DE162753C - - Google Patents
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- DE162753C DE162753C DENDAT162753D DE162753DA DE162753C DE 162753 C DE162753 C DE 162753C DE NDAT162753 D DENDAT162753 D DE NDAT162753D DE 162753D A DE162753D A DE 162753DA DE 162753 C DE162753 C DE 162753C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M9/00—Processes wherein make-ready devices are used
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- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausrichten von Druckformen. Insbesondere solche Druckformen,
die durch Stereotypie oder Galvanoplastik erhalten sind, und zwar sowohl solche mit
Schriftzeichen als auch solche mit Abbildungen werden häufig dem Drucker in
mehr oder weniger unebenem Zustande überliefert, derart, daß die Abdrücke von denselben
an einigen Stellen übermäßig dick werden, während sie an anderen nur ganz schwach ausfallen. An solchen Druckformen
sind dann diejenigen Stellen, welche den kräftigeren Abdruck liefern, für gewöhnlich
dicker als diejenigen, welche den schwächeren Abdruck liefern, und zwar befinden sich diese
vorstehenden bezw. zurückstehenden Teile der Druckform nur auf der Druckfläche, während die Rückseite der Druckform vollkommen
oder nahezu eben ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, welches diese Unebenheiten
der Druckfläche beseitigt, und zwar durch sinngemäße Anwendung eines schon für die
Herstellung einer Druckform mit Kraftzurichtung bekannten Prinzips, aber mit entsprechender Abänderung der Hilfsmittel, da
es sich im vorliegenden Falle nicht um die Herausarbeitung einzelner Teile einer Druckform
zum Zwecke des kräftigeren Drückens, sondern gerade umgekehrt um die Ausrichtung
solcher zu kräftig druckenden Stellen auf ein gemeinschaftliches, überall gleich
kräftig druckendes Druckplanum handelt. Man legt zunächst zwei oder mehr entsprechend
ausgeschnittene Papierlagen o. dgl. aufeinander und bildet so in bekannter Weise
eine Matrize, deren Oberfläche genau oder annähernd genau einem Spiegelbild der Druckfläche
der Druckform entspricht, so daß den höheren oder tieferen Teilen der Platte höher
oder tiefer liegende Teile der Matrize entsprechen. Die so hergestellte Matrize wird
so unter die zu behandelnde Druckform gelegt, daß die vorstehenden Teile beider aufeinander
liegen und ebenso die tiefer liegenden Teile einander gegenüberliegen, worauf beide zusammen mit der Matrize nach unten
auf den Tisch einer Hobelmaschine gelegt und einem an sich bekannten Hobelverfahren
unterworfen werden. Läßt man nämlich nun das Hobelmesser über die Rückseite der oben
liegenden Druckform hinweggehen, so übt dasselbe einen Druck auf beide Platten derart
aus, daß die Rückseite der Druckform an den vorstehenden Stellen ihrer Druckfläche
dem Messer infolge des Widerlagers der Matrize einen Widerstand entgegensetzt und
deshalb abgehobelt wird, während sie an den dünnen, nicht von der Matrize unterstützten
Stellen infolge der Nachgiebigkeit des Materials durchgedrückt wird, ohne vom
Messer angegriffen zu werden, sich aber nach dem Vorbeigang des Messers wieder gerade
richtet. Je mehr die nicht unterstützten Stellen durchgedrückt sind, desto mehr Metall
wird auch das Messer von den unterstützten fortnehmen. Es können nur ein einzelnes
oder auch zwei oder mehrere aufeinander folgende Messer benutzt werden. Das Hobeln
wird so lange fortgesetzt, bis die Druckform möglichst überall gleiche Dicke besitzt.
Sie wird alsdann ohne die Matrize zwischen zwei vollkommen parallele, ebene Flächen
bezw. den Tisch und die Preßplatte einer
ίο Presse gebracht, wobei sie gleichzeitig auf
eine geeignete Temperatur erhitzt wird, so daß das Metall weich und genügend nachgiebig
wird; unter dem Druck der Presse wird alsdann die Druckform auf beiden Seiten vollkommen eben, so daß sie nach ihrer Abkühlung
zum Druck benutzt werden kann.
Das Verfahren wird veranschaulicht durch die beiliegenden Zeichnungen, und zwar ist
Fig. ι die Ansicht eines Abzugs von einer unebenen Druckform, welcher an verschiedenen
Stellen dem schwächeren bezw. stärkeren Abdruck entsprechend heller bezw. dunkler ist.
Fig. 2 ist ein Querschnitt einer einen solchen Abdruck liefernden Druckform. Fig. 3 ist
ein Querschnitt durch die aus übereinander gelegten Papierlagen bestehende Matrize.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt die Druckform und die Matrize mit ihren unebenen Flächen
aufeinander gelegt. Fig. 5 zeigt die Matrize und die Druckform zwischen dem Tisch und
dem Messer einer Hobelmaschine, wobei gezeigt ist, wie das Messer arbeitet. Fig. 6
zeigt die Druckform nach dem Hobeln und Fig. 7 die Druckform zwischen den beiden
Preßflächen, während Fig. 8 einen Schnitt durch die fertig gerichtete Druckform zeigt.
