DE183972C - - Google Patents

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DE183972C
DE183972C DENDAT183972D DE183972DA DE183972C DE 183972 C DE183972 C DE 183972C DE NDAT183972 D DENDAT183972 D DE NDAT183972D DE 183972D A DE183972D A DE 183972DA DE 183972 C DE183972 C DE 183972C
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Germany
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zinc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
  • Coating With Molten Metal (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 183972 KLASSE 4Sa. GRUPPE
Dr. ALEXANDER CLASSEN in AACHEN.
zum elektrolytischen Bade.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1905 ab.
Bisher hat man in elektrolytischen Bädern nur mehr oder weniger matte Niederschläge erzielen können. Will man Politurglanz erzeugen, so muß man mechanische Hilfsmittel anwenden, was beträchtlichen Aufwand für Einrichtung, Betriebskraft und Arbeitslohn erfordert.
Metallglänzende Überzüge von Zink beispielsweise lassen sich auf Eisen, Stahl oder
ίο Guß nur durch die sogenannte heiße Verzinkung hervorbringen, welche man aber zur Verzinkung von feineren Gußstücken kaum mit Erfolg anwenden kann. Durch vorliegendes Verfahren, welches auch auf feine Gußgegenstände anwendbar ist, erhält man nun eine neue technische Wirkung, welche darin besteht, daß die Gegenstände aus dem galvanischen Bade bei gewöhnlicher Temperatur mit Metallglanz hervorgehen. Diese Wirkung erzielt man dadurch, daß man dem elektrolytischen Bade . eine gewisse Menge von Glycosiden oder Phloroglycösiden, Phlorogluciden o. dgl., oder von stickstoffhaltigen Glycosiden oder deren Abkömmlingen zusetzt oder daß man anstatt dieser Substanzen Extrakte von Pflanzen oder Rinden hinzufügt (z. B. Althäa-, Panama-, Süßholzextrakt usw.), welche die genannten Substanzen oder eine derselben enthalten.
Die Anwendung von organischen Substanzen als Zusätze zu elektrolytischen Bädern ist an sich nicht neu.- Der Erfinder war der erste, welcher die Oxalsäuren Doppelsalze der Schwermetalle zur Erzeugung von Metallüberzügen auf anderen Metallen anwandte (vergl. die deutsche Patentschrift 17864). Von Boult (vergl. britische Patentschrift 5300/83) wurden an Stelle der Oxalsäure andere organische Säuren, z. B. Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Pyrogallussäure usw., oder an Stelle dieser Säuren Alkohole, Ätherarten usw. empfohlen, welche, einen günstigen Einfluß auf die Beschaffenheit der ausgeschiedenen Metalle haben sollen. Meurant (vergl.. die britische Patentschrift21149/00) schreibt einem Zusätze von zu der Klasse der Gummiar'ten gehörenden Körpern u. a., vorzugsweise dem Gummiarabicum, eifhen günstigen Einfluß auf die Beschaffenheit der Metalle zu. .
Keine der bislang als Zusätze für galvanische Bäder vorgeschlagenen organischen Säuren oder organischen Substanzen liefern indes Metallüberzüge,. welche so dicht sind, daß dieselben glänzende Oberfläche besitzen; hierzu ist unter allen Umständen nachträgliche mechanische Bearbeitung des Überzuges erforderlich. . .
Bei Anwendung der vom Erfinder bezeichneten Zusätze, welche, wie ausdrücklich bemerkt wird, keinerlei chemische Beziehung zu den von Meurant und Boult angewandten Zusätzen besitzen, gehen aber die behandelten Gegenstände bei gewöhnlicher
(2. Aufläget ausgegeben am 13. Januar zgoS.J
Temperatur mit sehr lebhaftem Metallglanze aus dem Bade hervor; das glänzende Metall haftet vollkommen, so daß beispielsweise verzinkte Eisenplatten beliebig gebogen werden können, ohne daß das Zink abspringt. Diese Resultate sind bislang weder mit galvanischen Zinkbädern noch bei heißer Verzinkuhg zu erreichen gewesen und dieselben sind von großer technischer Bedeutung.
ίο Als Beispiel diene eine für Zinkbäder bekannte Zusammensetzung. Man löst in iöo 1 Wasser 20 kg kristallisiertes Zinksulfat, 4 kg kristallisiertes Natriumsulfat, ikg Zinkchlorid, 0,5 kg Borsäure. Dieser Lösung fügt man den Extrakt von 5 kg Süßholzwurzel hinzu.
Geht man zur Bereitung des Bades von
der Süßholzwurzel selbst aus, so kocht man
■ 5 kg der Wurzel dreimal mit je 40 1 Wasser aus und vereinigt die Extrakte. Das spezifische Gewicht dieser Lösung beträgt durchschnittlich 1,005, der Gehalt an festem Extrakt in derselben ist etwa 1,5 Prozent. Zur Bereitung des Bades löst man die angegebenen Ingredientien -unter Erhitzen in der Lösung der Süßholzwurzel auf, kocht, läßt erkalten und nitriert. Das Filtrat bringt man durch Zufügen von Wasser auf 100 1.
Bei Anwendung von Glycyrrhizin ammoniacale solub beispielsweise fügt man zu 1 des Bades 300 bis 400 g der genannten Verbindung hinzu, kocht, läßt· erkalten und filtriert. '

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Erzeugung von glänzenden Metallüberzügen auf anderen Metallen auf galvanischem Wege unter Verwendung eines Zusatzes von organischen Substanzen zum elektrolytischen Bade, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe Lösungen von Glycosiden oder Phloroglycosiden, Phlorogluciden o. dgl., oder von stickstoffhaltigen Glycosiden oder deren Abkömmlingen oder anstatt dieser Substanzen Extrakte von Pflanzen, Wurzeln oder Rinden (z. B. Althäa-, Panama-, Süßholzextrakt usw.), welche die genannten Substanzen oder eine derselben enthalten, benutzt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917113C (de) * 1941-06-04 1954-08-26 Westfalenhuette Ag Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von hochglaenzenden Zinkeuberzuegen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917113C (de) * 1941-06-04 1954-08-26 Westfalenhuette Ag Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von hochglaenzenden Zinkeuberzuegen

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