DE479497C - Verfahren zur Herstellung von reliefartigen Stempeln, insbesondere fuer Klischee- und Druckzwecke, durch Einpraegen eines Reliefstempels in plastische oder erweichte Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reliefartigen Stempeln, insbesondere fuer Klischee- und Druckzwecke, durch Einpraegen eines Reliefstempels in plastische oder erweichte Massen

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DE479497C DEF66806D DEF0066806D DE479497C DE 479497 C DE479497 C DE 479497C DE F66806 D DEF66806 D DE F66806D DE F0066806 D DEF0066806 D DE F0066806D DE 479497 C DE479497 C DE 479497C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C3/00Reproduction or duplicating of printing formes
    • B41C3/06Reproduction or duplicating of printing formes to produce printing blocks from plastics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reliefartigen Stempeln, insbesondere für Klischee- und Druckzwecke, durch Einprägen eines Reliefstempels in plastische oder erweichte massen Zur Herstellung von Druckstöcken durch Eindrücken von Stempeln oder Prägestöcken benutzt man plastische, erweichte oder zähflüssige Massen. Diese Materialien, z. B. Zellhorn, schmelzbare Cellulosederivate usw., werden in Form von auf die verschiedenste Weise hergestellten Prägeplatten angewendet, die auf die ebene Fläche einer Prägepresse aufgelegt werden; durch entsprechend kräftiges Eindrücken eines Prägestempels erzielt man eine Abformung des Reliefs. In dieser Weise werden insbesondere von gerasterten Zinkätzungen auf dem Umwege über einen Prägestock, welcher Licht und Schatten vertauscht zeigt, Druckstöcke oder richtiger biegsame Druckplatten, im folgenden kurz Duplikatklischees genannt, hergestellt.
  • Um eine scharfe Abformung der Rasterpunkte eines Zinkklischees zu erzielen, bedarf man nur eines geringen Druckes. Bekanntlich genügen aber diese so gewonnenen geringen Höhenunterschiede zwischen der Oberfläche der Zinkplatte und dem Grunde der geätzten Vertiefungen nicht, um gute Druckresultate zu ergeben. Es ist daher bekanntlich nötig, die gerasterte Zinkätzung noch einer besonderen Zurichtung zu unterwerfen. Hierunter versteht man in der graphischen . Technik die Höherlegung der im Druckbild gesättigter erscheinen sollenden Schattenpartien durch ein Zurichtrelief. Dieses wird z. B. aus ein oder mehreren Lagen Papier hergestellt, die unter die Stellen des Klischees gebracht werden, die eine Zurichtung erfahren sollen. Es erstreckt sich also die Zurichtung nicht auf die einzelnen Rasterelemente, sondern auf eine größere Zahl derselben (z. B. die Schatten des Bildes).
  • Um eine scharfe Abformung dieses zuletzt beschriebenen, durch Zurichtung erzielten Reliefs im Duplikatklischee zu erhalten, bedurfte man eines sehr starken Druckes, der die Lebensdauer der Prägestempel, falls dieselben nicht aus Stahl bestanden, stark verringerte. Aber selbst unter diesen Bedingungen ist eine gleichmäßige und scharfe Ausprägung in den Höhen und Tiefen nur bei kleineren Druckstöcken zu erzielen. Bei größeren, von etwa Zoo qcm Fläche an, ist die Ausprägung selbst bei Anwendung eines unverhältnismäßig hohen Druckes ungleichmäßig, so daß ein derartiger Druckstock für Druckzwecke fast durchweg unverwendbar ist.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß man einerseits eine weitaus schärfere Abformung, andererseits hierzu eines wesentlich geringeren Druckes als bisher bedarf, wenn man unter die zu erweichende Masse eine Gegenform bringt, die das Spiegelbild und eine Umkehrung der Höhen und Tiefen des Prägestempels darstellt.
