DE2937096C2 - Schaltungsanordnung für eine kleine Fernsprechnebenstellenanlage (Heimtelefonanlage) mit Haus- und Amtsverkehr über einen Amtssatz - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine kleine Fernsprechnebenstellenanlage (Heimtelefonanlage) mit Haus- und Amtsverkehr über einen AmtssatzInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für eine kleine Fernsprechnebenstellenanlage
(Heimtelefonanlage) mit einer Amtsleitung, mit einer Abfragestelle, mit mehreren amtsberechtigten Nebenstellen
und mit allen Anschlußstellen individuell sowie so alle Anschlußstellen gemeinsamen Übertragungs- und
Auswertemitteln.
Es sind bereits kleine Fernsprechnebenstellenanlagen mit einer bzw. mit mehreren Amtsleitungen und einer
geringen Anzahl von Sprechstellen, von denen eine als Abfragestelle geschaltet ist bekannt, deren Anschlußstellen
wahlweise amtsberechtigt schaltbar sind und bei denen nach Haus- und Amtsverkehr getrennt gemeinsame
Übertragungs- und Auswertemittel vorgesehen sind.
Durch die DE-AS 12 3j 025 ist eine Schaltungsanordnung
für teilelektronische kleine Nebenstellenanlagen mit einer Amtsleitung und einen internen Verbindungsnetz bekannt, bei der für die Sprechstellen jederzeit
zumindest eine Amtsverbindung bzw. nacheinander eine Haus- und eine Amtsverbindung über die entsprechenden
Vielfachleitungen herstellbar sind. Abhängig von der Verbindungsart sind unterschiedliche Speisestromquellen
vorgesehen, wobei eine Trennung zwischen der internen Speisebrücke und der Amtsspeisebrücke
gegeben ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, den Aufwand für die Herstellung von Haus- und Amtsverbindungen bei
kleinen Nebenstellenanlagen durch gemeinsame Ausnutzung von Schaltmitteln möglichst gering zu halten.
Dies wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß jede
Sprechstelle über einen einzigen zugeordneten UmschaUekontaki pro Sprechader wahlweise an eine für
alle Anschlußstellen gemeinsame Amtsschiene, an symmetrische Übertragerwicklungen, an eine erste
Speisestromquelle in Amtssatz sowie an eine für alle Anschlußstellen gemeinsame Hausschiene und an eine
zweite, gemeinsame Speisestromquelle im gleichen Amtssatz derart anschaltbar ist, so daß jederzeit in der
Fernsprechnebenstellenanlage zumindest eine Amtsverbindung bzw. nacheinander eine Haus- und eine
Amtsverbindung über die entsprechende Amts- bzw. Hausschiene herstellbar ist
Dadurch, daß in einem gemeinsamen Amtssatz zwei Speisequellen vorgesehen sind, kann nacheinander eine
Haus- und eine Amtsverbindung unabhängig voneinander hergestellt werden. Durch die erfindungsgemäße
Art der Speisung ist es möglich, auf besondere Koppelrelais getrennt für Haus- und Amtsverbindungen
zu verzichten.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind in der. ersten Speisestromkreis für die Teilnehmerspeisung
bei Amtsverkehr Rufanschaltemittel geschaltet.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß nur eine mit der Amtsschiene in Verbindung stehende Teilnehmerstelle
einen Amtsruf empfangen kann
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind in den zweiten Speisestromkreis für Teilnehmerspeisung
bei Hausverkehr Hörzeichenanschaltemittel geschaltet
Hierdurch ist sichergestellt, daß nur über die Hausschiene den Teilnehmerstellen Hörzeichen zugeschaltet
werden können, so daß diese Zeichen nicht auf die Amtsschiene und auf eine bestehende Amtsverbindung
gelangen können.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind der erste Speisestromkreis für Amts- und Rückfrageverbindungen
und der zweite Speisestromkreis für jede Art von anderen Internverbindungen, insbesondere für
Haus-, Konferenz- und Torsprechverbindungen, vorgesehen.
Auf diese Weise können bestimmte Verbindungen gleichzeitig parallel zueinander bestehen und können
auch Konferenzverbindungen und Torsprechverbindungen unabhängig von den Amtsverbindungen hergestellt
werden.
Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es sind nur die für das
Verständnis notwendigen Einzelheiten dargestellt.
