DE1948787C3 - Verfahren zur Herstellung von Glykol-(carbonsäure)-diestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glykol-(carbonsäure)-diesternInfo
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Description
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, haltigen Verbindung), Sauerstoff, einer Carbonsäure
dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin und Kationen wenigstens eines Metalls mit veränder-Propylen,
Buten-2, 2-Methylbuten-2 oder Allyl- lichem Valenzzustand einfach und in hoher Ausbeute
acetat verwendet. und Selektivität zu Estern umgesetzt werden. Das
7. Verfahren nach einem oder mehreren der 40 Verfahren kann daher leicht in technischem Maßstab
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durchgeführt werden. Überraschenderweise wurde
man als Olefin Propylen und als Carbonsäure ferner gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren
Essigsäure verwendet und die Umsetzung bei nur mit bestimmten Metallkationen mit veränderlicher
erhöhten Drücken durchführt. Wertigkeit durchführbar ist und daß mit einigen dieser
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenri- 45 Metallkationen außerordentlich hohe Umsätze pro
zeichnet, daß man das Halogen in einer Menge von Durchgang erzielt werden. Ferner hat sich gezeigt,
0,1 bis 20 Gewichtsprozent einsetzt, die Umsetzung daß durch Verwendung einer besonderen Kombination
bei einer Temperatur von 100 bis 2000C durch- aus Halogen und Metallkationen mit veränderlichem
führt und ein Verhältnis von Kationen zu Halogen Valenzzustand die Umsetzung bei weit niedrigeren
von 1:0,2 bis 1:40 verwendet. 50 Temperaturen vorgenommen werden kann, als sie
bisher zur Oxydation solcher Olefine angewandt wurden, und daß die Reaktion, falls erwünscht, erfolg-
reich ohne Verwendung von Initiatoren, wie sie für
bekannte Verfahren angegeben sind, durchgeführt SS werden kann. Ferner hat sich gezeigt, daß das erfia-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur dungsgemäße Verfahren im Gegensatz zu bekannten
Herstellung von GIykol-(carbonsäure)-diestern (= Bis- . Verfahren mit den verschiedensten Säuren erfolgreich
acylglykolen). durchgeführt werden kann. Ein erheblicher Vorteil des
Verfahren zur Herstellung von Estern aus Olefinen erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der praktisch
sind zwar bereits bekannt, sie weisen jedoch alle den 60 kontinuierlichen Wiederverwendung des Broms oder
Nachteil niederer Ausbeuten und/oder niederer Selek- Chlors oder der brom- oder chlorhaltigen Verbindung
tivitäten auf, so daß ihre Durchführung in technischem und der Metallkationen mit veränderlichem Valenz-Maßstab
unwirtschaftlich ist. Außerdem erfolgt bei zustand. Praktisch die einzigen Reaktionsteilnehmer, die
den bekannten Verfahren keine Regenerierung des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verbraucht
Katalysators und/oder es sind aufwendige Regene- 65 werden, sind daher Sauerstoff, das Olefin und die
rierungssysteme für den Katalysator erforderlich. Carbonsäure. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
Nach einem dieser Verfahren wird beispielsweise eine entfällt daher ein weiterer Nachteil bekannter Ver-Mischung
aus Propylen, Sauerstoff, Essigsäure und fahren, nämlich daß entweder Reaktionsteilnehmer
verworfen werden oder daß eine aufwenaige Isolierung
solcher Reaktionsteilnehmer, die nicht in das Endprodukt eingehen, durchgeführt werden muß.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorzugsweise in mehr als einem Reaktionsgefäß vorgenommen,
sie kann jedoch auch in einem Reaktionsgefäß durchgeführt' werden. Das Verfahren kann beispielsweise
mit Propylen absatzweise oder kontinuierlich betrieben wenden, wobei Zwischenprodukte, z. B das Propylendihalogenid
und/oder Propylenmonohalogencarboxylat, zweckmäßig in das System zur Bildung von weiterem
Propylenglykolcarbonsäurediester zurückgeführt werden.
Erfindungsgemäß wird ein Olefin mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart einer Carbonsäure, einer
geeigneten Halogenquelle und eines oder mehrerer der Metalle Te, Ce, Sb, Mn, As oder Co umgesetzt. Die
Carbonsäuren werden vorzugsweise als Lösungsmittel angewandt und dienen außerdem zur Bildung des
Säureteils des gewünschten Esters. Bei Bedarf kann jedoch auch ein inertes Lösungsmittel in Verbindung
mit der Carbonsäure verwendet werden. Solche inerten Lösungsmittel sind beispielsweise Benzol und tert.-Butylbenzol.
