DE886300C - Verfahren zum Herstellen von Borcarbiden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Borcarbiden

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DE886300C
DE886300C DEP19750A DEP0019750A DE886300C DE 886300 C DE886300 C DE 886300C DE P19750 A DEP19750 A DE P19750A DE P0019750 A DEP0019750 A DE P0019750A DE 886300 C DE886300 C DE 886300C
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boron
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carbides
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Expired
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DEP19750A
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Franz Dr Pfeiffer
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TYROLIT SCHLEIFMITTEL WERKE
D Swarovski KG
Original Assignee
TYROLIT SCHLEIFMITTEL WERKE
D Swarovski KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/991Boron carbide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Borcarbiden Es sind Verfahren bekannt, nach welchen Borcarbide verschiedener chemischer ,Zusammensetzung hergestellt werden können. Die meisten dieser Borcarbide, insbesondere das durch seine hohe Härte praktisch wichtigste, der Formel B,C entsprechende Borcarbid, aber auch borreichere, weniger harte Carbide enthalten freien Kohlenstoff in Form von Graphit. Diese Kohlenstoffeinlagerungen sind bekanntlich von Nachteil, da sie die Härte und Festigkeit der Borcarbide'ungünstig beeinflussen.
  • Lm diesen Nachteil zu verringern, war man bisher gezwungen, besonders reinen Kohlenstoff in Form von Holzkohle, Ruß oder Graphit als Ausgangsmaterial für die Erzeugung von Borcarbiden zu verwenden. Diese Stoffe sind jedoch für eine technische Herstellung von Borcarbiden zu teuer, oder, wie der Ruß, infolge seiner Beschaffenheit schlecht zu verarbeiten. Man mußte daher entweder die Verunreinigung durch freien Kohlenstoff in Kauf nehmen oder sich darauf beschränken, Borcarbid zu erzeugen, das mehr Bor enthält, als der Formel B,C entspricht, und kleinere Mengen nicht gebundenen Kohlenstoffs enthält, jedoch, wie eingangs erwähnt, weniger hart ist. Ein anderer Weg bestand darin, das erzeugte Borcarbid auszusieben, um eine gewisse Trennung von kohlenstoffreicherem und kohlenstoffärmerem Borcarbid zu erreichen. Diese Verfahren sind jedoch umständlich und in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht nicht befriedigend.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von freien Kohlenstoff nicht enthaltenden Borcarbiden,' die der Formel B4C entsprechen oder mehr Bor enthalten, und bezweckt, die erwähnten Nachteile zu vermeiden. Das nach der Erfindung hergestellte Erzeugnis enthält überhaupt keine freien Kohlenstoffe, und für den Anteil des Kohlenstoffes kann ein wohlfeiles Ausgangsmaterial, wie Koks oder Petrolkoks, verwendet werden. Die Erfindung macht der-. art die Erzeugung eines hochwertigen, sonst nur laboratoriumsmäßig herstellbaren Borcarbides in großem Maßstabe in wirtschaftlicher Weise möglich. . Gemäß der Erfindung wird dieses .Ziel dadurch erreicht, daß beim Herstellen des Borcarbides aus Borsäure oder Bortrioxyd und Kohlenstoff Phosphor in einer Menge zugesetzt wird, die vom Eisengehalt des Gemisches abhängig ist. Diese Phosphormenge kann im allgemeinen 0,5 bis 2o °/o des Eisengehaltes betragen, beläuft sich also z. B. bei einem durch 3 °/o Eisen verunreinigten Reaktionsgemisch auf 0,015 bis o,6 °/o. Ein schädlicher Einfluß dieser Phosphorbeigabe ist nicht vorhanden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das im Kohlenstoff als Verunreinigung stets vorhandene Eisen, wie bekannt, bei höheren Temperaturen Kohlenstoff auflöst und diesen beim Abkühlen in Form von Graphit wieder ausscheidet, wodurch das erschmolzene Produkt zufolge der Einlagerung von Graphit leicht spaltbar und nicht genügend fest ist und dadurch die Herstellung von einheitlichen Körnungen für Schleifzwecke nicht mehr gewährleistet. Bei Zusatz von Phosphor in den oben angeführten Mengen wird diese schädliche Wirkung des Eisens verhindert.
  • Das nach obigem Verfahren erzeugte Produkt stellt ein Borcarbid hoher Güte, Gleichmäßigkeit und Dauerhaftigkeit dar. Diese Eigenschaften können auch bei borreicheren als der Formel B.C entsprechenden Borcarbiden verbessert werden.
  • Während man also bisher darauf angewiesen war, zum Herstellen von Borcarbiden einen möglichst . eisenfreien Kohlenstoff zu verwenden, ist man durch die vorliegende Erfindung in der Lage, auch Kohlenstoffsorten geringerer Reinheit, wie Koks und Petrolkoks, zu verarbeiten. Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit der Erzeugung von Borcarbiden in hohem Maße verbessert. Die Erfindung ermöglicht weiterhin auch besonders zähe Borcarbide mit größerem Eisengehalt als dem durch Verunreinigung vorhandenen zu erzeugen. Dieser Eisengehalt'kann z. B. bis 30 °/o betragen. Die Herstellung solcher Borcarbide war bisher nicht in befriedigender Weise möglich, da der erhöhte Eisengehalt die Ausscheidung schädlicher Graphitmengen in noch größerem Umfange verursacht als- die Verunreinigung des Kohlenstoffes durch Eisen. Beispiel zur Erzeugung eines zähen Borcarbides der Zusammensetzung B,C.
  • 50 kg Bortrioxyd werden mit 38 kg Koks, der o,9 kg Eisenoxyd als Verunreinigung enthält, und 2,6 kg reinem Eisenoxyd sowie o,18 kg rotem Phosphor im elektrischen Lichtbogenofen zusammengeschmolzen, bis die Reduktion der Sauerstoffverbindungen durch den Kohlenstoff beendet ist. Aus dieser Schmelze werden im legierten Zustand erhalten: 19,7 kg Borcarbid, entsprechend der Formel B,C, mit ungefähr 2,75 kg einer festen Phosphor-Eisencarbid-Lösung.
  • Die Größe des Phosphorzusatzes kann je nach den sonstigen Eigenschaften der Komponenten des Gemisches schwanken. Der günstigste Phosphorzusatz kann im einzelnen Fall durch Kontrollversuche leicht festgestellt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von freien Kohlenstoff nicht enthaltenden, der Formel BQC entsprechenden oder mehr Bor enthaltenden Borcarbiden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Borsäure oder Bortrioxyd und Kohlenstoff unter Zusatz von Phosphor in reiner Form oder in Phosphorverbindungen im elektrischen Ofen erschmolzen wird, wobei der Phosphorzusatz 0,5 bis 2o °/o des Eisengehaltes des Gemisches beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen eines besonders zähen Borcarbides, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus Borsäure oder Bortrioxyd und Kohlenstoff außer Phosphor bzw. Phosphorverbindungen noch Eisen in reiner Form oder in Eisenverbindungen zugesetzt und der Phosphorzusatz auf den Gesamtgehalt an Eisen bezogen wird.
DEP19750A 1947-05-23 1948-10-27 Verfahren zum Herstellen von Borcarbiden Expired DE886300C (de)

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