Die beschriebene Heimtelefonanlage ist eine kleine Wählnebenstellenanlage, die über eine Hauptanschlußleitung,
d. h. über eine Amtsleitung, an das öffentliche Fernsprechnetz angeschaltet wird. Diese Heimtelefonanlage
hat eine Abfragestelle, beispielsweise vier Nebenstellen oder beispielsweise drei Nebenstellen und
eine Nebenstelle als Torsprechstelle. Die Abfragestelle und die Nebenstellen sind dann amtsberechtigt,
während die Torsprechstelle keine Amtsberechtigung und somit keine Anschaltemöglichkeit an die Amtsschiene hat.
Für die Abfragestelle und für die Nebenstellen
Für die Abfragestelle und für die Nebenstellen
werden gewöhnliche Sprechapparate ohne Erd- oder Signaltaste verwendet. Die Anschaltung der Sprechstellen,
d. h. der Abfragestelle und der Nebenstellen sowie
der Torstelle an die Heimtelefonanlage erfolgt zweiadrig. Das Wahlverfahren ist Impulswahl, v=odurch alle
Fernsprechapparate mit Nummernschalter und alle Fernsprechapparate mit einer Tastatur, die eine
Umsetzung auf Impulswahl aufweist, anschließbar sind Wie nachfolgend noch beschrieben wird, kann bei einem
bestehenden Interngespräch eine ankommende und eine abgehende Amtsverbindung hergestellt werden,
während bei einem bestehenden Amtsgespräch kein Hausgespräch mehr herstellbar ist. Bei Hausgesprächen
erfolgt die Speisung aus dem Amtssatz für alle Nebenstellen gemeinsam, so daß alle Ober die
Hausschiene geführten Gespräche nicht geheim sind. Alle über die Amtsschiene geführten Gespräche sind
dagegen geheim weil nicht mehr als eine Sprechstelle gleichzeitig an die Amtsleitung anschaltbar ist Die
Steuerung aller Verfahrensabläufe bei der Verbindungsherstellung, sowohl für die Herstellung von Amtsverbindungen
als auch für die Herstellung von Interverbindungen jeder Art erfolgt mit einem gemeinsamen
Mikroprozessor, der alle für die Verfahrensabläufe notwendigen Schaltmittel, wie Speicher, Zeitglieder,
Vergleichseinrichtungen enthält.
Die Heimtelefonanlage hat eine eigene, aus dem 220 V-Wechselstromnetz gespeiste Stromversorgung.
Mit Hilfe dieser Stromversorgung werden die notwendigen Gleichspannungen und die Rufwechselspannung
erzeugt. Bei Ausfall der Stromversorgung wird die Abfragestelle direkt mit den Sprechadern der Amtsieitung
verbunden (Relais AMJt
Im nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Heimtelefonanlage eine
Abfragestelle Ni, drei Nebenstellen N2, Λ/3 und Λ/4
sowie eine Torstelle raufweist. Um zu verhindern, daß die Torstelle mit der Amtsschiene verbunden wird, sind
die Schaltpunkte A 2 und A3 sowie B2 und B 3
miteinander verbunden, die Schaltpunkte A 1 und A 2 sowie Bi und B2, A3 und A4, B3 und B4 dagegen
nicht. Letzteres wäre nur der Fall, wenn die Torstelle als normale Nebenstelle geschaltet wäre. Hierdurch ist
sichergestellt, daß die Torstelle nur gezielt durch Betätigen der entsprechenden Koppelpunkte mit der
Hausschiene verbindbar ist und somit nicht unerwünscht über die Torstelle ein Abhören der Gespräche
auf die Hausschiene möglich ist. Da die Torstelle selbsttätig keine Verbindungen in der Heimtelefonanlage
herstellen soll, ist auch der Optokoppler J 5 überbrückt. Nur wenn diese Anschlußstelle als Nebenstelle
geschaltet ist, fehlt diese Überbrückung.
Nachstehend sind die einzelnen Verbindungsabläufe, die in der Heimtelefonanlage möglich sind, näher
beschrieben.
Der der Abfragestelle bzw. einer Nebenstelle zugeordnete Optokoppler dient sowohl zur Übertragung
eines Kennzeichens: für die abgehende Belegung bei Abheben des Handapparates an der Anschlußstelle
und Schließen der Teilnehmerschleife als auch bei der Übertragung von kurzen Schleifenunterbrechungen als
Wahlimpulse und bei einer langen Schleifenunterbrechung zum Zeichen des Auslösens der Verbindung.
