DE2420765C3 - Verfahren zur Reinigung von Decandicarbonsäure- (l,lo) - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Decandicarbonsäure- (l,lo)Info
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Description
Decandicarbonsäure-fl.lO) ist ein wertvolles Ausgangsprodukt
zur Herstellung von Polymeren wie Polyamiden und Polyestern. Aus der Literatur sind eine
Reihe von Verfahren zur Herstellung von Decandicarbonsäure^ 1,10) bekannt In der Regel werden Cyclododecanon
und/oder Cyclododecanol durch Oxydation mit Salpetersäure, im allgemeinen in Gegenwart von
Oxydationskatalysatoren, wie z. B. Kupfer- und Vanadinsalzen, zur Dicarbonsäure oxydiert
Große Schwierigkeiten bestanden bisher darin, Decandicarbonsäure-(UO) in einer Reinheit, wie es z. B.
bei Verwendung als Polyamid- bzw. Polyesterkomponente gefordert wird, auf einem einfachen Weg zu
erhalten. Besonders schwierig war es, Decandicarbonsftarjs^l.lO)
mit sehr geringen Farbzahlen, d.h. in sogenannter Faserqualität, zu gewinnen.
Nach der DE-PS 7 37 691 gilt es als praktisch nicht
durchführbar, Iängerkettige «^-Dicarbonsäuren destillativ
zu reinigen. Ferner wird in der FR-PS 1393 569 ausgeführt, daß bei der Oxydation von Cycloalkanolen
und Cycloalkanonen mit Salpetersäure zu α^υ-Dicarbonsäuren
N-haltige Verbindungen entstehen und daß diese Nebenprodukte die Wärmestabilität verschlechtern.
Es wird in der genannten Patentschrift beschrieben, daß die Dicarbonsäuren durch Umkristallisieren
aus organischen Lösungsmitteln in genügend reiner Form erhalten werden.
Weiterhin sind eine ganze Reihe von Druckschriften bekannt, in denen versucht wird, sehr reine Decandicarbonsäure-(UO)
durch Umkristallisation, Schmelzkristallisation oder ähnliche Verfahren zu erhalten (siehe z. B.
FR-PS 13 93 568, US-PS 3413 138, DE-OS 14 43 811,
DE-PS 19 03 571 und DE-OS 21 Ol 942). Bislang war man also gezwungen, zur Gewinnung von Decandicarbonsäu.e-(l,10)
in großer Reinheit aufwendige und kostspielige Verfahren anzuwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Decandicarbonsäure-(1,10),
die durch Oxydation von Cyclododecanol und/oder Cyclododecanon mit Salpetersäure
unter milden Bedingungen — gegebenenfalls in Gegenwart von Oxydationskatalysatoren — hergestellt
worden ist, auf einem einfachen Weg soweit zu reinigen, daß sie unmittelbar z. B. als Polyester- oder Polyamidkomponente
eingesetzt werden kann.
Sie wurde gelöst durch ein Verfahren zur Reinigung von Decandicarbonsäure-(UO), die durch Oxidation von
Cyclododecanol und/oder Cyclododecanon mit Salpetersäure unter milden Bedingungen und gegebenenfalls
in Gegenwart von Oxidationskatalysatoren hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man den
darunter, den Gehalt an freier Salpetersäure durch Erhitzen auf 150 bis 20O0C bei 0,00267 bis 0,667 bar
bzw. durch eine Wasserwäsche auf 0,02 Gewichtsprozent und darunter und den Gehalt an Wasser
durch Erhitzen auf 150 bis 180"C bei 0,667 bis 1,013 bar auf 0,1 Gewichtsprozent und darunter senkt und
anschließend die Decandicarbonsäure-(1,10) bei Drücken von 0,000667 bis 0,00267 bar bei Sumpftemperaturen
von 215 bis 225° C aus einer dünnen Schicht destilliert
organisch gebundenem Stickstoff durch thermische Nachbehandlung der Säure bei Temperaturen von 70 bis
