DE1919228B2 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von gesaettigten aliphatischen dicarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von gesaettigten aliphatischen dicarbonsaeurenInfo
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- C07C51/31—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
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Description
Es ist bekannt, Cycloalkanole oder Cycloalkanone zusätzliche Agenzien aufwendig, sondern auch tech-
bzw. deren Gemische mittels Salpetersäure in An- nisch komplizierter, da es weitere Destillationsstufen
Wesenheit von Katalysatoren bzw. Katalysator- 40 bei der Aufarbeitung der anfallenden säurehaltigen
systemen zu den entsprechenden gesättigten ali- Mutterlauge erfordert.
phatischen Dicarbonsäuren zu oxydieren. Nach einem anderen bekannten Verfahren zur Herin
der schweizerischen Patentschrift 1 20 518 wird stellung höherer Dicarbonsäuren (deutsche Auslegeein
diskontinuierliches Verfahren zur Herstellung von schrift 12 38 000) wird zur Erzielung einer homo-Adipinsäure
beschrieben, bei dem man Cyclohexanol 45 genen Phase die Salpetersäuremenge stark vergrößert,
bzw. ein cyclohexanolhaltiges Produkt mit 65%ige» Mit einem sehr großen Überschuß an Salpetersäure,
(Gewicht) Salpetersäure oxydiert; man arbeitet dabei bezogen auf die zur Umsetzung stöchiometrisch erin
einem Temperaturbereich von 20 bis 3O0C. Die forderliche Menge, gelingt es, den Anteil an Festzum
Erreichen eines vertretbaren Umsatzes erforder- stoffen im Reaktionsgemisch in Lösung zu halten,
liehen langen Reaktionszeiten sind ein erheblicher 50 Der Nachteil dieser Arbeitsweise besteht vor allem
Nachteil des Verfahrens, so daß es keinen Eingang darin, daß es gilt, sehr große, aggressive Flüssigkeitsin
die Technik gefunden hat. mengen bei höheren Temperaturen zu bewegen.
Ferner ist aus der US-Patentschrift 24 39 513 ein Dem nachstehend aufgeführten Verfahren der Erkontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von ge- findung lag die Aufgabe zugrunde, ein kontinuiersättigten
aliphatischen Dicarbonsäuren bekannt, bei 55 liches Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäuren
dem man die Oxydation der Cycloalkanole und/oder durch Oxydation von Cycloalkanolen und/oder Cycloalkanone
mit ca. 60%iger Salpetersäure in Gegen- alkanonen mittels Salpetersäure in Gegenwart von
wart eines Vanadat enthaltenden Katalysators in Katalysatoren zu finden, bei dem keine der geschileinem
Temperaturbereich von 50 bis 15O0C bei derten Nachteile auftreten und das für die Herstellung
Drücken von 1,0 bis 35 atü durchführt. In der US- 60 von beispielsweise Adipinsäure oder Decandicarbon-Patentschrift
25 57 282 wird diese an sich für einen säure gleichermaßen technisch erfolgreich angewendet
organischen Oxydationsvorgang mittels Salpeter- werden kann.
säure gängige Arbeitsweise dahingehend abgeändert, Diese Aufgabe konnte gelöst werden durch Auf-
daß man den Temperaturbereich in zwei Stufen auf- findung eines Verfahrens, wie es durch die Ansprüche
teilt, wobei in der ersten Stufe bei 40 bis 9O0C und in 65 gekennzeichnet ist.
der zweiten Stufe bei 95 bis 100° C gearbeitet wird. Als Ausgangsprodukte kommen cyclische Alkohole
Weiterhin werden die Einführungszentren der anor- oder Ketone bzw. deren Gemische in Betracht, die
eanischen bzw. organischen Phase an verschiedene im Ring von 6 bis 12 C-Atome enthalten, wie bei-
Cyclohexanol,Cyclohexanon, Trimethylp^hexanol
terL-Butylcyclohexanol, Cyclododeca-C
ι Cvclododecanon.