Diese Signale gehen auf einen der entsprechenden Anschlußstelle zugeordneten Zugang OO bis D3 des
Mikroprozessors M. Diese Zeichen werden in Abhängigkeit der jeweils im Mikroprozessor gekennzeichneten
Zustände ausgewertet, so daß ein dem Zustand entsprechender Funktionsab'auf durch ein empfangenes
Signal steuerbar ist.
Bei abgehender Belegung infolge Abheben des Handapparates an der Abfragestelle bzw. an einer
Nebenstelle erhält der entsprechende Teilnehmer induktiv über die Wicklungen I, II und III des
Übertragers L/2 den Wähüton. Der Wählton wird aus
einem festen vom Mikroprozessor vorgegebenen Takt durch ein dem gewünschten Ton entsprechenden
Anschalten des Taktes gebildet. Nach der abgehenden Belegung erhält der anrufende Teilnehmer auf diese
Weise einen Wählton. Nach Wahl der gewünschten Teilnehmernummer, in der vorliegenden Anlage eine
der Nummern 1 bis 4., wird zum angewählten Teilnehmer Rufstrom in einem 5-Sekunden-Rhythmus
gesendet Der anrufende Teilnehmer erhält im gleichen Rhythmus Freiton. Die Anschaltung der Zeichen erfolgt
wiederum über die entsprechenden Wicklungen I bis III des Übertragers U 2. Die anrufende Sprechstelle,
beispielsweise /V 2 ist ohne weitere Schaltung von Koppelpunkten mit der Hausschiene über die Ruhekontakte
der Koppelkontakte Ar2 I und A 2II verbunden.
Hat der Teilnehmer der Nebenstelle N2 beispielsweise die Kennziffer 3 gewählt so wird diese Kennziffer, wie
vorstehend beschrieben, auf den Mikroprozessor übertragen und dort in Abhängigkeit des Schaltzustandes
der Nebenstelle N2 ausgewertet. Dies hat die
vorstehend beschriebene Übertragung des Rufstromes und die Anschaltung des Freitones zur Folge. Meldet
i<> sich der Teilnehmer der Nebenstelle N3, so ist dieser
automatisch über die nichtbetätigte Koppelkontakte A: 3 I und Jt 3 II mit der Hausschiene HS verbunden. Die
beiden Teilnehmer der Nebenstellen Λ/2 und Λ/3
können miteinander sprechen. Die Speisung erfolgt über die Hausschiene und das in dem Amtssatz
angeschaltete Potential von 0 Volt über die Übertragerwicklungen II und III des Übertragers V2 und das an
der anderen Sprechader angeschaltete Potential von + 24VoIt.
to In Zusammenhang mit dem vorstehenden ist noch zu
erwähnen, daß der Freiton über den Übertrager Ό 2 zur anrufenden Nebenstelle übertragen wird, während der
Rufstrom für die zu rufende Nebenstelle Λ/3 über die Kontakte \ru und 2ru und die für die Dauer des Rufes
betätigten Kontakte Ar 3 1 und Ar3 II zur zu rufenden
Nebenstelle Λ/3 gegeben wird. Mit dem Melden der zu
rufenden Nebenstelle Λ/3 erfolgt die Abschaltung dieser Kontakte und die Durchschaltung zur Hausschiene. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß der Ruf und der Freiton unabhängig voneinander den entsprechenden
Sprechstellen zuschaltbar sind.
Hebt während einer bestehenden Hausverbindung zwischen der Abfragestelle und einer Nebenstelle bzw.
zwischen zwei Nebenstellen ein weiterer Teilnehmer seinen Handapparat ab, so wird wiederum ein
Belegungskennzeichen zum Mikroprozessor übertragen und dort ein Zeitglied gesetzt. Gleichzeitig mit dem
Setzen des Zeitgliedes wird über die Wicklungen I bis IH des Übertragers U2 ein überlagerter Besetztton auf die
bestehende Hausverbindung aufgeschaltet. Nach Ablauf der vom Zeitglied vorgegebenen Zeit beispielsweise
nach 10 Sekunden wird selbsttätig, bei Freisein des Amtssatzes diese dritte Sprechstelle zur Amtsleitung
durchgeschaltet und kann eine Amtsverbindung herstel-
*" len. Zu diesem Zwecke werden, wenn es sich
beispielsweise um die Nebenstelle N 4 handelt, die Kontakte Ar 4 1 und k4 Il betätigt.