900C in Gegenwart eines Oxydationsmittels auf 0,05 Gewichtsprozent und darunter, den Gehalt an freier
Salpetersäure durch Erhitzen auf 150 bis 2000C bei 0,00267 bis 0,667 bar bzw. durch eine Wasserwäsche auf
0,02 Gewichtsprozent und darunter und den Gehalt an Wasser durch Erhitzen auf 150 bis 1800C bei 0,667 bis
1,013 bar auf 0,1 Gewichtsprozent und darunter senkt und anschließend die Decandicarbonsäure-(1,10) bei
Drücken von 0,000667 bis 0,00267 bar bei Sumpftemperaturen von 215 bis 225° C aus einer dünnen Schicht
destilliert
Es ist notwendig, daß vor der erfindungsgemäßen Destillation der Gehalt an organisch gebundenem
j5 Stickstoff auf 0,05 Gewichtsprozent und darunter,
vorzugsweise auf 0,02 Gewichtsprozent und darunter gesenkt wird. Bei unter milden Oxydationsbedingungen
— wobei unter milden Bedingungen vor allem die Anwendung niederer Temperaturen wie 20 bis 60" C,
vorzugsweise 30 bis 50"C, verstanden wird — hergestellter Decandicarbonsäure ist dies durch eine
Behandlung unter oxydativen Bedingungen möglich. Dazu kann man die anfallende Rohsäure mit starken
Oxydationsmitteln wie z. B. Permanganat, Chromat oder Hypochlorit — im allgemeinen im alkalischen
Milieu — behandeln. Erfindungsgemäß wird der Gehalt an organisch gebundenem Stickstoff dadurch gesenkt,
daß der anfallende Oxydationsaustrag, der noch Oxydationsmittel enthält, direkt einer thermischen
Behandlung unterworfen wird. In der Regel ist dafür eine Temperatur von 70 bis 900C ausreichend.
Kann der Anteil an organisch gebundenem Stickstoff nicht unter die geforderten Werte gesenkt werden, so
erhält man bei nachfolgender Destillation nur Produkte,
die hinsichtlich der Farbqualität unbefriedigende Werte haben. Ferner treten unerwünscht hohe Rückstände bei
der Destillation auf. Der Gehalt an organisch gebundenem Stickstoff wird durch Kjeldahl-Bestimmung ermittelt.
bö Erfindungsgemiß muß weiterhin der Gehalt an freier
Salpetersäure auf 0,02 Gewichtsprozent und darunter gesenkt werden. In der nachstehend aufgeführten
Tabelle wird gezeigt, welche Einflüsse verschiedene Salpetersäuregehalte bei dem erfindungsgemäßen Ver-
h-, fahren auf die Farbqualitäten des Destillats und auf die
Bildung von Rückständen bei der Destillation haben. Bei den Verfahren nach dem Stand der Technik werden im
allgemeinen Farbzahlen von etwa 700 APHA erzielt.
3 | Dest-Temp. | Kopf | 24 20 765 | Druck | Destillat | 4 | |
Sumpf | C | in bar | Schmelzfarbzahl | Bemerkungen | |||
%freie HNO3 | C | 200 | APHA | ||||
i. Roh-DDS | 230 | 200 | 0,00133 bis 0,00333 | >1000 | |||
228-230 | 198 | 0,0016 | 700 | starke Zers. 23% Rückst | |||
0,1 | 225 | 195 | 0,0012 bis 0,00133 | 400 | Iß-15% Rückst | ||
0,05 | 220 | 190 | 0,0012 | 150 | 8% Rückst | ||
0,03 | 218 | 190 | 0,0008 | 90-100 | 4-6% Rückst | ||
0,02 | 218 | 0,0008 | 50 | 2% Rückst | |||
0,01 | 1% Rückst | ||||||
<0,01 | |||||||
Oberhalb von 0,02 Gewichtsprozent Salpetersäuregehalt
erhält man Destillate, die unbefriedigende Farbqualität besitzen (die angegebenen Farbzahlen in APHA
geben die Farbe der Schmelze bei 1500C unter
Deoxo-Stickstoff gemessen wieder (ASTM-D 1209)).
Zu den Angaben APHA und ASTM s. »Annual Book of ASTM-Standards«, (1916 Race Street. Philadelphia.
PA 19 103).
