-
Sprechanlage iit mehreren Türspre¢hstellen sowie Innensprechstellen
Die Erfindung betrifft eine Sprechanlage mit mehreren Türsprechstellen sowie Innensprechstellen,
bei der jeder Türsprechstelle ein Anschaltrelais zugeordnet ist, das bei Betätigung
irgendeiner der an der zugeordneten Tür vorgesehenen Ruttasten angesteuert und dann
über einen Haltestromkreis erregt gehalten wird, wodurch eine Sprechverbindung zwischen
der rufenden TUrsprechstelle und der gerufenen Innensprechstelle solange aufgebaut
bleibt, bis der Haltestroxkreis unterbrochen wird.
-
Es ist bereits eine Sprechanlage der vorgenannten Art bekannt, die
jedoch nur für den Anschluss von zwei Türsprechstellen eingerichtet ist. Bei Betätigung
einer Ruttaste an der einen Türsprechstelle zieht das zugeordnete Anschaltrelais
an und hält sich Uber einen Haltestronkreis selb@t. Bei einei Anruf von der anderen
Tdrsprechstelle muss das der einen Türsprechstelle
zugeordnete
Anschaltrelais jedoch wieder aberregt werden. Dies geschieht dadurch, dass i Haltestroikreis
des einen Anschaltrelais ein Ruhekontakt des anderen Anschaltrelais angeordnet ist
und umgekehrt Wird also ein Anschaltrelais durch einen Ruf erregt, so fällt das
Anschaltrelais, das zuvor erregt war, ab, Mit jeder weiteren Türsprechstelle steigt
jedoch die Störanfälligkeit der Anlage aufgrund der erforderlichen Reihenschaltung
der Ruhekontakte in den Haltestromkreisen.
-
Darüberhinaus ist die Anzahl der Kontakte, die sich auf eines Anschaltrelais
unterbringen lassen, begrenzt, so dass die bekannte für zwei Türsprechstellen ausgelegte
Sprechanlage höchstens auf insgesamt vier Türsprechstellen erweitert werden könnte.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine Sprechanlage der
eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass der Auibau der den Türsprechstellen
zugeordneten Anschaltrelais unabhängig von der Anzahl der vorgesehenen Türsprechstellen
ist und somit eine Erweiterung der Anlage ohne Eingriff in die vorhandenen Anschaltrelais
möglich ist. Neben der vorzugsweise abhörsicheren Sprechverkehr zwischen Tdrsprechstellen
und Innensprechstellen soll vorzugsweise auch ein Sprechverkehr zwischen mindestens
zwei Innensprechstellen ohne Eingriff in die vorgesehenen Anschaltrelais möglich
sein.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird nun bei einer Sprechanlage
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Stroxzutuhr zu den Haltestromkreisen
der den TUrsprechstellen zugeordneten Anschaltrelais bei Auftreten eines Rufstromes
kurzzeitig abgeschaltet wird. Die Abschaltung der Stroizuiuhr zu den Haltestroikreisen
erfolgt zwecksässigerweise dadurch, dass aus der Rufstromleitung ein bei Vorliegen
von Rufstron auftretendes Steuersignal ausgekoppelt wird, durch das eine Impulseinheit
angesteuert wird, die eine kurzzeitige Unterbrechung der Stronzuiuhr zu den Haltestroxkreisen
der den Tbrsprechstellen zugeordneten Anschaltrelais bewirkt.
-
Bei der Sprechanlage nach der Erfindung werden also bei jedem Ruf
zunächst alle Anschaltrelais aufgrund der kurzzeitigen Unterbrechung der Stromzufuhr
zu den Haltestromkreisen alle Anschaltrelais in den Ruhezustand gebracht, d.h.,
in einen Zustand, bei dem keine Sprechverbindung aufgebaut ist. Das der rufenden
Türsprechstelle zugeordnete Anschaltrelais wird dann in den Arbeitszustand geschaltet,
da der Aufstrom normalerweise länger dauert als die impulsartige Unterbrechung der
Stromzufuhr zu den Raltestroikreisen.
