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Klemmvorrichtung Die Erfindung be-trifft eine Klemmvorrichtung mit
Klemmteilen, die Klemmflächen aufweisen, zwischen denen ein Teil festklcmmbar ist.
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Hit der Erfindung soll eine Klemmvorrichtung geschaffen werden, die
es e-rr,iöglicht, gleichzeitig ein zusätzliches Teil festzuklemmen, welches schräg,
insbesondere senkrecht zu dem ersten festzuklemmenden Teil verläuft.
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Das wird ermöglicht durch eine Führung zwischen den Klemmteilen, welche
einen Anteil der Klemmkraft umlenkt, daß sich eine zweite Klemmkraftkomponente ergibt,
die schräg, insbesondere senkrecht, zu der das Teil festklemmenden ersten Klemmkraftkomponente
verläuft, wobei die Klemmteile zusätzliche Klemmflächen aufweisen,
zwischen
denen ein zusätzliches Teil mittels der zweiten Klemmkraftkomponente festklemmbar
ist, und wobei bevorzugt die Führung einen vorbestimmten Mindestabstand zwischen
den zusätzlichen Klemmflächen aufrechterhält.
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Insbesondere kann die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung so ausgebildet
sein, daß die Führung zwischen den Klemmteilen wenigstens eine schräg zur ersten
Klemmkraftkomponente verlaufende Führungsfläche aufweist, die an einem der Klemmteile
vorgesehen ist, an der das andere Klemmteil mit einer Gegenfläche so angreift, daß
die beiden Klemmteile schräg, insbesondere senkrecht, zum Verlauf der ersten Klemmkraftkomponente
gegeneinander verschoben werden, wenn eine Klemmkraft auf das erste festzuklemmende
Teil einwirkt; wobei die Gegenfläche ebenfalls eine schräg zur Klemmkraft verlaufende
Führungsfläche sein kann.
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Weiterhin kann die Ausbildung so sein, daß die schräg verlaufenden
Führungsflächen ebene, zueinander parallele und aufeinanderliegende Schrägflächen
sind.
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Vorzugsweise sind die zusätzlichen Klemmflächen Innenflächen von Löchern,
Bohrungen o. dgl., die den Außenabmessungen des zusätzlichen Teils, das zwischen
ihnen festgeklemmt werden soll, etwa angepaßt sind. Die Löcher, Bohrungen o. dgl.
können auch mit seitlichen Schlitzen versehen sein, durch die das zusätzliche Teil
seitlich in die Löcher, Bohrungen o. dgl.
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eingeschoben werden kann, wobei die zusätzlichen Klemmflächen jeweils
radial außerhalb der entsprechenden Schlitzränder liegen, so daß das zusätzlich
festzuklemmende Teil nicht seitlich herausrutschen kann.
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Vorzugsweise ist die Klemmvorrichtung so ausgebildet, daß die Führungsfläche
bzw. die Führungsflächen unter einem 0 Winkel zwischen 30 und 60 zu der ersten Klemmkraftkomponente
verlaufen. Insbesondere kann die Klemmkraft dadurch erzeugt werden, daß die die
Klemmkraft auf die Klemmteile ausübende und/oder erzeugende Vorrichtung, insbesondere
eine Verschraubung, zwischen den ersten Klemmflächen einerseits und den zusätzlichen
Klemmflächen andererseits vorgesehen ist; wobei vorzugsweise die zusätzlichen Klemmflächen
zwischen der Führung und der die Klemmkraft auf die Klemmteile ausübenden und/oder
erzeugenden Vorrichtung vorgesehen sind.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Klemnvorrichtung nach
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Klemmvorrichtung zwei parallele
ebene Platten aufweist, die in einem Endbereich erste Klemmflächen aufweisen, zwischen
denen ein erstes Teil eingelegt werden kann, während sie im entgegengesetzten Endbereich
ebene Schrägflächen besitzen, die parallel sind und aneinander anliegen sowie unter
einem vorbestimmten Winkel, vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 30 und 600
zur Ebene der Platten verlaufen,wobei in der Nähe der Schrägflächen in den Platten
miteinander flucht ende Durchgangslöcher, ausgebildet sind, deren Achse sich senkrecht
zur Ebene der Platten erstreckt und die einem zusätzlichen festzuklemmenden Teil
in ihrem Durchmesser etwa angepaßt sind, so daß das zusätzliche Teil durch die Durchgangsloçher
hindurchgesteckt und in ihnen durch eine Schraubverbindung, welche die Klemmteile
zwischen den Durchgangslöchern einerseits und den ersten Klemmflächen andererseits
verbindet, gleichzeitig mit dem ersten Teil festklemmbar ist.