Wählt aber der Teilnehmer innerhalb der Zeit von
Wählt aber der Teilnehmer innerhalb der Zeit von
10 Sekunden die Kennziffer einer anderen freien Teilnehmerstelle, so wird diese Kennziffer vom
Mikroprozessor Mausgewertet und bei Nichtbelegtsein
des Amtssatzes über die Kontakte iru und 2ru sowie über die Kontakte Ar 1 I und Ar 1 Il der Abfragestelle ein ■>
Ruf zu dieser vierten Nebenstelle übertragen, wodurch dann nach Melden dieses vierten Teilnehmers alle vier
Teilnehmer über die gemeinsame Speisung, die im Amtssatz an die Hausschiene angeschaltet ist, intern
miteinander zu einer Konferenz verbunden sind. In w
diesem Falle wird von dem Mikroprozessor die Anschaltung eines Dauerzeichens oder eines Besetztzeichens
während der bestehenden Konferenzverbindung verhindert. Diese Herbeirufung der Konferenz kann
auch von einem der beiden ursprünglich an der r, Hausverbindung beteiligten Sprechstellen durch Wahl
einer entsprechenden Kennziffer einer anderen Nebenstelle bzw. der Abfragestelle einberufen werden.
Voraussetzung für die Einberufung ist auf jeden Fall das Freisein der Amtsleitung.
Die Herstellung einer abgehenden Amtsverbindung erfolgt entweder wie vorstehend beschrieben während
einer bestehenden Internverbindung in Abhängigkeit eines Zeitgliedes automatisch bzw. auch durch Wahl der
Amtskennziffer z. B. 0, welche von dem Mikroprozessor r>
ausgewertet wird und die sofortige Zuteilung der Amtsleitung AL bewirkt, in dem die die Anschaltung an
die Amtsschiene bewirkenden Kontakte der betreffenden Nebenstelle bzw. der Abfragestelle geschlossen
werden. Dies sind beispielsweise bei der Nebenstelle jo N 2 die Kontakte £21 und Ar 2 II. Mit der Betätigung
dieser Kontakte erfolgt auch automatisch die Abschaltung von der Hausschiene. Über den Übertrager UZ ist
dann die betreffende Nebenstelle bzw. die Abfragestelle zur Amtsleitung durchgeschaltet, da gleichzeitig mit der
Betätigung der betreffenden teilnehmerindividuellen Kontakte auch die Kontakte 3 Ib und 4 Ib von dem
Mikroprozessor betätigt worden sind.
Bei einem ankommenden Amtsanruf wird der 50 Hertz-Rufstrom über die Gleichrichterbrücke G auf -to
den Optokoppler AR gegeben, der den ankommenden Ruf der Steuerung des Mikroprozessors M meldet
Hieraufhin wird die Betätigung des Relais K 1 und damit der Kontakte ArII und ArIII bewirkt Gleichzeitig
werden auch die Kontakte In/ und 2ru zur Anschaltung «
der Rufwechselspannung an die zur Abfragestelle führenden Leitung betätigt. Das Abheben des Handapparates
an der Abfragestelle Nl wird über den Optokoppler JX wiederum der Steuerung gemeldet
woraufhin der Ruf abgeschaltet und die Schleife zum Amt durch Betätigen der Kontakte 3 Ib und 4 Ib
geschlossen wird. Daraufhin ist dann die Abfragestelle
Λ/1 direkt mit der Amtsleitung AL verbunden.
Über die Graetzbrücke Gist die Übertragerdurchflutung
über Wicklung III des Übertragers i/3 sichergestellt
Bei der Herstellung der abgehenden Verbindung erfolgt die Impulsgabe zum öffentlichen Amt elektronisch
durch Steuerung der Transistoren T3 und TA über den Optokoppler JS. Dies bedeutet also, daß die w>
Steuerung die zu übertragenen Impulse auf den Optokoppler gibt der ein Öffnen und Schließen der
Schleife zum Amt bei betätigtem Kontakt 5v über den Transistor Γ3 bewirkt
Aufgrund der vorstehend genannten drei Funktionen, μ
die über die Graetzbrücke G erfüllt werden, ist eine wesentliche Vereinfachung der abgehenden Seite des
Amtssatzes A sichergestellt Außerdem ist in jedem Falle gewährleistet, daß Störpotentiale die über die
Amtsleitung AL übertragen werden könnten, nicht zu dem Mikroprozessor Mgelangen, da in jedem Falle der
Zugriff zum Mikroprozessor über einen Optokoppler, insbesondere amtsseitig, erfolgt.
