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Doppelketten-Kratzfdrderer Die Erfindung betrifft einen Doppelketten-Kratzförderer
mit einem Kratzerband, das seitliche Rundgliederketten und an Hörizontalgliedern
dieser Kette mit Ober- und Unterbacken lösbar befestigte Kratzeisen insbesondere
aus Profileisenabschnitten aufweist, wobei von den Backenpaaren das jeweils zwischen
ihnen liegende Kettenglied formschlüssig erfaßt und von einem Stütznocken und einer
im Nocken gelagerten, das Backenpaar verriegelnden Verbindungsschraube mittig durchsetzt
ist und ein stirnseitiges Backenende gleitwulstartig geformt ist.
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Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 685 079, Abb.4), das Ende
eines Kratzeisens mittels einer am Kratzeisen vorgesehenen oberen Backe und einer
durch zwei seitenversetzte Schrauben gehaltenen unteren Backe an einem Horizontalglied
einer Rundgliederkette zu befestigen. Ober- und Unterbacke erhielten der halben
Höhe der Dicke des Kettengliedes entsprechende gegeneinandergerichtete StUtznocken,
die das Kettenglied mittig durchsetzten und es wurde im Bereich dieser Stütznocken
eine die Backen zusammenhalt ende Verbindungsschraube vorgesehen.
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Beide Backen wurden gleichermaßen durch die ziehende Kette des Kratzerbandes
zur Zugkraftübertragung auf das Kratzeisen beansprucht. Diese Beanspruchung setzte
eine besonders stabile Kupplung von Ober- und Unterbacke durch die zwei seitenversetzten
Schrauben voraus. Diese Doppelverbindung hat man noch bei jüngeren Vorschlägen beibehalten
(Gebrauchsmuster 1 998 952).
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Auch noch bei enerBauart mit lediglich an der Unterbacke vorgesehenem,
das Kettengl.ied in ganzer Dicke durchsetzendem Stütz nocken hatte man die beiden
seitenversetzte Verbindungsschrauben vorgesehen.-Das Trennen des Kratzeisens von
der Kette setzte jeweils das Lösen beider Verbindungsschrauben zwischen Ober- und
Unterbacke voraus, Dies ist besonders bei eingerosteten Schrauben.schwierig. Auch
das Anschließen des Kratzeisens an die Kette setzt zunächst den losen Zustand beider
Schrauben voraus. Hiermit sind Ilontageschwierigkeiten verbunden und es besteht
die Gefahr, daß das Einsetzen einer Schraube unterlassen bzw. das Anziehen sämtlicher
Schrauben nicht durchgeführt wird.
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Gemäß der Erfindung wird eine vereinfachte Ausbildung.
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einer stabilen Kratzeisenbefestigung an den horizontalen Kettengliedern
angestrebt. Dabei soll die Gefahr eines mangel-. oder fehlerhaften Einbaues der
Kratzeisen weitestgehend ausgeschlossen werden und eine Schnellmontage möglich sein.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der Verbindung zwischen Kratzeisen und
Kette wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß von jedem Backenpaar nur eine Backe
als den Kettenzug übertragende Zugbacke ausgebildet und in an sich bekannter Weise
starr, z.B. durch Verschweißung, am-Ende des Kratzeisenprofilabschnittes befestigt
und mit einem in der Höhe etwa der Dicke des Kettengliedes entsprechenden Stütznocken
versehen ist und daß von der zweiten Backe nur eine in etwa gemeinsamer Ebene am
Kettenglied und Stütznocken plattenartig- anliegende Verschlußbacke gebildet ist,
die allein von der das Kettenglied durchsetzenden Verbindungsschraube in Riegelstellung
gehalten und mittels eines als Verdrehungssicherung dienenden einwärtsgerichteten
steckerartigen Fortsatzes zwischen Querflächen der Zugbacke bzw, dem Ende des Kratzeisenprofilabschnittes
ausschließlich abhebbar verzapft ist.