Geeignete Säuren für die erfindungsgemäßen Zwecke sind aliphatische C1- bis C4-Carbonsäuren
und Monophenylcarbonsäuren. Für die erfindungsgemäßen Zwecke kommen niedere aliphatische
Monocarbonsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure
und Isobuttersäure und aliphatische Dicarbonsäuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. Oxalsäure,
Malonsäure, Bernsteinsäure, in Betracht. Zu den für die erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten aromatischen
Carbonsäuren gehören Säuren mit einer oder mehreren Caboxy!gruppen, z. B. Benzoesäure, die
Toluylsäuren, die Chlorbenzoesäuren, die Nitrobenzoesäuren, die Hydroxybenzoesäuren, Aminobenzoesäuren.
Erfindungsgemäß können ferner Carbonsäuregemische in jedem gewünschten Verhältnis angewandt
werden, vorzugsweise wird jedoch die gleiche Carbonsäure .ils Lösungsmittel und zur Bildung des Säureteils
des gewünschten Esters eingesetzt. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch das schließlich
erhaltene Esterprodukt als Lösungsmittel verwendet werden. Die verwendeten Carbonsäuren können
im Handel erhältliche Säuren sein, z. B. wäßrige Säuren. Vorzugsweise werden jedoch handelsübliche
Carbonsäuren mit einem Wassergehalt von nicht mehr als 25 °/n und vorzugsweise weniger als 15 °/0 verwendet,
z. B. 98°/oige Essigsäure. Die verwendeten Carbonsäuren
können verschiedene organische und anorganische Verunreinigungen enthalten, die gewöhnlich in
den verschiedenen handelsüblichen Carbonsäuren vorkommen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke
können die Verunreinigungen in der Carbonsäure verbleihen oder gewünschtenfalls entfernt werden.
Die als Ausgangsmaterialien bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Olefine
enthalten 3 bis 5 Kohlenstoffatome und sind Alkene oder Cycloalkene. Zu den Alkenen gehören
sowohl Monoalkene als auch Dialkene. Die Doppelbindung der Monoalkene kann an jedem beliebigen
Kohlenstoffatom stehen und beispielsweise λ-, β-, γ·
oder ό-ständig sein. Diese Alkene haben gerade oder verzweigte Ketten und 3 bis S Kohlenstoffatome. Zu
den niederen Alkenen gehören unter anderen Propen-1-, Allylalkohol, Buten-1, Buten-2.
Bevorzugte Ausgangsstoffe für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die C3- bis
Cs-Monoolefine und Allylacetat.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Olefine können alle die Verunreinigungen
enthalten, die normalerweise in handelsüblichen Olefinen vorliegen. Femer ist es günstig, handelsübliche
Olefine zu verwenden, die inerte Stoffe enthalten, wie sie normalerweise in diesen Olefinen vorliegen,
z. B. Propan in Propylen. Diese inerten Stoffe können in jedem beliebigen Verhältnis vorliegen und
werden vorzugsweise in den verschiedenen Verhältnissen eingesetzt, in denen sie in Olefinen unterschiedlicher
Herkunft jeweils vorliegen.
Die erfindungsgemäß verwendete Metallverbindung (Metallkation) mit veränderlichem Valenzzustand kann
ein einzelnes Salz sein oder aus Salzgemischen bestehen. So enthält das Salz eine oder mehrere der
obengenannten Carbonsäuren als Anion und als
»ο Kation die Metalle Te, Ce, Sb, Mn, As oder Co.
Der Valenzzustand des Metalls zu Beginn der Umsetzung kann jeder Valenzzustand sein, in dem das
Metall gewöhnlich vorkommt. Beispielsweise kann man Mangan als Mangano- oder Mangani-Kation
oder Cobalt als Cobalto- oder Cobalti-Kation einsetzen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke müssen die
Metalle nur ein einziges wesentliches Merkmal aufweisen, nämlich das, daß ihr Valenzzustand veränderlich
ist. Sie können in jedem vorliegenden Valenzzustand eingesetzt werden. Gewünschtenfalls können
die Metallkationen in jeder Form zugegeben werden, die in Lösung unter den Reaktionsbedingungen wenigstens
einen kleinen Teil löslicher Metalüonen bildet. Beispielsweise kann man statt der Metallverbindung
das Metall selbst in feinverteilter Form oder Metallcarbonate,
-oxide, -hydroxide, -bromide, -chloride, -niederalkoxide (methoxide, -phenoxide oder -carboxylate),
in denen das Carboxylat-Ion dem Lösungsmittelanion gleich oder davon verschieden ist, anwenden.