Parallel zum Anruf bei der Abfragestelle kann ein allgemein hörbares Anruforgan, der zweite Wecker, der
am Punkt W2 angeschlossen ist und über die nichtbetätigten Kontakte 4 Ib und 6v an die a-Ader der
Amtsleitung liegt, bei einem ankommenden Anruf ertönen. Damit kann von jeder Sprechstelle aus dieser
Amtsanruf außer von der Abfragestelle N 1 aus auch durch Abheben des Hörers bei einer beliebigen anderen
Nebenstelle N 2, N3, N 4 mit anschließender Wahl der
Amtskennziffer »0« abgefragt werden. Mit der Wahl dieser Kennziffer »0« und den bestehenden Anrufzustand
auf die Amtsleitung erfolgt seitens dem Mikroprozessor die Betätigung der der betreffenden Sprechstelle
zugeordneten Kontakte, z. B. Ar 2 I, Ar 2 II der Nebenstelle Λ/2 für die Anschaltung an die Amtsschiene.
Gleichzeitig hiermit erfolgt auch die Durchschaltung zur Amtsleitung durch Betätigung des Relais LB und
Schließen seiner Kontakte 3 Ib, 4 Ib bei gleichzeitiger Abschaltung des Rufes über die Kontakte Iru und 2n/,
sowie des zweiten Weckers mit Betätigen des Kontaktes 4 Ib. Als zusätzliche Funktionsabhängigkeit
kann diese Anschaltung an die ankommend belegte Amtsleitung durch eine beliebige Nebenstelle, außer der
Abfragestelle, mittels Nachwahl nur dann erfolgen, wenn nicht die betreffende Nebenstelle als Parallelrufstelle
bzw. Nachstelle bzw. Abfragestelle geschaltet ist. Die Bedeutung hiervon wird nachstehend noch
erläutert. Da in der zentralen Steuerung sichergestellt ist. daß gleichzeitig nur für eine Teilnehmerstelle die
Kontakte für die Anschaltung an die Amtsschiene betätigbar sind, ist auch sichergestellt, daß nur eine
Sprechstelle gleichzeitig einen Anruf abfragen kann, wobei eine Bevorzugung für die Abfragestelle vorhanden
ist.
Parallel zur Abfragestelle kann bei Amtsanrufen auch an jeder beliebigen anderen Nebenstelle ein Parallelruf
dadurch ausgelöst werden, daß der Teilnehmer der betreffenden Sprechstelle vorher durch Wahl einer
bestimmten Kennzahl, beispielsweise der Kennzahl 61, in der Steuerung des Mikroprozessors in Zuordnung zu
seiner Adresse kennzeichnet, daß ein Parallelruf bei ankommenden Amtsgesprächen gewünscht wird. In
diesem Falle wird bei einem ankommenden Amtsanruf und Schließen der Rufanschaltekontakte Xru und 2ru
nicht nur die Anschaltung der Abfragestelle über die Kontakte Ar 1 I und Ar 1 Il an den Amtssatz sichergestellt,
sondern parallel auch die Betätigung der entsprechenden anderen Anschaltekontakte beispielsweise Ar 21 und
Ar2II der Nebenstelle N2, die vorher diese Kennzahl
gewählt hat Die Einstellung des Parallelrufes kann durch Wahl der gleichen bzw. einer anderen Kennzahl
z. B. durch Wahl der Kennzahl 60, erfolgen. Hierdurch
wird dann von der Steuerung des Mikroprozessors die Wahl dieser Kennzahl bei bestehendem Zustand für
Parallelruf erkannt und die Löschung der entsprechenden, bestehenden Kennzeichnung in Zuordnung zur
Adresse der betreffenden Nebenstelle, beispielsweise N 2, veranlaßt und zur Quittierung der Durchführung
ein Quittungston über die Wicklung I des Übertragers i/2 an dem Internsprechweg zur betreffenden Nebenstelle
signalisiert Nach dem Parallelruf wird nur eine abfragende Stelle mit der Amtsleitung verbunden.
