DE2252714B2 - Werkstückaufspanntisch für Werkzeugmaschinen - Google Patents
Werkstückaufspanntisch für WerkzeugmaschinenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Werkstückaufspanntisch
für Werkzeugmaschinen, der eine waagerechte Aufspannfläche und eine dazu senkrechte Aufspannfläche
aufweist, die mit über die ganze Tischfläche durchgehenden Nuten von T-förmigem Querschnitt
versehen sind, und in dessen mindestens einer Aufspannfläche außerdem eine noch tiefer in den
Spannfuttertisch hineinreichende, als Spalt ausgebildete durchgehende Nut vorgesehen ist, in der eine Klemmleiste
gelagert und geführt ist, die in ihrer der Aufspannfläche zugewandten Seite ebenfalls eine in Längsrichtung
durchgehende Nut mit T-förmigem Querschnitt aufweist und unier Einwirkung von mehr als
einer senkrecht zur Auflagefläche wirkender Krafiübertragungsvorrichtungen
steht, die in einem Abstund längs der Klemmleiste voneinander diese angreifen.
Bei einem bekannten Werkstückaufspanntisch dieser Gattung (DL-PS 51 520) ist vorgesehen, daß an der
Klemmleiste beliebig viele Angriffspunkte für Kraftübertragungsvorrichtungen mit einer gemeinsamen
Antriebsvorrichtung angeordnet sind. Als Kraftübertragungsvorrichtungen dienen als Ritze! ausgebildete
Spindelmuttern, die mit einer gemeinsamen Zahnstange im Eingriff stehen, in Verbindung mit Gewindespindeln,
die oben an der Klemmleiste befestigt sind. Zwischen den Spindelmuttern und der die Aufspannfläche
bildenden Platte ist jeweils ein Federelement in Form einer Tellerfeder vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkstückaufspanntisch der eingangs genannten Ga!-
tung so zu verbessern, daß ein besonders rasches, sicheres und bequemes Festspannen von Werkstücken ermöglicht
wird.
Mit der vorstehend geschilderten bereits bekannten Anordnung sind diese Ziele nur unvollkommen erreichbar.
Die Spannelemente, bestehend aus Spanneisen und Spannbolzen, müssen dabei sehr genau voreingestellt
werden. Wenn zwei Spannelemenie verwendet werden oder Unebenheiten am Werkstück vorhanden sind, ist
erst recht eine sehr genaue Voreinstellung der Spanneisen erforderlich, weil die einzige Kompensationsmöglichkeit
in der Tellerfeder liegt, die naturgemäß eine nur sehr geringe Abweichung kompensieren kann.
Außerdem verringert sich, je mehr diese Kompensationsmöglichkeit in Anspruch genommen wird, die
Spannkrail, da als Spannkraft nur die noch verbleibende Federkraft wirkt. Dies kann einen unter Umständen
nicht ganz festen Sitz eines Werkstücks zur Folge haben.