-
Um ein Abhören des zwischen einer Türsprechstelle und einer Innensprechstelle
geführten Gespräches an anderen Innensprechstellen zu vermeiden, ist an diesen Innensprechstellen
jeweils ein Relais vorgesehen, bei dem in der gleichen Weise wie bei jedem der den
Türsprechstellen zugeordneten Anschaltrelais daiür geso wird, dass es bei Auftreten
eines Rufes in den Ruhezustand gebracht wird.
-
Zur Ermöglichung eines Sprechverkehres innerhalb einer Gruppe von
Innensprechstellen ist ein zusätzliches Anschaltrelais vorgesehen, das bei Betätigung
irgendeiner Ruitaste an einer zu dieser Gruppe von Innensprechstellen gehörenden
Innensprechstelle angesteuert und dann über einen Haltestromkreis erregt gehalten
wird, wodurch eine Sprechverbindung zwischen der rufenden und der geruienen Innensprechstelle
solange aui6ebaut bleibt, bis der Haltesromkreis durch Betätigung der Hakenumschalter
der in Sprechverbindung gestandenen Innensprechstellen unterbrochen wird.
-
Zweckiässigerwetse ist für die nur iür den Verkehr iit den Türsprechstellen
eingerichteten Innensprechstellen eine gemeinsame Sperreinheit vorgesehen, die durch
Schliessen irgendeines Hakenumschalters der zugeordneten Innensprechstellen ausgelöst
wird und ein Mithören des Sprechverkehrs an einer der für den Verkehr untereinander
eingerichteten Innensprechstellen verhindert.
-
Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert, in
denen zeigen: Fig. i ein Blockschaltbild einer AusfUhrungsform der Erfindung, Fig.
2 den Stromlaufplan der in Fig. 1 angedeuteten Umschalteinrichtung mit den Anschaltrelais
der Impulseinheit und der Sperreinheits Fig. 3 den Stromlaufplan der für Sprechstellen
nach Fig. 1, Fig. 4 den Stromlaufplan der für den Verkehr untereinander eingerichteten
Innensprechstellen und Fig. 5 den Stromlaufplan der nur für den Verkehr mit den
Türsprechstellen eingerichteten Innensprechstellen, Die Fig. 2-5 ergeben zusauengesetzt
den genauen Stromlaufplan der Sprechanlage nach Fig. 1.
-
Fig. 6 ein Schaltbild zur Erläuterung der Ansteuerung des Relais
in den Anschalteinheiten.
-
Fig. 7 ein Schaltbild der Impulseinheit Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild
einer Sprechanlage mit beliebig vielen Türsprechstellen TL und beispielsweise fünf
Innensprechstellen in Form von JIT, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind.
-
Zur Gruppe 1 gehören die Haustelefone lHT1, 2HT1 und 3HTi. In dieser
Gruppe kann jedes Haustelefon mit jeder Türsprechstelle in Verbindung treten. Ferner
kann innerhalb dieser Gruppe von jedem Haustelefon zu jedes Haustelefon gesprochen
werden. Ein solches, internes Gespräch kann weder an einer der Türsprechstellen
noch an einen Haustelefon der Gruppe 2 mitgehört werden. Besteht ein
Gespräch
zwischen einem Haustelefon der Gruppe 1 und einer Türsprechstelle, so kann es an
ein anderes Ilaustelefon der Gruppe 1 weitergegeben werden.
-
Zur Gruppe 2 gehören die Haustelefone 111T2 und 2HT2.
-
Diese können nur mit den Türsprechstellen in Verbindung treten. Gespräche
zwischen den Haustelefonen innerhalb dieser Gruppe oder zwischen Ilaustelefonen
der Gruppe 1 und der Gruppe 2 sind nicht möglich. Ein Gespräch zwischen einem Haustelefon
der Gruppe 2 und einer Türsprechstelle kann von keinem anderen Haustelefon, gleichgültig
zu welcher Gruppe es gehört, mitgehört werden.
-
Während innerhalb der EIaustelefongruppe 1 ein internes Gespräch
geführt wird, kann gleichzeitig von einem Haustelefon der Gruppe 2 zu einer Türsprechstelle
gesprochen werden.