Die Steuerung des Mikroprozessors stellt sicher, daß
bei bestehendem Parallelruf für einer der Nebenstellen durch öffnen des Kontaktes Tp die Betätigung des
zweiten Weckers, der als allgemein hörbarer Signaleinrichtung geschaltet ist, verhindert wird. Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß die einen Parallelruf empfangende Nebenstelle bei Nacht nur als Nachtstelle den Anruf
entgegennehmen kann ohne daß die allgemein hörbare Signaleinrichtung die anderen Bewohner des Hauses
stört. Der Parallelruf kann gleichzeitig an beliebig vielen Nebenstellen erfolgen. Dies ist aber in der Regel nicht
notwendig. Nur eine Stelle kann abfragen.
Während eines Amtsgespräches kann seitens der Abfragestelle bzw. einer der Nebenstellen, die das
Amtsgespräch führt, eine Rückfrage durch Wahl der gewünschten Teilnehmernummer der Nebenstelle, mit
der die Rückfrage gehalten werden soll, eingeleitet werden. Die Steuerung des Mikroprozessors erkennt
aufgrund des bestehenden Schaltzustandes für die Verbindung mit der Amtsleitung die Wahl einer
Kennziffer einer Nebenstelle bzw. der Abfragestelle. Es wird für die Amtsverbindung durch Betätigen des Relais
Vund Schließen des Kontaktes 8^bei gleichzeitigem in
die Ruhelageführen der Kontakte des Relais LB, insbesondere des Kontaktes 4 Ib, eine Halteschleife zum
Amt hergestellt und eine Rückfrageverbindung veranlaßt. Im Falle des sich um eine abgehende Amtsverbindung
handelt kann über ein Zeitglied eine Wahlverzugszeit eingegliedert werden. Die Rufanschaltung zum
Rückzufragenden erfolgt durch Schließen der Kontakte \ru und 2ru bei gleichzeitigem Schließen der der
rückzufragenden Nebenstelle, z. B. N 2 zugeordneten Kontakte k 2 I und Jt 2 11. Auf diese Weise ist auch sofort
nach dem Meldeil des gewünschten Teilnehmers der gerufenen Nebenstelle die Verbindung mit der rückfragenden
Nebenstelle über die Amtsschiene AS hergestellt.
Die Übernahme der über die Amtsleitung wartenden Verbindung erfolgt beispielsweise durch Nachwahl
einer beliebigen Kennziffer, vorzugsweise durch Nachwahl der Kennziffer 1. Diese Übernahme der Amtsverbindung
durch die rückfragende bzw. durch die rückgefragte Sprechstelle nach bestehender Rückfrageverbindung
erfolgt aufgrund des bestehenden Schaltzustandes und der gewählten Kennziffer unter Abschaltung
der die Anschaltung an die Amtsschiene -45 bewirkenden Kontakte der aus dem Gespräch ausscheidenden
Sprechstelle. Gleichzeitig erfolgt auch durch erneute Betätigung des Relais LB und Abschaltung des
Relais V die Durchschaltung zur Amtsleitung. Bei dem vorstehend beschriebenen handelt es sich um die
Übernahme des Amtsgespräches. Es ist im System der Heimtelefonanlage aber gleichzeitig die Übergabe des
Amtsgespräches vorgesehen. Dies bedeutet, daß in Abhängigkeit des bestehenden Rückfragezustandes der
rückfragenden Teilnehmer durch Auflegen seines Handapparates während des Rufzustandes bzw. nach
Melden der rückgefragten Stelle der in Rückfrage angerufenen Sprechstelle das Gespräch übergeben
wird. Gleichzeitig mit einer solchen Einleitung der Umlegung der Amtsverbindung wird in der Steuerung
des Mikroprozessors ein Zeitglied gesetzt, wodurch sichergestellt ist, daß innerhalb einer von dem Zeitglied
bestimmten Zeit, beispielsweise 30 Sekunden, von jeder
beliebigen Sprechstelle aus durch Wahl der Amtskennziffer 0 das im Wartezustand befindliche Amtsgespräch
übernommen werden kann. Hierbei ist der in der Steuerung gekennzeichnete Wartezustand, das Laufen
des Zeitgliedes und die Wahl der Amtskennziffer für die Anschaltung der die Amtskennziffer wählenden Nebenstelle
an dem Amtssatz maßgebend, wozu dann auch die entsprechenden Kontakte zur Anschaltung an die
Amtsschiene von der Steuerung des Mikroprozessors > geschlossen werden.