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Insbesondere kann diese Ausführungsform so ausgebildet sein, daß sich
die Achse der Schraubverbindung senkrecht zur Ebene der Platten erstreckt.
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Wenn das zusätzliche festzuklemmende Teil nicht senkrecht, sondern
schräg zu dem ersten festzuklemmenden Teil verläuft, dann kann die Klemmvorrichtung
so beschaffen sein, daß die Platten zwei gegeneinander verdrehte Plattenteile besitzen,
so daß die Plattenebenen, an denen die ersten Klemmflächen vorgesehen sind, in einem
vorbestimmten Ktöpfungswinkel gegenüber den Plattenebenen verlaufen, in denen die
Durchgangslöcher ausgebildet sind. Der Kröpfungswinkel kann dabei zwischen 0 0 und
90 liegen, und die Schraubverbindung kann an den Plattenteilen vorgesehen sein bzw.
angreifen, an denen sich auch die ersten Klemmflächen befinden.
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Schließlich ist die Anordnung vorzugsweise so, daß die die Klemmkraft
auf die Klemmteile ausübende und/oder erzeugende Vorrichtung, insbesondere die Verschraubung
bzw. die Schraubverbindung, näher an den zusätzlichen Klemmflächen als an den ersten
Klemmflächen angreift bzw. angeordnet sind.
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Auch ist es möglich, daß die Führung zwischen der die Klemmkraft erzeugenden
Vorrichtung und den zusätzchen Klemmflächen vorgesehen ist.
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Insbesondere können die Klemmteile so ausgebildet sein, daß die zusätzlichen
Klemmflächen von Teilen gebildet werden, die nach der Seite zu offen sind, so daß
die Klemmteile von der Seite her über das zusätzlich festzuklemmende Teil geschoben
werden können; hierbei ist die Ausbildung vorzugsweise so, daß die zusätzlichen
Klemmflächen von Winkelprofilen gebildet werden, wobei anstelle des einen der beiden
Winkelprofile auchieine ebene Fläche bzw. Platte vorgesehen sein kann.
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Eine besonders günstige Anordnung ergibt sich, wenn die Winkelprofile
bzw. die ebene Fläche an je einem Ende der
Klemmteile vorgesehen
sind, wobei die Wahrung zwischen den Klemmflächen und den zusätzlichen Klemmflächen
vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in den Fig. 1 bis 5
der Zeichnung dargestellter, besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele und anhand
zweier in den Fig. 7 und 8 veranschaulichter Anwendungsbeispiele näher erläutert;
es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer Klemmvorrichtung von der Seite; Fig. 2 einen
Schnitt der Klemmvorrichtung längs der Linie A-A der Fig. 1; Fig. 3 eine gleiche
Darstellung wie die Fig. 2 zur Veranschaulichung der Kräfteverhältnisse; Fig. 4
eine teilweise Schnittansicht der Klemmvorrichtung mit einer Buchse; Fig. 5 eine
Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Klemmvorrichtung; Fig. 6 einen
Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 5; Fig. 7 die Anwendung der Klemmvorrichtung
zum Anklemmen einer mit Rädern versehenen Achse ar' ein Campingliegebett; und Fig.
8 die Anwendung der Klemmvorrichtung zum Anklemmen eines Erlenmeyerkolbens an eine
waagerechte Stange.