Ein rasches, sicheres und bequemes Festspannen von Werkstücken wird erfindungsgemäß dadurch ermöglicht,
daß jeder Kraftübertragungsvorrichtung eine eigene Antriebsvorrichtung zugeordnet ist. Dadurch
wird es möglich, die Spannelemente sehr schnell und auch ohne Nachteile ungenau anzubringen, da mit Hilfe
der Klemmleiste und der Antriebsvorrichtungen schnellstens eine sichere Endeinstellung herbeigeführt
werden kann. Unterschiedliche Einstellungen der Spannmuttern an den Spannbolzen oder Unebenheiten
am Werkstück verursachen keinerlei Probleme. Sie werden automatisch kompensiert, auch wenn es sich
um große Abweichungen handeln sollte. Dies ist vor allem bei der Einzelfertigung von großer praktischer
Bedeutung, weil hier eine Einzeleinsteilung der Spannelemente für jedes neue Werkstück erfolgen muß. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die Spannkraft der Kraitüberiragungsvorrichtungen individuell regeln
läßt. Die Kombination der geschilderten Vorzüge — große Spannbewegung, automatische Kompensation
auch bei erheblich ungleicher Einstellung der Spannelemente oder Unebenheiten des Werkstücks und einzelr
regelbare Spannkräfte — bedeutet für Werkstückaufspanntische
der eingangs genannten Gattung einer wichtigen Fortschritt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteh darin, daß jeder Klemmleiste ein Paar Kraftüberira
gungsvorichtungen zugeordnet sind, welche in einen Abstand längs der Klemmleiste voneinander an diese
angreifen, und daß die Kraftübertragungsvorrichtungei /weeks Möglichkeit der Schiefstellung der Klemmlei
sten in bezug auf die Längsrichtung der Nuten gelcnki;
an den Klemmleisten angreifen. Diese durch die gelen
kige. paarweise Anordnung der Kraftübertragungsvor
richtungen in einem Abstund voneinander längs de Klemmleiste erreichte Schicfslcllungsmöglichkeit gc
stattet die selbsttätige Kompensation einer ungleiche
Einstellung der Spannelemente, d.h. der Klemmvorrichtungen,
mit denen die Klemmleiste zur Befestigung des Werkstücks auf dem Werkstückaufspanntisch zusammenwirkt.
Weiter kann es empfehlenswert sein, daß bei einem Werkstückaufspanntisch gemäß der Erfindung die zu
seiner Oberfläche oder Seitenfläche hir, mündende Nut einen ersten verhängten Teil in nächster Nachbarschaft
zur Tischaußenfläche aufweist und daß dieser Teil sich in zwei Stufen von der Tischaußenfläche nach innen ain
erweitert und in die Seitenwandungen der Nut übergeht, welche senkrecht oder annähernd senkrecht zur
Tischaußenfläche verlaufen. Dadurch läßt sich, wie noch näher zu erläutern sein wird, die vielseitige
Brauchbarkeit des neuen Werkstückaufspanntisches noch weiter steigern.
Schließlich läßt sich dadurch, daß die Mündungskanten
der Seitenwandungen der T-förrnigen Nut in der Klemmleiste abgeschrägt sind, so daß die T-förmige
Nu! im Bereich ihrer Mündung nach außen eine Erwei- ao
ter.ing aufweist, die leichte Sauberhaltung von Spänen
verbessern.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnuniren
beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
'"ig. 1 die Vorderansicht eines Ausführungsbeispie- aj
I^ eines Werkstückaufspanntisches gemäß der Erfindeng,
I7 i g. 2 die Seitenansicht dazu und Γ i g. 3 eine Draufsicht;
I" i g. 4 zeigt einen Teil der Seitenansicht des gleichen
\v orkstückaufspanntisches in vergrößertem Maßstab;
F i g. 5, 6 und 7 zeigen verschiedene Beispiele des FeMklemmens von Werkstücken.
Der Werkstückaufspanntisch 1 von F i g. 1 ist sowohl iiiif seiner oberen Außenseite als auch auf einer seiner
senkrechten Außenseiten in üblicher Weise mit T-förmigen
Nuten 2 versehen. Bei dem in dieser Figur dargestellten Ausführungsbeispiel sind in den beiden erv,
ahnten Außenflächen des Tisches jeweils drei parallele T-förmige Nuten vorgesehen.
Von den T-förmigen Nuten in der Tischoberfläche hat die mittlere keinen Boden, sie steht \ielmehr nach
linien hin mit einer Nut in Verbindung, die breiter als die T-förmige Nut ist und unterhalb dieser einen Hohl
raum 3 mit einem Querschnit von der Form eines stehendcn Rechtecks bildet (s. Fig. 4). In den Hohlraum
ist eine Klemmleiste 4 eingesetzt, in deren oberer Außenfläche eine T-förmige Nut 5 vorgesehen ist, die
in Längsrichtung der Klemmleiste verläuft. Die Klemmleiste kann innerhalb des Hohlraumes 3 mit HiI-fe
zweier Kraftübertragungsvorrichiungen 6 gehoben und gesenkt werden, die unterhalb der Klemmleiste in
einem Abstand voneinander längs dieser angeordnet sind, auf die Klemmleiste einwirken können und durch
eine oder mehrere Antriebsvorrichtungen 6;i bewegbar
sind.
