DE1914611C2 - Verfahren zur großtechnischen Oxidation von Cyclohexan - Google Patents
Verfahren zur großtechnischen Oxidation von CyclohexanInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C29/48—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxidation reactions with formation of hydroxy groups
- C07C29/50—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxidation reactions with formation of hydroxy groups with molecular oxygen only
- C07C29/52—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxidation reactions with formation of hydroxy groups with molecular oxygen only in the presence of mineral boron compounds with, when necessary, hydrolysis of the intermediate formed
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur großtechnischen Oxidation von Cyclohexan zu Cyclohexanol
und Cyclohexanon, indem man den Kohlenwasserstoff in einem Oxidationsreaktor mit einem Volumen
von wenigstens 3785 I mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart einer Borverbindung unter Rühren zu einer
Mischung aus Cyclohexylborat und Cyclohexanon oxidiert und das dabei erhaltene Reaktionsgemisch zu
einer Mischung aus Cyclohexanol und Cyclohexanon hydrolysiert.
Es ist allgemein bekannt, daß bei der Oxidation von Kohlenwasserstoffen der Reaktionsdruck und die
Reaktionstemperatur sowie der jeweilige Katalysator die Ausbeute an dem gewünschten Produkt erheblich
beeinflussen. Ferner ist es bekannt, daß das Ausmaß der Durchmischung einer Reaktionsmischung manchmal die
Produktausbeute beeinflußt. Wenn Umsetzungen im Laboratoriumsmaßstab durchgeführt werden, wird die
Ausbeute durch Rühren gewöhnlich nur wenig oder überhaupt nicht beeinflußt. Bei großtechnischen Verfahren
dagegen, beispielsweise bei der Oxidation von Cyclohexan in Reaktoren mit wenigstens 37851
Fassungsvermögen, nimmt das Ausmaß der Durchmischung an Bedeutung zu.
Erfahrungsgemäß reicht bei der Oxidation von Cyclohexan, eine Rührleistung von 3-5 PS pro 3785 1
Reaktorvolumen aus, um in der Oxidationsvorrichtung eine gründliche Durchmischung zu gewährleisten.
Aufgrund der Erfahrungen in der chemischen Technologie wird eine Rührleistung, die zur gründlichen
Durchmischung genügt, für die Umsetzung als ausreichend angesehen, und jede stärkere Durchmischung
wäre unwirtschaftlich, da dafür eine höhere Rührleistung erforderlich wäre, ohne daß ein merklicher Vorteil
durch Erhöhung der Ausbeute erzielt wird.
Die Ausbeuten, die sich bei den bekannten großtechnischen Verfahren zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen
zu dem entsprechenden Alkohol und Keton erzielen lassen, haben zwar bereits ein hohes Maß
erreicht, doch würden bei derartigen wichtigen Grundchemikalien Ausbeuteerhöhungen von nur wenigen
Prozent einen weiteren bedeutenden technischen Fortschritt bringen. Die Erfindung hat sich daher zur
Aufgabe gestellt, die bekannten diesbezüglichen Verfahren hierzu weiter zu verbessern.
' genannten Art überraschenderweise nun dadurch lösen,
daß man im Oxidationsreaktor mit einer Rührleistung von wenigstens 6 PS je 37851 Reaktorvolumen rührt
ίο Es wird im allgemeinen bei Temperaturen von 100 bis
300° C gearbeitet
Das erfindungsgemäße Arbeiten bei der angegebenen Rührleistung führt zu einer Ausbeuteerhöhung an einer
Mischung aus Cyclohexanol und Cyclohexanon gegenüber bekannten Verfahren, bei denen vergleichbare
Reaktionsbedingungen angewandt werden, von 3 bis 5%. Diese Wirkung ist zu erkennen, wenn die
Dampfgeschwindigkeit im Reaktor wenigstens 0,03 m/ Sekunden beträgt Eine weitere vorteilhafte Folge der
angegebenen höheren Rührleistung ist die Tatsache, daß für die gleiche Menge an erzeugtem Cyclohexanol
und Cyclohexanon weniger Sauerstoff absorbiert wird.