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Das in Fig. 1 in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einem Schnitt
längs der Linie A-A der Fig. 1 gezeigte, besonders bevorzugte Ausführungsbeispiel
einer Klemmvorrichtung besitzt ein erstes Klemmteil 1 und ein zweites Klemmteil
2, die Klemmflächen aufweisen. Und zwar besitzt das Klemmteil
1
die beiden Klemmflächen 3 und 4, während das Klemmteil 2 die Klemmfläche 5 hat.
Zwischen den Klemmflächen 3, 4 des Klemmteils 1 einerseits und der Klemmfläche 5
des Klemmteils 2 andererseits ist ein Teil 6 festklemmbar, wobei dieses Teil im
vorliegenden Falle ein Rohr ist. Selbstverständlich kann anstelle des Rohrs auch
im Prinzip ein beliebiges anderes Teil zwischen den Klemmflächen 3, 4 und 5 festgeklemmt
werden, wozu gegebenenfalls die Klemmflächen in ihrem Verlauf gegenüber der dargestellten
Ausführungsform geändert sein können, und zwar so, daß sie etwa der Form des festzuklemmenden
Teils jeweils angepaßt sind, derart, daß sie dieses letztere Teil gleichzeitig festhalten,
so daß es nicht seitlich (d. h. in Fig. 2 nach unten oder oben) aus dem vorgesehenen
Klemmbereich herausrutschen kann, während es festgeklemmt wird oder nachdem es festgeklemmt
ist.
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Die Kraft, die zum Festklemmen des Teils 6 erforderlich ist, wird
im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einer Schraubverbindung erzeugt, die aus
der Schraube 7 und der Mutter 8 besteht. Die Schraube 7 ist durch miteinander fluchtende
Löcher 9, 10, die sich in den Klemmteilen 1 bzw. 2 befinden, hindurchgeführt, so
daß die im wesentlichen parallel verlaufenden Klemmteile 1, 2 beim Anziehen der
Schraube 7 aufeinander zubewegt werden, so daß sie das Teil 6 zwischen den Klemmflächen
festklemmen.
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Die Klemmteile 1, 2 werden insgesamt von je einer länglichen, vorzugsweise
rechteckförmigen, ebenen Platte gebildet, wobei die ebene Platte, welche das Klemmteil
1 bildet, an entgegengesetzten Enden, d.h. in Fig. 2 am oberen und unteren Ende
verformt ist, während die ebene Platte, welche das Klemmteil 2 bildet, nur an dem
einen Ende, nämlich an dem in Fig. 2 oberen Ende, verformt ist.
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Im einzelnen ist die Verformung des unteren Endes der Klemmplatte
1 so ausgeführt, daß dieses Ende die Form einer Rinne erhält, in die das Teil 6
eingelegt werden kann, wogegen das untere Ende des Klemmteils 2 nicht verformt zu
werden braucht, da keine Gefahr des Herausrutschens des Teils 6 nach unten besteht,
weil es durch die Rinne im Klemmteil 1 fixiert ist.
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Selbstverständlich könnte auch das untere Ende des Klemmteils 2 verformt
sein, insbesondere auch die Form einer Rinne erhalten, was aber aus den vorstehend
genannten Gründen zumindest t-ciin Festklemmen zylindrischer Teile, nicht unbedingt
erforderlich ist.
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Die beiden Klemmteile 1, 2 sind an ihrem, den Klemmflächen 3, 4, 5
entgegengesetzten Ende, d.h. an dem in Fig. 2 oberen Ende, so geformt, daß sich
eine insgesamt mit 11 bezeichnete Führung ergibt, welche die aufeinanderliegenden,
parallel zueinander verlaufenden und gegeneinander verschiebbaren Führungsflächen
12, 13 aufweist, von denen die Führungsfläche 12 am Klemmteil 1 vorgesehen ist,
während sich die Führungsfläche 13 am Klemmteil 2 befindet. Diese Führungsflächen
verlaufen in einem vorbestimmten Winkel zur Ebene der Platten, aus denen die Klemmteile
1, 2 hergestellt sind, und zwar beträgt dieser Winkel vorzugsweise 30 bis 600.
