DE201829C - - Google Patents

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DE201829C
DE201829C DENDAT201829D DE201829DA DE201829C DE 201829 C DE201829 C DE 201829C DE NDAT201829 D DENDAT201829 D DE NDAT201829D DE 201829D A DE201829D A DE 201829DA DE 201829 C DE201829 C DE 201829C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M9/00Processes wherein make-ready devices are used

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT:
PATENTSCHRIFT
■- M 201829 KLASSE 15 &. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Dezember 1907 ab.
Die Erfindung bezweckt, einen zu kräftigen Abdruck von den Kanten der Druckform zu verhindern. Bei der Benutzung von Druckformen hat sich herausgestellt, daß, wenn der Druckzylinder auf die Druckfläche einer Druckform läuft, die Kante der Form in die Fläche des Zylinders eingedrückt wird, da der Druckformträger und das Bett unnachgiebig sind, während die Fläche des
ίο Druckzylinders mehr oder -weniger nachgiebig ist, da sie mit einer Reihe von Papierblättern belegt ist. Die gegenüberliegende Kante der Druckform verursacht gleichfalls einen Einschnitt in den Zylinder, wenn der Zylinder die Druckform verläßt. Infolgedessen ent-' steht ein zu harter Abdruck an den Kanten der Platte und auch das Papier wird eingeschnitten, da es an diesen Punkten zu kräftig gedrückt wird.
Das Verfahren, welches bisher in der Praxis üblich war, um diese Schwierigkeit zu vermeiden, besteht darin, daß die Zurichtungsblätter, welche auf dem Druckzylinder liegen, herausgezogen werden. Dieses Verfahren ist jedoch deshalb nicht zufriedenstellend, weil die Druckfläche des Zylinders an den Kanten der Druckplatten nicht niedriger gemacht werden darf, sondern stets auf gleichem Druckplanum bleiben muß. Um die besten Erfolge zu erzielen, müssen die Kanten der Druckform etwas niedriger gehalten werden.
Die Erfindung besteht nun darin, daß
die" Druckformen an ihren Kanten etwas niedriger als das übrige Druckplanum hergestellt werden.
Das Verfahren besteht in folgendem:
Ein Abdruck der Druckform wird zunächst hergestellt, und alsdann werden lauter einzelne Streifen aus französischem Foliopapier ge- · schnitten. Ein Streifen dieses Papiers wird auf jeder Seitenkante des Abdrucks so angeklebt, daß er den Abdruck um ein kurzes Stück, verdeckt, beispielsweise um ungefähr Vi β en§^· Zoll, das sind I1Z2 mm. Ein zweiter Streifen Papier wird dann auf den zuerst festgeklebten Streifen so aufgeklebt, daß er über die Schrift greift und auch über den zuerst aufgeklebten Streifen, und zwar wiederum Y16 bis Y8 engl. Zoll, das sind etwa 1Y2 bis 3 mm. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis die Fläche des Abdrucks an den Kanten genügend weit vorsteht, um eine Matrize zu ergeben, welche die gewünschte Form besitzt, und welche in ihrer ganzen Länge rund um den Abdruck herum an jeder Stelle die gleiche Höhe hat. Diese Matrize wird dann auf das Bett einer Schabemaschine gelegt. Die Druckplatte wird alsdann mit ihrer Druckfläche nach unten auf die Matrize gelegt und auf derselben ausgerichtet. Die Rückseite der Platte wird alsdann von der Maschine geschabt, bis sie vollständig eben ist, und dieser Schabeprozeß dient dazu, das Metall von der Rückseite der Platte an jenen Stellen zu entfernen, wo es durch die vorstehenden Seitenkanten der Matrize an den Kanten der Druckform vorsteht. Die Matrize und die Druckform werden alsdann von dem Bett der Schabe-, maschine fortgenommen und die Matrize
wird auf ein poliertes Messingblech von etwa 1Ze Zoll (3 mm Dicke) gelegt, wobei die bedruckte Fläche der Matrize nach oben liegt. Die Druckform wird dann mit ihrer Druckfläche nach unten wieder auf der Matrize ausgerichtet, worauf das Messingblech, die Matrize und die Druckform zwischen zwei parallele Flächen einer Heizvorrichtung gebracht werden. Die Preßplatte der Heizvorrichtung wird dann nach unten geschraubt, bis sie gerade die Rückseite der Druckform berührt, und sie bleibt dort, bis die Messingplatte und die Druckform durch und durch erhitzt sind. Erst dann wird ein Druck ausgeübt und die Druckform nimmt, da sie sich in halbweichem Zustande befindet, den Charakter der Matrize an. Der Druck wird dann aufgehoben und die Messingplatte, die Matrize und die Druckform werden aus der Heizvorrichtung genommen und zwischen die parallelen Flächen einer Kühlvorrichtung gebracht. Auch dann wird wieder Druck ausgeübt, der so lange dauert, bis die Druckform abgekühlt ist. Die Druckform ist dann fertig und kann in der Druckpresse Verwendung finden.
Es hat sich herausgestellt, daß, wenn die Druckform auf das Bett der Presse gelegt wird und die Druckfläche des Zylinders auf gleichförmige Dicke unterlegt ist, der Abdruck auf ein Blatt genau ist und keinen kräftigen Eindruck an den Kanten zeigt, so daß ein durchaus ebener Abdruck erzielt wird. Außerdem wird die Lebensdauer der Druckform um wenigstens 50 °/0 verlängert.