In die T-förmige Nut der Klemmleiste 4 sind in einem Absland voneinander zwei Vierkantbolzen 7 üblicher
Art eingesetzt, deren Köpfe in die T-förmige Nut eingreifen und auf deren freien Enden Muttern aufgeschraubt
sind. Die Spann- oder Vierkantbolzen 7 wirken auf Spannvorrichtungen, welche die Spannkraft auf
ein oder mehrere Werkstücke 9 übertragen und diese in ihrer Lage sichern. Die Spannkraft wird in diesem
Fall dadurch erhalten, daß die Klemmleiste: 4 mit Hilfe der Kraftübertragungsvorrichtungen 6 nach unten gezogen
werden.
Die mittlere T-förmige Nut in einer der senkrechten
Die mittlere T-förmige Nut in einer der senkrechten
Außenflächen des Werkstückaufspanntisches ist in derselben Weise wie die mittlere Y-förmige Nut in der
oberen Tischaußenfläche mit einem Hohlraum 3 versehen, innerhalb dessen eine Klemmleiste 4 angeordnet
ist, auf welche Kraftübertragungsvorrichtungen 6 einwirken. F i g. 5 zeigt einen besonderen Vierkantbolzen
10, der in die T-förmige Nut der Klemmleiste eingesetzt und drehbar mit einer Klemmvorrichtung 11 verbunden
ist, die ihrerseits mit Hilfe eines üblichen Vierkantbolzens 12, der in die oberste T-förmige Rille an
der senkrechten Außenseite des Werkstückaufspanntisches eingesetzt ist, drehbar mit dem Werkstückaufspanntisch
verbunden ist. Eine Stützleiste 13, oder auch gegebenenfalls zwei Stützleisten in einem Abstand voneinander,
ist bzw. sind auf dem Werkstückaufspanntisch angeordnet und in waagerechter Lage mit Hilfe von
Keilabschnitten 14 befestigt. Die Stützleisten sind mit Endanschlägen 15 versehen, die in Längsrichtung der
Stützleisten einstellbar sind. Auf die Stützleisten ist ein Werkstück 9 gelegt, dessen eines Ende gegen den Anschlag
15 anliegt. Mit Hilfe der Kraftübertragungsvorrichtungen werden die Klemmleisen 4 und der besondere
Bolzen 10 nach außen gedruckt, was zur Folge hat, daß die Klemmvorrichtung U, die um den Bolzen 12
schwenkbar ist, sich mit ihrem oberen Ende einwärts und gegen das Werkstück 9 bewegt, so daß dieses gegen
die Anschläge 15 geklemmt wird.
Bei dieser Spannmethode ist es in vielen Fällen nicht erforderlich, ein Spannblech auf dem Werkstückaufspannlisch
anzubringen. Die Spannflächen eines Spannblechs haben eine gegebene Breite, aber nach der Erfindung
ist es möglich, eine oder zwei Klemmvorrichtungen 11 mit dem dazugehörigen Bolzen 10, 12 zu verwenden
und die Klemmvorrichtungen in einem Beliebigen Abstand voneinander längs der Klemmleiste 4 anzuordnen.
Außerdem kann eine Stützleiste 13 oder können zwei Stützleisten in beliebigem Abstand voneinander
vorgesehen werden. Im letzteren Falle kann der Raum zwischen den Stützleisten zur Aufnahme von
Teilen des Werkstücks 9 versehen werden, die nach unten vorstehen, falls seine Bodenfläche uneben ist. Auf
diese Weise wird ein veränderbarer und vielseitig verwendbarer Werkstückaufspanntisch geschaffen, der in
vielen Fällen einem Spannblech überlegen ist.