mit gasförmigem molekularem Sauerstoff in Gegenwart einer Borverbindung, wie Borsäure oder deren Anhydrid,
unter Einhalten einer Rührleistung von wenigstens 6 PS je 3785 I Reaktorvolumen in der Oxidationsvorrichtung
und hydrolysiert das dabei entstandene Gemisch aus Cyclohexylborat und Cyclohexanon dann
in üblicher Weise zu einer Mischung aus Cyclohexanol und Cyclohexanon.
Die Rührleistung in der Oxidationsvorrichtung kann 6 bis 12,2 PS, vorzugsweise 6,5 bis 10 PS und insbesondere
6,5 bis 9 PS je 3785 I Reaktorvolumen betragen. Es wird betont, daß das entscheidende Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens in der Aufwendung der angegebenen Rührleistungen und nicht in den angewandten
Reaktionsbedingungen liegt, die den üblichen entsprechen.
Da die Bedingungen der Oxidationsreaktion nicht entscheidend sind, kann sie unter allen bekannten
Bedingungen durchgeführt werden. Beispielsweise kann Cyclohexan mit Luft oxidiert werden, jedoch können
auch Gemische von Sauerstoff mit Inertgasen, deren Sauerstoffkonzentration höher oder niedriger als die
von Luft ist, angewandt werden. Die Reaktionstemperaturen
können von 70 bis 3000C reichen, betragen jedoch
vorzugsweise 140—1800C. Vorzugsweise wird die
Umsetzung ferner unter wirksamer Entfernung von Wasser durchgeführt, das sich während der Umsetzung
bildet oder in der zugeführten Luft enthalten ist. Die Umsetzung wird bei einem geeigneten Druck, zum
Beispiel einem Druck von 0,7 bis 35 atü, vorgenommen. Es können beliebige Borverbindungen verwendet
werden, die mit Cyclohexanol einen Borsäureester bilden können. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise
Metaborsäure, Boroxid und Methylborat.
Die Hydrolyse von Cyclohexylborat zu Cyclohexanol verläuft praktisch quantitativ und kann nach bekannten
Methoden zur Hydrolyse von Estern erfolgen. Beispielsweise kann die Umsetzung durch Zugabe eines
Wasserüberschusses zu der Cyclohexylborat enthaltenden Mischung und Erwärmen der Reaktionsmischung
durchgeführt werden. Gewünschtenfalls kann die Hydrolyse ferner in Gegenwart einer katalytischen
Menge einer Säure oder Base vorgenommen werden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Cyclohexan wird kontinuierlich in flüssiger Phase in
Gegenwart von Metaborsäure in drei hintereinandergeschalteten
Reaktoren oxidiert, von denen jeder ein Fassungsvermögen von 378501 und einen motorgetriebenen
Rührer aufweist In jedem Reaktor wird die Temperatur der reagierenden Flüssigkeit bei 165° C und
der Druck bei 8,75 atü gehalten.