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Zum formschlüssigen Einspannen und Erfassen- des Kettengliedes der
Rundgliederkette zwischen einem Backenpaar, und zwar
einer Oberbacke
und einer Unterbacke, dient jeweils nur eine Verbindungsschraube, und zwar die verhältnismäßig
schwache, das Kettenglied und den Stütznocken durchsetzende Schraube. Trotzdem wird
eine stabile, das Kettenglied zuverlässig zwischen zwei Backen einspannende Verbindung
geschaffen, und zwar -dadurch, daß den Backen - abgesehen von dem notwendigen Zusammenwirken
- besondere Aufgaben übertragen werden. So wird die eine Backe derart ausgebildet,
daß sie allein in der Lage ist, die von der Kette ausgehende Zugkraft auch bei hohem
Schleppwiderstand des Kratzeisens auf dieses zu übertragen. Diese Zugbacke ist ein
der grundsätzlich bekannten Art starr und schraubenlos mit dem Kratzeisenprofil
verbunden und bildet mit seinem langen, aber keineswegs hinderlich überstehenden
Stütznocken einen den Bolzen der Verbindungsschraube vom Kettenzug entlastenden
llitnehmer, Dies wird gemäß der Erfindung zu einer erheblich vereinfachten Ausbildung
der zweiten Backe ausgenutzt. Diese zweite Backe erhält.die Form einer Verschlußbacke,
die die Lage der beiden längsgerichteten Kettengliedschenkel gegenüber der Zugbacke
sichert, selbst aber keine von der Kette ausgehend<iZukräfte zu übertragen hat.
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it Hilfe des einzigen dünnen Verbindungsbolzens läßt sich in einer
ständig kontrollierbaren Weise die Verschlußbacke gegen die Zugbacke verspannen.
Die genaue Lage der Verschlußbacke wird dadurch erreicht, daß sie mit einem völlig
schraubenlosen, einwärtsgerichteten steckerartigen Fortsatz versehen ist, der zwischen
Gegenflächen der Zugbacke oder des Kratzeisenprofils nach Art einer Verzapfung gehalten
ist. Beim Ansetzen der Verschlußbacke ist mithin nur der steckerartige Fortsatz
in die Verzapfung hinein bis zum Anschlag zu bewegen. Diese Verzapfung schließt
dann während des Anziehens der Verbindungsschraube jegliche Dreh- oder Verkantungsbewegung
aus und es ist damit auch sicherestellt, daß die Verbindungsschraube - von welcher
entweder der Kopf oder die Mutter eegen Drehung gesperrt ist - in erforderlichem
Umfang fest angezogen werden kann. Es ist damit eine Einschraubenverbindung bei
jeweils mit Backenpaaren ausgerüsteten einfachen Kratzeisen geschaffen, die einen
fehlerlosen schnellen-Ein- und Ausbau des Kratzelsens erlaubt.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
an der der Verschlußbacke zugewendeten Seite der. eingeschweißten Zugbacke mindestens
eine Anschlagleiste vorgesehen ist, an welcher sich der steckerartige Fortsatz der
Verschlußbacke abstützt. Diese Ausbildung eignet sich besonders für eine Bauart,
bei der die Zugbacke die eingeschweißte Oberbacke Dildet. In diesem Fall sind die
Anschlagleisten an der Unterseite der Zugbacke vorgesehen. Die Anschlagleisten können
vom Fortsatz der Verschlußbacke gabelartig umfaßt sein, jedoch kann es in manchen
Fällen auch zweckmäßig sein, das Ende des Fortsatzes zwischen zwei Anschlagleisten
zu halten.
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Bei Bauarten, bei denen die Verschlußbacke die Oberbacke bildet,
wird die sich an den Fördererseitenwänden abstützende Gleitwulst an der Stirnseite
der Verschlußbacke vorgesehen.
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Bei dieser Bauart ist es weiterhin zweckmäßig, wenn die Verschlußbacke
mit dem Fortsatz in eine von einem U-förmigen Kratzeisenprofil und dem eingeschweißten
Ende der Zugbacke begrenzte Tasche eingeschoben ist.
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Die Bauart nach der Erfindung schafft eine gute Voraussetzung für
eine weitere Ausgestaltung, die sich dadurch kennzeichnet, daß in der oberen Backe
radial zu der den versenkten Kopf oder die Mutter der Verbindungsschraube aufnehmenden
Ausnehmung ein zur Kratzeisenmitte hin gerichteter nutenartiger Einschnitt vorgesehen
ist. Beim notwendig werdenden Auswechseln eines Kratzeisens kann dann bei dem Vorfinden
einer eingerosteten Verbindungsschraube der Schraubenkopf durch einen von der Seite
angesetzten Meißel abgeschlagen werden, worauf sich die beiden Backen sofort voneinander
trennen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig 1 zeigt in vertikalem Querschnitt ein Kratzeisenende mit zwischen
Ober- und- Unterbacke erfaßtem horizontalen Kettenglied der seitlichen Rundgliederkette
eines Kratzerbandes, Fig. 2 zeigt die Bauart nach Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung
vor dem Zusammenbau, Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
ebenfalls vor dem Zusammenbau.
