DE719942C - Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid

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DE719942C
DE719942C DEC50099D DEC0050099D DE719942C DE 719942 C DE719942 C DE 719942C DE C50099 D DEC50099 D DE C50099D DE C0050099 D DEC0050099 D DE C0050099D DE 719942 C DE719942 C DE 719942C
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acetic acid
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anhydride
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid Gegenstand des Patents 687 o65 ist ein Verfahren zur Herstellung von Keten durch- Erhitzen von Essigsäure auf 4oo bis 8oo' unter verringertem Druck oder unter Verdünnung Z> mit indifferenten Gasen und nachfoolgende schnelle Abtrennung g des hierbei g gebildeten Ketens von den übrigen Reaktionsprodukten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ketenbildung in Gegenwart von essi.#,säu-r-eanhydridbildenden Katalysatoren, insbesondere von Phosphaten> durchgefuhrt wird.
  • Die Herstellung von Anhydrid auf diesem Wege wird mit besonderem Vorteil in im folgenden beschriebener Weise durchgeführt. Charakteristisch für diese Ausführungsform ist, daß man aus dem Gemisch der von der Hauptmenge des gebildeten Ketens befreiten Reaktionsprodukte durch fraktionierte Destillation im Vakuum den Hauptanteil des Wassers mit einem Teil der Essigsäure entfernt und den Rest, nötigenfalls unter 'Zusatz wasserfreier Essigsäure, mit dem Keten ebenfalls bei Unterdruck reagieren läßt. Fig. i veranschaulicht das Verfahren.
  • In a wird die als Ausgangsstoff dienende Essigsäure verdampft und im Spaltofen b hocherhitzt. Dieser wie die weiteren Vorgänge finden unter verringertem Druck statt, welcher durch, die Pumpe 1 am Ende der Apparate erzeugt wird. -In der Kühla:nlagee wird das gebildete Wasser nebst Essigsäure und Anhydrid durch gute Kühlung möglichst vollständig herauskandensiert. Das Kondensat fließt unmittelbar der kontinuierlicli arbeitenden Fraktionierkolonne d zu, aus der-en oberem Ende das Wasser, welches noch etwas Essigsäure enthält, abdestilliert. Es wird in g kondensiext und fließt durch das Fallrohrlt ab. Unterhalb der Kühlvorrichtung c wird das Ketengas ;abgeleitet und dem Rieselturme zugeführt. Dort trifft das Keten mit der in der Kolonned vom Wasser befreiten Essigsäure unter Anhydridbildungg zusammen. Die durch die Reaktion in e erzeugte Wärme verdampft einen Teil der Essigsäure. Der Essigsäuredampf und die im Keten enthaltenen indifferenten Gasreste gelangen bei dieser Ausführungsform des Verfahrens nach d. Die im Essigsäuredampf enthaltene Wärme kommt der Fraktionierarbeit in d zugute. Die Flüssig- keitspumpe f entfernt das erzeugte Anhydrid aus e.
  • Man kann bei der Ausführung des Verfahrens auch die Anordnung verwenden, welche Fi-. 2 zeigt. Bei dieser Anordnung wird auf die Verwertung der in e entwickelten Reaktionswärme für die Fraktichnierarbeit in d verzichtet. Die Gasräume d und c stehen nicht wie bei Fig. i miteinander in Verbindun-, C, 2-sondern es wird der Gasrest, der nach der Absorption des Ketens in c übrigbleibt, unmittelbar der Vakuumpumpe zugeführt. Dic-Reaktionswärme in e wird hierbei durch Kühlflächen abgeführt, wobei zweckmäßig die aus d abfließende Essigsäure schon vor dem Eintritt in c gekühlt wird. Ein Vorteil dieser Anordnung ist die Verbesserung des Vakuums infolge des erniedrigten Dampfdruckes in e sowie die Verbesserung der Fraktionierarbeit in d infolge des Umstandes, daß die Fraktionierkolonne d vom Restgas nicht durchströmt wird. Man kann natürlich die Wärme in e auch durch Kreisführung der in c enthaltenen Essigsäureanhydridmischun- unter Anwendung einer Pumpe und eines außerhalb des Raumese liegenden Kühlsysterns oder auf irgendeine andere Weise abführen. Statt die in d vom Wasser befreite Essigsäure in rohem Zustand nach c fließen zu lassen, kann dieselbe auch dem unteren Teil des Dampfraumes von d entno;rnmen, in einem hesondexen Kühler kondensiert und somit in rein:ein Zustande der Ketenabsorption in e zugeführt werden.
