AT72428B - Ersatz von Metallgalvanos, Stereotypien, Ätzungen und dgl. - Google Patents

Ersatz von Metallgalvanos, Stereotypien, Ätzungen und dgl.

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AT72428B
AT72428B AT72428DA AT72428B AT 72428 B AT72428 B AT 72428B AT 72428D A AT72428D A AT 72428DA AT 72428 B AT72428 B AT 72428B
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Josef Richter
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Josef Richter
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  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Ersatz von M e t a l l g a l v a n o s, S t e r e o t y p i e n, A t z u n g e n u n d d g l. 



   In dem Stammpatente Nr.   60173   wurde ein Verfahren beschrieben, nach welchem es möglich ist, plastische Massen, die in millimeterdicken oder stärkeren Platten aus azetonlöslicher   Azety1zel1ulose   hergestellt werden können, dadurch zu Klischees und ähnlichen Formen zu verarbeiten, dass man sie über ihren Schmelzpunkt erhitzt und gegen die abzuformenden Gegenstände bzw. gegen Matrizen, die aus dem gleichen oder einem anderen Material bestehen können, presst.

   Es hat sich nun gezeigt, dass man sowohl als Matrizen wie als   K1ischoemateria1   auch andere, aus   Celluloseestern   hergestellte Massen benutzen kann, als diejenigen, welche aus azetonlöslicher Azetylzellulose bestehen, vorausgesetzt, dass die aus andern Estern hergestellten Massen nur relativ geringe Mengen von Erweichungsmitteln (Kampferersatzmitteln bzw. hochsiedenden Lösungsmitteln) enthalten, so dass sie einen Zelluloidartigen oder hartgummiartigen Charakter besitzen und bei gewöhnlicher Temperatur   vollkommen   hart sind, bei Temperaturen von etwa   j00 zu   erweichen beginnen.

   Als soche Massen kommen in   Fragu Mtschungeu   von Zellulosetriazetat mit 
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 oder in verdünntem   Alkohol iöshch sind),   ferner solche aus den Ameisensäure-, Buttersäure-und anderen Estern der   Zellulose,   sowie auch gemischten Estern derselben durch Verarbeitung mit   hochsiedenden   Lösungsmitteln erhalten werden. 



   So werden beispielsweise 10 kg chloroformlösliche Azetylzellulose mit 5   leg   Azetylentetrachlorid und 3 kg Manol im Mischapparat solange verknetet, gegebenenfalls unter Steigerung der Temperatur auf 40 bis 50 , bis eine gleichmässig gequollene Masse entstanden ist. Diese wird dann zwischen Walzen ausgewalzt, bis das Lösungsmittel grösstenteils verdunstet ist und durch Pressung in   Plattenform   gebracht. Die getrockneten, vom Lösungs- 
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 schon beim Erkalten unter 700, also auf der noch warmen Platte, unveränderlich bestehen. 



   Es hat sich ferner als   zweckmässig erwiesen,   die Oberflächenhärte derjenigen Platten, welche als Matrize dienen sollen, von denjenigen der als Patrize zu verwendenden Platten verschieden zu gestalten. Dies kann dadurch geschehen, dass man die härteren Platten aus   Celluloseestern   mit geringerem Zusatz an Kampferersatzmitteln herstellt als die weicheren Klischeeplatten oder den plastischen Massen aus Zelluloseestern und Kampferersatzmitteln noch pulverförmigo Substanzen, wie Tonerde, Glimmer, amorphe Kieselsäure usw. hinzufügt. 



  Je nach der Art und der Menge dieser Füllstoffe werden die Platten in bezug auf ihre Härte, ihre Druckfestigkeit und ihren Schmelzpunkt verändert und kann beispielsweise eine Platte der obengenannten Zusammensetzung als Klischeematerial benutzt werden und ein analoges 
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Claims (1)

  1. Es ist im übrigen nicht notwendig, dass die Gegenmatrize ebenso wie das Klischee aus der Azetylzellu10se oder überhaupt aus der gleichen plastischen Masse hergestellt wird, sondern es kann für dieselbe auch ein beliebiges anderes, prägefähiges Material benutzt werden, wie beispielsweise eine Platte aus Hartgummi, Zelluloid, Zellit, Bakelit, Papiermasse. Aus derartigen Stoffen können in üblicher Weise von den Druckstöckon, Zink- ätzungen, Holzschnitten usw. Matrizen geformt werden und mit diesen Matrizen werden dann die auf über 700 erhitzten Platten nach Anspruch 1 und 2 unter Druck geprägt.
    Weiterhin wurde gefunden, dass es zweckmässig ist, die Oberflächenhärte der Platten dadurch zu verändern, dass man denselben verschiedenartige Füllstoffe, wie Tonerde, Glaspulver usw., zusetzt und Platten von grösserer Härte für Matrizen, von geringerer für Klischees benutzt, wobei als Matrizen auch solche Formen zu benutzen sind, welche nicht aus Zelluloseestern, sondern aus anderen geeigneten, in der Wärme plastischen Materialien bestehen, wie Zelluloid, Hartgummi, Papiermasse usw.
    Die Herstellung der Klischees erfolgt am besten in der in dem Stammpatent beschriebenen Weise.
    PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Abänderung des Verfahrens des Stammpatentes, dadurch gekennzeichet, dass an Stelle der Massen aus azetonlöslicher Azetylzellulose Masse8 aus, in anderen organischen Lösungsmitteln als in Azeton löslichen Azetylzellulosen sowie Zelluloseester anderer organischer Fettsäuren sowie Zelluloseester mit mehreren, verschiedenen Säureresten mit so geringen Mengen von Erweichungsmitteln (Kampferersatzmitteln oder hochsiedenden Lösungmitteln) angewendet werden, dass bei gewöhnlicher Temperatur vollkommen hart'bei Temperaturen von etwa 700 erweichende Massen entstehen.
    2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass olche Mengen anorganischer oder organischer Füllstoffe zugesetzt werden, dass eine härtere Ober- fläche, als die Massen aus Zelluloseester und Erweichungsmitteln ohne Füllstoffe besitzen, entsteht.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenmatrize nicht aus gleichem Material wie die Matrize, sondern aus anderen, in der Wärme plastischen, organischen Stoffen besteht.
AT72428D 1911-02-24 1911-12-16 Ersatz von Metallgalvanos, Stereotypien, Ätzungen und dgl. AT72428B (de)

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