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Im einzelnen sind die Führungsflächen 12, 13 dadurch ausgebildet,
daß das obere Ende der das Klemmteil 1 bildenden Platte um einen Winkel von P =
1800 - CE umgebogen, wobei der eben erwähnte vorbestimmte Winkel ist, wobei der
Winkel entsprechend dem vorstehend genannten bevorzugten Winkelbereich für den Winkel
vorzugsweise zwischen 120 und 1500 liegt. Das obereÆEnde der das Klemmteil 2 bildenden
Platte ist um den vorbestimmten Winkels abgebogen. Hierbei ist die Abbiegung so
vorgenommen, daß das Ende 14 des Klemmteils 1 nicht an die Abbiegungsstelle 15 im
oberen Bereich des Klemmteils 2 anstößt, d.h., daß die beiden Führungsflächen 11,
12 in einem vorbestimmten Bereich nach beiden Richtungen des Doppelpfeils 16 frei
gegeneinander parallel verschiebbar sind. In den beiden Klemmteilen 1, 2 sind in
der Nähe der Führung 11 miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen 17 bzw. 18 vorgesehen,
die im vorliegenden Falle als kreisförmige Löcher ausgebildet sind. Der Durchmesser
der Durchgangsöffnungen 17, 18 ist etwas größer als der Durchmesser eines zusätzlichen
festzuklemmenden Teils 19, das durch die beiden Durchgangsöffnungen 17, 18 hindurchgesteckt
wird. Im vorliegenden Falle
ist das Teil 19 ein Rohr oder ein zylindrischer
Stab.
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Die sich ergebenden zusätzlichen Klemmflächen 20, 21, zwischen denen
das Teil 19 festgeklemmt wird, sind die inneren Umfangsflächen der Durchgangslöcher
17, 18.
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Die Schraubverbindung 7, 8, durch welche auch die Klemmkraft zum Festklemmen
des zusätzlichen Teils 19 aufgebracht wird, befindet sich zwischen den ersten Klemmflächen
3, 4, 5 einerseits und den zusätzlichen Klemmflächen 20, 21 andererseits.
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Die Wirkungsweise der Klemmvorrichtung sei nun anhand der Fig. 3 erläutert,
die identisch mit der Fig. 2 ist, in der jedoch zur klareren Darstellung der unten
näher erörterten Kräfteverhältnisse die Bezugszeichen der Fig. 2 weitgehend weggelassen
worden sind; wenn in der nachstehenden Erläuterung der Wirkungsweise Bezugszeichen
genannt werden, die aus Darstellungsgründen in Fig. 3 nicht enthalten sind, so läßt
sich das gemeinte Teil durch einen Vergleich mit Fig. 2 entnehmen, da letztere,
wie bereits erwähnt, soweit der Aufbau der Klemmvorrichtung betriffen ist, identisch
mit der Fig. 3 ist.
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Durch die Schraubverbindung 7, 8 wird eine Klemmkraft K erzeugt, die
durch die Pfeile 22, 23 in Fig. 3 angedeutet ist.
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Diese Klemmkraft K liefert eine erste Klemmkraftkomponente K1, deren
Verlauf durch die Pfeile 24, 25 veranschaulicht ist und die dazu dient, das Teil
6 zwischen den Klemmflächen 3, 4 und 5 festzuklemmen. Diese erste Klemmkraftkomponente
K verläuft im wesentlichen parallel zur Klemmkraft K.
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Durch die Führung 11 wird nun ein Anteil der Klemmkraft K so umgelenkt,
daß sich eine Klemmkraftkomponente K2 ergibt, deren Verlauf durch die Pfeile 26,
27 veranschaulicht ist, die quer, insbesondere senkrecht, zu der das Teil 6 festklemmenden
ersten Klemmkraftkomponente K1 verläuft, so daß das zusätzliche Teil 19 zwischen
den zusätzlichen Klemmflächen 21, 22 festgeklemmt wird, und zwar gleichzeitig mit
dem Festklemmen des Teils 6 zwischen den Klemmflächen 3, 4 und 5.