7ur Oxydation wird zumeist eine 50-bis 70prozen-"·
Salpetersäureverwendet.
nie Oxydation kann in Gegenwart von Verbindes Quecksilbers, Mangans, Chroms und
v- fers durchgeführt werden; allgemein wird aber • Vanad'ifl enthaltender Katalysator, wie NH4VO3,
ta" VO V2O5' verwendet Die einzusetzende KatairrJ^enee
beträgt vorteilhaft ungefähr 0,03 Gu- ^htsprozent Vanadin, bezogen auf die anorganische
Phase Höhere Katalysatorzusätze sind nicht erforderr »ι cie führen zu Verfärbungen im Rohprodukt und
1^ rriem in der Abtrennungsstufe zusätzliche Reinisrnaßnahmen.
Cokatalysatoren, wie z. B. Eisen^ und insbesondere Kupfer, die-allgemein zur
n^Inne eines wirksameren Oxydationsablaufes ein-
^tJt werden sind beim erfindungsgemaßen Verf!hren
nicht erforderlich.
FHr das Verfahren der Erfindung ist es von Bedeu-
α daß unter bestimmten Bedingungen in zwei
Sufcn gearbeitet wird, wobei die erste Stufe den
Slichen Oxydationsbereich darstellt, während
Ä zweiten nachgeschalteten Stufe in einer Nach-
Uktion die noch vorhandenen organischen, stick-
inffhaltieen Verbindungen in das Endprodukt über-
,führtwerden Außerdem ist es noch wicht-g, daß
Ä der la der Oxydation entstehenden Stick-
oxidlTn den Oxydationsreaktor zurückgeführt werden.
Man erhält bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
während der Oxydation eine Kristallmaische, die aus die Ausfällung der gebildeten Dicarbonsäuren ein,
wodurch einem Abbau der Produkte entgegengewirkt wird. Weitere Vorteile des erfindungsgemaßen
Verfahrens sind: Konzentrationserhöhung der oxydierenden Agenzien und dadurch bedingte bessere
Ausnutzung der Salpetersäure; günstige Wanneabführung,
da in dem erfindungsgeniäßen Temperaturbereich einerseits wenig Dicarbonsäuren gelöst sind,
andererseits durch die Gasrückführung eine starke Turbulenz erzeugt wird, die Kristallisationserscnei-
nüngen an den Kühlflächen verhindert. ^
Ein Einblasen von Luft anstelle der Stickoxide fuhrt
überraschenderweise zum sofortigen Abbruch der
Qxydationsreaktion. .
Das Verhältnis von Salpetersäure zu organischer
Verbindung liegt im Bereich zwischen den Gewichts-
Verhältnissen von 8:1 bis 16:1.
Bei den Oxydationsreaktionen, entsprechend dem
Bei den Oxydationsreaktionen, entsprechend dem
Stand der Technik, entstehen organische N-Verbinao
düngen, die in der Größenordnung von ca. 0,5 bis
1,0% N, bezogen auf das Endprodukt, liegen. Nach der vorliegenden Arbeitsweise bei niederen
Temperaturen und Kreisgasführung der mtrosen
Gase erhält man überraschenderweise bereits am Ende
a5 der ersten Stufe N-Werte von ca. 0,2 bis 0,05/o N,
bezogen auf das Endprodukt
Beim erfindungsgemäßen Verfahren hegt die Verweilzeit
jeweils für die Höchstausbeute an D.carbonsäuren, je nach C-Zahl der zu oxydierenden Ausgang -
stoffe, im Bereich von 20 bis 70 Minute^ Wem^ die
Verweilzeit beispielsweise be. ά"%>-Ό^2™™Τ?η
herstellung bei einem Emsatzverhal ms vorι Saure zu
Ä sr=
2£E=r: awls
lüfü
Gasgemisches, das Abgas, welcher derjenigen Gasmenge entspricht, die bei der Oxydationsreaktion
entsteht, mit einer dem NO-Gehalt äquivalenten SauerstofTmenge versetzt. Dieses Gasgemisch wird
einer Waschkolonne im Gegenstrom zugeführt. Als Waschflüssigkeit werden solche cyclischen Alkohole
oder Ketone bzw. deren Gemische verwendet, die als Ausgangsprodukt für die Oxydation eingesetzt
werden. Die Temperatur der Waschkolonne liegt im Bereich von 20 bis 2000C, vorzugsweise im Bereich
von 20 bis 80° C, der Druck liegt im Bereich von 0 bis 3 atü, vorzugsweise bei Normaldruck.