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In der Zeichnung ist der Kratzerförderer nur teilweise veranschaulicht.
Das Profil des Kratzerförderers ist an sich bekannt. Die Rinnen besitzen einen ein-
oder mehrlagigen Zwischenboden und im wesentlichen U-förmig profilierte vertikale
oder geneigte Seitenwände mit einwärtsgerichteten Flanschen. Das Kettenband besitzt
seitliche Rundgliederketten, zwischen welchen die Kratzeisen befestigt sind. Das
Kettenband ist endlos um laufend in Ober- und Untertrum des Rinnenstranges geführt.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist- nur die Befestigung
eines Endes des Kratzeisens 1 an einem horizontalen Kettenglied 2 einer seitlichen
Rundgliederkette 3 eines Doppelketten-Kratzförderers veranschaulicht. Am anderen
Ende des Kratzeisens ist eine gleichartige Verbindung vorgesehen. Das Kratzeisen
hat einen U-förmigen Querschnitt, kann aber auch eine andere Profilierung haben.
Das Kratzeisen besteht aus einem Profileisenabschnitt. Im Ende des Profileisenabschnittes
ist von einem das Kettenglied 2 -zwischen sich erfassenden und formschlüssig einspannenden
Backenpaar die Oberbacke 4 durch Verschweißen eines einwärtsgerichteten keilförmig
verjüngten Ansatzes befestigt. Die Oberbacke besitzt unterseitig einen das Kettenglied
2 durchsetzenden Stütznocken 5, dessen Höhe etwa der Dicke des Kettengliedes entspricht.
Der Stütznocken ist in vertikaler Richtung mit einer bohrungsartigen zylindrischen
Ausnehmung 6 versehen, die oben zur Aufnahme-eines Schraubenkopfes oder einer Mutter
zu der Kammer 7 erweitert ist. In Richtung zum Kratzeisenprofil geht
von
der Nummer 7 ein nutenartiger Schlitz 8 aus, der zum Ansetzen eines meißel dient,
falls später ein Schraubenkopf oder eine Mutter abgeschlagen werden muß.
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Beiderseits des Stütznockens 5 befinden sich an der Backenunterseite
längsgerichtete Ausnehmungen, welche die Schenz kel des Kettengliedes 2 formschlüssig
übergreifen. Außerdem befinden sich in entsprechender Seitenversetzung zum Kratzeisenprofil
hin unterseitig der Backe Anschlagleisten 9, die zwischen sich eine Nut 10 einschließen.
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Der oberen Backe ist die untere Backe II als Verschlußbacke zugeordnet.
Der unter dem Kettenglied 2 verbleibende Teil der Verschlußbacke hate eine etwa
plattenartige Form, wobei sich die Längs- und Querseiten 12 und 13 etwa der Form
der anschtießenden vertikalen Kettenglieder bzw. den Schenkeln des horizontalen
Kettengliedes 2 formschlüssig anpassen. An der dem Kratzeisenprofil 1 zugewendeten
Seite schließt an den piattenartigen Abschnitt der Verschlußbacke ein steckerartiger
Fortsatz 14 an, der stirnseitig eine Leiste 15 besitzt, die in die Nut 10 der Oberbacke
verzapfungsartig eingeschoben werden kann. Der steckerartige Fortsatz 14 bildet
ein Zentrier- oder Distanzierungs-Hilfsmittel, das gleichzeitig die Verdrehungssicherung
übernimmt.
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Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Oberbacke
auf das horizontale Kettenglied 2 aufgelegt. Die Oberbacke bildet die Zugbacke,
die ausschließlich die von der Kette ausgehenden Zugkräfte auf das Kratzeisen überträgt.
Die Verschlußbacke wird unter das Kettenglied 2 geschoben und mit dem Fortsatz 14
in der Nut 10 zwischen den Leisten 9 abgestützt.
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In der Verschlußbacke befindet sich ebenfalls eine vertikale zylindrische
Ausnehmung 6', die im untersten Bereich kammerartig erweitert und entsprechend einer
Sechskantmutter profiliert ist und als Verdrehungssicherung wirkt. Es kann aber
auch eine andere Profilierung gewählt werden, wenn Vierkantmuttern oder Hammerkopfschrauben
benutzt werden. Der Schraubenbolzen 16 wird
durch die Löcher 6'
und 6 geschoben. Während des Aufschraubens der Mutter 16' wird durch den steckerartigen
Fortsatz 14 eine Lageverbnderung der Verschlußbacke verhindert, so daß die Verbindungsschraube
fest angezogen und beide Backen sicher am horizontalen Glied 2 verspannt werden.