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Im einzelnen ist nämlich die Führung 11 so ausgebildet, daß sich beim
Einwirken der Klemmkraft K, also beim Anziehen der Schraubverbindung 7, 8, die Klemmteile
1, 2 nicht nur in Richtung der Klemmkraft K aufeinander zubewegen, sondern so, daß
sie sich gleichzeitig auch quer, insbesondere senkrecht, zur Richtung der Klemmkraft
K gegeneinander verschieben, wodurch es zum Festklemmen des Teils 19'kommt.
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Das Spiel zwischen dem Gewinde- bzw. Bolzenteil der Schraube 7 und
den Durchgangslöchern 9, 10 ist entsprechend bemessen, so daß die vorerwähnte gegenseitige
Verschiebung quer, insbesondere senkrecht, zur Klemmkraft K erfolgen kann.
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Die gegenseitige Verschiebung der Klemmteile 1 und 2 infolge des Aufgleitens
der Führungsfläche 13 auf der Führungsfläche 12 durch die Einwirkung der Klemmkraft
K bewirkt, daß die Richtungen der Achsen der Durchgangsöffnungen 17, 18 mehr oder
weniger stark von der Richtung der Achse des zusätzlichen festzuklemmenden Teils
19 abweichen. Die Richtungsabweichung wird umso geringer, je kleiner das Verhältnis
aus dem sich zwischen den Durchgangsöffnungen 17, 18 und dem zusätzlichen festzuklemmenden
Teil 19 ergebenden Spiel und der Länge der Durchgangsöffnungen 17, 18 wird.
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Das zulässige Spiel kann daher umso größer werden, je größer die Lange
der Durchgangsöffnungen 17, 18 ist. Um von dem Erfordernis
einer
genauen Anpassung der Durchgangsöffnungen 17, 18 an das zusätzliche festzuklemmende
Teil 19 freizukommen, ist es vorteilhaft, die Klemmteile an der Stelle der Durchlaßöffnungen
17, 18 mit ausreichender Dicke zu versehen oder die Länge wenigstens einer der Durchgangsöffnungen
17, 18 über die durch die Dicke des betreffenden Klemmteils 1 bzw. 2 vorgegebene
Länge hinaus zu verlängern.
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Das kann insbesondere bei einem zusätzlichen festzuklemmenden Teil
mit kreisförmigem Querschnitt durch Einpressen einer Buchse, beispielsweise in das
Klemmteil 1 und/oder 2, leicht geschehen. Die Fig. 4 zeigt einen Abschnitt des Klemmteils
1 mit der Buchse 171, die in eine der Bohrung nach Figur 2 entsprechende Bohrung
172 mit größerem Durchmesser eingepreßt ist. Der Innendurchmesser der Buchse 171
entspricht dem Durchmesser der Bohrung 17 nach Figur 2 bzw. dem Durchmesser der
Bohrung 18 im Klemmteil 2.
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Die Wirkungsweise der Klemmvorrichtung hinsichtlich des Festklemmens
des zusätzlichen Teils 19 kann auch so aufgefaßt werden, daß durch die Führung 11
bei gleichzeitiger Verschiebung der Klemmteile 1, 2 sowohl in Richtung der Klemmkraft
K als auch in Richtung der Klemmkraftkomponente K2 ein vorbestimmter Abstand zwischen
den Klemmteilen 1,2 im Bereich der Durchgangsöffnungen 17, 18 aufrechterhalten bleibt.
Das bedeutet, daß die Führung 11 auch so charakterisiert werden kann, daß sie unter
Aufrechterhaltung eines vorbestimmten Mindestabstands zwischen den Klemmteilen 1,
2 im Bereich der zusätzlichen Klemmflächen 20, 21 eine Verschiebung der Klemmteile
1, 2 quer, insbesondere senkrecht, zur Klemmkraft K unter gleichzeitiger gegcreitiger
Annäherung der Klemmteile 1, 2 im Bereich der zusätzlichen Klemmflächen 20, 21 ermöglicht.