Wenn für das erfindungsgemäße Verfahren Kationen eines Metalls mit veränderlichem Valenzzustand und
Bromid oder Chlorid verwendet werden sollen, kann man jedes der obengenannten Metalle in Form seines
Bromids oder Chlorids einsetzen. Vorzugsweise werden die Metallverbindungen als Oxide, Hydroxide oder
Salze der als Lösungsmittel und/oder Reaktionsteilnehmer verwendeten Säure zugegeben. Es wird besonders
bevozugt. das Carbonsäuresalz des Metalls zu verwenden, das vorzugsweise das Anion einer aromatischen
Säure oder aliphatischen Säure, vor allem das Anion einer unsubstituierten niederen aliphatischen
Monocarbonsäure, z. B. Essigsäure, Propionsäure oder Butansäure oder von Benzoesäure, insbesondere
aber von Essigsäure enthält. Von den erfindungsgemäß verwendeten Metallkationen mit veränderlichem
Valenzzustand werden, unterteilt nach ihrer Verwendung in Verbindung mit einer Bromid-
oder Chloridquelle, vorzugsweise Te, Sb, Mn und As und davon vor allem Te und Mn zusammen mit einer
Bromidquelle und vorzugsweise Ce, Mn und Co und davon vor allem Mn und Co mit einer Chloridquelle
eingesetzt.
Die verwendete Metallverbindung kann Verunreinigungen aufweisen, wie sie gewöhnlich in den
handelsüblichen Metallverbindungen vorliegen, und braucht vorteilhafterweise nicht weiter gereinigt zu
werden. Bevorzugt werden handelsübliche Verbindungen verwendet.
Wenn statt Brom oder Chlor eine brom- oder
chlorhaltige Verbindung in der Anfangsphase der Umsetzung verwendet werden soll, kann dafür jede
Verbindung eingesetzt werden, die durch Oxydation oder andere Maßnahmen zur Erzeugung von Bromid-
oder Chloridionen in Lösung veranlaßt werden kann. Beispielsweise .kann man Halogenwasserstoffsäuren
(gasförmig oder wäßrig, vorzugsweise konzentrierte wäßrige Säure), beliebige Metallhalogenide, z. B.
Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetallbromide oder -chloride (z. B. Kaliumbromid, Calciumchlorid oder
Manganbromid), die den erfindungsgemäß verwendbaren Metallen entsprechenden Metallbromide oder
-chloride oder organische Halogenide einsetzen, z. B.
niedere aliphatische Halogenide, wie Propylhalogenide oder Pentylhalogenide, niedere cycloaliphatische Halogenide,
wie Cyclohexylhalogenide oder niedere aliphatische Dihalogenide, wie Propylendichlorid und
Propylendibromid, die alle aus Nomenklaturgründen als Verbindungen angesehen werden, die zur Bildung
von Brornid- oder Chloridanionen fähig sind. Für die erfindungsgemäßen Zwecke kommt ferner die Verwendung
einer Mischung aus zwei oder mehr halogenliefernden Verbindungen, die das gleiche Halogen
oder verschiedene Halogene enthalten, sowis von Mischungen in Betracht, in denen das Kation der
Halogenidverbindung mit dem Kation der anderen Metallverbindung gleich oder davon verschieden ist.
Es wird besonders bevorzugt, die Umsetzung in Gegenwart von P' Mn oder Chlor oder der entsprechenden
Halogensäuren oder von Mischungen aus Chlorid und Bromid und insbesondere in Gegenwart von
konzentrierter Bromwasserstoffsäure oder konzentrierter Chlorwasserstoffsäure durchzuführen. Das
verwendete Halogen kann Verunreinigungen enthalten, wie sie gewöhnlich in den handelsüblichen Halogenen
vorkommen. Vorzugsweise werden für die erfindungsgemäßen Zwecke Handelsprodukte verwendet.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird also die Carbonsäure
als Lösungsmittel sowie zur Bildung des Esters verwendet und ist eine niedere aliphatische Monocarbonsäure,
besonders Essigsäure; das Halogen wird in Form von molekularem Brom oder Chlor oder den
entsprechenden Halogenwasserstoffsäuren verwendet, und die für das Brom enthaltende Systeme verwendeten
Metallkationen sind Te, As, Sb oder Mn, während die für das Chlor enthaltende System verwendeten
Kationen Ce, Mn oder Co sind.
