DE407183C - Verfahren zur Herstellung ausgerichteter Matern fuer den Letternguss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ausgerichteter Matern fuer den Letternguss

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DE407183C
DE407183C DEU8430D DEU0008430D DE407183C DE 407183 C DE407183 C DE 407183C DE U8430 D DEU8430 D DE U8430D DE U0008430 D DEU0008430 D DE U0008430D DE 407183 C DE407183 C DE 407183C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding

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  • Mounting, Exchange, And Manufacturing Of Dies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ausgerichteter Natern für den Letternguß. Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung ausgerichteter Letternmatern, ,deren Zeichenhöhlung durch Prägen in einem Körper aus Kupfer oder einem anderen Metall hergestellt wird. Von diesem Körper können zwei Seiten als Richtglieder zur Einstellung <ler Lage der Matern über der Gießform und eine Fläche zur Festlegung der Tiefe des Eindruckes oder der Höhe der Druckfläche benutzt werden.
  • Die Erfindung bezieht sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, auf sogenannte Sortenmatern, die einzeln und zum Gießen von Typenkörpern von beispielsweise 1d. bis 4$ Punkten be :utzt werden. Diese Matern sind gewöhnlich quadratisch oder rechteckig im Querschnitt. Die Prägung oder der Eindruck auf den Matern wird praktisch gewöhnlich durch einen einzigen Hub eines Prägestempels hergestellt. Diese Prägestempel sind jedoch in Umfang und Form je nach dem herzustellenden Zeichen wesentlich voneinander verschieden. Die Stirnseite des Zeichens ist gewöhnlich eben, während die Seiten des Zeichens etwas schräg auseinanderlaufen. Die Prägestempel haben parallelepipedische Form. Das Zeichen ist in eine Seite des Prägestempels eingeschnitten und befindet sich in genau ausgerichteter Lage zu bestimmten Seitenwandungen. Der Abstand von der Stirnfläche des Zeichens bis zum rückwärtigen Ende des Prägestempels ist genau festgelegt.
  • Zum Einführen des- Prägestempels auf die bestimmte Tiefe in eine Mater ist ein ganz erheblicher Druck erforderlich, der bis zu r oooo Atm. betragen kann. Während der Prägung ist der Maternkörper von einem schweren, massiven Stahlkörper umgeben, der eine Öffnung von genau festgelegten Abmessungen besitzt, in welche der Matern-! Ic;'rper und der Stempel genau hineinpassen und in der eine Längsführung für diese Teile vorgesehen ist. Die vom Prägestempel am i lIaternkörper zu verdrängende Metallmenge wechselt j e nach der Art des herzustellenden Zeichens und ist fast stets größer, als von der Mater durch Verdichtung des Maternmaterials aufgenommen werden kann. Der Prägedruck muß so groß sein, daß der Stahlkörper sich unter diesem Druck ein wenig ausdehnt. Es hat sich daher gezeigt, daß die Flächen der 'Mater nach Herausnahme auf dem Preßkörper nicht mehr genau sind, sondern Verzerrungen und Verwerfungen aufweisen. Die fertige :Mater ist also kein genau begrenzter Körper, vielmehr zeigen die Seiten-, Vorder-und Rückflächen aufgerauhte, gewellte oder verzerrte Oberflächen.
  • Aus diesen Grunde bietet oder besitzt die :Mater keine richtige Fläche oder Kante, nach welcher die Lage des Zeichens in der richtigen Stellung zu den Seiten der Mater oder all.geinein am Maternkörper festgelegt wer-; den kann. Auch ist keine Fläche an der I 3later vorhanden, die einwandfrei als Maß-' stab für die Tiefe des Eindruckes benutzt «-erden kann. Die einzigen Flächen, welche f einwandfrei bleiben, sind die Flächen in der Zeichenhöhlung, die durch die Flächen des Prägestempels hergestellt sind und mit diesen in Berührung bleiben. Diese Flächen in der Höhlung, die j e nach dem herzustellenden Zeichen verschieden sind, zum Ausrichten der Mater zu l:enutzen, würde ein umständliches, schwieriges und zeitraubendes Verfahren darstellen.
  • DerPrägestempel ist ein parallelepipedischer oder länglicher Stahlkörper mit genau ausgerichteten Seiten. Das aufgetragene Zeichen steht in richtiger Lage zu den Seiten des Stempelkörpers.