Hierzu ist, worauf hier nochmals ausdrücklich hingewiesen sei, das Spiel zwischen
den Durchgangsöffnungen 17, 18 einerseits und dem Außendurchmesser des zusätzlich'festzuklemmenden
Teils 19 entsprechend bemessen.
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Das in Fig. 5 in einer Seitenansicht und in Fig. 6 in einem Schnitt
längs der Linie B-B der Fig. 5 gezeigte weitere besonders bevorzugte Ausführungsbeispiel
einer Klemmvorrichtung ist so ausgebildet, daß die Klemmvorrichtung von der Seite
her über das zusätzliche festzuklemmende Teil 19 geschoben werden kann, da es nicht
wie die Klemmvorrichtung nach den Fig. 1 - 3 nach den Seiten hin geschlossene Durchgangsöffnungen
17, 18 aufweist, die es erforderlich machen, die Klemmvorrichtung über ein freies
Ende des Teils 19 her aufzuschieben.
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Die beiden Klemmteile 101 und 102 sind, abgesehen von den nachstehend
erläuterten AbSdichungen, so ausgebildet wie die Klemmteile 1 und 2, so daß sich
insofern eine nähere Beschreibung dieser Klemmteile erübrigt und nur auf die gegenüber
den Fig. 1 - 3 abweichenden Merkmale eingegangen wird.
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Zunächst ist in dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 und 6 die
Führung 11, welche die Führungsflächen 12 und 13 aufweist, nicht an dem einen Ende
der Klemmteile 101 und 102 vorgesehen, sondern zwischen der die Klemmkraft K erzeugenden
Schraubverbindung 7, 8 und den zusätzlichen Klemmflächen, die hier mit 120, 120'
und 121, 121' bezeichnet sind. Diese zusätzlichen Klemmflächen werden von winkelförmigen
Profilen 128 und 129 gebildet, die ihrerseits einstückig mit den Klemmteilen 101
bzw. 102 ausgebildet sind. Infolgedessen sind also die Klemmteile 101 und 102 an
ihrem einen Ende je mit einem Winkelprofil 128 bzw. 129 versehen, zwischen denen
das Teil 19 festgeklemmt wird. Hierzu ist an dem Klemmteil 101, das aufgrund der
Ausbildung der Führung 11 beim Anziehen der Schraubverbindung 7, 8 in Fig. 6 und
7 nach unten bewegt wird, dasjenige Winkelprofil vorgesehen, das sich in Fig. 6
und 7 oberhalb des Teils 19 befindet, während an dem Klemmteil 102, das durch die
Führung 11 nach oben bewegt wird, dasjenige Winkelprofil vorgesehen ist, das sich
unterhalb des Teils 19
befindet. Die Zuordnung der Winkelprofile
128 und 129 zu den Klemmteilen 101 und 102 ist also bezüglich der Ausbildung der
Führung 11 so, daß beim Anziehen der Schraubverbindung 7, 8 die Winkelprofile 128
und 129 aufeinander zubewegt werden, um das Teil 19 zwischen sich festzuklemmen.
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Während das Klemmteil 102 mit dem Winkelprofil 129 leicht von der
Seite her an das Teil 19 angesetzt werden kann, ohne daß es besonderer zusätzlicher
Maßnahmen bedarf, ist zu beachten, daß das Winkelprofil 128 über nur eines seiner
seitlichen Enden mittels eines Stegs 130 mit dem Rest des Klemmteils 101 verbunden
ist, wogegen das andere seitliche Ende 131 des Winkelprofils 128 frei ausläuft,
so daß sich an dieser Seite eine Öffnung 132 zwischen dem Ende 131 und dem oberen
Ende 133 des Restes des Klemmteils 101 (an das sich über den Steg 130 das Winkelprofil
128 anschließt) ergibt. Durch diese Öffnung, deren kleinste Weite W etwas größer
als der Durchmesser D des größten zusätzlichen Teils 19 ist, kann das Klemmteil
101 von der Seite her über das Teil 19 geschoben werden.