Der Gehalt an freier Salpetersäure wird durch die Säurezahl bestimmt (ASTM-D 664 modified). Bei
höheren Salpetersäuregehalten werden zunehmend Rückstände gebildet, die die Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens beeinträchtigen. Man senkt den Gehalt an freier Salpetersäure auf 0.01 Gewichtsprozent und
darunter. Gehalte wesentlich unter 0,01 Gewichtsprozent sind nur aufwendig zu erzielen und würden somit
die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigen.
Zur erfindungsgemäßen Einstellung des Salpetersäuregehaltes
wird die Rohsäure erhitzt i ian erhitzt bei 0,00267 bis 0,667 bar auf Temperaturen von 150 bis
200° C, bis die Entwicklung von nitrosen Gasen praktisch beendet ist Dabei geht man so vor, daß man
die Rohsäure auf 150° C erhitzt und den Druck langsam senkt. Bei etwa 0,667 bar beginnt die Entwicklung von
nitrosen Gasen, dann senkt man langsam den Druck weiter und steigert gleichzeitig langsam die Temperatur
bis bei etwa 2000C und etwa 0,00267 bar die Entwicklung von nitrosen Gasen beendet ist
In der Regel wird bei dieser thermischen Behandlung der Roh-Decandicarbonsäure der Wassergehalt ebenfalls
auf den erfindungsgemäßen Gehalt gesenkt
Es empfiehlt sich, bei dieser Art der Einstellung des erfindungsgemäßen Gehaltes an freier Salpetersäure
die Mutterlauge zuvor beispielsweise durch Filtrieren, Zentrifugieren oder Abnutschen zu entfernen und
anschließend die der Rohsäure noch anhaftende Mutterlauge durch vorwiegend einmalige Beaufschlagung
mit Wasser zu verdrängen.
Im allgemeinen ist es vorzuziehen, den Gehalt an freier Salpetersäure durch Auswaschen mit Wasser auf
den erfindungsgemäßen Wert zu senket, wobei in Kauf genommen wird, daß zusätzlich Wasser in das
Ausgangsprodukt eingeschleppt wird.
Erfindungsgemäß muß der Wassergehalt des Einsatzproduktes der nach Fischer (ASTM-D 1744) bestimmt
wird, auf 0,1 Gewichtsprozent und darunter gesenkt werden. Oberhalb von 0,1 Gewichtsprozent kann der für
den erfindungsgemäßen Destillationsschritt erforderliche Unterdruck nicht erreicht werden, bzw. der
Zeitbedarf, um den erforderlichen Unterdruck einzustellen, ist zu groß, so daß bei der Destillation das
Produkt zu hoch bzw. zu lange erhitzt werden muß. Zur Entfernung des Wassers reicht es aus, das Einsatzprodukt
vor der Destillation bei einem Druck von 1,013 bis 0,667 bar auf 150 bis 1800C zu erhitzen. Die Dauer der
- Einsatzproduktes. Gehalte an Wasser wesentlich unter
0,1 Gewichtsprozent zu erreichen ist aufwendig. Wenn ein Wassergehalt von etwa 03 Gewichtsprozent
erreicht ist kann man — speziell bei kontinuierlicher Arbeitsweise — den Wassergehalt auch dadurch bis auf
etwa 0,1 Gewichtsprozent senken, daß man das Wasser in einer Vorkolonne zusammen mit einem geringen
Vorlauf entfernt Der Sumpf dieser Vorkolonne wird dann erfindungsgemäß destilliert
Setzt man eine Decandicarbonsäure-(1,10) ein, die gemäß den nachstehenden Offenlegungsschriften
J0(DE-OS 19 19 228. DE-OS 20 01182 und DE-OS
22 17 003) erhalten worden ist so kann der Gehalt an organisch gebundenem Stickstoff so gering sein, daß nur
noch der Salpetersäuregehalt und der Wassergehalt gesenkt werden müssen.
