften Gruppe des Periodischen Systems, also Germanium und Zinn sowie Arsen und Antimon in cyanidischen Silberbädern besonders wirksam sind. Cyanidische .Bäder, welche diese Metalle und mit ihnen komplexbildende Stoffe wie Oxysäuren oder Aminosäuren oder Salze dieser Säuren enthalten, sind in mancher Hinsicht sogar Bädern mit Zusätzen von Wismut und Blei überlegen. Es gelingt, harte Niederschläge mit einer durchschnittlichen Härte von i 5o bis igo kg/mm2 herzustellen. Außerdem zeichnen sich die erhaltenen Überzüge auch durch einen hohen Glanz aus, wodurch selbst bei starken Niederschlägen das nachträgliche Polieren außerordentlich erleichtert wird.
  • Es wurde weiterhin beobachtet, daß grundsätzlich die gleichen Feststellungen auch für die cyanidischen Goldbäder zutreffen.
  • Die Metalle aus den Nebenreihen der vierten und fünften Gruppe des Periodischen Systems sind zum Teil in den cyanidischen Silber- und Goldbädern nicht ohne weiteres löslich oder bilden Lösungen, die nicht stabil sind. Aus diesem Grunde werden den Bädern mit den Metallen Zusätze zugegeben, welche sie komplex binden und in Lösung halten.
  • Die Elektrolyte mit einem Gehalt an Germänium, Zinn, Arsen oder Antimon werden durch diese Komplexbildner vollkommen stabil, während, wie im Hauptpatent gezeigt, bei Bädern mit einem Gehalt an Blei und Wismut eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Carbonat durch 1>esoildere Maßnahmen überwunden werden muß.
  • Die zur Komplexbildung dienenden Zusätze können gleichzeitig in geringer :Menge feindispers in die Edelmetallniederschläge eingebaut werden und so die Eigenschaften weiterhin in dem gii.nstigen Sinne beeinflussen, wie dies in dem Hauptpatent beschrieben ist. Daneben eignen sich als Badzusätze, welche in hochdisperser Form in den Niederschlag eingelagert werden, insbesondere hochmolekulare Verbindungen.
  • Im folgenden sei je ein Beispiel für ein Silberbad und ein Goldbad der Erfindung gegeben:
    i. Silber als Kaliumsilbercyanid . . . 309/1
    Antimon als Kaliumantimonyltartrat . 3g/1
    Kaliumtartrat . ... . . . . . 709/1
    Freies Kaliumcyanid . . . . . . 120 g/1
    Kaliumhydroxyd . . .. . . . . . 80 g/1
    Badtemperatur . . .. . . . . . 20°
    Kathodische Stromdichte . . . . 0,7 A/dm2
    2. Gold a(s Kaliumgoldcyanid . . . . 2 g/1
    Zinn oder Antimon (als Kaliumstannat
    bzw. -antimonat) . . . . . . . o, i g/1
    Kaliumtartrat . . . . . . . . . 20 g/1
    Kaliumhydroxyd . . . . . . . 5 g/1
    Freies Kaliumcyanid . . . . . . 6 g/1
    Badtemperatur . . . . . . . . 6o°
    Kathodische Stromdichte . . . . 0,3 A/dm2
    Die angeführten Bäder sind nur als Beispiele zu werten, die keineswegs die allein günstigen Bedingungen anzeigen oder eine zahlenmäßige Beschränkung der Badzusammensetzung geben sollen. Diese können vielmehr in weiten Grenzen schwanken. ' Bei Bädern mit geringerem Silber- oder Goldgehalt hält man auch den Zusatz der Metalle aus den Nebenreihen der vierten und fii!nften Gruppe des Periodischen Systems geringer. Mit steigender Stromdichte scheidet sich mit dem Edelmetall zunehmend mehr von dem Zusatzmetall ab, infolgedessen ist beim Arbeiten mit hohen Stromdichten der Gehalt an Zusatzmetall im Bade geringer zu halten. Steigende Temperatur verschiebt die Abscheidung zugunsten des Edelmetalls. Höhere Temperatur erfordert daher zur Herstellung von Niederschlägen mit gleichbleibenden Eigenschaften einen höheren Zusatz der Unedelmetalle. Bei hohem Cyanidgehalt liegt der Fremdmetalleinbau im allgemeinen höher als bei niedrigem Cyanidgehalt. Deshalb wird der Gehalt der Bäder an Fremdmetall auch auf ihren Gehalt an freiem Cyanid abgestellt.
  • Es ist daher nicht möglich, allgemein gültige Grenzwerte für die Zusätze an den Metallen Germanium, Zinn, Arsen und .Antimon anzugeben, da sie mit der Zusammensetzung der Bäder und den Arbeitsbedingungen starken Schwankungen unterliegen. Die untere Grenze des Zusatzes ist dadurch gegeben, daß noch ein ausreichender Einfluß auf die Silberabscheidung vorhanden sein muß. Die obere Grenze ist dadurch gezogen, daß bei einem zu starken (Einbau an Fremdmetall in den Niederschlag die Eigenschaften, insbesondere die Farbe und der Glanz der Niederschlüge, in ungiinstigem Sinne beeinflußt werden.
  • Im allgemeinen liegt das Verhältnis von Zusatzmetall zu Edelmetall in den Widern höher als in den abgeschiedenen Niederschlägen. Der Gehalt der Bäder an Metallen aus den Nebenreihen der vierten und fiiriften (@rul@lie des Periodischen Systems sollte aber den an Edelmetall nicht wesentlich übersteigen.
  • Zu den Bädern kann man noch Glanzzusätze der bekannten Art geben. Die Wirl:ting bleibt jedoch im allgemeinen gering.

