DE213377C - - Google Patents

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DE213377C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C3/00Reproduction or duplicating of printing formes
    • B41C3/08Electrotyping; Application of backing layers thereon

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λδ 213377 —■ KLASSE 15 ö. GRUPPE
in PHILADELPHIA.
nach Halbtondruckstöcken.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. November 1907 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formen für die Erzeugung von Galvanos nach Halbtondruckstöcken, Zinkätzungen u. dgl. mit oder ohne begleitenden Letternsatz, und zwar insbesondere zum Gebrauch beim Druck von Büchern und Zeitschriften. Das Verfahren ist sowohl in Verbindung mit Halbtondruckstöcken wie Zinkätzungen und allen anderen Druckplatten oder
ίο Schnitten ähnlicher Natur anwendbar. Der Einfachheit wegen ist nachstehend nur auf Halbtondruckstöcke Bezug genommen. Das
■ gewöhnliche Verfahren zur Herstellung von Galvanos nach Halbtondruckstöcken besteht in der Entnahme eines Wachsabdrucks, dem Graphitieren desselben, dem Codieren des Graphits, und dem Einlegen dieses vorbereiteten Abdrucks in ein elektrogalvanisches Bad, bis sich ein genügender Niederschlag gebildet hat, der dann mit Metall hintergossen und in der üblichen Weise fertiggestellt wird. Die Erfahrung hat jedoch ergeben, daß es praktisch unmöglich ist, mit Hilfe von Wachs zufriedenstellende Abdrücke und danach Galvanos von Druckstöcken herzustellen. Aus diesem Grunde ist neuerdings empfohlen worden, Metallabdrücke., von Druckstöcken zu nehmen und nachher in der üblichen Weise für die Galvanisierung vorzubereiten. Bei letzterem Verfahren wird eine Platte aus Blei oder anderem geeigneten Metall von etwa 1,2 mm Dicke oder wenig mehr angewendet und, wenn der Druckstock sehr groß ist, stufenweise unter Druck gesetzt, um Beschädigungen der Pressenplatte oder der Presse selbst zu verhüten. Dieses Verfahren ist für den erläuterten Zweck ganz zufriedenstellend, jedoch mit der Ausnahme, daß erfahrungsgemäß eine größere oder geringere Schwierigkeit darin besteht, nach der Herausnahme aus dem Bad die Bleiplatte von der niedergeschlagenen Kupferplatte zu trennen. Hierzu ist es erforderlich, das Blei mehr oder weniger hoch zu erhitzen, ehe das Kupferblättchen davon abgezogen werden kann. Gemäß der Erfindung wird nun dieser Schwierigkeit durch Anwendung eines dünnen Blättchens von Metallfolie zur Aufnahme des Abdrucks und zur Herstellung der Form und durch Abnahme desselben mittels eines geeigneten Unterstützungskörpers aus plastischem Material begegnet, wodurch der Metallfolie, die den Abdruck des Druckstocks aufgenommen hat, die Oberfläche für die Druckfläche in der gewünschten Ebene erhalten wird, eine Bedingung, die nicht erfüllt würde, wenn die Folie nicht unterstützt wird.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen auf der Platte einer Presse befestigten Halbtondruckstock zur Veranschaulichung des ersten Schritts zu vorliegendem Verfahren.
Fig. 2 bis 5 sind ähnliche Schnitte, die die weiteren Schritte des Verfahrens andeuten.
Die Fig. 6 bis 10 zeigen in entsprechenden Schnitten eine Ausführungsform des Verfahrens bei gleichzeitiger Anwendung von Druckstock
und Letternsatz zur Herstellung von Formen. Fig. 5 und io zeigen jeweilig Schnitte durch die fertige Form.
Fig. Ii ist ein vergrößerter Teil des Schnitts nach Fig. io und zeigt noch den galvanischen - Niederschlag auf der Form.