Ist der Gehalt an organisch gebundenem Stickstoff, freier Salpetersäure und an Wasser auf die erforderlichen
Werte eingestellt worden, so wird die Decandicarbonsäure-(l,10) erfindungsgemäß durcS Destillation
gereinigt Ein Rücklauf muß praktisch vollkommen unterbunden werden. Dazu ist es vorteilhaft den Teil
der Kolonne, durch den der Dampf strömt, zu beheizen. Um die thermische Belastung der Decandicarbonsäure-(l,10)
während der Destillation kleinzuhalten, destilliert man erfindungsgemäß bei Sumpftemperaturen von
215 bis 225° C Oberhalb von 225°C können bereits thermische Zersetzungen auftreten, während unterhalb
von 215° C das Produkt nicht rasch genug verdampft
Die erfindungsgemäße'Destillation wird bei Drücken
von 0,00267 bis 0,000667 bar durchgerührt Oberhalb von
0,00267 bar muß man das Produkt zu hoch erhitzten, um es zum Sieden zu bringen, während Drücke unterhalb
von 0,000667 bar zwar günstig, aber technisch aufwendiger zu erreichen sind. Es ist bei der Destillation
ferner zu beachten, daß die Druckdifferenz zwischen
ν, Sumpf und Kopf der Kolonne möglichst gering gehalten
wird, da anderenfalls das Produkt im Sumpf bei der Destillation leicht zu stark erhitzt wird. Um das zu
erreichen, verwendet man z.B. eine Kolonne ohne Füllkörper, d. h. ein leeres Rohr oder eine Kolonne, die
höchstens zur Hälfte mit Raschigringen gefüllt ist.
Damit die Destillation der Decandicarbonsäure-fl.iO)
möglichst schonend durchgeführt wird, ist die Verdampfung aus einer dünnen Schicht vorzunehmen, um die
Verweilzeiten auf den Verdampferflächen zu verkürzen.
(,<-, Vorteilhaft ist es feiner, das Produkt aus einer möglichst
großen Oberfläche heraus zu verdampfen. Es können dabei die in der Technik üblichen Dünnschichtverdamplungsapparatüren
verwendet werden.
Vorteilhaft werden dabei z.B. Zwangsumlaufverdampfer
oder Schnelldurchlaufverdampfer verwendet, die zweckmäßig als Fallfilmverdampfer ausgebildet
sind. Bei dieser Verdampferart sind Ober den einzelnen Siederohren geeignete Vorrichtungen (z. B. Düsen)
angebracht, die es ermöglichen, das Produkt als möglichst gleichmäßigen — gegebenenfalls rotierenden
— Film im Inneren der Verdampferröhren herunterfließen zu lassen. Die Beaufschlagungsmenge wird dabei so
eingestellt, daß in jedem Fall die Heizfläche Ober die
gesamte Fläche mit einem Flüssigkeitsfilm benetzt bleibt
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich betrieben
werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Decandicarbonsäure-(1,10) hat im allgemeinen eine
Reinheit von 98 bis 99,5 Gewichtsprozent und Farbzahlen von 50 bis 80 APHA. Aufgrund ihrer hohen
Reinheit ist sie sehr gut als Baustein von Polyamiden
und Polyestern geeignet Sie kann wegen ihrer guten Farbqualitäten sehr gut als Faserbestandteil eingesetzt
werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es in überraschender Weise möglich, Decandicarbonsäure-(1,10)
auf einfache Weise mit geringen Aufarbeitungsverlusten bei gleichzeitig hoher Reinheit mit sehr guten
Farbzahlen zu gewinnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren soil nachstehend durch die folgenden Ausführungsbeispiele beschrieben
werden.
Beispiel 1
Einstufige Destillation
Einstufige Destillation
Die gemäß DE-OS 1919 228 bei einer Oxydationstemperatur von 40° C hergestellte Roh-Decandicarbonsäure-(l.lO)
wird aus dem Reaktionsaustrag durch Zentrifugieren abgetrennt Die abgetrennte, kristalline
Decandicarbonsäure^ 1,10) wird zum Entfernen der anhaftenden Salpetersäure mit Wasser auf der Zentrifuge
gewaschen und anschließend bei 100 bis 1100C und
einem Druck von 0,1333 bar im Hflrdentrockenschrank getrocknet Nach der Trocknung beträgt der Wassergehalt
der Säure 0,1 Gewichtsprozent Die so erhaltene Roh-Decandicarbonsäure-(1,10) hat folgende Kenndaten:
freie HNO3 0,01 Gew.-%
Asche 200 mg/kg
Decandicarbonsäure 98,5 Gew.-%
Nonandiearbonsäufe 1,0 Gew.-%
Nonandiearbonsäufe 1,0 Gew.-%
50
55
60
Kolonne ohne Fi'lkörper, h ·» 6 m, d = 035 m.