Die Waschflüssigkeit wird im Kreis gefahren. Auf 6 bis 10 Teile Waschflüssigkeit, die im Kreis gefahren
wird, kommt 1 Teil, der in den Reaktor gefahren wird. Die Gaswäsche wird so eingerichtet, daß die gesamte
Menge des Ausgangsproduktes durch die Wäsche geschickt wird. Es ist natürlich auch möglich,
daß nur ein Teil des Ausgangsproduktes für die Wäsche verwendet wird und der Rest direkt zur
Oxydation gelangt. Bevorzugt ist jedoch die erstere Ausführungsform. Dem Waschkreislauf wird entsprechend
der ausgekreisten Menge jeweils frisches Produkt zugeführt. Die Gaswäsche kann auch zweistufig
ausgeführt werden, wobei das aus der ersten Stufe kommende, bereits vorgereinigte Gas in der
zweiten Stufe im Gegenstrom mit frischer Waschlösung behandelt wird.
Das die Gaswäsche verlassende Gas ist praktisch frei von Stickoxiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Verfahrensanordnung durchgeführt werden, die aus
der Abbildung ersichtlich ist.
Im Reaktor 5 wird kontinuierlich Salpetersäure und
5 organische Verbindung? eingeführt. Mittels Kreisgasgebläse
2 werden die bei der Oxydation entstehenden Stickoxide über den Kondensator 8 und Kühler 9
in den unteren Teil des Reaktors 5 eingeleitet und im Kreis zurückgeführt. Die überschüssige Gasmenge
ίο gelangt über den Abscheider 1 zur Vernichtung. Die
bei der Oxydation freiwerdende Wärme wird über den Kühler 6 abgeführt. Die Reaktionsmaische läuft zur
Nachreaktionsstufe 4 und von hier zur Aufarbeitung3. In der Nachreaktionsstufe 4 wird über Heizschlangen
die erforderliche Temperatur eingehalten. Bei der bereits oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform zur Aufarbeitung des Abgases werden die stickoxidhaltigen
Gase vom Abscheider 1 durch den Wascher 10 geführt, wobei der notwendige Sauer-
ao stoff bei 11 eingespeist wird. Das frische Ausgangsprodukt wird über den Wascher 10 in den Reaktor 5
eingebracht.
In den nachstehenden Tabellen 1 bis 4 werden Versuchsergebnisse angegeben und einem Vergleichsbeispiel (Nr. 1) gegenübergestellt. Die Versuche wurden
in der vorstehend beschriebenen Verfahrensanordnung durchgeführt. Die Reaktion wurde bei Normaldruck
durchgeführt.
Tabelle 1
Einsatzstoffe
Einsatzstoffe
Nr. ·) Menge HNO3
(kg/h)
Konzentration Menge ol/on Konzentration
(Gew.-%) (kg/h) (olGew.-%) (onGew.-%)
1 | 16,0 | 65,0 | 2,0 | 78,0 | 21,0 |
2 | 16,0 | 65,0 | 2,0 | 78,0 | 21,0 |
3 | 4,8 | 65,0 | 0,6 | 78,0 | 21,0 |
4 | 20,0 | 65,0 | 2,0 | 99,8 | 0,2 |
5 | 1,0 | 65,0 | 0,1 | 98,0 | 2,0 |
·) Einsatzprodukt Versuch 2—4 = Cydododecanol/on
Emsatzprodukt Versuch 5 = Cyclooctandl/oh
Tabelle 2
verfahrensstufel"
Oxydation -
r'
in*) ' -Teiüeratnr ' ' Katalysator " ' VerweflzeJt
, ι ~ '-,V--ι'* " (ringVanäain/ks *
<eQ -. Säuie^O . (Min.),,
/40
-3pV - ,
38
37
siehe Tabelle!
38
37
siehe Tabelle!