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Es sei darauf hingewiesen, daß anstelle der Winkelprofile 128 und
129 auch andere geeignete Teile vorgesehen werden können, zwischen denen ein zusätzliches
Teil 19 festgeklemmt werden kann; insbesondere können diese Teile 128 und 129 in
ihren Klemmflächen dem Oberflächenverlauf des jeweiligen Teils 19, das auch quadratisch,
rechteckig, elliptisch oder anders im Querschnitt sein kann, angepaßt sein.
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In diesem Zusammenhang sei noch bemerkt, daß entsprechend der Ausbildung
der das Teil 6 festklemmenden Klemmflächen eines der Winkelprofile, also das Winkelprofil
128 oder 129, durch eine ebene Fläche ersetzt sein kann, wie sie am unteren Ende
des Klemmteils 2 in Fig. 1 - 3 vorgesehen ist.
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Aus Festigkeitsgründen können an den Führungsteilen 12, 13 und/oder
an dem Winkelprofil 129 Versteifungsrippen 134 bzw.
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135 vorgesehen sein.
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Die Klemmteile 101, 102 können beispielsweise durch Gießen, insbesondere
im Spritzgußverfahren, hergestellt werden.
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Die Klemmvorrichtung ist in vielfältiger Weise anwendbar, sie kann
z. B. dazu benutzt werden, wie in Fig. 7 in Seitenansicht angedeutet ist, an einer
Campingliege 28 eine Achse 29 zu befestigen, an der auf jeder Seite ein Rad 30 vorgesehen
ist, wobei die Achse 29 dem Teil 19 in den Fig. 1 bis 3 entspricht, während der
eine abgewinkelte, bügelförmige Fuß 31, an dessen seitlichen Teilen die Klemmflächen
3, 4 und 5 angreifen, dem Teil 6 der Fig. 1 bis 3 entspricht. Damit ist es möglich,
die Campingliege als Transportwagen bzw. "Schubkarte'1 zu benutzen, um beispielsweise
irgendwelche Sachen wie Ballspiele, Luftmatratzen, Getränke, einen Sonnenschirm
oder dergleichen, von einem Parkplatz zum Ufer eines etwas vom Parkplatz entfernten
Badesees zu transportieren.
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Eine weitere Anwendung ist das in Fig. 8 gezeigte Anklemmen eines
Erlenmeyerkolbens 32 an einem horizontalen Stab 33, wobei der Erlenmeyerkolben zwischen
den Klemmflächen 3, 4 und 5 festgeklemmt wird, während der Stab 33 zwischen den
Klemmflächen 20, 21 festgeklemmt wird.
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Aus den vorstehenden Anwendungsbeispielen läßt sich erkennen, daß
es vom jeweiligen Anwendungsfall abhängt, ob die Klemmvorrichtung nach den Fig.
1 - 4 oder diejenige nach Fig. 5 und 6 vorteilhafter ist. So ist zum Beispiel im
Falle der Anwendung der Klemmvorrichtung nach Fig. 7 die Ausführungsform nach den
Fig. 1 - 4 zu bevorzugen, weil dabei die Klemmvorrichtungen wegen der seitlich allseits
geschlossenen Durchgangsdffnungen 17, 18 zwangsläufig auf der Achse 29 bleiben,
wenn die Schraubverbindung 7, 8 gelockert wird. Dadurch bilden die Achse 29 und
die beiden darauf vorgesehenen Klemmvorrichtungen
eine Einheit,
so daß nicht die Gefahr besteht, daß ein unaufmerksamer Benutzer die Klemmvorrichtungen
nach Ablösen der Achse 29 von der Campingliege 28 verliert.
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Dagegen dürfte für eine Anwendung, wie sie in Fig. 8 gezeigt ist,
die Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 vorteilhafter sein, weil sie es ermöglicht,
in einen vorhandenen Stativaufbau den Erlenmeyerkolben 32 an beliebiger Stelle anzubringen,
ohne den Stab, an welchem der Erlenmeyerkolben befestigt werden soll, sowie ohne
eine Reihe anderer Geräte, die ggf. an diesem Stab schon festgeklemmt sind, aus-und
anschließend wieder einzubauen.