Sumpf = 2,3 m3 Inhalt Die benötigte Wärme wird über einen Fallfilmverdampfer (3 mJ) in das System eingebracht
Als Heizmedium wird Wärmeträgeröl, welches in einem geeigneten Heizaggregat verdampft wird,
verwendet Der Sumpf und die Kolonne werden mit
Hochdruck-Dampf beheizt Die Kolonne ist mit einer Vakuumeinrichtung (Dampfstrahleraggregat) ausgerüstet,
mit der sich ein Druck am Kolonnenkopf von 0,000667 bar erreichen läßt Zwischen Kolonne und
Dampfstrahleraggregat ist ein Kristallabscheider-System montiert
Die trockene Roh-Decandicarbonsäure (Wassergehalt: 0,1 Gewichtsprozent) wird in einem Aufschmelzbehälter
aufgeschmolzen (wahlweise kann auch wasserfeuchte Decandicarbonsäure aufgeschmolzen und dabei
gleichzeitig entwässert werden, vgl. Beispiel 2) und kontinuierlich in die Destillation oberhalb des Fallfilmverdampfers
eingefahren, wobei sich die Zulaufmenge nach dem Sumpfstand richtet Der Sumpfinhalt wird
mittels einer Kreislaufpumpe ständig über den Fallfilmverdampfer umgewälzt Die Dest:i«tionsvorlage ist mit
Deoxo-N'2 beaufschlagt
Destillationsbedingungen | 155° C |
Temperaturen | 215°C |
Auischmelzbehälter | 210°C |
Sumpf | 190°C |
Kolonne — Mitte | |
Kolonne — Kopf | 0,000667 bar |
Druck | 0,00245 bis |
Kolonne — Kopf | 0,00343 bar |
P | 153 kg/h |
1,5-2% bezogen | |
Zulauf | auf Zulauf |
Rückstand | 150 kg/h |
128,0°C | |
Destillat | |
Erstarrungspunkt | 50 APHA |
Schmelzfarbzahl | |
/150° C, sofort) | 70 APHA |
Schmelzfarbzahl | 0,005 Gew.-% |
(15O0C, 2 Std.) | nicht nachweisbar |
N-Gehalt (org. gebunden) | 10 mg/kg |
freie HNO3 | nicht nachweisbar |
Asche | |
Schwermetalle | 98,74 Gew.-% |
Analytische Zusammensetzung | 037 Gew.-% |
Decandicarbonsäure-(1,10) | 0,15 Gew.-% |
Nonandicarbonsäure | 0,03 Gew.-% |
Sebazinsäure | 0,llGew.-% |
Azelainsäure | |
Mißdrige Säuren | |
Die durch Destillation gereinigte Decandicarbonsäure
vorstehender Qualität ist — wie der technische
Einsatz zeigt — zur Herstellung von Polyamiden und Polyestern geeignet
65 Beispiel 2
Zweistufige kontinuierliche Destillation
Einsatzprodukt
Zweistufige kontinuierliche Destillation
Einsatzprodukt
Es wird die gleiche Rohsäure wie im Beispiel 1 eingesetzt (analytische Zusammensetzung wie vorstehend).
Im Gegensatz zum Beispiel 1 wird die Säure vorher nicht getrocknet.
Destillationsapparatur
2 1-Schmelzrührer, elektrisch beheizt, mit absteigendem
Kühler
Vorlauf-Kolonne:
Blase:
Hauptlauf-Kolonne:
Blase:
Vakuumeinrichtung:
Vakuumeinrichtung:
h = 500 mm, d = 30 mm, elektrische Begleitheizung,
bis zur Hälfte mit Raschigringen gefüllt 2 I, elektrisch beheizt h = 500 mm. d = 30 mm,
elektrische Beheizung 2 I, elektrisch beheizt Öl-Drehschieberpumpe
Sebazinsäure
Azelainsäure
Niedrig-Sieder
Azelainsäure
Niedrig-Sieder
Rückstand
Schmelzbehälter Die feuchte Roh-Decandicarbonsäure mit einem
von 25 Gewichtspr
Temperatur von 150 bis 160"C aufgeschmolzen und
dabei das Wasser innerhalb von 60 Minuten bei 1,013 bar über einen absteigenden Kühler ausgetragen. Die
am Boden dieses Behälters kontinuierlich abgezogene und in den Sumpf der nachgeschalteten (Vorlauf-)Kolonne
eingetragene Schmelze hat eine Restfeuchte von 0.20 bis 0,30 Gewichtsprozent.