320
'320
320"
320
320'
'320
320"
320
320'
20
4Ö
60
40
70
4Ö
60
40
70
Tabelle 3
Verfahrensstuffr 2
Nachreaktion "■- *
Verfahrensstuffr 2
Nachreaktion "■- *
"Nr. -· "- Temp.* ^Verweilzeit Nachrealrtion -
-" -· l- VtN--VOr « VeN nach
{Mm.1
Γ | - TD _ . | 120 | 0,35- | 0^061 |
2' | - *5~ - | 15 | - Ό,15 | 0,020 |
■L. | - 15, | 0,12 - | 0,015 | |
4 | 90 | .10 | 0,11 | 0,015 |
5 | 85Γ | 20 | 0,05 | 0,004 |
Tabelle 4
Endstoffe
Endstoffe
Nr.
Cu-Disäure
(kg/h)
(kg/h)
Cn-Disäure
(kg/h)
(kg/h)
Qo-Disäure u. nied.
Dicarbonsäuren
(kg/h)
Cis-Disäureausbeute
°/o bez. auf eingesetztes
ol/on-Gemisch
°/o bez. auf eingesetztes
ol/on-Gemisch
1 | 1,9 | 5 | 0,407 | 0,088 | 77,0 |
2 | 2,29 | der Stickoxide | 0,046 | 0,016 | 95,0 |
3 | 0,722 | 0,024 | 0,008 | 95,9 | |
4 | 2,405 | 0,016 | 0,002 | 96,5 | |
5 | 0,128 | — | — | 94,2**} | |
**) Korksäure | |||||
Tabelle | |||||
Abbau |
Reaktionstemperatur
Verhältnis
C„ol/on: HNO,
C„ol/on: HNO,
Zusammensetzung der Abgase
N1 N2O NO NO, CO,
CO
a. ohne Kreisgasführung
700C 1:8
700C 1:8
b. mit Kreisgasführung
38°C 1:8
38°C 1:8
8001 des stickoxidhaltigen Abgases wird mit einer dem NO-Gehalt äquivalenten Menge reinen Sauerstoffs
versetzt und im Gegenstrom zweistufig gewaschen. Im unteren Teil der Waschkolonne wurde
eine Kreislaufflüssigkeitsmenge (91 % Cyclododecanol-9% Cyclododecanon) von ca. 10m3/m2h eingehalten.
Im oberen Teil der Waschkolonne werden 5 kg/h
35 28 20 10 2
Oxydationswert der HNO3 = 433 g OJkg HNO3
U 76 2 7 4
Oxydationswerte der HNO3 = 508 g O2Ag HNO3
Waschflüssigkeit aufgegeben, etwa die gleiche Menge wird nach Behandlung mit den nitrosen Gasen kontinuierlich
zur Oxydationsreaktion abgegeben.
Versuch 1 ist erfindungsgemäß, d. h., ein Teil der Kreisgasmenge, welcher der bei der Oxydation entstehenden
Gasmenge entspricht, wird mit O2 versetzt und dann gewaschen.
Bei Versuch 2 und 3 werden die Abgase nicht im Kreis gefahren, zusätzlich ist bei Versuch 2 kein O2
zugesetzt worden.
35
Versuch
Zusammensetzung der Gase (Vol.%)
vor der Wäsche nach, der Wäsche
vor der Wäsche nach, der Wäsche
NO
NO,
NO
NO1
zugesetzte
Sauerstoffmenge
Sauerstoffmenge
G)
Zusammensetzung der Wasch- Reaktionsflüssigkeit nach der Wäsche temperatur
(VoL %)
C11-Ol Qu-on C-nitrit CQ
(VoL %)
C11-Ol Qu-on C-nitrit CQ
1 | 2 | 7 | 27<O,O5 |
2 | 5 | 19 | 2 |
3 | 2724 | Ö |
10 22
78,4
62
57
11,5
15
16
10,1
70—75
80
80
Das aus dem Oxydationsgas-Umlauf zu entfernende Abgas enthält neben 76% nicht verwertbarem N2O
(stehe Beispiel l; Tabelle 5b) u. a. noch für die Oxidation verwertbares ΉΟ (2%) und NO1 (7%). Bei
der erfindungsgemäßen Wäsche mit dem Organischen Emsatzprodulrtgemisch" (C1,- ol/on) werden diese
verwertbaren Stickoxidanteile des Abgases unter Bildung von Nitrit gebunden. Dadurch:-wird ' ^ie
HN03-Ausbeute erhöht Wie aus der Tabelle, Beispiel 2, hervorgeht, verläßt das Gesamtsystem ein
Abgas mit einem Anteil an verwertterea Sfickoxiden,
' >der-<0,05% "ist Dieses Abgas kann somit ohne Bedenken — ohne weitere Aufarbeitung wie"bei anderen
Verfahren-^- in die Atmosphäre geschickt'werden.