Die verschiedenen Reaktionsteilnehmer können in
einem weiten Konzentrationsbereich angewandt werden, wobei die wirksamen Mindestkonzentrationen
von der Temperatur, der Zeit und der Art des verwendeten
Halogens und Metalls abhängen. Im allgemeinen kann die Halogenkonzentration, angegeben in
Gewichtsprozent Brom oder Chlor, bezogen auf die gesamte Lösung, 0,01 bis 30% oder darüber betragen,
liegt jedoch vorzugsweise zwischen 0,1 und 20% und
insbesondere zwischen 0,5 und 10%. Die Gesamt-
konzentration an für die erfindungsgemäßen Zwecke erforderlichen Kationen in Kationenäquivalenten pro
Halogenäquivalente, angegeben als Brom oder Chlor, kann zweckmäßig 1: 0,1 bis 1:100, vorzugsweise
1: 0,2 bis 1:40 und insbesondere 1:1 bis 1: 20
betragen.
Das Molverhältnis von Sauerstoff zu Olefin ist nicht kritisch. Es kann daher jedes geeignete Verhältnis
angewandt werden, beispielsweise ein Verhältnis von 1:1000 bis 1: 0,001. Als Sauerstoffquelle kann
so Sauerstoffgas oder eine Mischung aus Sauerstoff und
einem Inertgas, wie sie beispielsweise in Luft vorliegt, verwendet werden.
Wenn ein inertes Lösungsmittel verwendet wird, muß die Carbonsäuremenge wenigstens der Menge entsprechen,
die zur Erzeugung des Diesters aus dem Olefin erforderlich ist.
Die Reaktionstemperatur kann von 500C bis zum
Siedepunkt des Lösungsmittels in der Reaktionszone reichen.
Die Reaktionsdauer hängt stark von der Konzentration der Reaktionsteilnehmer ab. Sie kann daher
1 Minute bis ein oder mehrere Tage betragen. Unter den bevorzugten Bedingungen liegt sie jedoch zwischen
10 Minuten und 4 Stunden.
Die Ester, die ernndungsgemäß aus Olefinen und
den verschiedenen Carbonsäuren erhätlich sind, finden als Lösungsmittel und Weichmacher Verwendung.
Beispielsweise kann Propylenglycoldiacetat als Lösungsmittel oder zur Herstellung von Propylen-
glycol verwendet werden. Ferner kann der Diester von 2,3-Butandiol oder von 2,3-Dihydro*y-2-methylbutan
unter an sich bekannten Bedingungen zu Butadien bzw. zu Isopren gebracht werden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
In ein 75-ml-Gefäß, das 10 g Essigsäure enthält, wird die nachstehend angegebene Menge Katalysator
und 1 g Propylen gegeben. Dann wird das Reaktionsgefäß mit 7 kg/cm* Luft unter Druck gesetzt und
unter Rühren 2 Stunden auf 115° C erwärmt.
g | 0,2 TeO, | Katalysator | Gewichtsprozent | |
Ver | 0,2 Ce Cl8 | Propylen | ||
such | 0,2 Sb1O8 | g | glycoldiacetat | |
0,2 Mn (OAc)1-4 H8O | im Austrag | |||
1 | 0,2 Te O1 | 0 | ||
2 | 0,2 Mn (OAc)8 · 4 H8O | 0 | ||
3 | 0,2 As1O5 | — | 0 | |
4 | 0,2 Sb8O8 | 0 | ||
5 | 0,2 Ce Cl8 | 0,5 48% HBr | 0 | |
6 | 0,2 Co (OAc)8 · 4 H2O | 0,9 35% HCl | 2,6 | |
7 | 0,5 '48% HBr | 0,8 | ||
8 | 0,37 KBr | 1,9 | ||
9 | 0,9 39% HCl | 1,6 | ||
10 | 0,9 35% HCl | 0,7 | ||
11 | 1,2 | |||
Wenn eines der für die erfindungsgemäßen Zwecke Druck gesetzt und dann unter Rühren 2 Stunden aul
geeigneten Metalle ohne eine Halogenquelle verwendet 120°C erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird be
wird (Versuche 2 bis 5), wird kein Propylenglycoldi- Atmosphärendruck destilliert und liefert 4,6 Gewichtsacetat gebildet. Wenn dagegen die erfindungsgemäß prozent 2,3-Diacetoxybutan vom Siedepunkt 19Ci bii
geeigneten Metalle mit einer Chlorid- oder Bromid- 5 194°C.