Beim Ausbau des Kratzeisens ist die futter 16' zu entfernen oder abzuschlagen. Die
beiden Backen 4 und 11 heben sich dann sofort voneinander ab und das Kratzeisen
kann abgezogen und gegebenenfalls durch ein anderes ersetzt werden, wobei sich der
beschriebene Einbau ausschließlich unter Verwendung der einen Verbindungsschraube
16 durchführen läßt.
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Anstelle der Leisten 9 und der Nut 10 kann eine mittels leiste vorgesehen
werden, wobei dann am Ende des Fortsatzes 14 der Verschlubacke eine entsprechende
mittlere Uut vorzusehen ist, so daß eine gabelartige Stirnfläche entsteht. Die Verzapfung
bleibt in der beschriebenen Weise bestehen.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Zugbacke durch die
untere Backe 4' gebildet, die in ein U-förmig profiliertes Kratzeisen 1 mit dem
einwärtsgerichteten Ansatz eingeschweißt ist. Das U-Profil kann an der Oberseite
durch eine Platte zu einem Kastenprofil geschlossen werden. In manchen Fällen genügt
eine teilweise Überbrückung, derart, daß am Ende des Kratzeisenprofils zwischen
den Querflächen 9' eine Tasche 10 t gebildet wird. Diese Zugbacke ist an ihrem einwärtsgerichteten
Ansatz im Profil des Kratzeisens 1 festgeschweißt und trägt nahe ihrem äußeren Ende
den Stütznocken 5', dessen Höhe der Dicke des Kettengliedes 2 entspricht. Der Stütznocken
ist vertikal gelocht, wobei dieses Loch am unteren Abschnitt zur Aufnahme der Schraubenmutter
oder des Schraubenkopfes erweitert ist. Diese untere Backe besitzt umfangsseitig
des Stütznockens 5' lediglich für den Form schluß gegenüber den Kettengliedschenkeln
erforderliche Ansätze. Die Verschlußbacke 11' ist in dem das Kettenglied 2 übergreifenden
Bereich unterseitig im wesentlichen ebenflächig ausgebildet und mit dem vertikalgerichteten
Loch und der oberen kammerartigen Erweiterurg
versehen, die in Richtung
zum Kratzeisen in die Nut 8 übergeht.
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Die Verschlußbacke 11 besitzt auch in diesem Fall den steckerartigen
Fortsatz 14, der jedoch breiter bemessen-ist, Das Ende dieses steckerartigen Fortsatzes
14 wird in die Tasche 10' über dem Befestigungsansatz der Backe 4' eingeschoben.
Zusammenbau bzw. Zerlegung oder Ausbau werden in derselben Weise durchgeführt, wie
dies bezüglich des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 und 2 beschrieben ist.
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Die am Ende des Kratzeisens erwünschte Gleitwulst ist beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 stirnseitig der Zugbacke 4 vorgesehen. Die Wulst ist vertikal und längsgerichtet
gewölbt, und zwar jeweils in Anpassung an das Rinnenprofil. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 ist die Gleitwulst stirnseitig der Verschlußbacke 11' vorgesehen.
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In beiden Ausführungsbeispielen besitzen Zugbacke und Verschlußbacke
eine Form, die ohne Schwierigkeiten im Gesenk geschlagen werden kann. Die Backen
können aber auch Gußstücke sein, wobei es lediglich wesentlich ist, daß die die
Hauptbeanspruchung aufnehmende Zugbacke einen Ansatz besitzt, der mit dem Kratzeisenprofil
1 starr, insbesondere durch Schweißen, verbunden werden kann. Es ist außerdem vorteilhaft,
wenn die Zugbacke aus einem zur Aufnahme höherer Beanspruchungen geeigneten Werkstoff
hergestellt ist. Für die Verschlußbacke kann ein normaler, billiger Werkstoff verwendet
werden.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der steckerartige Fortsatz
14 mit nahezu vertikalen Seitenwänden versehen und die Unterseite ist gegenüber
dem die Verschlußbacke bildenden Vorderteil 11 um ein geringes Maß angehoben, derart,
daß unter dem Fortsatz eine etwa düsenartige Durchtrittsöffnung gegenüber dem Rinnenboden
entsteht. In der gleichen Weise ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 die Unterseite
der unteren Backe 4' zwischen dem äußeren-Ende und dem Ende des Kratzeisenprofils
angehoben.