  • Man hat nach Patent 152 34o den Vorschlag gemacht, feste Metallblätter durch Prägen zwischen Form und Gegenform mit Typen zu versehen, allein nur in der Weise, daß die einzelnen Buchstaben mit Hilfe eines schreibmaschinenartigen Prägewerkes in das Metall eingeprägt werden, da dickere Metallschichten, die den Prägedruck aushalten könnten, nicht dehnbar genug sind, um die gute Nachbildung ganzer Druckformen ohne weiteres zu gestatten.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Vervielfältigung einer Druckform unter Verwendung plastischer oder erweichter Massen beispielsweise in folgender Weise Das Zinkklischee wird in bekannter Weise durch Handausschnitt, Kreidezurichtung oder ähnliches zugerichtet. Dieses zugerichtete Zinkklischee dient zur Herstellung des Prägestockes, der beispielsweise auf galvanischem Wege oder durch Einprägung einer schwer erweichbaren Zellhornplatte gewonnen wird. Um nun das Duplikatklischee zu gewinnen, bringt man zwischen die zugerichtete Zinkätzung, die in diesem Falle die reliefartige Gegenform darstellt, und den Prägestempel eine Platte aus bildsamen Material, z. B. erweichter Acetylcellulose, und formt unter Druck ab.
  • An Stelle der Zinkätzung kann man z. B. auch ein Zurichtrelief, z. B. das Kreiderelief, das bei dem Kreidezurichtungsverfahren resultiert, verwenden. In den Fällen, wo weder das Originalklischee noch ein Zurichtrelief Verwendung finden sollen, stellt man sich eine Gegenform durch Abformen des Prägestempels her, indem man z. B. den Prägestempel in bekannter Weise in Maternpappe einprägt. Es läßt sich die Gegenform aber auch ohne mechanische Abprägung gewinnen, indem man auf chemigraphischem Wege eine Ätzung herstellt, die gegenüber dem Prägestempel die Höhen und Tiefen umgekehrt enthält.
  • Wie sich aus diesen Ausführungsbeispielen ergibt, ist es für die Wirkung in erster Linie ausschlaggebend, daß die Gegenform die bedeutend größeren Höhenunterschiede des Zurichtreliefs besitzt; dagegen muß sie die geringen Erhöhungen und Vertiefungen der Rasterpunkte nicht unbedingt aufweisen.
  • Ein in der beschriebenen Weise hergestelltes Duplikatklischee hat also sowohl auf seiner Vorderseite als auch auf seiner Rückseite ein Relief. Da die meisten Materialien, aus denen solche Duplikatklischees hergestellt werden, eine gewisse Elastizität besitzen, wird sich beim Druckvorgang das eingepreßte Relief während der Druckbelastung zurückpressen, so daß das im Duplikatklischee enthaltene Zurichtrelief in seiner Wirkung auf das Druckergebnis eingeschränkt wird. Dieser Möglichkeit kann man vorbeugen, indem man die Unterseite des Duplikatklischees in bekannter Weise entweder planschleift oder die unterseitigen Vertiefungen z. B. durch schwaches Einpressen einer erwärmten Guttaperchafolie ausfüllt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von reliefartigen Stempeln, insbesondere für Klischee-und Druckzwecke, durch Einprägen eines Reliefstempels in plastische oder erweichte Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische oder erweichte Masse sich zwischen dem Prägestempel und einer gegenüber diesem spiegelbildähnlichen, Höhen und Tiefen in umgekehrter Weise enthaltenden Gegenform befindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenform das Original, nach dem der Prägestempel durch Abformen hergestellt ist, oder die besondere Zurichtung des Originals dient.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenform ein in bekannter Weise z. B. durch Handausschnitt hergestelltes Zurichtrelief dient. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenform die Abformung des Prägestempels in Metall mittels der bekannten Verfahren der Chemigraphie oder Galvanoplastik dient.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines reliefartigen Stempels nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß seine nach der Ausprägung reliefierte Unterseite eingeebnet wird, indem z. B. die unterseitigen Erhöhungen durch Planschleifen entfernt bzw. die unterseitigen Vertiefungen mit bekannten Mitteln ausgefüllt werden.
DEF66806D 1928-09-07 1928-09-08 Verfahren zur Herstellung von reliefartigen Stempeln, insbesondere fuer Klischee- und Druckzwecke, durch Einpraegen eines Reliefstempels in plastische oder erweichte Massen Expired DE479497C (de)

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