Vorlaufkolonne
Temperatur:
Kopf
Sumpf
Kopf
Sumpf
Kopfdruck
205bis215°C
220 bis 2300C
0,000933 bis 0,00133 bar
Rücklaufverhältnis
Zulauf
Zulauf
1 :3
lkg/h
(wasserfreie Schmelze)
Vorlauf 50 g/h
Analytische Zusammensetzung/Vorlauf: Decandicarbonsäure 88,20 Gew.-%
Nonandicarbonsäure 4,90 Gew.-% Seb^irsäure tiir.ew-fMi
Azelainsäure 033 Gew.-%
Niedrig-Sieder 5,46 Gew.-%
Der Sumpf dieser Vorlaufkolonne, Wassergehalt = 0,05 Gewichtsprozent, wird kontinuierlich in die
Hauptlaufkolonne eingefahren.
Hauptlaufkolonne | 192° C |
Temperatur: | 217°C |
Kopf | 0,000667 bar |
Sumpf | 930 g/h |
Kopfdruck | 128,5° C |
Destillat | |
Erstarrungspunkt | 40 APHA |
Schmelzfarbzahl | |
(150° C, sofort) | 60 APHA |
Schmelzfarbzahl | |
(150°C,2Std) | 0,003 Gew.-% |
N-Gehalt | nicht nachweisbar |
(org. gebunden) | < 5 mg/kg |
Freie HNO3 | nicht nachweisbar |
Asche | |
Schwermetaiic | |
Analytische Zusammensetzung
Decandicarbonsäure 99,62 Gew.-% Nonandicarbonsäure 0,26 Gew.-%
Decandicarbonsäure 99,62 Gew.-% Nonandicarbonsäure 0,26 Gew.-%
0,06 Gew.-% 0,01 Gew.-% 0,05 Gew.-o/o
20 g/h
Wird statt dessen eine Roh-DDS mit einem Gehalt an freier HNO)
>0,l Gewichtsprozent eingesetzt, so wird unter den Destillationsbedingungen (leeres Rohr
und/oder Füllkörperkolonne) stets eine Zersetzung beobachtet mit der Folge, daß starke Vakuumschwankungen
auftreten und zum Aufrechterhalten der Destillation hohe Sumpf- und Kopftemperaturen
eingehalten werden müssen. Das Destillat ist verfärbt (> 500 bis 1000 APHA). Die Rückstandsmenge ist 15 bis
20 Gewichtsprozent bezogen auf den Einsatz.
Die Oxydation von Cyclododecanol mit Salpetersäure in Gegenwart eines Amnioniumvanadat-Katalysators
wird bei 35° C durchgeführt. Der Gehalt an organisch gebundenem Stickstoff in der Roh-Decandicarbonsäure
beträgt etwa 1000 ppm. Der Oxydationsaustrag wird direkt einer thermischen Nachbehandlung bei 85°C
unterworfen, durch die der Gehalt an organisch gebundenem Stickstoff in der Roh-Decandicarbonsäure
auf praktisch 100 ppm absinkt.
Die Senkung der Gehalte an freier Salpetersäure und Wasser erfolgt wie im Beispiel 1.
Das Einsatzprodukt hat nachstehende Kenndaten:
Erstarrungspunkt
Schmelzfarbzahl
(150° C, sofort)
Schmelzfarbzahl
(150°C,2Std.)
N-Gehalt
(org. gebunden)
Freie HNO3
Asche
Schmelzfarbzahl
(150° C, sofort)
Schmelzfarbzahl
(150°C,2Std.)
