DE2402702A1 - Verfahren zur phosphatierung von metallen - Google Patents
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Description
METALLGESEILSCHAi1T Frankfurt a.M. , den 17.1.74
Aktiengesellschaft .__ /fflff.
Frankfurt a.M. .ur.Br/iiwi Ο/Π97Π?
Reuterweg U ZhUZ /UZ
prov.Ho-. 7161 M
Verfahren zur Phosphatierung von Metallen
Es ist gut bekannt, Phosphatüberzüge auf Metalloberflächen zu bilden durch Behandlung mit einer sauren Phosphatierungslösung,
d.h. durch Anwendung eines wässrigen Mittels, das Schwermetallionen ( z.B. Zn, Mn, Mg oder Fe ) und Phosphationen
enthält, auf die Oberflächen. Eines der ständigen Probleme bei Phosphatierungsverfahren ist die Anreicherung
einer festhaftenden Verkrustung an den für die Lagerung,
Heizung und Anwendung der Phosphatlösung verwendeten Apparaturen z.B. am Badbehälter und insbesondere an den
verwendeten Spritzvorrichtungen, Düsen und Heizaggregaten. Die Krustenbildung kann so schwerwiegend werden, daß die
Durchflußgeschwindigkeiten erniedrigt werden und, wenn die Anwendung im Spritzen erfolgt, Änderungen der Spritzabmessungen
auftreten können, so daß es schwierig wird, eine gleichmäßige Anwendungsbemessung beizubehalten. Die
Krustenbildung an Heizaggregateh verursacht einen ungenügenden Wärmeaustausch und Probleme der Temperaturhaltung
.
—2—
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Die Krustenbildung hat verschiedene Ursachen. Eine liegt darin, daß die mit dem Mittel behandelte Metalloberfläche
durch das Mittel angegriffen wird, was zu einer Lösung des Metalls führt, welches dann mit dem Phosphat unter
Steinbildung reagiert. Eine weitere ist die, daß die Phosphatierungsmittel selbst zur Dissoziation unter Krustenbildung
neigen können.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die Krustenbildung zu verhindern oder deren Ausmaß zu erniedrigen,
indem man der Phosphatierungslösung ein hochmolekulares Dispergierungsmittel zusetzt, das in der Phosphatierungslösung
stabil und wirksam ist. Es wurde gefunden, daß Dispergierungsmittel in Form von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
für den beabsichtigten Zweck gut geeignet sind. Diese sind anionische hochmolekulare
Verbindungen. Sie werden gewöhnlich als Salz, im allgemeinen als Natrium- oder anderes Alkalisalz zur Verfügung gestellt,
liegen in der Lösung jedoch gewöhnlich als Säure vor.
Vorzugsweise werden als Dispergierungsmittel Stoffe der Formel
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worin η eine Zahl von 2 bis 8 einschliesslich ist,
verwendet und deren Salze.
Ein besonders geeignetes Material ist das von der Firma Ciba-Geigy ( U.K.) limited unter dem Handelsnamen "Belloid"
verkaufte Produkt, z.B. "Belloid" SFD.
Das Dispergierungsmittel kann in einer beliebigen Menge
verwendet werden, die zur Erzielung verbesserter Ergebnisse wirksam ist. Die erfindungsgemäß erzielte Verbesserung
besteht sehr vorwiegend in einer Veränderung der Art der Ablagerung, die gebildet wird. So wird anstelle einer Ablagerung,
die als Kruste ausgebildet wird und festhaftend ist, eine Ablagerung in Form eines leicht entfernbaren
Niederschlages oder Schlamms gebildet. Obwohl somit die Anlage zwar von Zeit zu Zeit zur Entfernung des Schlammes
gereinigt werden muß, kann diese Reinigung jedoch sehr einfach durchgeführt werden. z.B. durch bloße Schlauchbehandlung
der Ablagerung tragenden Oberflächen.
Im allgemeinen wird eine unzureichende Verbesserung erzielt, wenn die llenge an Dispergiermittel in der Phosphatierungslösung
weniger als 0.0005 f° beträgt. Es ist im allgemeinen
nicht notwendig, mehr als 0,1 fo zuzusetzen. Beste Ergebnisse
werden gewöhnlich erhalten mit Mengen von 0.001 bis 0.01 ^
Das hochmolekulare Dispergiermittel kann beliebigen üblichen Phosphatierungslösungen zugesetzt werden, die
Metallionen und Phosphationen enthalten und für die Phosphatschichtbildung brauchbar sind. Die Lösung kann
z.B. eine Zinkphosphatlösung oder die Lösung anderer schichtbildender Phosphate ( z.B. Mg-, Mn-
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oder Fe-Ionen enthaltend ) sein. Es kann sich auch um
eine Lösung nichtschichtbildender Phosphate,z.B. eine Natriumphosphatlösung, handeln. Solche lösungen sind
anfänglich im allgemeinen zwar frei von Schwermetallionen, und dann liegt die Krustenbildung nicht als Problem vor.