-
Die rufgesteuerte Umschaltung von einer Türsprechstelle zur anderen
und die Umschaltung für den internen Sprechverkehr innerhalb der Gruppe 1 wird von
der in Figur 2 näher gezeigten Umschalteinrichtung UE besorgt, die aus den Anschalteinheiten
AE und der Impulseinheit IE besteht. Die Anlage wird aus einer Gleichspannungsquelle
Ul und aus einer Wechselspannungsquelle U2 gespeist.
-
Die soeben in groben Zügen beschriebene Anlage ist keineswegs auf
nur 5 Haustelefone beschränkt. Die Anzahl der Haustelefone lässt sich in jeder Gruppe
beliebig vergrößern. Ferner kann, wie später noch gezeigt wird, durch Abwandlung
der Schaltung eine Anlage an die Wünsche der Teilnehmer angepaßt werden.
-
Die Figuren 2 bis 5 ergeben zusammengesetzt den Stromlaufplane der
Sprechanlage nach Figur 1. Im folgenden wird die Funktion der Anlage genau beschrieben
wobei die in den Figuren verwendeten Kurzbezeichnungen bedeuten:
1TL
Türsprechstelle 1 2TL Türsprechstelle 2 Ul Gleichspannungsquelle U2 Wechselspannungsquelle
UE Umschalteinrichtung
IE Impulseinheit 1 |
1AE Anschalteinheit 1 | in@@r@a@@ der @@ |
2AE Anschalteinheit 2 |
3AE Anschalteinheit 3 | |
1HT1 Haustelefon 1 |
2HT1 Haustelefon 2 |
3HT1 Haustelefon 3 |
der Gruppe 1 |
1ET1 Etagenruftaster 1 |
2ET1 Etagenruftaster 2 |
3ET1 Etagenruftaster 3 |
1HT2 Haustelefon 1 |
2 HT2 Haus telefon 2 |
3HT2 Haus telefon 3 |
der Gruppe 2 |
IET2 Etagenruftaster 1 |
2ET2 Etagenruftaster 2 |
3ET2 Etagenruftaster 3 |
SE Sperreinheit RT Ruftaster (iRT, 2RT usw.) Lw Läutewerk ÖT Öffnertaster TÖ Türöffner
(1TÖ, 2TÖ usw.) Sk Sprechkapsel Hk Hörkapsel Lt Lautsprecher
A,B,C,I
Relais a,b,c,i Relaiskontakte HU Hakenumschalter R Widerstand C Kondensator D Diode
T Transistor Ü Übertrager Die Klemmen der Geräte sind mit arabischen Ziffern gekennzeichnet.
Um die StromläuSe im folgenden auf einfache und übersichtliche Weise beschreiben
zu können, werden die Klemmenbezeichnungen so erweitert, daß erkennbar ist, zu welchem
Gerät oder zu welcher Baueinheit die Klemme gehört.
-
Dies geschieht dadurch, daß an die Klemmenbezeichnung (Ziffern) -
durch einen waagerechten Strich getrennt - die Gerätekurzbezeichnung angehängt wird.
-
Beispiel: Die Kurzbezeichnung für die Klemme 12 des 1. Haustelefons
der Gruppe 2 lautet:
12-iHT2 |
iLlelplae -- II T |
Kle;,,e - Gruppe 2 |
1. Haustelefon |
Jedem Türlautsprecher ist eine Anschalteinheit AE zugeordnet, die ein Relais enthält,
das die erforderlichen Leitungen zu-, um- oder abschaltet. Ausgelöst durch den Ruf
von einer Türsprechstelle zieht das Relais A der zugehörigen Anschalteinheit AE
an und hält sich so lange selbst bis ein neuer Ruf von irgendeiner der Türsprechstellen
erfolgt.