Claims (4)

  1. PATE N T A N S P R f #` (; H E i. Verfahren zur lIerstellung harter galvanischer Silberüberziikge nach Patent 8d3 785, dadurch gekennzeichnet, daß cyaiiidisehe Elektrolyte Verwendung finden, die außer oder an Stelle von Blei und/oder Wismut auch andere Metalle aus den Nebenreihen der vierten und fünften Gruppe des Periodischen Svsteins und mit diesen Metallen komplexbildende Stoffe wie Oxysäuren oder Aminosäuren oder Salze dieser Säuren enthalten.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung harter galvanischer Silberüberzüge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (lau die Menge der Zusätze den Gehalt der Elektrolyte an Silber nicht wesentlich übersteigt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung harter galvanischer Silberüberzüge nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die cyanidischen Elektrolyte neben den Metallen und den Komplexe bildenden "Zusätzen weitere Stoffe enthalten, welche in hochdisperser Form in den Niederschlag eingelagert werden, insbesondere hochmolekulare Verbindungen.
  4. 4. Übertragung des Verfahrens zur Herstellung harter galvanischer Silberüberzüge aus cyanidischen Elektrolyten mit einem Zusatz von Metallen der Nebenreihen der vierten und fünften Gruppe des Periodischen Systems und von mit diesen Metallen komplexbildenden Stoffen, gemäß Anspruch i, auf die Herstellung harter Überzüge von Gold, insbesondere derart, daß die Menge der Zusatzmetalle den Gehalt der Elektrolyten an Gold nicht wesentlich Übersteigt.
DEF291A 1949-11-15 1949-11-16 Verfahren zur Herstellung harter galvanischer Silber- und Goldueberzuege Expired DE849787C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042338B (de) * 1957-06-12 1958-10-30 Degussa Zyankalisches Bad fuer das galvanische Abscheiden von Silber
DE4330068A1 (de) * 1993-09-06 1995-03-09 Heraeus Gmbh W C Verfahren zum Regenerieren und Stabilisieren von cyanidischen Silber-Zinn-Bädern
DE4440176A1 (de) * 1994-02-05 1995-08-10 Heraeus Gmbh W C Bad zum galvanischen Abscheiden von Silber-Zinn-Legierungen
DE4406434C1 (de) * 1994-02-28 1995-08-10 Heraeus Gmbh W C Bad zum galvanischen Abscheiden von Gold-Zinn-Legierungen
DE4422135A1 (de) * 1994-06-28 1996-01-11 Heraeus Gmbh W C Cyanidisches Bad zum galvanischen Abscheiden von Silber-Zinn-Legierungen
US5514261A (en) * 1994-02-05 1996-05-07 W. C. Heraeus Gmbh Electroplating bath for the electrodeposition of silver-tin alloys

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