Während des Gebrauchs lösen sich jedoch Eisen oder andere Metalle aus der behandelten Oberfläche, so daß sich eine
eisenhaltige Lösung ergibt. Demgemäß kann dann die Krustenbildung wieder ein Problem werden, obwohl der Gehalt an
Eisen niedriger sein kann als die Menge an Schwermetallionen in einer Lösung schichtbildender Phosphate, und
eine Krustenbildung kann auf die erfindungsgemäße Weise erniedrigt oder verhindert werden.
Das Dispergierungsmittel kann wässrigen oder nichtwässrigen Konzentraten zugegeben werden, die vor dem Gebrauch zur
Herstellung einer Arbeitslöaung verdünnt werden, oder es kann auch dem Phosphatierungsbad direkt zugesetzt werden. Die
oben angegebenen Mengen für das Dispergiermittel und oberflächenaktive Mittel beziehen sich auf das Volumen der
Arbeitslösung.
Zusätzlich zu den Metall- und Phosphationen kann die Lösung
verschiedene Zusätze enthalten. Die Konzentration der verschiedenen Komponenten der Lösung wird man im Hinblick
auf die Verwendung auswählen. Leichtere Überzüge und damit niedrigere Konzentrationen sind zum Beispiel erforderlich,
wenn der Überzug als Grundlage für die Lackierung dienen soll, als wenn er Korrosionsschutz bewirken soll. Typische
Konzentrationen und Komponenten sind die Folgenden:
-5-
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-5- | 2402702 | Konzentrationsbereich |
Komponenten | 0-10OgA | |
Ca++ | 1- 5OgA | |
Zn++ | 0-25OgA | |
NO' | 1-10OgA | |
A | 0- 5OgA | |
Na+ | 0- 10ff/1 | |
Fe++ ' |
Verschiedene Modifizierungsmittel können zugesetzt werden, z.B. Nitrit ( ca. 0.05 - 1gA )>
Fluoridionen ( ca. 0,01 - 5g/l), Chlorat ( ca. 0,5-1OgA ); vaaA
Nickelionen ( ca. 0,01-4g/l).
Die Überzugsmittel können hergestellt und verwendet werden in den Standardverfahren, beispielsweise wie in den
deutschen Offenlegungsschriften 2 106 626 und 2 239 813
beschrieben. So werden die zu behandelnden Metalloberflächen normalerweise gereinigt, gespült und dann mit der
Zinkphosphatlösung behandelt, üblicherweise durch Spritzen
oder Tauchen. Übliche weitere Behandlungen, wie Spülen und Trocknen, können durchgeführt werden. Die Anwendung
der Behandlungslösung erfolgt normalerweise bei erhöhten Temperaturen, z.B. bei 38 - 930C, vorzugsweise 54- 77°C.
Die behandelten Metalloberflächen können Oberflächen von Zink oder Aluminium oder diese vorwiegend enthaltende
Legierungen und Eisen und Stahl sein.
Es wurde eine Phosphatierungslösung folgender Zusammensetzung
hergestellt: O.87S PO4, 0.95^ HO3, 0.63 # Zn, 0.002$ Ni,
20 Gesamtpunkte, 4 Punkte freie Säure. Sie wurde im Spritzen
bei 650C auf Stahlwerkstücke angewendet. Es wurde
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festgestellt, daß während des Gebrauchs Schlamm und Verkrustungen gebildet wurden. Die Verkrustungen waren
fest anhaftend, und der Schlamm war sehr schwierig "befriedigend zu entfernen.
Das Verfahren wurde wiederholt mit der Abänderung, daß der Lösung 0.004 $ Belloid SFD zugesetzt wurde. Es zeigte
sich, daß sich nach der gleichen Durchsatzdauer im wesentlichen die gleiche Menge.Ablagerungen gebildet hatte,
die jedoch sehr leicht zu entfernen waren und zwar durch bloßes Abspritzen der Apparatur mit dem Schlauch.
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Pat ent anspräche
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Claims (3)
- Patentansprücheί1); Verfahren zur Verminderung der Krustenbildung "bei der Phosphatierung von Metallen mit einer Schwermetallionen enthaltenden wässrigen sauren Phosphatierungslösung, vorzugsweise Zinkphosphatlösung, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung ein Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukt oder dessen Salz zugesetzt wird.
- 2) Verfahren nach Anspxich 1, dadurch gekennzeichnet, daß' ein Kondensationsprodukt der Formelworin η eine Zahl von 2 "bis 8 einschliesslich ist, oder deren Salze, verwendet werden.
- 3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß das Kondensationsprodukt in einer Menge von O.OOO5 bis 0.1, vorzugsweise von 0.001 bis 0.01 Gew.-^, zugesetzt wird.409834/0996
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