Um zu verhindern, daß bei Auflegen des Hörers im Rückfragezustand eine Amtsverbindung verlorengeht,
wird aufgrund des bestehenden Schaltzustandes zur rückfragenden Teilnehmerstelle durch Betätigen der
Kontakte \ru und 2ru sowie der entsprechenden, die
Anschaltung an die Amtsschiene bewirkenden Kontakte, z. B. für die Teilnehmerstelle Λ/2 die Kontakte k 2 I
und Jt 2 II, die einmalige Übertragung eines Rückrufes sichergestellt. Durch Abheben des Hörers seitens dieser
'■' ursprünglich rückfragenden Sprechstelle innerhalb der
vom Zeitglied bestimmten Zeit wird dann die sofortige Anschaltung an die Amtsleitung wieder sichergestellt.
In der zentralen Steuerung des Mikroprozessors ist pro Nebenstelle und für die Abfragestelle ein Speicherplatz
vorgesehen, in dem bei jeder Herstellung einer Amtsverbindung die zuletzt gewählte, vollständige
Kennzahl gespeichert wird. Diese Kennzahl steht dann zu jedem beliebigen späteren Zeitpunkt wieder zur
Verfügung. Dies bedeutet, daß jede Nebenstelle ebenso gut wie die Abfragestelle /Vl nach Abheben des
Handapparates und Wahl einer besonderen Kennziffer, z. B. der Kennziffer 9, die von der Steuerung des
Mikroprozessors erkannt wird, die erneute Aussendung der zuletzt gewählten, gespeicherten Kennzahl für die
Herstellung einer Arntsverbindung veranlassen kann. Diese Wahlwiederholung kann so lange erfolgen, bis
eine neue Amtsverbindung hergestellt wird. Anstelle der Veranlassung durch die Kennziffer 9, kann auch eine
Veranlassung durch einen Impuls erfolgen, wenn vorher
J> in der Steuerung des Mikroprozessors gekennzeichnet
ist, beispielsweise durch Wahl einer besonderen Kennziffer oder Kennzahl, daß die Heimtelefonanlage
auf Sonderschaltung liegt. Hiermit ist sichergestellt, daß durch Wahl einer bestimmten Kennziffer ein Anruf bei
4n einer bestimmten anderen Poststelle erfolgt, was von
besonderer Bedeutung ist bei Kinderruf bei Abwesenheit der Eltern, z. B. anläßlich Besuche und dergl.
Wie bereits einleitend beschrieben worden ist, kann die fünfte Anschlußstelle wahlweise als Torstelle oder
4"' als Nebenstelle geschaltet werden, wozu dann die
einleitend genannten Brücken vorzusehen bzw. wegzulassen sind. Die Torsteüe kann von jeder Nebenstelle
und von der Abfragestelle mit der Kennziffer 5 angewählt werden, wodurch dann über die Kontakte
'" Jt 5 1 und it 5 II eine Verbindung über die Hausschiene
zustande kommt. Gleichzeitig mit der Anschaltung an die Hausschiene kann über den Übertrager LJ2 ein
Hörzeichen zur Kennzeichnung, daß die Torsteüe mit an die Hausschiene geschaltet ist, gegeben werden.
Durch Nachwahl einer weiteren Kennziffer, z. B. der
Kennziffer 5 ist über die Steuerung des Mikroprozessors das Relais TS schaltbar, daß die Türöffnerfunktion
auslösen kann. Diese Türöffnerfunktion kann bei bestehender Anschaltung der Torstelle an die Haus schiene beliebig oft wiederholt werden. Die Verbindung
mit der Torstelle wird durch Auflegen des Hörers bei der Nebenstelle bzw. bei der Abfragestelle, welche die
Anschaltung der Torstelle veranlaßt hat, ausgelöst Hierzu ist in der Steuerung' des Mikroprozessors diese
veranlassende Anschlußstelle, Sprechstelle, in Zuordnung zu dem spezifischen Schaltzustand besonders
gekennzeichnet
die Überiragerwicklungen I und Il des Übertragers U3
sowohl für die Abfragestelle als auch für die Nebenstellen bei der Herstellung einer Verbindung über
den Amtssatz, sei es bei einer Aintsverbindung oder bei einer Rückfrageverbindung die erforderliche Symmetrierung
des Sprechweges bewirken.