-
Zu Beginn eines Rufes von der Türsprechstelle wird, ausgelöst durch
den Ruf, das Relais I der Impulseinheit IE sehr kurz erregt. Es unterbricht impulsartig
ein mal die Haltestromkreise aller Anschalteinheiten AE durch den gemeinsamen Ruhekontakt:
Alle Relais A fallen ab. Jedoch zieht das Relais A der rufenden Türsprechstelle
TIS sofort wieder an und hält sich dann selbst, da selbst die Dauer eines sehr kurzen
Rufes immer noch groß ist gegenüber der Dauer der Unterbrechung der Haltestromkreise.
Damit ist erreicht, daß nur die Türsprechstelle TL an die Haustelefonanlage angeschaltet
wird, von der aus gerufen wird.
-
Soll ein interner Sprechverkehr zwischen den Haus telefonen möglich
sein, wie dies bei der Gruppe 1 der Haustelefone der Fall ist, so müssen alle Türsprechstellen
automatisch, d.h.
-
ausgelöst durch einen internen Ruf abgeschaltet und die Sprechwege
vom rufenden zum gerufenen Haustelefon durchgeschaltet werden. Diese Durchschaltung
übernimmt eine der Anschalteinheiten AE. Im behandelten Schaltungsbeispiel ist der
Platz 1 der Anschalteinheiten AE, also die Anschalteinheit iAE dafür eingerichtet.
Wird keine interne Gesprächsmöglichkeit gewünscht, so kann der Platz i, also die
Anschalteinheit 1AE einer weiteren Türsprechstelle zugeordnet werden, da alle Anschalteinheiten
in sich gleich sind.
-
1. Ruf von der Türlautsprechstelle ITL zum IIaustelefon IHT1 (Gruppe
1) Wird an der Türsprechstelle iTL der Ruftaster 1RT gedrückt, so zieht das Relais
A der Anschalteinheit 2AE an und hält sich über seinen Kontakt al selbst. Dadurch
wird die Haustelefon-Gruppe i, zu der das gerufene Haustelefon iHTi gehört, mit
der rufenden Türlautsprechstelle 1TL verbunden. Gleichzeitig unterbricht der Kontakt
i in der Impulseinheit IE ein mal kurz die IJaltestromkreise aller Türsprechstellen-Anschalteinheiten
AE
und aller Relais B der Haustelefon-Gruppe 2. Relais A der Anschalteinheit 2AE zieht
jedoch sofort wieder an. Im Haustelefon lHT1 ertönt das Läutewerk Lw.
-
Rufstromkreis:
Stromkreis 1 Der Eingangswiderstand der nelalsschaltung der Anschalteinheit 2AE,
gemessen an den Anschlüssen 1 und 7, ist so klein bemessen (unter 1Ohm), daß er
für alle handelsüblichen, stärkeren Signalgeräte als Vorwiderstand vernachlässigt
werden kan. Durch ein relativ hohes Übersetzungsverhältnis des Übertragens ti wird
die ausgekoppelte Signalspannung herauftransformiert. Über den Widerstand RI, der
als Schutzwiderstand zu betrachen ist, steuert sie den Transistor T auf. Das Relais
A wird erregt und hält sich über den Kontakt al selbst. Der Widerstand R3 schützt
den Transistor T vor zu hohen Induktionsspannungen des Relais A.
-
Angenommen, es war vor dem Ruf das Relais A der Anschalteinheit 3A
noch erregt, so fällt dieses jetzt ab, da der Kontakt i der Impulseinheit den Haltestromkreis
unterbricht.
-
Haltestromkreis des Relais A der Anschalteinheit 3AE
Stromkreis 2
Die Impulseinheit, die den Haltestromkreis der Relais
A und B kurz unterbricht, besteht aus einem monostabilen Multivibrator, der über
den Transistor T3 das Relais I steuert. Das Rufsignal wird auf die gleiche Weise
aus der Rufleitung ausgekoppelt wie bei den Anschalteinheiten AE, nämlich über einen
primärseitig niederohmigen Übertragen Ü.
-
Eine Beschreibung der Multivibratorschaltung erübrigt sich, da die
Wirkungsweise allgemein bekannt ist.
-
Für jede Sprechrichtung zwischen dem Türlautsprecher 1TL und dem
Haustelefon 1HT1 besteht ein eigener Sprechkreis.