In Fig. ι und 2 sind die zu kräftigen
Teile des Abdrucks sowie die vorstehenden Teile der Druckform 10 mit 11 bezeichnet,
während die zu schwachen Stellen des Abdrucks und die entsprechend tiefer liegenden
Teile der Druckform mit 12 bezeichnet sind. Die Teile der in Fig. 3 dargestellten Matrize,
welche den Teilen der Druckform entsprechen, sind mit den gleichen Ziffern bezeichnet.
Die einzelnen Papierlagen, aus welchen die Matrize zusammengesetzt ist, bestehen zweckmäßig
aus Abdrücken der Druckform auf dünnem Papier, wobei einer dieser Abzüge,
nämlich 13, als Grundlage dient, auf welche die anderen Lagen übereinander aufgeklebt
werden. Dabei werden die dunklen Stellen der Abzüge ausgeschnitten und auf die entsprechenden
Stellen der Matrize aufgeklebt, und darauf das Ganze überlegt und mit
einem oder mehreren solcher Abzüge, aus denen die helleren Stellen ausgeschnitten und
entfernt sind, und zwar hängt die Anzahl der Lagen in jedem Falle von dem Grade
der Unebenheit der Druckform ab. Bei dem in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellten Beispiel
besteht die Matrize, nur der leichteren Verständlichkeit wegen, je aus einer Lage der
verschiedenen Arten, derart, daß die auf der untersten Lage 13 aufgeklebte Papierlage aus
zwei Stücken 14 besteht, die aus einem Abzug ausgeschnitten sind und den dunklen Teilen 11
der Fig. 1 entsprechen, während die darüber liegende Lage aus einem anderen Abzug 15
besteht, aus welchem die mit 12 bezeichneten helleren Teile des Abdrucks herausgeschnitten
sind.
Wenn die so erhaltene Matrize und die zu bearbeitende Druckform mit ihren beiden
unebenen Flächen aufeinander gelegt werden, wie Fig. 4 zeigt, und so zusammen zwischen
den Tisch 16 und das Messer 17 einer Hobelmaschine gelegt werden, so wirkt der Druck
des Messers so auf die Rückseite der Druckform, daß letztere sich in die tieferen Teile
der Matrize einlegt, während die Teile der Druckform, welche an der Druckfläche mehr
vorstehen, durch die höher liegenden Teile der Matrize durchgedrückt werden, und daher
auf der Rückseite der Druckform vorstehen.
Das Messer der Hobelmaschine ist genau zu dem Tisch derselben eingestellt und nimmt,
wie in Fig. 5 gezeigt ist, an den den vorstehenden Stellen der Vorderseite entsprechenden Stellen der Rückseite der Druckform
Späne 18 ab, so daß an den dickeren Teilen der Druckform Material fortgenommen wird
und die Druckform überall annähernd gleiche Dicke, aber eine unebene Rückseite erhält.
Durch den letzten Schritt des Verfahrens wird alsdann diese Unebenheit dadurch aufgehoben,
daß die Druckform nunmehr zwischen zwei erhitzte, genau ebene und parallele
Flächen 19 und 20 (Fig. 7) gelegt und gepreßt wird, wodurch sie an allen Stellen
sowohl der Druckfläche als ihrer Rückseite gleichmäßig eben wird und nunmehr zum
Abdruck dienen kann. Es ist nur erforderlich, daß die Druckform vor dieser letzten
Pressung von annähernd gleicher Dicke ist. Wenn ein Punkt oder Teil derselben zu viel Metall besitzt, so wird dieses" sehr
leicht unter dem Preßdruck nach verschiedenen Richtungen hin verteilt, so daß die
Dicke der Druckform eine gleichmäßige wird. Dies wird um so eher eintreten, da die
Druckform während der Pressung durch Wärme etwas erweicht ist.
In der vorstehenden Beschreibung ist zunächst nur von einer geraden Druckform die
Rede, jedoch kann das Verfahren auch zum Ausrichten von gebogenen Druckformen Verwendung
finden. Es müssen alsdann die Unterlagen, Matrizen und Preßplatten der Krümmung der Druckform folgen, und ebenso
muß das Schabemesser eine Bewegung erhalten, welche der Krümmung der Druckform
entspricht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Ausrichten aller Teile einer ebenen oder gekrümmten Druckform auf gleiches Druckplanum, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform durch Auflegen auf ein ihre Reliefunterschiede als Spiegelbild enthaltendes Widerlager und Abhobeln ihrer Rückseite auf überall möglichst gleiche Dicke gebracht und dann zwischen parallelen ebenen oder gekrümmten Preßfläche gepreßt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE162753T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE162753C true DE162753C (de) |
Family
ID=5683072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT162753D Active DE162753C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE162753C (de) |
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0
- DE DENDAT162753D patent/DE162753C/de active Active
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