quelle eingesetzt werden (Versuche 6 bis 11) werden Beispiel 2
beträchtliche Ausbeuten an Propylenglycoldiacetat
quelle eingesetzt werden (Versuche 6 bis 11) werden Beispiel 2
beträchtliche Ausbeuten an Propylenglycoldiacetat
erzielt. Es ist also ersichtlich, daß die Kombination In ein 75-ml-Gefäß werden 10 g Essigsäure, 0,2 j
j aus einem Metall und einer Halogenquelle im Ver- Mn (OAc)2 — 4H2O, 0,5 g 48°/oige HBr und 2f
gleich zu dem Metall aHein zu unerwartet hohen io 2-Methylbuten-2 eingebracht. Das Reaktionsgefäß wire
Ausbeuten führt. mit 7 kg/cm2 Luft unter Druck gesetzt und 2 Stunder
Die Wiederholung der Versuche 7 oder 8 mit äqui- λ unter Rühren auf 120°C erwärmt. Die Destilla.tior
valenten Mengen Cobaltbromid, Cerhydroxid, Man- des Reaktionsgemisches unter vermindertem Drucl
gancarbonat, Cermethylat oder Cobaltphenolat oder liefert 4,9 Gewichtsprozent 2,3-Diacetoxy-2-metliyl·
einer Mischung aus Mangan und Cobaltacetat an 15 butan, das bei 5,5 mm Hg bei 68 bis 72°C siedet.
Stelle der angegebenen Metallverbindung führt zu
Stelle der angegebenen Metallverbindung führt zu
vergleichbaren Ergebnissen. Beispiel 3
Auch die Verwendung äquivalenter Mengen Chlor,
Brom, Bleibromid, Kaliumtribromid, 1-Chlorpropan, In einen 1-1-Autoklav gibt man 480 g Eisessig, 20 {
Cyclohexylbromid oder Propylendibromid an Stelle 20 Wasser, 21 g LiBr, 5 g TeO2 und 15 g Allylacetat. Ir
der in den Versuchen 6 oder 11 angegebenen Halogen- den Autoklav wird Stickstoff bis zu einem Druck vor
quelle führt zu ähnlichen Ergebnissen. 21,4 ata aufgepreßt. Der Autoklav wird dann auf 160° C
Vergleichbare Ergebnisse werden ferner erhalten, erwärmt, wobei man in den Autoklav eine Gasmisch unj
wenn einer der Versuche 6 bis 11 bei einer Temperatur aus 151 Sauerstoff/Std. und 2851 Äthan/Std. (Gas·
von 80, 120, 140, 180 oder 2000C durchgeführt wird. 25 volumen, bestimmt bei 0°C und 760 mm Hg) einleitet
Ebenso führt die Durchführung von Versuch 9 mit Gleichzeitig wird zusätzliches Allylacetat in der
0,123, 0,74 oder 1,85 g KBr an Stelle von 0,37 g KBr Autoklav mit einer Geschwindigkeit von 21,5 g/Std
praktisch zu den gleichen Ergebnissen. eingeleitet. Man erwärmt während 2 Stunden be
Die Durchführung von Versuch 6 mit 0,5, 2,0, 3,0, 160°C. Gegen Ende dieser Zeit wird die Beschickunj
5,0 oder 10 g Propylen an Stelle von 1 g führt ebenfalls 30 weitergeführt und der Reaktorgehalt schnell abgekühlt
zu den gleichen Ergebnissen. Eine Probe des abströmenden Mittels wird dann mii
Essigsäureanhydrid behandelt, um noch vorhandene
Beispiel 1 Hydroxylgruppen in Acetate zu überführen, um di<
Analyse zu erleichtern. Die Analyse zeigte die \n-
In ein 75-ml-Gefäß werden 10 g Essigsäure, 0,2 g 35 Wesenheit von Triacetin in einer Konzentration vor
TeO1, 0,5 g 48%ige HBr und 2 g Buten-2 eingebracht. 13,3 Gewichtsprozent, ausgedrückt als Triacetin. Di<
Das Reaktionsgefäß wird mit 7 kg/cm Luft unter Analyse erfolgte gaschromatographisch.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Glycol- acetat umgesetzt. Nachteilig bei diesem Verfahren
(carbonsäure)-diestern (= Bis-acylglykolen) durch 5 sind der niedrige Umsatz pro Durchgang und die
Umsetzung eines Olefins mit 3 bis 5 C-Atomen mit niedrige Selektivität, weshalb es zur Durchführung in
überschüssiger aliphatischer C1- bis C4- oder technischem Maßstab ungeeignet ist.
