DE749805C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren

Info

Publication number
DE749805C
DE749805C DE1937749805D DE749805DD DE749805C DE 749805 C DE749805 C DE 749805C DE 1937749805 D DE1937749805 D DE 1937749805D DE 749805D D DE749805D D DE 749805DD DE 749805 C DE749805 C DE 749805C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitric acid
carboxylic acids
production
acid
heat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937749805D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE749805C publication Critical patent/DE749805C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/27Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids
    • C07C51/275Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids of hydrocarbyl groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/31Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
    • C07C51/316Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren Es ist bekannt, Carbonsäuren durch Oxydation organischer Stoffe mit Salpetersäure in der flüssigen Phase herzustellen. So beschreibt die Patentschrift 378 2213 ein Verfahren zur-Herstellung von Carbonsäuren aus Kohlen, Torf usw., bei dem man die Ausgangsstoffe mit Salpetersäure von vornherein bei erhöhter Temperatur zusammenbringt und die entstehende Masse so lange in der Wärme in rührbar flüssigem Zustand hält, bis alle freie Salpetersäure entfernt ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Carbonsäuren durch Oxydation organischer. Verbindungen mit Salpetersäure in der flüssigen Phase besonders einfach und vorteilhaft herstellen kann, wenn man unter vermindertem Druck arbeitet, wobei gegebenenfalls gleichzeitig auch inerte Gase, z. B. Stickstoff oder Kohlendioxyd, oder Luft durch die Umsetzungsmischung hindurchgeleitet werden können.
  • Die vorgeschlagene Arbeitsweise bezweckt, die bei Oxydationen mit Salpetersäure entstehende Wärme in technisch vorteilhafter Weise auszunutzen; man wendet sie daher in solchen Fällen an, in denen die Oxydation mit starker Wärmeentwicklung verläuft. Der verminderte Druck in Verbindung mit den gegebenenfalls eingeleiteten inerten Gasen bewirkt eine erhöhte Verdampfung von Wasser oder verdünnter Salpetersäure, wodurch es möglich wird, das Umsetzungsgemisch ohne äußere Kühlung auf einer gewünschten Temperatur zu halten. Gleichzeitig wird das bei der Oxydation entstehende Wasser ganz oder teilweise entfernt, das man anderenfalls durch nachträgliches Verdampfen beseitigen müßte, um die Säure wieder auf die zur Oxydation erforderliche Konzentration zu bringen. Die neue Arbeitsweise bietet somit den Vorteil, daß äußere Kühlung und Heizung und die hierfür erforderlichen Vorrichtungen erspart «-erden. Falls sich bei der Oxydation feste Stoffe bilden. werden bei dem vorliegenden Verfahren Störungen durch Ablagern fester Bestandteile auf Kühl- oder Heizflächen vermieden, wie diese bei den bisher üblichen Verfahren häufig in Erscheinung traten.
  • Das Verfahren läßt sich besonders günstig im ununterbrochenen Betrieb durchführen, indem man frische Salpetersäure zusammen mit dem Ausgangsstoff in solchen Mengen fortlaufend zusetzt, daß die Salpetersäurekonzentration in der Umsetzungsmischung dauernd auf der erforderlichen Höhe gehalten wird, wobei man lediglich noch die Menge des durch die Umsetzungswärme verdampften Wassers berücksichtigen muß. Zielfach ist es vorteilhaft, die entstehenden Dämpfe fraktioniert zti kondensieren, wodurch man die in ihnen enthaltene Salpetersäure konzentriert gewinnen und sie dann dem Umsetzungsgemisch wieder zufuhren kann.
  • Das Verfahren läßt sich bei allen genügend Wärme entwickelnden und in flüssiger Phase stattfindenden Oxydationen organischer Verbindungen anwenden, die wie Kohlenwasserstoffe,Alkohole, Aldehyde, Ketone oder Ester durch Salpetersäure zu Carbonsäuren oxydiert «-erden. -Man arbeitet zweckmäßig in der Weise, daß inan Druck und Temperatur ini LTmsetzungsgefäß so einstellt, daß die Salpetersäure während der Umsetzung siedet. Die für die Umsetzung günstigsten Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen 5o und ioo°.
  • Es ist überraschend, daß die oxydiereilde Wirkung der Salpetersäure durch die Anweildung von vermindertem Druck und das Durchleiten von inerten Gasen oder Luft nicht gehemmt wird, da hierbei die nach allgemeiner Ansicht für die Oxydationswirkung der Salpetersäure erforderlichen Stickoxyde im Augenblick des Entstehens aus der Lösung entfernt `werden. Beispiel i Für die Herstellung von Adipinsäure aus Cvclollexanol füllt man ein säurefestes Umsetzungsgefäß von etwa i cbm Inhalt, das mit Rückflußkühler oder Dephlegmator versehen und an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist, etwa zur Hälfte mit Salpetersäure (5o Gewichtsprozent) oder der Mutterlauge aus einem früheren Ansatz, die auf 75° aufgeheizt wurde. Man stellt in dem Gefäß einen Druck von 15o bis Zoo mm Hg. ein und läßt stündlich So kg Cy clohexanol und etwa 300 kg Salpetersäure (5o Gewichtsprozent) zulaufen, wobei die Temperatur der Umsetzungsmischung infolge der auftretenden Umsetzungswärme einerseits und der unter Vakuum stattfindenden Verdampfung andererseits auf 75° gehalten wird. Es empfiehlt sich, dauernd etwas Luft durch die Mischung zti leiten, wodurch gleichmäßiges Sieden gewährleistet und die Verdampfung gefördert wird. In dein Riickflußkiihler oder Dephlegniator wird durch geeignete Temperaturregelung hauptsächlich Salpetersäure niedergeschlagen, die so in das Umsetzungsgefäß zurückgelangt, während der übrige Wasserdampf durch einen vor der Vakuumpumpe angeordneten Kühler fast säurefrei kondensiert und abgeleitet wird. Die von der Vakuumpumpe abgesaugten Gase enthalten niedere Stickoxyde, die man in bekannter Weise wieder in Salpetersäure überführen kann. Aus dem Umsetzungsgefäß entnimmt man fortlaufend oder zeitweise einett Teil der Umsetzungslösung, läßt ihn zur Vervollständigung der Umsetzung noch etwa i Stunde auf einer Temperatur voll 70 bis 75° und kühlt dann auf etwa 3o° ab. Die ausgeschiedene Adipinsäure wird von der iNTutterlauge getrennt und mit kaltem Wasser ausgewaschen, worauf Mutterlauge und Waschwasser in das Umsetzungsgefäß zurückgeführt «-erden. Man erhält so in ununterbrochenem Betrieb stündlich etwa Zoo kg reine, kristallisierte Adipin:äure.
  • In ähnlicher Weise können Homologe des Cyclohexanols, z. B. Methvlcvclollexailol, in die entsprechend substituierten ;-dipinsiitireii übergeführt «-erden. Beispiel Man läßt io kg Rizinusöl in 15o kg Salpetersäure (6o Gewichtsprozent), die auf 55 vorgeheizt ist, bei einem absoluten Druck von =oo bis 25o mm 1-1.-. derart einlaufen, da1.ldie Temperatur der :Mischung ohne weitere Wärmezufuhr auf So bis 85° gehalten wird. Nachdem das Eintragen beendet ist und die Wärmeentwicklung nachgelassen hat, rührt man das Gemisch bei einer Temperatur voll So his 85' unter gewöhnlichem Druck «-eiter. bis die Oxydation beendet und das Rizinusöl ranz gelöst ist. Durch Abdestillieren der unveränderten Salpetersäure erhält man etwa 7,51g eines in der Hauptsache aus Adipin-, Pimelin- und Korksäure bestehenden Säuregemisches.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch wärmeentwickelnde Oxydation organischer Verbindungen, ausgenommen Kohlenhydrate, mit Salpetersäure in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man unter vermindertem Druck, gegebenenfalls unter Durchleiten inerter Gase oder von Luft durch die Umsetzungsmischung, arbeitet.
DE1937749805D 1937-11-21 1937-11-21 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren Expired DE749805C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE749805T 1937-11-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE749805C true DE749805C (de) 1944-12-06