Das den ersten Teil der Erfindung bildende Verfahren kann in folgender Weise ausgeführt werden. Nach Fig. ι bis 5 der Zeichnung ist der von seinem Klotz abgenommene Halbtondruckstock ι auf die untere bewegliche Platte 2 einer geeigneten hydraulischen Presse gelegt. Auf diesen Druckstock wird ein dünnes Blättchen von Metallfolie 4, z. B. aus Blei von ungefähr 0,15 bis 0,3 mm Dicke und zweck-. mäßig solcher Größe gelegt, daß es den Druckstock gerade bedeckt. Auf das Metallblättchen wird dann eine. Lage 5 aus verhältnismäßig weichem oder nachgiebigem Material, z. B. eine Anzahl Papier blätter, gebracht und das Ganze einem Druck ausgesetzt. Der angewendete Druck braucht nur gerade so kräftig zu sein, daß die notwendige Prägung der Metallfolie eintritt und diese dieselben Linien, Vertiefungen und anderen Oberflächen wie die des Druckstocks erhält. Der Druckstock wird alsdann mit dem ihn bedeckenden Folieabdruck aus der Presse genommen und ein Körper 6 aus plastischem Material, z. B. eine zur Herstellung der gewöhnlichen Abdrücke gebräuchliche Wachsplatte, die auf einem geeigneten Träger befestigt ist, auf den Druckstock gesetzt. Der Druckstock mit dem Abdruck und dem daraufgelegten Körper .aus Wachs oder anderem plastischen Material wird dann wieder in die Presse gebracht und einem genügenden Druck ausgesetzt, so daß die Wachsplatte gegen die Fläche der unteren Preßplatte gedrückt wird. Dadurch wird der mit der Metallfolie bedeckte Druckstock in den plastischen Körper eingebettet, und zwischen diesem und der Metallfolie ein fester Zusammenhang hergestellt, so daß die Folie während des ganzen ferneren Verfahrens für die Herstellnng der Galvanos an der Wachsplatte haften bleibt. Wenn der plastische Körper aus der Presse genommen ist, kann der Druckstock von dem Abdruck aus Metallfolie leicht entfernt werden, so daß der Abdruck in dem Wachskörper eingebettet zurückbleibt. Der Abdruck wird dann in der üblichen Weise graphitiert und in das elektrolytische Bad gehängt. In eine einzige Wachsplatte können gewünschtenfalls eine Anzahl von Abdrücken aus Metallfolie eingebettet und mit ihr abgenommen werden. Nach der Übertragung in das Bad kann dann ein zusammenhängender Niederschlag einer Anzahl von Abdrücken erhalten werden. Ist der Kupfer-' niederschlag in dem Bade fertiggestellt, so kann der Abdruck ohne weitere Aufmerksamkeit und Behandlung vom Niederschlag leicht abgezogen und dieser dann hintergossen und in üblicher Weise fertiggestellt werden.
Das beschriebene Verfahren kann auch zur Herstellung von Druckstockabdrücken in Verbindung mit Letternsatzabdrücken, also beide Arten Abdrücke enthaltenden Formen angewendet werden. Der Unterstützungskörper aus plastischem Material, gewöhnlich Wachs, der den Druckstockabdruck abnimmt, enthält dann auch den Letternsatzabdruck. Der Drucksatz der Seiten von Zeitschriften enthält vielfach Einsätze in der Form von Halbtondruckstöcken, und es hat sich als unmöglich heraiisgestellt, einen befriedigenden Wachsabdruck der kombinierten Form zu erhalten. Dies hat eine Reihe von Ursachen, von denen die eine erwähnt werden mag, daß die Fläche der Lettern von ihrem Hauptkörper höher absteht als die Linien des Druckstocks und daher, wenn dieser sich z. B. in der Mitte des Satzes befindet, an dieser Stelle mehr Wachs wegzuquetschen ist als neben den Lettern. Es besteht deshalb die Gefahr, daß das Wachs über die Fläche des Druckstocks schlüpft und sich über die dem Druckstock benachbarten Lettern ausbreitet. Bei der Vorbereitung des vom Druckstock erhaltenen Wachsabdrucks für das Bad füllen sich ferner die feinen Linien mit Graphit, und es ist deshalb praktisch nicht möglich, von dem Abdruck ein befriedigendes Galvano herzustellen. In allen Fällen sind die Wachsabdrücke von Halbtondruckstöcken mehr oder weniger unvollkommen, und wenn ein Druckstock nach einem Halbtonbild mit sehr feinen Linien hergestellt werden soll, ist es fast unmöglich, ein brauchbares Galvano von einem Wachsabdruck des Druckstocks zu erhalten. Infolgedessen wurde bereits vorgeschlagen, von Halbtondruckstöcken Metallabdrücke zu nehmen, nach denen dann Galvanos gesondert hergestellt und mit den Galvanos vom Letternsatz zusammengestellt oder in anderer Weise kombiniert wurden,
Dieses Verfahren der Zusammenstellung von einzelnen Galvanos ist für Flachdruckpressen mehr oder weniger genügend, aber bei allen Druckpressen, bei denen die Druckplatten auf gebogenen Flächen befestigt sind, besteht immer die Gefahr, daß der eingeschaltete Teil von seinen Befestigungen losbricht und die ganze Arbeit zerstört wird oder in manchen Fällen sogar Teile derselben zerbrochen werden. Diese Schwierigkeiten können in weiterer Ausbildung des beschriebenen Verfahrens durch Herstellung eines Metall- und Wachsabdrucks von dem zusammengestellten Druckstock- und Letternsatz überwunden werden. Von dem vereinigten Druckstock- und Letternabdruck wird ein einziges vollkommenes Galvano erhalten, bei dem die vom Metallabdruck erhaltenen Teile des Druckstocks mit allen
Linien klar und scharf umgrenzt herauskommen. Das hierfür erforderliche Verfahren kann auf zweierlei Weise wie folgt ausgeführt werden.
