DE191580C - - Google Patents

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DE191580C
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embossing
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dextrin
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/24Pressing or stamping ornamental designs on surfaces

Landscapes

  • Machines For Manufacturing Corrugated Board In Mechanical Paper-Making Processes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 191580 KLASSE 75*. GRUPPE
MORITZ SCHUSTER in LEIPZIG. Prägeverfahren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1905 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prägen mit Patrizen, die durch Einpressen der Matrize in prägbare Päpptafeln erhalten sind und die in Druckereien und Buchbindereien bei Ausführung von Blinddrucken und beim Prägen von Farbdrucken Verwendung finden.
Mit Hilfe des neuen Verfahrens wird die Anfertigung von Prägedrucken derart vereinfacht und erleichtert, daß selbst ungeübte Drucker in allen Teilen scharf ausgeprägte Patrizen und damit fehlerfreie Prägedrucke herstellen können, und ferner wird das Beschmutzen der Prägepressen und Werkstücke verhütet.
Während früher die Anfertigung von Prägedrucken unter Anwendung von Prägepatrizen erfolgte, die durch ' Übereinanderschichten entsprechend ausgeschnittener Karton- und Papierstreifen und Nachschneiden mit dem . Stichel in mühsamer Arbeit angefertigt werden mußten, wird in neuerer Zeit fast ausnahmslos Dextrinpulver verwendet, das in angemessen dicker Schicht auf eine Unterlage aufgestäubt und hierauf unter Anwendung von Wärme dem Druck der Prägeform ausgesetzt wird, oder es wird das Dextrin zu dickem Brei angerieben, dessen Verarbeitung zu Prägepatrizen in gleicher Weise wie bei
Dextrinpulver erfolgt.
Hierbei hängt das Gelingen der Prägepatrize wesentlich davon ab, daß das Pulver oder der Brei in gleichmäßig dicker Schicht auf der Unterlage verteilt wird, denn bei ungleichem Aufstäuben oder Aufstreichen prägt sich die gravierte Form nicht mit der genügenden Schärfe in der Dextrinmasse aus.
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Um eine gleichmäßig dicke Prägeschicht zu erhalten, hat man ferner dünne Papierblätter mit einem Gemisch aus Leim und Kreide bestrichen, diese Blätter in größerer Anzahl übereinandergelegt und die so erhaltene weiche Platte dem Druck des Metallreliefs bis zum vollständigen Trocknen ausgesetzt.
Da in allen diesen Fällen mit weichen, klebrig nassen Masse- oder Papptafeln gearbeitet wird, läßt es sich nicht vermeiden, daß die überschüssige Masse- über dem Umfang der Formplatte hervortritt und wieder entfernt werden muß, auch läßt, sich das Beschmutzen der Prägepresse und der Werkstücke nur unter Anwendung größter Sorgfalt verhüten.
Außerdem wird die mit der Gravur in unmittelbare Berührung kommende aufgeweichte Papierschicht zerrissen, so daß sich der Klebstoff in den Gravuren festsetzt und diese verunreinigt. Hiermit steht in unmittelbarem Zusammenhange die Enstehung unscharfer, besonders in den feinen Gravuren fehlerhafter Patrizen, die ein sorgfältiges, umständliches ,Nacharbeiten erfordern.
Ein erheblicher Nachteil dieser Herstellungsweise besteht aber darin, daß die entstehenden Patrizen mehrere Stunden dem Preßdruck ununterbrochen ausgesetzt bleiben müssen, da andernfalls deren Ausbrechen während der Prägearbeit zu gewärtigen ist.
Diese Mangel werden bei vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß bei Ausführung von Prägedrucken die Patrizen nicht wie bisher aus den unmittelbar vorher angefertigten, also noch nassen und weichen Papptafeln
hergestellt werden, sondern daß Papptafeln in Anwendung kommen, die sich wie die ähnlichen Matrizentafeln für die Trockenstereotypie in erhärtetem Zustande befinden, also vorrätig gehalten werden können, und zu ihrer Formung nur wenige Minuten dem Druck der gravierten Form bzw. der Presse ausgesetzt zu werden brauchen.
Insbesondere ist ein Ausbrechen der Prägepatrize weniger zu befürchten, weil die Formmasse nahezu völlig trocken ist und durch die zwischenliegenden gleichfalls trockenen Papierschichten fest zusammengehalten wird.
Bei derartiger Benutzung der Prägefolien 15* kann selbst der ungeübteste Arbeiter ohne weiteres scharf ausgeprägte Patrizen anfertigen.
Wird die aus Dextrin, vermischt mit Schlemmkreide oder Gips bestehende Formmasse nur mit Wasser oder Spiritus angerührt, so hat das Prägen der Patrizen unter Hitze und Druck zu erfolgen.
Wird aber der Formmasse etwas Glyzerin und Fischleim beigemengt, wodurch die Folien feucht und geschmeidig werden, so lassen sich die Patrizen auch auf kaltem Wege herstellen, die, nachdem sie kurze Zeit dem hohen Druck ausgesetzt sind, wobei die Feuchtigkeit verdrängt wird, sehr rasch erhärten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Prägeverfahren, gekennzeichnet durch die Verwendung von Patrizen, die durch Einpressen der Matrize in prägbare, aus übereinandergeklebten Papierlagen bestehende Papptafeln in erhärtetem Zustande erhalten sind.
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