Monophenyl-Carbonsäure und Sauerstoff in Ge- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein genwart einer Ubergangsmetallverbindung bei verbessertes Verfahren zur Herstellung von Estern einer oberhalb 500C liegender Temperatur, da- io aus Glykolen und Carbonsäuren aus einem Olefin mit. durch gekennzeichnet, daß man die wenigstens 3 Kohlenstoffatomen in hohen Ausbeuten Umsetzung in Gegenwart von Chlor oder Brom und Selektivitäten, die bisher nicht erreicht werden oder solche enthaltenden Verbindungen durchführt. konnten, zu schaffen. Ferner liegt der Erfindung die
Monophenyl-Carbonsäure und Sauerstoff in Ge- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein genwart einer Ubergangsmetallverbindung bei verbessertes Verfahren zur Herstellung von Estern einer oberhalb 500C liegender Temperatur, da- io aus Glykolen und Carbonsäuren aus einem Olefin mit. durch gekennzeichnet, daß man die wenigstens 3 Kohlenstoffatomen in hohen Ausbeuten Umsetzung in Gegenwart von Chlor oder Brom und Selektivitäten, die bisher nicht erreicht werden oder solche enthaltenden Verbindungen durchführt. konnten, zu schaffen. Ferner liegt der Erfindung die
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Aufgabe zugrunde, ein kontinuierliches Verfahren
zeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart 15 zur Herstellung dieser Ester zu schaffen, bei dem eine
von Brom und bzw. oder bromhaltigen Verbin- Reihe von Reaktionsteilnehmern regenerierbar ist.
düngen und von Kationen wenigstens eines der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Metalle Te, Sb, Mn und As durchführt. Herstellung von Glykol-(carbonsäure)-diestern(= Bis-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- acylglykolen) durch Umsetzung eines Olefins mit 3 bis
zeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart ao 5 C-Atomen mit überschüssiger aliphatischer C1- bis
von Chlor und bzw. oder chlorhaltigen Verbindun- C4- oder Monophenyl-carbonsäure und Sauerstoff in
gen und von Kationen wenigstens eines der Gegenwart einer Ubergangsmetallverbindung bei einer
Metalle Ce, Mn und Co durchführt. oberhalb 500C liegenden Temperatur, das dadurch
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegengekennzeichnet,
daß man als bromhaltige Verbin- as wart von Chlor oder Brom oder solche enthaltenden
dung Bromwasserstoffsäure und als chlorhaltige Verbindungen durchführt.
Verbindung Chlorwasserstoffsäure verwendet. in der vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, »Halogen« zur Bezeichnung von Brom oder Chlor oder
dadurch gekennzeichnet, daß man 0,01 bis 30Ge- ihren Verbindungen verwendet. Der Ausdruck »Glywichtsprozent
Halogen oder halogenhaltige Ver- 30 kolester von Carbonsäuren« umfaßt die Gruppe von
bindung und die Ubergangsmetallverbindung in Verbindungen, die durch Umsetzung eines Olefins
einer Menge von 1:0,01 bis 1 : 100 in Äquiva- und einer Carbonsäure nach dem erfindungsgemäßen
lenten Kationen zu Äquivalenten Halogen ver- Verfahren erhalten werden.
wendet und die Umsetzung bei einer Temperatur Erfindungsgemäß kann ein Olefin in Gegenwart
zwischen 50 und 2000C durchführt. 35 von Brom oder Chlor (oder einer brom- oder chlor-
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