-
Sprechkreis von der Türsprechstelle iTL zum Haustelefon 1HTl:
Stromkreis 3 Sprechkreis vom Haustelefon 1HT1 zur Türsprechstelle iTL:
Stromkreis 4
2. Betätigung des Türöffners vom Haustelefon 1HTi
aus: Soll der Besucher ins Haus eingelassen werden, so wird am Haustelefon IHTI
der Taster ÖT gedrückt. Da die Leitung des Türöffners 1TÖ über die zugehörige Anschalteinheit
2AE führt, wird nur dieser Türöffner erregt.
-
Türöffnerstromkreis für iTÖ
Stromkreis 5 3. Ruf von der Türsprechstelle 2TL zum Haustelefon lHTl (Gruppe 1)
Hierfür gilt in entsprechender Weise das unter 1. gesagte.
-
4. Ruf vom Haus telefon tHT1 zum Haustelefon 2HT1 Wie bereits erwähnt
können die Haus telefone der Gruppe 1 miteinander in Verbindung treten. Damit ein
solches Gespräch von keinem der Türlautsprecher und auch von keinem der Haustelefone
der Gruppe 2 mitgehört werden kann, werden die Sprechleitungen zu den Türlautsprechern
und zu den Haus telefonen der Gruppe 2 durch die Anschalteinheit 1AE, deren Relais
A durch den Ruf erregt wird und sich selbst über den Kontakt al, hält, unterbrochen.
-
Rufstromkreis:
Stromkreis 6 Der Rufstrom führt nicht über die Impulseinheit IE, damit bei einem
internen Ruf nicht ein bestehendes Gespräch zwischen einem Türlautsprecher und einem
Haus telefon der Gruppe 2 zerstört wird.
-
Haltestromkreis des Relais A der Anschalteinheit iAE
Stromkreis 7 Damit ein bestehendes internes Gespräch nicht durch einen Ruf von der
Türsprechstelle zerstört werden kann, wird das Relais A der Anschalteinheit IAE
nicht über den Kontakt i der Impulseinheit lE sondern über die IIakenumschaltkontakte
hu2 der Ilaustelefone der Gruppe 1 geführt. Nach Gesprächsende fällt durch Einhängen
der liandapparate das Relais A der Anschalteinheit 1AE wieder ab. Dadurch wird die
Haustelefongruppe 2 automatisch wieder auf die Türsprechstellen geschaltet.
-
Da die Haustelefone der Gruppe 1 mit Ausnahme der Rufkreise parallel
geschaltet sind, ergeben sich bei internem Sprechverkehr andere Sprechwege. Infolgedessen
erfolgt auch die Einspeisung durch die Spannungsquelle Ul an anderer Stelle. Auch
diese Umschaltung übernimmt die Anschalteinheit iE.
-
Speisestromkreis
Stromkreis 8
Betrachtet man die Wege des Sprechwechselstromes,
so verlaufen diese anders als die Wege des Speisestromes. Da der Innenwiderstand
der Gleichspannungsquelle Ul für den Sprechwechselstrom vernachlässigbar klein ist
( i - o), sind die Sprech- und Hörkapseln sprechstrommässig gesehen parallel geschaltet.
-
Sprechstromkreis, wenn am ilaustelefon 1HT1 gesprochen und am Haustelefon
2HT1 gehört wird:
Stromkreis 9 Der Sprechkreis in umgekehrter Richtung verläuft analog dem Sprechkreis
9.
-
5. Übergabe eines Gespräches mit der Türsprechstelle iTL vom Haustelefon
1HT1 zum Haustelefon 2HTI.
-
Wird von der Türsprechstelle 1TL das Haustelefon 1HTI gerufen und
eine bestimmte Person verlangt, die im Moment nur über das Haus telefon 2HT1 erreichbar
ist, so braucht der Besucher an der Türsprechstelle 1TL nicht das Haustelefon 211T1
anzurufen, sondern das Gespräch kann vom Haus telefon lHT1 zum Haustelefon 2HT1
weitergegeben werden.