N-Gehalt
(org. gebunden)
Freie HNO3
Asche
1273° C 350 APHA 800 APHA
0,010 Gew.-% 0,009 Gew.-%
170 mg/kg
01 mcj/lio
Analytische Zusammensetzung
Decandicarbonsäure 983 Gew.-%
Nonandicarbonsäure 0,8 Gew.-% Sebazinsäure 0,16Gew.-%
Azelainsäure 0,03 Gew.-%
Niedrig-Sieder 0,21 Gew.-%
so Die Destillation wird wie im Beispiel 1 durchgeführt
Destillat
Erstarrungspunkt
Schmelzfarbzahl
(1500C, sofort)
Schmelzfarbzahl
(150°C,2Std)
N-Gehalt
(org. gebunden)
Freie HNO3
Asche
Schwermetalle
128,20C 50 APHA 70 APHA
0,004 Gew.-% nicht nachweisbar < 10 mg/kg
nicht nachweisbar
Analytische Zusammensetzung
Decandicarbonsäure 9835 Gew.-% NonandicarbonsäiiTe 0.70 Gew.-% Sebazinsäure 0,14 Gew.-%
Decandicarbonsäure 9835 Gew.-% NonandicarbonsäiiTe 0.70 Gew.-% Sebazinsäure 0,14 Gew.-%
Azelainsäure 0,03 Gew-%
Niedrig-Sieder 0,18Gew.-%
Die Oxydation von Cyclododecanol/on mit Salpetersäure
in Gegenwart eines Vanadium-Katalysators wird bei einer Temperatur von 500C durchgeführt. Der
Gehalt an organischen Stickstoffverbindungen bei der anfallenden Disäure beträgt 1200 ppm. Nach der
unmittelbar anschließenden Nachbehandlung des Oxydationsaustrages bei 85°C ist der Gehalt an organisch
gebundenem Stickstoff auf etwa 300 ppm abgesunken.
Aus der Maische wird die kristalline Roh-Decandicarbonsäure
durch Filtrieren abgetrennt Die den Kristallen anhaftende Mutterlauge wird durch einmalige
Beaufschlagung mit Wasser verdrängt. Der Gehalt der Rohsäure an freier Salpetersäure beträgt danach 0,035
Gew.-%. Anschließend wird die Rohsäure auf 150 bis
I8O°C erhitzt unter langsamer Absenkung des Druckes.
Bei etwa 0,667 bar beginnt die Entwicklung von nitrosen Gasen. Nach Abklingen der Gasentwicklung wird die
Temperatur auf 180°C gehalten und der Druck auf 0,00267 bar gesenkt. Nach dieser Behandlung beträgt
der Gehalt an freier Salpetersäure < 0,001 Gewichtsprozent, der Wassergehalt
<0,l Gewichtsprozent.
Die nachfolgende Destillation wird wie im Beispiel 1 angegeben durchgeführt. Die analytischen Daten der
erhaltenen Decandicarbonsäure(IJO) stimmen im wesentlichen
mit den im Beispiel 1 angegebenen überein. Der auf den Zulauf bezogene Rückstand beträgt in
diesem Falle 2,5 Gewichtsprozent. Die Farbzahl nach APHA hat unmittelbar nach der Destillation einen Wert
von 70, gemessen bei 150°C unter Deoxo-Stickstoff
(ASTM-D 1209).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von Decandicarbonsäure-(l,10), die durch Oxydation von Cyclododecane)! und/oder Cyclododecanon mit Salpetersäure unter milden Bedingungen und gegebenenfalls in Gegenwart von Oxydationskatalysatoren hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt der anfallenden Decandicarbonsäure-(1,10) an organisch gebundenem Stickstoff durch thermische Nachbehandlung der Säure bei Temperaturen von 70 bis 900C in Gegenwart eines Oxydationsmittels auf 0,05 Gewichtsprozent und
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2420765A DE2420765C3 (de) | 1974-04-29 | 1974-04-29 | Verfahren zur Reinigung von Decandicarbonsäure- (l,lo) |
FR7511934A FR2268781B1 (de) | 1974-04-29 | 1975-04-17 | |
IT49257/75A IT1035434B (it) | 1974-04-29 | 1975-04-23 | Procedimento per la depurazione di acido decandicarbossilicoi io |
JP50049859A JPS582217B2 (ja) | 1974-04-29 | 1975-04-25 | デカンジカルボン酸−(1,10)の製法 |
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