Nach den Fig. 6 bis ii ist der Letternsatz 7 mit einem Druckstock 1 kombiniert. In den Satz ist.deshalb ein Füllstück 8 eingefügt, das dem von seinem Klotz entfernten Druckstock als Unterlage dient. Auf den in dieser Weise angeordneten Druckstock wird ein dünnes Metallblatt 4 von annähernd 0,8 bis 1,2 mm Stärke oder noch dünner und auf dieses eine Schicht 5 aus verhältnismäßig weichem oder nachgiebigem Material, z. B. Papier, gelegt und das Ganze einem Druck ausgesetzt. Der aufgewendete Druck braucht nicht kräftiger zu sein als bei der oben erläuterten Ausführung des Verfahrens, muß aber doch dazu ausreichen,' eine Prägung des Metallblättchens so weit herbeizuführen, daß es die Linien des Druckstocks annimmt. Die Form wird mit dem Metallabdruck aus der Presse genommen und über die ganze Form die gebräuchliche Wachsplatte 6 gelegt und damit erneut einem Druck unterworfen, wodurch das Wachs in die Metallplatte und auch in der üblichen Weise in den Letternsatz gepreßt wird. Beim Abheben nimmt die Wachsplatte auch den Metallabdruck mit, der in der Wachsplatte eingebettet bleibt. Das Ganze 'wird dann graphitiert und in das Bad gehängt.
Die andere' Ausführungsweise dieses Verfahrens besteht in der vom Letternsatz unabhängigen Herstellung eines Abdrucks vom Druckstock und der Bildung der Wachsform.
Die Druckseite wird dann in der Weise aufgebaut, daß im Wachsabdruck eine Vertiefung zur Aufnahme des Druckstocks bleibt. ' In die Vertiefung wird der Metallabdruck eingesetzt, und von dieser zusammengestellten Form in üblicher Weise ein Galvano erzeugt. Die letztere Art zu verfahren ist nicht so günstig wie die vorher erwähnte, da .die Einstellung des Druckstockabdrucks aus Metall mit dem Wachsabdruck des Letternsatzes die Aufwendung besonderer Sorgfalt notwendig macht, damit das fertige Galvano in der richtigen Druckebene liegt.
Zur Ausführung des Verfahrens sind apch Folien aus anderem Metall als Blei verwendbar, sofern damit das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann.

Claims (5)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Formen für ■ die Erzeugung von Galvanos nach Halbtondruckstöcken durch Prägung der Druckform mit einer Metallfolie und einer weichen Hinterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie nach der Prägung und nach Abnahme der z. B. in bekannter Weise aus Papierblättern gebildeten Hinterlage noch mit einer plastischen Schicht, z. B. aus Wachs, gepreßt wird, mittels der die geprägte Metallfolie, ohne dabei beschädigt zu werden, von der Druckform abgenommen werden kann.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Galvanos von kombinierten Druckstock- und Letternsatzformen zunächst vom Druckstock ein Metallabdruck genommen, dieser zum Letternsatz in die richtige Lage gebracht und von dem Letternsatz mit dem Metallabdruck mittels einer Wachsplatte durch Anwendung von Druck auf die Wachsplatte ein Abdruck gewonnen wird, der den Metallabdruck eingebettet enthält.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß '80 vom Druckstock ein unabhängiger Metallabdruck hergestellt und dieser bei der folgenden Herstellung des Wachsabdrucks vom Letternsatz mit letztgenanntem Abdruck derart vereinigt wird, daß beide Abdrücke die richtige Lage zueinander einnehmen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Druckstock und Letternsatz in die richtige gegenseitige Lage gebracht, von dem hierbei in seiner Lage bleibenden Druckstock ein Metallabdruck hergestellt, über den Letternsatz und Metallabdruck eine Wachsplatte gelegt und das Ganze einem genügenden Druck ausgesetzt wird, wodurch ein Wachsabdruck des Letternsatzes erhalten und der Metallabdruck . in die Wachsplatte eingebettet und mit dieser abgezogen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Druckstock zunächst zur Gewinnung eines Abdrucks ein Metallblatt gelegt und darauf der Druckstock mit dem Metallabdruck in den Letternsatz eingefügt wird, um von dem zusammengestellten Druckstock- und Letternsatz einen Wachsabdruck zu erhalten, wobei der Metallabdruck in die Wachsplatte eingebettet und von dieser beim Abheben vom Satz aufgenommen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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