. Cyclohexan wird zusammen mit Metaborsäure in den ersten Reaktor eingeführt Ein Teil der Reaktionsmischung
aus dem ersten Reaktor wird kontinuierlich in den zweiten Reaktor eingespeist und ein Teil der
Reaktionsmischung aus dem zweiten Reaktor wird kontinuierlich in den dritten Reaktor geleitet Aus dem
dritten Reaktor strömt das Boratester enthaltende Oxidationsgemisch ab, das nach Hydrolyse Cyclohexanol
und Cyclohexanon liefert In jeden der drei Reaktoren wird Luft die mit Stickstoff auf einen
Sauerstoffgehalt von etwa 10 Volumen-% verdünnt ist
in gleichen Mengen eingeführt Die Umsetzung in jedem Reaktor beträgt etwa 3%, bezogen auf das gesamte
Cyclohexanäquivalent (umgesetztes + unverändertes Cyclohexan), in dem aus der dritten Reaktionszone
abgezogenen Gemisch. In den ersten Reaktor wird frisches Cyclohexan + unverändertes, durch Destillation
zurückgewonnenes Cyclohexan, das 3 Gewichts-% Metaborsäure enthält in einer Menge von 43—100 kg
pro Stunde eingeleitet Die Zufuhr- und Entnahmegeschwindigkeit für jede Reaktionszone werden so
gesteuert daß praktisch Gleichgewichtsbedingungen in dem System erreicht werden. Aus ieder Reaktionszone
werden kontinuierlich Dämpfe emrernt, die hauptsächlich
aus Stickstoff, Wasser und unverändertem Cyclohexan bestehen, und abgekühlt Das kondensierte Cyclohexan
wird abgetrennt und in das Oxidationssystem zurückgeleitet. Ferner wird das System so betrieben,
daß jeder Reaktor während des Betriebs praktisch mit Flüssigkeit gefüllt ist
In jeder Reaktionszone wird die Rührleistung für jeden Reaktor bei 7,5 PS pro 37851 Reaktorvolumen
gehalten. Bei dieser Rührleistung beträgt der Gehalt der Reaktionsmischung aus dem letzten Reaktor an
Cyclohexanol plus Cyclohexanon über lange Betriebsdauer
99 bis 102 kg pro 100 kg umgesetztes Cyclohexan.
Ebenso macht bei dieser Rührleistung die Menge an
ίο Cyclohexanol und Cyclohexanon durchschnittlich 126
bis 130 kg pro kg-Mol Sauerstoff aus, das in dem System
umgesetzt wird.
Es entstehen auf 100 kg umgesetztes Cyclohexan zugleich auch etwa 18 kg Säuren sowie etwa 1,5 kg
Beispiel 2
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Die Oxidation von Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß die Rührleistung für jeden Reaktor auf
etwa 3 PS pro 37851 Reaktorvolumen verringert wird. Diese Rührleistung reicht zwar aus, um die Reaktionsmischung in ständiger Durchmischung zu halten, bei
längerem Betrieb wird jedoch eine Ausbeute von durchschnittlich nur 95—97 kg Cyclohexanol und
Cyclohexanon pro JOO kg umgesetzten Cyclohexans erhalten, und es werden nur 107 bis 110 kg Cyclohexanol
+ Cyclohexanon pro kg-Mol umgesetzten Sauer-
Es entstehen auf 100 kg umgesetztes Cyclohexan zugleich auch etwa 25 kg Säuren sowie etwa 1,5 kg
Kohlenoxide (Kohlenmonoxid und Kohlendioxid).
Ein Vergleich dieser Ergebnisse zeigt den deutlich verbesserten Wirkungsgrad der Oxidation bei höheren Rührleistungen in jedem Großreaktor.
Ein Vergleich dieser Ergebnisse zeigt den deutlich verbesserten Wirkungsgrad der Oxidation bei höheren Rührleistungen in jedem Großreaktor.
Claims (3)
1. Verfahren zur großtechnischen Oxidation von Cyclohexan zu Cyclohexanol und Cyclohexanon,
indem man den Kohlenwasserstoff in einem Oxidationsreaktor mit einem Volumen von wenigstens
37851 mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart einer Borverbindung unter Rühren zu einer
Mischung aus Cyclohexylborat und Cyclohexanon oxidiert und das dabei erhaltene Reaktionsgemisch
zu einer Mischung aus Cyclohexanol und Cyclohexanon hydrolysiert, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Oxidationsreaktor mit einer Leistung von wenigstens 6 PS je 37851 Reaktorvolumen
rührt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man mit einer Leistung von 6 bis 10 PS je 3785 1 Reaktorvolumen rührt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Leistung von 74 bis
9,0 PS je 37851 Reaktorvolumen rührt
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