F i g. b zeigt wie ein Werkstück 9 — in grundsätzlich
gleicher Weise wie in Verbindung mit F i g. 5 beschrieben — auf der Tischoberfläche eines Werkstückaufspanntisches
durch Bewegen einer unterhalb derselben angeordneten Klemmleiste 4 festgeklemmt werden
kann. Ebenso wie in Verbindung mit F i g. 5 beschrieben, kann die nach oben wirkende Kraft in eine nach
unten wirkende Kraft zum Festklemmen des Werkstücks auf dem Tisch umgewandelt werden. Diese Anordnung
macht es möglich, das Werkstück in bequemer Reichweite der Bedienungsperson fest auf dem Rand
des Werkstückaufspanntisches festzuspannen.
Beispielsweise sind bei der Ausführung von Bohrarbeiten an langen Werkstücken die von der Bedienungsperson
am weitesten entfernt gelegenen Löcher wegen der unbequemen Arbeitsstellung nur schwer zu treffen
urd zu bohren. F i g. 7 zeigt eine Anordnung zum Anheben und Drehen des Werkstücks, so daß sämtliche
Arbeitsgänge in der Nähe der vorderen Kante des Wetkstückaufspanntisches ausgeführt werden können.
Ein Werkstück 9 ist in der angehobenen Stellung gezeigt, wobei es auf einem Drehteller 16 ruht, dessen
unteres Schaftende 17 auf dem Boden der T-förmigen Nut der Klemmleiste 4 aufliegt, wenn die Klemmleiste
aufwärts bewegt wird. In dieser Stellung kann das Werkstück leicht gedreht werden. Wird das Werkstück
dann durch Bewegen der Klemmleiste 4 nach unten in die Arbeitsstellung abgesenkt, so kann es z. B. auf zwei
Stützleisten 18 aufgelegt werden, von denen sich je eine zu beiden Seiten des Drehtellers befindet. Große
und schwere Werkstücke erfordern in der Regel kein Festklemmen, doch können gewünschtenfalls zwei
Vierkantbolzen in die T-förmige Nut der Klemmleiste 4 eingesetzt werden, je eine zu beiden Seiten des Drehtellers,
so daß diese Bolzen das Werkstück auf den Stützleisten befestigen, wenn die Klemmleiste gesenkt
wird, und wobei selbsttätig ihr Angriff an dem Werkstück gelockert wird, wenn die Klemmleiste angehoben
wird. Der Schaft oder die Welle des Drehtellers 17 wird zweckmäßig so ausgebildet und angeordnet, daß er seinen
Kontakt mit dem Boden der T-förmigen Nut der Klemmleiste verliert, bevor deren Abwärtsbewegung
beendet ist und die Vierkantbolzen in der T-Nut Druck auf das Werkstück übertragen, und daß sie nicht gegen ao
den Boden der T-förmigen Nut erneut anliegt, bis die Klemmleiste sich um ein kurzes Stück aufwärts bewegt
hat, so daß der Griff der Bolzen gelockert wird, bevor
das Werkstück angehoben wird. Natürlich muß der untere Teil des Schaftes 17 sich genügend weit in Längs- as
richtung der T-förmigen Nut erstrecken, um gegen ein Kippen in dieser Richtung Sicherheit zu bieten. In
Querrichtung ist der Schaft durch die Wandungen der T-förmigen Nut in der Klemmleiste sowie durch die
feste T-förmige Nut 2 in dem Werkstückaufspanntisch geführt.
Das Anheben des Werkstücks kann natürlich auch zu anderen Zwecken als zum Zwecke seiner Drehung vorgenommen
werden. In diesem Fall kann der Drehteller 16 durch eine einfachere Vorrichtung mit einer Tragplatte
ersetzt werden, die nicht gedreht werden kann. Ein solches Anheben kann z. B. erforderlich sein, um
eine Kette oder Schlinge unter das Werkstück legen zu können, um es von dem Werkstückaufspanntisch zu
entfernen, falls es direkt auf ihn aufgelegt worden ist.
Mittels der Kraftübertragungsvorrichtungen 6 sollte es möglich sein, die Klemmleiste 4 mit der erforderlichen
Kraft sowohl in der Richtung der Werkstückaufspanntischfläche als auch in der Gegenrichtung zu bewegen.