-
Der Gesprächsaufbau zwischen Türsprechstelle 1TL und dem -Haustelefon
lHT1 wurde bereits unter 1. beschrieben. Zur Weitergabe des Gespräches wird der
Ruftaster 1RT des Haustelefons 1HTl gedrückt. Der Aufbau der Verbindung ist unter
4. beschrieben. Durch den Ruf vom Haus telefon lHT1 zum Haustelefon 2HT1 wird das
Relais A der Anschalteinheit 2AE nicht abgeworfen, da der Rufstromweg nicht über
die Impulseinheit IE führt.
-
Zur Umschaltung des Haustelefons 2HT1 auf die Türsprechstelle 1TL
hängen die Teilnehmer an den beiden Haustelefonen den Handapparat ein. Durch das
Öffnen der Hakenumschalter hu2 wird der Haltestromkreis des Relais A der Ansohalteinheit
1AS (Stromkreis 7) unterbrochen, das Relais A fällt ab und verbindet das Haustelefon
2HT1 mit der Türsprechstelle 1TL. Nach Aushängen des Handapparates des Haus telefons
2HT1 (= Schließen des Haken-Kontaktes hu1) ist die Verbindung zwischen diesem und
der Türsprechstelle 1TL hergestellt. Nach Gesprächsende wird die Verbindung durch
Einhängen des Handapparates am Haustelevon 2HT1 unterbrochen. Die Türsprechstelle
1TL bleibt bis zu einem neuen Anruf von einer der Türsprechstellen über die Anschalteinheit
2AE mit der Telefonanlage verbunden.
-
6. Rufen von einer der Türsprechstellen zu einem Haus telefon der
Gruppe 1, während zwischen zwei Haustelefonen dieser Gruppe bereits ein Gespräch
besteht.
-
Besteht innerhalb der Gruppe 1 zwischen zwei Haus telefonen ein Gespräch,
so kann trotzdem von jeder Türsprechstelle aus jedes beliebige Haustelefon der Gruppe
1 angerufen werden. Da das Rufsignal nicht über die Anschalteinheit lAE führt, die
für den Aufbau eines internen Gespräches sorgt, kommt der Ruf beim gerufenen llaustelefon
normal an, das bestehende Gespräch bleibt aber unbeeinflusst.
-
Angenommen, es besteht ein Gespräch zwischen den Haustelefonen iHT1
und 2HT1 (vergi. 4.) und von der Türsprechstelle ITL wird das Haustelefon 1HT1 gerufen
(vergleiche 1.), so wird der Teilnehmer am Haustelefon 1HT1 das Gespräch mit seinem
Partner am Haus telefon 2HT1 beenden. Beide hängen den Handapparat ein. Dadurch
fällt das Relais A der Anschalteinheit IAE ab und schaltet die Haustelefon-Gruppe
1 um auf die rufende Türsprechstelle 1TL. Bei erneutem Aushängen des Handapparates
des Haus telefons 1HT1 ist dieses mit der rufenden Türsprechstelle 1TL verbunden
(vgl. 5.).
-
Ruf von der Etage i zum Haustelefon lHTi (Gruppe 1) Will ein Besucher
sich an der Wohnungstür bemerkbar machen, so drückt er den Etagentaster 1ET1. Das
Läutewerk Lw im Haustelefon lHT1 ertönt.
-
Rufstromkreis:
U2 o'-U2 ilET1 i-1HTl ALw - 1 RT 1 |
I |
Stromkreis 10 |
7. Ruf von der Türsprechstelle 1TL zum Haustelefon 1HT2 (Gruppe 2).
-
Wird an der Türsprechstelle 1TL der Ruftaster 4RT gedrückt, so zieht,
wie bereits unter 1. geschildert, das Relais A der Anschalteinheit 2AE an und hält
sich über seinen Kontakt al selbst (vgl. Stromkreis 2). Dadurch wird die Haustelefon-Gruppe
2, zu der das Haustelefon iHT2 gehört, mit der rufenden Türsprechstelle verbunden.
