DE246081C - - Google Patents

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DE246081C
DE246081C DE1911246081D DE246081DA DE246081C DE 246081 C DE246081 C DE 246081C DE 1911246081 D DE1911246081 D DE 1911246081D DE 246081D A DE246081D A DE 246081DA DE 246081 C DE246081 C DE 246081C
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DE
Germany
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masses
softening point
acetyl cellulose
softened
heated
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DE1911246081D
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Publication of DE246081C publication Critical patent/DE246081C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/12Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix

Landscapes

  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Azetylzellulose als Ersatz für Metallgalvanos, Stereotypien, Ätzungen u. dgl. zu verwenden. Die benutzten Massen zeigten aber den Übelstand, daß sie erst bei 120 bis 1500 C. erweichten. Bei diesen Temperaturen tritt gleichzeitig eine Zersetzung der Azetylzellulose ein, während die Handhabung der heißen Platten sehr erschwert war und auch die Unterlagen verkohlten. Es hat sich nun gezeigt, daß die aus in Azeton löslicher Azetylzellulose zu Blöcken geschnittenen oder mechanisch ausgewalzten zellulpidartigen Massen vom Erweichungspunkte von etwa 70 ° C. im Gegensatz zu den aus Lösungen durch Verdunsten des Lösungsmittels gewonnenen zur Herstellung von Präge- und Druckformen in besonderer Weise verwendet werden können. Die erwähnten Massen haben den Vorzug, außerordentlich hart zu sein, trotzdem sie einen auffallend niedrigen Erweichungspunkt besitzen. Diese Eigentümlichkeit maiht die Massen besonders geeignet.
Die Anwendung der Massen geschieht derartig, daß man die Massen erheblich über den Erweichungspunkt (70 °) erhitzt und in der erweichten Masse die Abformung u. dgl. vornimmt. Es hat sich nämlich die überraschende Eigenschaft gezeigt, daß man, trotzdem leicht bei der Erwärmung Blasenbildung eintritt, doch wesentlich höher als über den Erweichungspunkt der Masse erhitzen kann. Selbst wenn man die Platten, die in jeder beliebigen Stärke von 2 bis 3 mm und mehr erhalten werden können, vollkommen zum Schmelzen
bringt, also über 500 C. erhitzt und sogar bis ioo° C. geht, wobei eine teilweise Zersetzung unter lebhafter Blasenbildung stattfindet, so läßt sich aus dieser vollkommen wachsweichen Masse ein brauchbares Klischee erzeugen. Wenn man nämlich die Patrizen in die Mater einpreßt, so verschwinden unter der Presse die vorhandenen Blasen vollkommen. Die Oberfläche wird nicht nur völlig glatt, sondern die Details der Zeichnung treten in außerordentlicher Feinheit und in überraschender Abstufung in den Mitteltönen auf. Man hätte annehmen sollen, daß man die Masse gerade wegen ihres niedrigen Erweichungspunktes nicht verwenden könnte. Auch die Befürchtung, daß die Verarbeitung der Massen schwierig wäre, weil dieselben nur wenig unter dem Erweichungspunkte erstarren, trifft nicht zu. Man kann in die stark erweichten Massen Gegenstände, wie Spitzen, Stoffe, Reliefzeichnungen, von welchen ein Klischee angefertigt werden soll, mit Leichtigkeit einpressen und so auf die denkbar einfachste Weise eine Matrize herstellen, welche bis jetzt nur auf dem kostspieligen Wege der Gravierung, Ätzung oder des Holzschnittes hätte hergestellt werden müssen. Von dieser Matrize lassen sich dann wiederum Reliefs und Klischees in beliebiger Anzahl herstellen, indem man sie ihrerseits aufs neue mit vollkommen erweichtem bis nahe an den Schmelzpunkt erhitztem Material zusammenpreßt.
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt darin/daß man infolge des schnellen Erstarrens und der relativ niedrigen Temperaturen, die
zur Erweichung nötig sind, imstande ist, das gleiche Material sowohl als Matrize wie als Patrize zu benutzen. Die Patrize wird in der außerordentlich kurzen Zeit, die zur Herstellung benötigt wird, nicht deformiert. Für die Formen sind die Massen nach den französischen Patenten 317008, 412797, 419530, 418744 und 393963 mit besonderem Vorteil zu verwenden. Die Formen können sowohl zum Ersatz von Metallgalvanos, wie Stahlgravierung, Zinkklischees, Stereotypiesätze, 'sowie Kartonmatrizen und Pulvermatrizen dienen. Die Formen sind für den Rotationsdruck sehr geeignet, da sie sich auf die Zylinder leicht auflegen usw. Die Klischees u. dgl. zeichnen sich dadurch aus, daß sie eine hohe Zahl von feinen Abdrücken gestatten und leicht und einfach herzustellen sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Prägeoder Druckformen aus Azetylzellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus in Azeton löslicher Azetylzellulose unter Benutzung von zur Lösung der letzteren unzureichenden Mengen von Kampferersatz- · mitteln erhaltenen zelluloidartigen Platten vom Erweichungspunkte über 60 ° C. und unterhalb 100 ° C. benutzt, welche erheblich über den Erweichungspunkt hinaus erhitzt und dann gegen den abzuformenden Gegenstand gepreßt werden.
DE1911246081D 1911-02-24 1911-02-24 Expired - Lifetime DE246081C (de)

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DE246081T 1911-02-24

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DE1911246081D Expired - Lifetime DE246081C (de) 1911-02-24 1911-02-24

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FR (1) FR434755A (de)
GB (1) GB191111256A (de)

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GB191111256A (en) 1912-04-25
FR434755A (fr) 1912-02-13

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