Die Kraft in beiden Richtungen sollte einstcllbar sein, um verschiedenen Erfordernissen des Festklemmens
entsprechen zu können. Ein Prototyp eines Werkstückaufspanntisches gemäß der Erfindung wurde
mit Steuervorrichtungen ausgerüstet, die eine stufenlose Einstellung von 0 bis 7500 kp gestattet, was hier nur
als Beispiel erwähnt werden soll. Um die Klemmleiste 4 zu bewegen, können verschiedene Arten von Arbeitsvorrichtungen 6a und Kraftübertragungsvorrichtungen
6 benutzt werden. F i g. 1 zeigt eine hydraulische oder pneumatische Vorrichtung mit einer Kolbenstange.
welche direkt auf die Klemmleiste wirkt. Es können auch andere Kraftquellen oder Arbeitsvorrichiungen
benutzt werden sowie auch Kraftübertragungsvorrichtungen in Form von Gelenk- oder Hebelsystemen. Exzentervorrichtungen
od. dgl. Die Kraftquellen können innerhalb des Werkstückaufspanntisches oder auch in
einem Abstand von diesem angebracht werden. Mit den Kraftquellen verbundene Bedienungsvorrichtungen
können an einer geeigneten Stelle an dem oder in der Nähe des Werkstückauf spanntisches angebracht
werden und sie können gewünschtenfalls auch in einen tragbaren Kasten od. dgl. eingebaut werden.
Wie schon erwähnt, wird jede Klemmleiste 4 durch zwei Kraftübertragungsvorrichtungen 6 beeinflußt, die
in einem Abstand voneinander längs der Klemmleiste angeordnet sind. Diese Vorrichtungen sollten unabhängig
voneinander derart arbeiten, daß die Länge der Zug- oder Druekbewegung einer Vorrichtung sich unterscheiden
kann von der Länge der gleichzeitigen Bewegung der anderen Vorrichtung, jedoch soll die Zugkraft
bzw. der Druck auf die Klemmleiste 4 für beide Vorrichtungen der gleiche sein. In dieser Weise kann
die Klemmleiste, welche frei in dem Hohlraum 3 läuft, eine Schräglage in dem Hohlraum aufnehmen, d. h. sie
kann an dem einen Ende mehr als an dem anderen angehoben oder gesenkt werden, um Unterschiede der
wirksamen Länge der in die T-förmigen Nuten eingreifenden Bolzen 7. 10 oder 12 zu kompensieren, welche
durch verschiedene Stellungen der Muttern an zwei oder mehr zusammenwirkenden Bolzen verursacht
sind. Dies ist ein wichtiger Vorteil, da es beim Aufspannen eines Werkstücks nur erforderlich ist, eine sehr rasche
und annähernde Einstellung mit Hilfe der Muttern durchzuführen, worauf die Wirksamkeit der Klemmleiste
4 eine augenblickliche Endeinstellung und die gleiche Klemmkraft an allen Klemmpunkten herbeiführt.
Statt zweier Bolzen 7 für die T-förmigen Nuten wie bei F i g. 1 gezeigt kann auch nur ein Bolzen verwendet
werden, wenn beispielsweise nur zwei der Werkstücke 9 in F i g. 1 festgespannt werden sollen oder wenn beispielsweise
der Bolzen durch ein Loch in der Mitte des Werkstücks hindurchgeführt werden kann.
Bei den aus den Zeichnungen ersichtlichen Beispielen befindet sich eine einzige Klemmleiste 4 unterhalb der
Werkstückaufspanntischoberfläche und eine weitere innerhalb der einen senkrechten Seitenwand des Tisches.
Das ist für die meisten Fälle ausreichend. Die Zahl der Klemmleisten kann jedoch auch vergrößert werden,
insbesondere wenn große Werkstückaufspanntische hergestellt werden. Die Zahl der festen T-förmigen Nuten
2 kann natürlich ebenfalls verändert werden.