Die einzelnen Stufen des Verfahrens sind in. der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar ist Fig. 1 ein« Ansicht der vollständigen Matrize, wobei die Teile der seitlichen Streifen, welche die vorspringenden Teile der Matrize bilden, fortgebrochen sind, um das Überlappen der Streifen über die Kanten des Probeabzugs deutlicher zu zeigen. Fig. 2 ist ein Querschnitt, genommen nach der Linie A-A der Fig. 1. Fig. 3 ist ein Querschnitt, welcher die Druckform und die Matrize in einer Schabmaschine zeigt, wobei die Rückseite der Druckform der schabenden Wirkung unterworfen wird. Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Druckform, wie sie aussieht, wenn sie aus der Schabmaschine entfernt wird. Fig. 5 ist ein Querschnitt der Druckform und der Matrize in Verbindung mit dem flachen Bett und der Preßplatte der Heizvorrichtung bzw. Presse. Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht, welche die Druckform und die Matrize unter dem Druck einer Kühlvorrichtung zeigt. Fig. 7 ist ein Querschnitt durch die fertige Druckform.
Der Probeabzug ist mit 1 bezeichnet, der allmählich ansteigende Teil auf jeder Seite des Probeabzugs ist auf dem ganzen Umfang der Matrize an jeder Stelle von gleicher Höhe und besteht in dem dargestellten Beispiel aus drei Papierstreifen 2, 3 und 4, von denen der Streifen 2 unmittelbar auf den Abdruck 1 aufgeklebt ist, wobei sein innerer Rand den Abdruck in bestimmter Breite überdeckt. Der Streifen 3 steht noch etwas weiter über den Abdruck vor und der Streifen 4 rioch weiter.
Die Druckform ist mit 5 bezeichnet. Sie wird mit der Matrize auf ihren Seitenkanten so ausgerichtet, daß diese Kanten in Eingriff mit den vorstehenden Teilen der Matrize kommen. Die Platte und die Matrize werden dann in eine Schabmaschine zwischen. das Bett 6 und das Messer 7 derselben gebracht und laufen durch die genannte Maschine hindurch. Die schabende und drückende Wirkung des Messers dient "dazu, das überflüssige Metall auf der Rückseite der Druckform an ihren Kanten zu entfernen,- und zwar sind die Schabmesser mit 8 bezeichnet; das Abschaben geschieht so lange, bis die Oberfläche eben ist. Die Druckform und die Matrize werden dann aus der Schabmaschine herausgenommen und die Matrize wird mit ihrer bedruckten Fläche nach oben auf eine Messingplatte 9 gelegt. Die Druckform wird mit ihrer Druckfläche nach unten auf die Matrize gelegt und ausgerichtet und dann die Messingplatte samt Matrize und Druckform zwischen ' zwei ebene, parallele Flächen 10 und JI gebracht, beispielsweise zwischen die Grundplatte und die Preßplatte einer Heizvorrichtung oder Presse, wo sie dann bis zu einem bestimmten Grad erhitzt werden, um das Metall der Druckform etwas zu erweichen, so das es die gewünschte-'Form annehmen kann. Die Messingplatte, die Matrize und die Druckform werden, nachdem sie dem Druck der Heizvorrichtung unterworfen sind, aus derselben entfernt und zwischen zwei ebene parallele Flächen 12 und 13 einer Kühlvorrichtung gebracht, wo sie gleichfalls einem Druck unterworfen werden. Dies .bewirkt, daß die Druckform ihre Gestalt beibehält, jedoch an den Kanten der Druckfläche etwas niedriger ist; die Druckform kann dann in die Druckpresse gebracht werden. ·
Es ist klar, daß dieses Verfahren zur Behandlung von Druckformen auch in Verbindung mit dem Verfahren nach Patent 162753 benutzt werden kann. In diesem Falle werden die beiden Matrizen auf das Bett einer Schabmaschine gebracht und dann die Druckform aufgelegt und ihre Rückseite in gewöhnlicher Weise abgeschabt. Die Druckform wird dann der Erhitzung und Kühlung unterworfen ohne Benutzung der für das Ebnen der Fläche der Druckform nötigen Matrize.

Claims (4)

  1. Pate nt-A ν Sprüche:
    ι. Verfahren zur Vermeidung eines zu kräftigen Abdrucks von den Kanten einer Druckform, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Druckform etwas niedriger als das übrige Druckplanum hergestellt werden.
  2. 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß die Druckplatte auf eine an den Rändern allmählich ansteigende Matrize gelegt und mit ihr zusammen in eine Schabemaschine gebracht wird, wo durch Abschaben der Rückseite die Druckform an den Kanten dünner gemacht wird, worauf die so abgeschabte Druckform zusammen mit der Matrize zwischen parallele Preßflächen gebracht, wird und unter Erhitzung einem Druck unterworfen wird, so daß die Druckform auf ihrer Rückseite vollständig eben wird, während auf der Druckfläche ihre Kanten niedriger als das übrige Druckplanum liegen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform nach dem Pressen zwischen Preßplatten abgekühlt wird.
  4. 4.' Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize aus einem Probeabdruck gebildet wird, dessen Ränder mit einander überdeckenden Papierstreifen ο. dgl. beklebt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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