  • Hauptzweck der Erfindung ist, ein verhältnismäßig einfaches, schnell durchzuführendes und genaues Verfahren zum Ausrichten derartiger Matern zu schaffen, indem der Präge-. steinpel, solange er sich noch in der Zeichenhöhlung befin(let, a15 Maßstab benutzt wird. Nach der Erfindung werden der Prägestempel -Lind die Mater aus dem Preßkörper als zusaimnenhängen.der Körper herausgezogen, was leicht zu erreichen ist, .da das die 1Matern-Wailung umgebende Metall den Prägestempel mit erheblicher Zugkraft festzuhalten sucht.
  • In der ersten Stufe des Ausrichteverfahrens nach der Erfindung werden zwei nebeneinanderliegende Seiten des Prägestempels, die rechtwinklig zueinander stehen, zur Festlegung der Stellung der Mater gegenüber den Schneidvorrichtungen o. dgl. benutzt, die das überflüssige Metall von zwei gegenüberliegenden Seiten der Mater entfernen. Diese beiden Seiten der 'Mater können auf diese `eise genau parallel oder flächengleich zu den entsprechenden Seiten des Prägestempels hergestellt werden. Die Zeichenhöhlung der Mater wird dann die gleiche Lage zu diesen beiden Seiten ,des Maternkörpers einnehmen, wie die Zeichenform des Stempels zu den entsprechenden Seiten des Stempelkörpers.
  • Ist das ülwrflüssige 'Metall entfernt und sind zwei Seiten des llaternkörpers ausgeglichen, so kann auch von den übrigen zwei Seiten das überflüssige Metall in ähnlicher Weise entfernt werden. Auf diesem Wege wird eine Zeichenhöhlung erhalten, die zu den vier Seiten des lMaternkörpers richtigsteht, so daß dann nur noch erforderlich ist, die Stirnfläche des Maternkörpers auszurichten, damit diese im rechten Winkel zu den Seitenwandungen des Maternkörpers liegt und eine genaue Tiefe des Eindruckes hergestellt werden kann, was Voraussetzung dafür ist, daß die Abdrücke von den Matern Typen von genauer Höhe ergeben.
  • Der Prägestempel wird nochmals als 1Meßglied benutzt, wenn eine Schneidvorrichtung o. dgl. zur Anwendung kommt, um überflüssiges Metall von der rückwärtigen Seite des Maternkörpers zti entfernen. Auf diese Weise wird die rückwärtige Fläche des Materakörpers parallel zum Ende des Prägestempels und mit der Oberfläche der in den Prägestempel eingebrachten Zeichenform gestellt. Die rückwärtige Fläche des Matern-Körpers wird dadurch parallel mit der Oberfläche des Zeichens, welches in den Maternkö rper eingedrückt ist, und kann nun alsRichtglied für die Entfernung des üherflüssigeii Metalls von der Stirnfläche des 1Maternkörpers benutzt werden.
  • Zu dem Zweck wird .der Maternkörper jetzt vom Prägestempel .abgehoben und die rückwärtige Fläche des Maternkörpers als Richtglie4 zur Entfernung des überflüssigen Metalls an der Stirnfläche des Maternkörpers genutzt. Dies geschieht ebenfalls durch eine Schneidvc rrichtung.
  • Ist die Vorderfläche des Materakörpers parallel zur rückwärtigen Fläche hergestellt, so kann noch weiter überflüssiges Metall beseitigt werden, bis die genaue Tiefe des Eindruckes hergestellt ist, da die Tiefe des ursprünglichen Eindruckes gewöhnlich größer ist, als sie bei der fertigen Mater sein soll.
  • Ist die Stirnfläche des Maternkörpers parallel und ausgerichtet mit dem Grund des Eindruckes, so kann auch von der Rückseite des llaternl;örpers noch Metall abgenommen werden, bis die Stärke des llaternl:ör l:ers genau das vorgeschriebene Maß erreicht hat.
  • Die Erfindung soll nicht auf eine besondere Einrichtung zur Entfernung des überflüssigen oder verdrängten Metalls beschränkt werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es für die Entfernung des Metalls von zwei Seiten des Maternki@rpers vorteilhaft ist, wenn der Preßstempel mit der 'Mater senkrecht aufgestellt wird, wobei .der Maternkörper über dein Prägestempel steht und seine rückwärtige Fläche ganz offen liegt.
  • Zwei Seiten des Preßsternpels werden zweclcinäßig gegen einen rechtwinklig ausgeschnittenen Anschlag o. dgl. gelegt und durch eine Klemmvorrichtung in dieser Lage festgestellt. Zur Verhinderung von Verschiebungen durch die Schneidvorrichtung.en kann eilte vermehrte Standfestigkeit durch eine Druck- oder Klemmvorrichtung, welche sich gegen die Mitte der obersten Fläche des Maternkörpers legt, herbeigeführt werden. Die Schneidwerkzeuge werden dann in dem Sinne Bewegt, daß das verdrängte Metall gleichzeitig von zwei gegenüberliegenden Seiten des Maternkörpers entfernt wird. Das unterste oder ebene Ende des Prägestempels ruht auf einem Körper, der sich in ausgerichteter Lage zu den auf die Flächen wirkenden Schneidvorrichtunzen befindet. Mit diesen Schneidvorrichtungen können noch zwei andere Schneidvorrichtungen zusammenwirken, welche (las literflüssige :'Metall in Form von Streifen längs zwei Kanten der rückwärtigen Fläche des Maternkörpers entfernen.
  • Ist das Metall auf diese Weise entfernt, so wird derPreßstempel um 9o° gedreht und dann wieder gegen seinen Anschlag festgelegt. Die Schneidwerkzeu:ge werden wieder in Tätigkeit gesetzt, um das Metall von den übrigen Seiten des Maternkörpers zu entfernen. Die auf die Rückseite de., Maternkörpers wirkenden Schneidwerkzeuge beseitigen gleichzeitig das Metall in Streifen längs der beiden anderen Kanten.
  • Hiernach kann der Maternkörper vom Prägestempel abgehoben werden. Da vom Maternkörper bereits ein Teil der rückwärtigen Fläche bearbeitet und parallel zum Grund cler Maternhöhlung gemacht ist, kann der Maternkörper auf eine ebene Fläche gesetzt werden, welche sich gegen die Teile der rückwärtigen Fläche des Maternkörpers legt, von denen das überflüssige Metall abgenommen ist: E;. kann dann eine Schneidvorrichtung über die Stirnfläche des Maternkörpers geführt «erden, welche das überflüssige Metall auch von der Stirnfläche beseitigt.
  • Ist eine bestimmte -Menge -Metall von .der Stirnfläche des Maternkörpers entfernt worden, so wird die Maternhöhlung in bekannter Weise zur Festlegung der Tiefe des Eindruckes geeicht. Die Schnei.dvorrichtung kann hierzu nochmals verwendet werden, wenn weiteres Metall von der Stirnseite zur Erzielung einer genauen Tiefe des Eindruckes abgenommen werden muß.
  • Ist die Abnahme des Metalls beendet, so kann der Maternkörper auf seine Dicke :geeicht ---erden. Der hierbei über die Rückseite des 1laternkörpers geführte Schneider wird zuerst (las in der Mitte stehen.gebliebene Metall beseitigen, welches bei .den Bearbeitungsprozessen längs der Kanten der rückwärtigen Fläche noch nicht weggenommen war. Der llaternkörper ist dann in allen Abmessungen geeicht, und zwar unter Zuhilfenahme des Prägestempels, der als Richtglied gedient hat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung ausgerichteter Matern für .den Letternguß, dadurch gekennzeichnet, daß als Richtglied für die Bearbeitung des 1Maternkörpers der Prägestempel benutzt wird, solange er sich in der Zeichenhöhlung des 1laternkörpers befindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestempel als Richtglied zur Bestimmung der Menge des überflüssigen Metalls benutzt wird, «-elches vom Maternkörper zu entfernen ist. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung des verdrängten oder überflüssigen Metalis erfolgt, während der mit dem Maternkörper zusammenhängende Prägesternpet gegen einen Anschlag gelegt ist, der sich in ausgerichteter Lage zu Schnei.dvorrichtungen zur Entfernung des Metalls befindet. d.. -'erfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Anlage des mit dem Prägestempel vereinten 1Maternki:T-pers an seinen Anschlag zunächst zwei gegenüberliegende Seiten des Maternkörpers bearbeitet «-erden, -vorauf nach Drehung um cgo° die übrigen zwei Seiten des Maternkörpers zur Bearbeitung kommen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit .der Bearbeitung von zwei Seitenkanten Schneidwerkzeuge über die rückwärtige Fläche des Maternkörpers geführt werden, welche sich in ausgerichteter Lage zur Anlagefläche des mit dem 1laternkörper vereinigten Prägesternpels befinden.
DEU8430D 1924-04-02 1924-04-02 Verfahren zur Herstellung ausgerichteter Matern fuer den Letternguss Expired DE407183C (de)

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