Gleichzeitig unterbricht der Kontakt i in der Impulseinheit IE ein mal kurz die
Haltestromkreise aller Türsprechstellen-Anschalteinheiten AE und aller Relais B
der Haustelefon-Gruppe 2. Relais A der Anschalteinheit 2AE zieht jedoch aufgrund
des noch andauernden Rufes sofort wieder an und hält sich selbst (siehe oben).
-
Die Anschaltung des Haus telefons 1HT2 erfolgt über das in ihm eingebaute
Relais B. Dieses reagiert bei einem Anruf genauso wie das Relais A der Anschalteinheit
2AE.
-
Rufstromkreis, 1. Phase:
Stromkreis 11 Relais 13 im Haustelefon 1HT2 zieht an und hält sich über den Kontakt
b4 selbst. Damit beginnt die 2. Phase: Durch das Schliessen des Relaiskontaktes
b4 wird der Stromkreiss 11 in zwei voneinander unabhängige Stromkreise 12 und 13
aufgeteilt.
-
Mit dem Schließen des Kontaktes b5 ertönt das Läutewerk Lw des gerufenen
Haustelefons 1HT2.
-
Ru@stromkreis, 2. Phase:
Stromkreis 12 Relais 13 im Haustelefon 1HT2 hält sich über Kontakt b4 selbst.
-
Haltestromkreis für Relais 13 im Haus telefon 1HT2, 2. Phase:
U1-U11-1HT2 .- .U 4---78- iHT2 1 |
4 28-UEw IEi - IE----UEIJ 1 |
Stromkreis 13 |
Das Relais ß im Haustelefon 1HT2 bleibt solange erregt, bis ein neuer Ruf von irgendeiner
der Türsprechstellen zu irgendeinem der Haustelefone erfolgt. Sollte das Relais
13 des Haustelefons 2HT2 von einem vorangegangenen Gespräch noch erregt sein, so
ist es beim Anruf des Haustelefons 1HT2 abgefallen (vgl. Kontakt i der Impulseinheit
IE bzw. Stromkreise 1 und 11).
-
Für jede Sprechrichtung zwischen der Türsprechstelle lTl und dem
Ilaustelefon 1HT2 besteht ein eigener Sprechkreis, der genau den Sprechkreisen 3
und 4 (Gruppe 1) entspricht.
-
Sprechkreis von der Türsprechstelle 1TL zum Ilaustelefon 1HT2:
Stromkreis 14 Sprechkreis vom Hausteiefon 1 HT2 zur Türsprechstelle ITL:
Stromkreis 15
Damit ein Gespräch zwischen einem Haus telefon der
Gruppe 2 und einer Türsprechstelle nicht von einem Haus telefon der Gruppe 1 mitgehört
werden kann, ist in der Haustelefonanlage eine Sperreinheit SE vorgesehen. Die Sperreinheit
besteht aus einem Relais C mit den Ituhekontakten cl und c2, welche die Sprechleitungen
der Haustelefongruppe 1 zwischen der Anschalteinheit iAE und den übrigen Anschalteinheiten
unterbrechen (vgl. Stromkreise 3 und 4), sobald am gerutenen Haustelefon, in diesem
Fall am Haus telefon 1HT2, der ilandapparat ausgehängt und dadurch der Kontakt hu2
geschlossen wird.
-
Stromkreis des Relais C der Sperreinheit SE:
Stromkreis 16 Ein Blockieren der Haustelefonanlage, dadurch daß der IIardapparat
des Haustelefons 1HT2 nach Gesprächsende nicht eingehängt wird, ist ausgeschlossen,
da bei einem neuen Anruf von einer der Türsprechstellen das Relais I der Impulseinheit
IE erregt wird dund dadurch das Relais B des Haustelefons 1HT2 abfällt. Der Kontakt
b3 im Haustelefon 1HT2 unterbricht den Stromkreis des Relais C der Sperreinheit
SE.
-
In Figur 1 ist die Sperreinheit der besseren Übersicht halber als
eigenes Gerät dargestellt. Ihre Aufgabe kann aber auch eine Anschalteinheit AE übernehmen,
wenn der Punkt zwischen dem Relais A und dem Transistor T an eine eigene Klemme
herausgeführt ist.