Der vorstehend erwähnte Speicher zur Aufnahme einer Kennzahl bei der Herstellung einer abgehenden
Amtsverbindung dient auch gleichzeitig zur Vorbelegung der Amtsleitung, wenn diese Amtsieilung für ein
anderes Gespräch belegt ist. Bei Freiwerden des Amtssatzes wird generell geprüft ob eine Kennziffer 0
zusätzlich mit einer Kennung für die Wartestellung in Zuordnung zur Adresse einer der Nebenstellen bzw. der
Abfragestelle gespeichert ist. Ist dies der Fall, so wird die Nebenstelle bzw. die Abfragestelle für die die
Wartestellung im betreffenden Speicher gekennzeichnet ist, sofort bei Abheben des Hörers bei dieser
Nebenstelle bzw. Abfragestelle die Amtsleitung belegt. Hierzu ist im vorliegenden Falle keine erneute Wahl
erforderlich.
Rechts unten in der Figur ist symmboüsch die
Stromversorgung der Heimtelefonanlage gezeigt. Diese wird aus dem 220 V-Netz gespeist. Das Relais NA ist bei
vorhandener Netzspeisiing dauernd eingeschaltet. Bei
Stromausfall wird durch Indieruhelageführen der Kontakte 9 na und 10 na die Abfragestelle N1 direkt an
die a/f>-Sprechadern der Amtsleitung angeschaltet, so
daß keine Amtsanrufe verlorengehen können. Bei Wiederanschalten der Netzspeisung ist die Heimtelefonanlage
wieder voll funktionsfähig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für eine kleine FernsprechnebensteUenanlage (Heimtelefonanlage) mit einer Amtsleitung, mit einer Abfragestelle, mit mehreren amtsberechtigten Nebenstellen und mit allen Anschlußstellen individuell sowie allen Anschlußstellen gemeinsamen Obertragungs- und Auswertemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sprechstelle (Ni ... N4) Ober einen einzigen zugeordneten Umschaltekontakt (z. B. k 11 Jt 1 II) pro Sprechader wahlweise an eine für alle Anschlußstellen gemeinsame Amtsschiene (AS), an symmetrische Übertragerwicklungen (1, II des Übertragers i/3), an eine erste Speisestromquelle (SQ 1) in einem Amtssatz (AS) sowie an eine für alle Anschlußstellen gemeinsame Hausschiene (HS) und an eine zweite, gemeinsame Speisestromquelle (SQ 2) im gleichen Amtssatz (AS^ derart anschaltbar ist, so daß jederzeit in der Fernsprechnebenstellenanlage zumindest eine Amtsverbindung bzw. nacheinander eine Haus- und eine Amtsverbindung über die entsprechende Amts- bzw. Hausschiene (AS, HS) herstellbar ist
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den ersten Speisestromkreis (SQ 1) für die Teilnehmerspeisung bei Amtsverkehr Rufanschaltemittel (lru,2ni^geschaltet sind.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den zweiten Speisestromkreis (SQ 2) für die Teilnehmerspeisung bei Hausverbindungen Hörzeichenanschaltemittei (I, II, III des Übertragers U 2) geschaltet sind.
- 4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß J5 der erste Speisestromkreis (SQ 1) für Amts- und Rückfrageverbindungen und der zweite Speisestromkreis (SQ 2) für jede Art von Internverbindungen außer für Rückfrageverbindungen, insbesondere für Haus-, Konferenz- und Torsprechverbindungen, vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19792937096 DE2937096C2 (de) | 1979-09-13 | 1979-09-13 | Schaltungsanordnung für eine kleine Fernsprechnebenstellenanlage (Heimtelefonanlage) mit Haus- und Amtsverkehr über einen Amtssatz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2937096A1 DE2937096A1 (de) | 1981-04-30 |
DE2937096C2 true DE2937096C2 (de) | 1982-10-28 |
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ID=6080833
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792937096 Expired DE2937096C2 (de) | 1979-09-13 | 1979-09-13 | Schaltungsanordnung für eine kleine Fernsprechnebenstellenanlage (Heimtelefonanlage) mit Haus- und Amtsverkehr über einen Amtssatz |
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1979
- 1979-09-13 DE DE19792937096 patent/DE2937096C2/de not_active Expired
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