Family

ID=6649447

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937749805D Expired DE749805C (de) 1937-11-21 1937-11-21 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE749805C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2241714B2 (de)
DE1224715C2 (de) Verfahren zur herstellung von hochprozentigem stickstoffmonoxyd
DE749805C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren
DE3002660C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein
DE910536C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefeltrioxyd
DE2420765C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Decandicarbonsäure- (l,lo)
DE2003684A1 (de) Verfahren zur Dehydratation von Maleinsaeure zu Maleinsaeureanhydrid
DE2227340B2 (de) Verfahren zum durchfuehren der nitrierung aromatischer verbindungen
DE1279009C2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Adipinsaeuredinitril
DE1238000B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren
DE2759026C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure
DE1767224A1 (de) Verfahren zur vollstaendigen Umsetzung von Schwefeldioxyd zu Schwefelsaeure
DE2011998C3 (de)
DE1277239C2 (de) Verfahren zur gewinnung von adipinsaeure aus den sauren waschwaessern der cyclohexan-luft-oxydation
DE1293736B (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeure
DE1959621C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure aus 6-Hydroperoxyhexansäure
DE1272913B (de) Verfahren zur Trennung von Bernsteinsaeure, Glutarsaeure und Adipinsaeure durch Destillation
DE1259312B (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Borsaeure aus bei der Oxydation hoeherer Kohlenwasserstoffe entstehenden waessrigen Mischungen
AT220634B (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch Abscheidung von Stickoxyden
DE329591C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxalsaeure aus Kohlenhydraten durch Oxydation mit Salpetersaeure
DE1926435C (de) Vorrichtung zur Herstellung konzen tnerter Salpetersaure
DE699193C (de)
DE1938103A1 (de) Verfahren zur Trennung von Dicarbonsaeuregemischen
DE719942C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid
DE854507C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyladipinsaeuren