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Stempel aus Stahl oder einem ähnlichen Metall zur Herstellung von
Matrizen aus Messing o. dgl. und damit hergestellte Matrize Die Erfindung betrifft
einen Stempel aus Stahl oder einem ähnlichen Metall zur Herstellung von Matrizen
aus Messing o. dgl., wie sie zum Abgießen von Typen Verwendung finden. Bei dem Prägen
der Matrizen mittels des Stahlstempels ergibt sich der Nachteil, daß insbesondere
die dünnen Teile des Stempels beim Eindringen in das Messing das Metall insbesondere
am Boden der Buchstabenhöhlung und an den Seitenwänden so stark beanspruchen, daß
an den zusammenlaufenden Linien Risse entstehen oder keilförmige Metallteile an
diesen Stellen abgetrennt werden. In diese Risse dringt dann beim Gießen Metall
ein, so daß derartige Matrizen unbrauchbar sind.
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Die Erfindung beseitigt nun dieses Rissebilden dadurch, daß insbesondere
die dünnen Rippen des Stempel, mit welchen in den Matrizen die Haarlinien gebildet
werden, stufenförmig abgesetzt sind. Es bilden sich dann auch in den Bildhöhlungen-der
Matrizen entsprechende Stufen, und hierdurch wird das Metall seitlich so zusammengedrückt
und gedichtet, daß das Bilden von Rissen ausgeschlossen ist.
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Es ist zwar bereits bekannt, bei dem Herstellen von Stereotypiematern
aus Pappe die dazu verwendeten Typen oder Stempel stufenförmig abzusetzen; dort
geschieht dies aber, um ein Verstärken der Seitenwände herbeizuführen und zu verhindern,
daß bei dem nacheinanderfolgenden Einprägen der Typen in die Matrize beim Prägen
des jeweils folgenden Buchstabens die schon vorhandene Seitenwand des vorher geprägten
Buchstabens umgebogen oder eingedrückt wird: Es handelt sich also dort um einen
ganz anderen Zweck, um ganz andere Materialien; auch ist der Verwendungsort ein
ganz anderer, da Messingmatrizen in mechanischen Werkstätten hergestellt zu werden
pflegen, während die Stereotypiematern in den Druckereien hergestellt werden.
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Die Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist
Abb. i eine vergrößerte Ansicht eines Stempels gemäß der Erfindung, Abb. 2 ein Ouerschnitt
durch den Stempel in Richtung der-Linie 2 in Abb. i, Abb.3 ein Schnitt durch eine
mit dem Stempel hergestellte Matrize, Abb. q. eine Aufsicht auf die Vorrichtung
zum Halten der Matrizenblanketts während des Prägevorganges und Abb. 5 ein Schnitt
nach der Linie 5-5 in Abb. d.
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Der in der Zeichnung dargestellte Stempel dient beispielsweise zur
Herstellung einer Matrize, von welcher ein großes W abgegossen werden soll. Dieser
Buchstabe besteht aus verhältnismäßig breiten und aus dünnen Linienteilen. Der Stempel
5 ist mit einem in die Matrizenblanketts eindringenden Teil.
versehen,
dessen äußere Fläche den Umrissen des Buchstabens entspricht, der von der Matrize
abgegossen werden soll. Die Oberfläche des Stempels zeigt bei 6 und 7 die verhältnismäßig
breiten bzw. dünnen Buchstabenteile.
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Die mit 8 bezeichneten Metallrippen an dem Körper des Stempels mit
den verhältnismäßig breiten Flächen 6 haben im Querschnitt die übliche keilförmige
Gestalt, und ihre Seitenflächen sind eben und ununterbrochen ausgeführt. Die mit
9 bezeichneten Rippen mit den schmalen Endflächen 7 jedoch sind stufenförmig ausgeführt,
so daß der Stempel seitlich vorspringende Schultern io erhält, die, kurz nachdem
der Stempel bei dem Prägevorgang in die seitlich gehaltenen Matrizenblanketts eingetreten
ist, mit den Matrizenblanketts in Eingriff kommen und bei der Fortsetzung des Prägevorganges
das Metall der Matrizenblanketts innerhalb der vorgesehenen Grenzen deformieren,
so daß das Metall, in welches die typenbildende Formvertiefung eingeprägt wird,
seine Festigkeit behält und eine vollkommen gut ausgebildete und dauerhafte Matrize
erzielt wird.
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Abb.4 und 5 zeigen die Mittel, die zum Halten der Matrizenblanketts
während des Stanzvorganges verwendet werden und die dazu dienen, das unbehinderte
seitliche und nach abwärts gerichtete Fließen des Metalls während des Eindringens
des Stempels zu verhindern. Diese Mittel sind von bekannter Bauart, so daß eine
kurze Beschreibung ausreicht.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Bett i i, auf denn ein Block 12
mittels Schrauben befestigt ist. Eine Ecke des Blockes ist, wie bei 13 gezeigt,
ausgespart. Die Wände 14. und 15 dieser Aussparung liegen im rechten Winkel zueinander
und sind mit Schienen 16 und 17 versehen, so daß der Block 12 die eine Backe eines
Futters bildet, von dem die Matrizenblanketts gehalten werden. Die andere Backe
18 dieses Futters, die mit einem eckigen Teil i9 versehen ist, wird an ihrem äußeren
Ende durch parallele Führungen 2o geführt; diese sind so angeordnet, daß sich die
Backe aus der in Abb.4 gezeigten geschlossenen Stellung in die offene Stellung bewegen
kann, und umgekehrt. Die äußere Ecke i9 der Backe 18 besitzt eine Nut 21, deren
Seitenwand 22 parallel zu der inneren Fläche der Platte 16 verläuft. In dieser Nut
21 ist ein Block 22a vorgesehen, der durch eine Schraube 23 .in seiner Lage gehalten
wird. Die äußere Fläche 24 des Blockes 22a liegt parallel zu der inneren Fläche
der Platte 17. Auf diese Weise entsteht zwischen den Patten 16 und 17, der Wand
22 und der Fläche 24 des Blockes 22a eine Nut 25, in der das Matrizenblankett 26
gehalten wird.
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Der Boden des Blanketts 26 ruht auf einer fest angeordneten Grundplatte,
die in dem vorliegenden Fall aus einer gehärteten Stahlplatte 27 besteht, die von
dem oberen Teil eines Ausstoßers 28 getragen wird. Der Ausstoßer ist in dem Bett
i i der Maschine gleitend geführt, er steht während des Prägevorganges in der in
Abb. 5 gezeigten vorgeschobenen Stellung.
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Die Arbeitsweise der dargestellten Einrichtung ist folgende. Die Backe
18 wird aus der in Abb.4 gezeigten Stellung zurückgezogen, um das Einführen des
Blanketts 26 in die Aussparung 25 zu ermöglichen. Hierauf wird die Backe 18 durch
geeignete Mittel, z. B. durch Druckluft, nach innen in die in Abb. 4 gezeigte Stellung
gedrückt, um das Blankett 26 festzuspannen, wobei die Seitenwände der Nut 25 und
der Teil der Maschine, auf dem das Blankett aufruht, verhindern, daß das Metall
während des Eindringens des Stempels 5 frei seitlich und abwärts entweicht.