- Die entstehende' Mischung von ~ASlfön iina' C12-Nitrit wird der Qxyda1ionsstufevoU.zage£pben:-
Hierzu !BlattZeichnungen
609586/483
Claims (2)
1. Verfahren *ur kontinuierlichen Herstellung zusätze erhöht. Die Ausbeuten werden in den Beivon
gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit 5 spielen für die hergestellte Adipinsäure zwischen ca.
6 bis 12 C-Atomen durch Oxydation der ent- 60^ und maximal nut *twas über9Q / angegeben,
sprechenden Cycloalkanole und/oder Cycloalka- Nach vorliegenden Erfahrungen fuhrt die Oxidation
none mit Salpetersäure in Gegenwart von Kata- bei Temperaturen von JgIOO C allerdings zwangslysatoren
in zwei Stufen, d a d ur cn ge k e η η- läufig zu erheblichen Abbaureaktionen bei den orzeicUn
et, daß man das Ausgangsgemisch bei io ganischen Reaktanzen.
einem Gewichtsverhältnis von Salpetersäure zu Die oben angeführten Verfahrensschritte sollen
organischer Verbindung von 8: 1 bis 16:1 in einer auch beim Einsatz von Ausgangssubstanzen mit einer
ersten Stufe, gegebenenfalls unter Anwendung höheren Kohlenstoffzahl anwendbar sein Großerhöhten
Druckes, bei einer Temperatur von 20 technische Bedeutung hat bisher jedoch nur die katabis
500C und einer Verweilzeit von 20 bis 70 Mi- i5 tytische Salpetersäureoxydation des Cyclohexanols
nuten oxidiert, das bei der Oxydation entstehende und anderer Verbindungen des Cyclohexans erlangt,
stickoxidhaltige Gasgemisch in den Reaktor zurück- da bei höheren Dicarbonsäuren weitere Schwierigführt
und in einer zweiten Stufe die im Reaktions- keiten auftauchen.
gemisch enthaltenen organischen Stickstoffver- Bei dem Versuch, die Reaktionsbedingungen der
bindungen bei einer Temperatur von 70 bis 90° C ao bisher angewendeten technischen Adipinsaure-Her-
und einer Verweilzeit von 5 bis 180 Minuten stellungsverfahren auf die Herstellung höherer geabbaut,
sättigter aliphatischer Dicarbonsäuren, speziell auf
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- die Herstellung von Decandicarbonsäure-1,10, zu
zeichnet, daß man einen bestimmten Abgasanteil übertragen, ergeben sich Schwierigkeiten. Einerseits
mit einer seinem NO-Gehalt äquivalenten Sauer- 25 ist der Aufbau der gebildeten Zwischenverbindungen
storTmenge versetzt und dieses Gasgemisch mit und der Mechanismus der Zersetzungsreaktion komsolchen
cyclischen Alkoholen und/oder Ketonen, plizierter, und andererseits zeigen z. B. die C12-Didie
als Ausgangsprodukt eingesetzt werden, im carbonsäuren im Reaktionsmedium em wesentlich
Gegenstrom bei einer Temperatur von 20 bis anderes Löslichkeitsverhalten. Der letztere Nachteil
200CC und einem Druck von 0 bis 3 atü wäscht. 30 soll dadurch beseitigt werden, daß man zusätzlich
gesättigte Fettsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen als Lösungsvermittler für den Ausgangs- bzw. Endstoff
zuführt, wobei der Lösungsvermittler gleich-
zeitig die Oxydationsgeschwindigkeit und die Ausbeute
35 an Dicarbonsäure erhöhen soll (deutsche Patentschrift 11 54 452).
Dieses Verfahren ist nicht nur im Hinblick auf
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-
1970
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Free format text: ROEHL, HERMANN, DR. EVERSMANN, WERNER HEGENBERG, PETER, DR. HELLEMANNS, ERHARD, DIPL.-ING., 4370 MARL, DE |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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