-
8. Betätigung des Türöffner vom Haustelefon 111T2 aus: IIlerfiir gilt
in entsprechender Weise das unter 2. gesagte.
-
9. Ruf von-der Türsprechstelle 2TL zum Haustelefon 1HT2 (Gruppe 2):
Hierfür gilt in entsprechender Weise das unter 7. gesagte.
-
10. Ruf von einer der Türsprechstellen zu einem Haustelefon der Gruppe
2, während zwischen zwei Haus telefonen der Gruppe 1 ein Gespräche besteht: Besteht
innerhalb der Gruppe 1 zwischen zwei Haus telefonen ein Gespräch, so kann trotzdem
von jeder der Türsprechstellen aus jedes beliebige Haus telefon der Gruppe 2 angerufen
werden.
-
Da das Rufsignal nicht über die Anschalteinheit iAE führt, die für
den Aufbau eines Gespräches zwischen zwei Haus telefonen der Gruppe i sorgt, bleibt
das dort bestehende Gespräch unbeeinflusst. Der Gesprächsaufbau zwischen der rufenden
Türsprechstelle und einem Haustelefon wurde bereits unter 7. beschrieben.
-
11. Ruf von der Etage 4 zum Ilaustelefon 1HT2: Will ein Besucher sich
an der Wohnungstür bemerkbar machen, so drückt er den Etagenruftaster 1ET2. Das
Läutewerk Lw im Haustelefon 1HT2 ertönt.
-
Rufstromkreis:
Stromkreis 17 Anhand der Figuren 1 bis 5 wurde ein Bespiel für die erfindungsgemäße
Sprechanlage erläutert. Das Beispiel ist der Praxis entnommen. Es zeigt alle grundsätzlichen
Funktionen.
-
Durch Abwandlung der Gesamtschaltung lassen sich eine Reihe von verschiedenen
Anlage erstellen, ohne daß die Impulseinheit oder die Anschalteinheiten eine Änderung
erfahren müssen:
Es lassen sich z.B. in jeder Telefongruppe beliebig
viele Haus telefone anordnen.
-
Anstelle der abhörsicheren Haustelefone der Gruppe 2 lassen sich
auch Haus telefone der Gruppe 1 verwenden.
-
Die Sperreinheit SE ist dabei überflüssig, da ein Mithören bei diesen
Telefonen ohnehin möglich ist.
-
Wenn die Haustelefongruppe 1 entfällt, kann die Anschalteinheit IAE
für die Anschaltung einer weiteren Türsprechanlage verwendet werden. Die Sperreinheit
SE entfällt auch hier.
-
Ferner entfallen folgende Brücken: 7 -UE 3-UE 12,1 -UE 29-UE 29 -UE-4-UE
5 -UE 44-UE Die Anschalteinheit iAE muß an die anderen Anschalteinheiten angeschlossen
werden. Dazu sind folgende Brücken erforderlich: 44-UE 24-UE 32-UE 19-UE 22-UE '12-UE
48-UE 28-UE Eine Abwandlung der Schaltung kann auch erfolgen, indem anstelle der
Türsprechstellen Haustelefone gesetzt werden.
-
In diesem Fall wären dann den anderen Haus telefonen entsprechende
Ruftasten zuzuordnen, deren gemeinsamer Pol zu den Klemmen 6.1, 6.2, 6.3 usw. der
Umschalteinrichtung führen würde.
-
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist keineswegs auf Telefonanlagen
der beschriebenen Art beschränkt. Sie kann ebensogut für Wechseisprechanlagen mit
Verstärkern verwendet werden. Gegebenenfalls sind die Kontaktbestückungen der Relais
auf die Erfordernisse der jeweiligen Schaltung abzustimmen.
-
Die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Schaltungseinrichtung in Baueinheiten
aufzuteilen, schafft eine vorteilhafte Lagerhaltung. Die Planung von Umschalteinrichtungen,
welchen Umfangs auch immer, bereitet durch das aufgezeigte Baukastensystem keinerlei
Schwierigkeiten. Ferner ist die Erweiterung einer bestehenden Anlage jederzeit ohne
Schwierigkeiten möglich.