  • Mit besonderem Vorteil verwendet man bei dieser Ausführun.- des Verfahrens als Katalysato,ren für die Spaltung der Essigsäure flüchtige, phosphorhaltige Stoffe. Dem in a erzeugten Essigsäuredampf werden hierbei ge- ringe- Mengen von Phosphiorsäure oder Triäthylphosphat zugesetzt, deren Wirkung durch außerdem in geringer Menge zugegebene flüchtige Stickstoffbasen, wie Ammoniak- oder Pyridin, noch erhöht werden kann. Bei der Spaltung der Essigsäure im Vaktium, ist es besonders bei Anwendung der genannten gasförmigen Katalysatoren möglich, die Spaltungstemperatur über Soo# hinaus zu steigern und dadurch eine so weitgehende Essigsäurespaltung, ohne allzu große Zersetzung zu erzielen, daß es in e an Essigsäure fehlt, um alles Keten in Anhydrid umzuwandeln. Ein Essigsäuremangel in e kann auch bei ge- ringerer Spaltung dann eintreten, wenn das wäßrige, Destillat aus d erhebliche Mengen Essigsäure mitführt. ln diesen Fällen ist in. den Raume noch zusätzliche wasserfreieEssigsäure einzuführen. Dieselbe wird zweckmäßig so bemessen, daß alles Ket-en in möglichst hochkonzentriertes Anhydrid übergeführt wird. Beispiel Unter Anwendung der in Fig. 2 veranschaulichten Apparatur werden stündlich ioooTeile Essigsäuredampf unter Zusatz von 311100 Triäthylphosphat und i 01'0.,j Ammoniak unter dauernder Aufrechterbaltung eines Druck-es am Ende der Apparatur von 3o bis 4o mm Quecksilber durch ein Rohr aus einer chroliihaltigen Legierung bei 780' geleitet. Die "Dämpfe werden durch Wasser und Kühlsole kondensiert und auf o' gekühlt. Das Konden.sat (655Teile stündlich) enthielt 17,6#'o #W#sser, 670ilo Essigsäure, 15,40j'0 Anhydrid. "Das Kondensat floß dauernd der Fraktionierkolonne d zu. Am oberen Ende derselben destillierten etwa 255 Teile einer 'Mischung von ungefähr 450,'o Wasser und 55#lo Essigsäure über. Gleichzeitig flossen am Boden dieser Kolonne in der Stunde 40oTeile einer Mischung von etwa 75.0,10 Essigsäure und 250/6 Anhydrid ab. Diese letztere Miscbung wurde gut gekühlt durch den Rieselturm e fließen gelassen; außerdem wurden in deinselben 7oTeile reine Essigsäure in der Stunde einfließen gelassen. In den Rieselturni c strömte gleichzeitig von unten her das bei der Spaltung gebildete Keten (247Teile.# ein-, welches noch 6oTeile Essilgsäuredampf enthielt, die der Kondensation in c ent,-angen waren. Die in e entwickelte Wärine der Reaktion des Ketens mit der Essi-säure wurde durch den Rückflußkühlerl abgeführt. Aus e wurden stündlich 7/-oTeile go#'lii--es E-isäureanhydrid :abgezogcn.
  • Z, 13 Die Vorteile des Verfahrens der I-1,erstell.uiivo#n Essigsäureanhydrid durch tliermische Spaltung der Essigsäure unter Unterdruck ge- mäß der beschriebenen Erfindung sind gegenüber den älteren Verfahren die folgendun: Fü,r den überwiegenden Teil des erhaltenen Anhydrids entfällt die Abtrennung desselben vom Wasser, wogegen bei den älteren Ver-Z) fahren das gesamte Anhydrid vom, Wasser abgetrennt werden mußte, wobei bekanntlich Anhydridverluste infolge Rückbildung von Essigsäure, nicht zu vermeiden sind. Es ist nach vorliegender Erfindung sogar möglich, ohne weitere Maßnahmen ein essigsäurearnies Anhydrid zu gewinnen. Das Wasser kann mit geringerem Aufwand an Fraktionierwärine von der Essigsäure getrennt werden, weil es in dem Kondensat des Spaltproduktes in größerer Konzentration vorliegt. Vor allem aber haben sich die Verluste durch Zersetzung bei dem vorliegenden Verfahren als besonders erwiesen, wie bereits in dem Hauptpatent ausgeführt ist; infolgedessen war die Anwendung hoher Temperaturen und damit die Erzielung einer hohen Anhydridausbeute möglich.
  • Ein anderes Verfahren wendet gleichfalls Vakuum, bei der therinischen Herstellung des Essigsäureanhydrids aus Essigsäuredarnpf an. Dabei ist aber an die Möglichkeit einer Ab- trennung von Keten und an eine Weiterverarbeitung des Ketens zu wasserfreieni Anhy(Irid unter Zuhilfenahme wasserfreier Essisaure nicht gedacht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid durch Umsetzung vonKeten mit Essigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß in weiteller Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 687o65 aus dem von der Hauptmenge des gebildeten Ketens befreiten Umsetzungsgemisch dieses Verfahrens durch fraktionierte Destillation bei vermindertem Druck der Hauptanteil des Wassers mit einem Teil der Essigsäure entfernt und der Rest, nötigenfalls unter Zusatz wasserfreier Essigsäure, mit dem Keten, ebenfalls bei Unterdruck, umgesetzt wird.
DEC50099D 1935-01-17 1935-01-17 Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid Expired DE719942C (de)

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