Die Kombination einer festen T-förmigen Nut 2 und einer Verbindungsnut 3 in der gleichen Mittenlinie, wobei
die letztere Nut mit einer Klemmleiste 4, die ebenfalls eine T-förmige Nut aufweist, ausgefüllt wird, vergrößert
die Brauchbarkeit des Werkstückaufspanntisches, wenn die Arbeit beispielsweise in einer Haltevorrichtung
ausgeführt wird. Die Haltevorrichtung wird dann in üblicher Weise mit Bolzen in der festen
T-förmigen Nut 2 befestigt, während die Werkstücke in der Haltevorrichtung in der oben beschriebenen Weise
mit Hilfe von Bolzen in der T-förmigen Nut da Klemmleiste 4 befestigt und gelockert werden. Du
Spannvorrichtung kann so in vielen Fällen vereinfach werden, was bedeutet, daß Einspann- und Bohrfutte
bzw. Haltevorrichtungen einfacher und billiger ausge bildet sein können.
Die T-förmige Nut in der Klemmleiste 4 soll vor zugsweise eine Abschrägung 19 (F i g. 4) an demjenige
Ende aufweisen, das mit der Oberfläche der Klemmle ste in Verbindung steht, so daß die Öffnung der Ni
sich zur Oberfläche der Leiste hin erweitert. Dies diet zur Führung von Spänen usw., die bei den Arbeitsvo
gangen am Boden der T-förmigen Nut anfallen, von w aus sie leicht entfernt werden können, so daß sie nicl
zwischen die Wände des Hohlraums 3 und die Klemr leiste geraten können.
Die Klemmleiste ist mit Bohrlöchern od. dgl. 20 F i g. 4) versehen, um die Kraftübertragungsvorrichtu
gen für den Betrieb der Klemmleiste verbinden zu ko ncn.
Hierzu 3 Blatt Zeichnunaen
Claims (4)
1. Werkstückaufspanntisch für Werkzeugmaschinen, der eine waagerechte Aufspannfläche und eine
dazu senkrechte Aufspannfläche aufweist, die mit über die ganze Tischfläche durchgehenden Nuten
von T-förmigem Querschnitt versehen sind, und in dessen mindestens einer Aufspanr.fläche außerdem
eine noch tiefer in den Spannfuttertisch hineinreichende, als Spalt ausgebildete durchgehende Nut
vorgesehen ist, in der eine Klemmleiste gelagert und geführt ist, die in ihrer der Aufspannfläche zugewandten
Seite ebenfalls eine in Längsrichtung durchgehende Nut mit T-förmigem Querschnitt aufweist
und unter Einwirkung von mehr als einer senkrecht zur Auflagefläche wirkender Kraftübertragungsvorrichtungen
steht, die in einem Abstand längs der Klemmleiste voneinander an dieser angreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß je- »0 der Kraftübertragungsvorrichtung (6) eine eigene
Antriebsvorrichtung (6a) zugeordnet ist.
2. Werkstückaufspannlisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemmleiste (4)
ein Paar Kraftübertragungsvorrichtungen (6) zugeordnet sind, und daß die Kraftübertragungsvorrichiungen
(6) zwecks Möglichkeit der Schiefstellung der Klemmleisten (4) in bezug auf die Längsrichtung
der Nuten (3) gelenkig an den Klemmleisten (4) angreifen.
3. Werkstückaufspanntisch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zu seiner Oberfläche oder Seitenfläche hin mündende Nut (3) einen ersten verengten Teil in nächster
Nachbarschaft zur Tischaußenfläche aufweist und daß dieser Teil (2) sich in zwei Stufen von der Tischaußenfläche
nach innen hin erweitert und in die Seitenwandungen der Nut (3) übergeht, welche senkrecht
oder annähernd senkrecht zur Tischaußenfläche verlaufen.
4. Werkstückaufspannlisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mündungskanten (19) der Seilenwandungen der T-förmigen Nut (5) in der Klemmleiste (4) abgeschrägt
sind, so daß die T-förmige Nut (5) im Bereich ihrer Mündung nach außen eine Erweiterung
aufweist.
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