DE730840C - Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern aus Chlorkautschuk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern aus Chlorkautschuk

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DE730840C
DE730840C DEC51747D DEC0051747D DE730840C DE 730840 C DE730840 C DE 730840C DE C51747 D DEC51747 D DE C51747D DE C0051747 D DEC0051747 D DE C0051747D DE 730840 C DE730840 C DE 730840C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L15/00Compositions of rubber derivatives
    • C08L15/02Rubber derivatives containing halogen

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern aus Chlorkautschuk Chlorkautschuk läßt sich bekanntermaßen hei Temperaturen zwischen roo und r40° auf Walzen bzw. in Knetern in ähnlicher Weise bearbeiten wie Rohkautschuk, so :daß aus denn Chlorkautschuk bei Temperaturen von annähernd rzo und r4o° Preßkörper hergestellt werden können. Beim Verarbeiten des reinen Chlorkautschuks auf Walzen, Knetern oder Strangmaschinen und bei den dafür benötigten höheren Temperaturgraden besteht aber die Gefahr, daß sich die,Masse infolge der entstehenden Reibungswärme - und - der sehr geringen Wärmeleitfähigkeit des, reinen Chlorkautschuks durch innere Wärmestauung teilweise his über die Zersetzungstemperatur hinaus erhitzt. Man hat deswegen bereits -dem Chlorkautschuk bei dieser Art der Verarhetung Weichmacher zugesetzt, um die Mindesttemperatur, die zum Walzen, Kneten oder Pressen des reinen Chlorkautschuks erforderlich ist, herabzusetzen. Da durch diesen Zusatz aber nicht nur die Wärmefestigkeit, sondern auch die chemische Widerstandsfähigkeit des Preßkörpers, und zwar mit steigendem Zusatz, in erhöhtem Maße herabgesetzt wird, so ist es notwendig, mit möglichst geringem Zusatz an Weichmachern zu arbeiten.
  • Bei diesem bekannten Verfahren ergab sich nun die Schwierigkeit, eine vollkommene Durchmi.schung der Bestandteile beim Walzen oder Pressen des Gemenges zu erzielen. Beim Aufgeben eines solchen Gemenges auf die Walzen z. B. läßt sich fast regelmäßig beobachten:, daß das Gemenge so wenig einheitlich und deswegen so wenig plastisch ist, Uaß die Walzen mit lautem Knall Stücke des Gemenges herausschleudern. Da bei dem geringen; Zusatz an Weichmachern die für das Walzen, Kneten oder Pressen von reinem Chlorkautschuk erforderliche Mindesttemperatur ja nur in beschränktem Maße herab.-gesetzt wird und die Durchmischung auf der Walze oder in den--Knetern außerdem unvollkommen, ist, so komme durch dieses Mischungs; verfahren die Gefahr der inneren Wärmestauung und der dadurch bedingten Zersetzung des Chlorkautschuks nicht behoben werden.
  • Es zeigte sich nun, daß durch :eine vorhergehende Sinterung des Gemenges von Chlorkautschuk und Weichmachern eine so einhm-tliche Durchmischung zu erzielen. ist, daß beim nachfolgenden Walzen, Kneten oder Pressen des gesinterten Gemenges die Gefahr einer Überhitzung vollkommen vermieden wird. Die Vorsinterung des Gemenges wird in der Weise ausgeführt, daß die Zusätze an Weichmachern und gegebenenfalls an Farb- und Füllstoffen mit dem trockenen Chlorkautschukpulver zunächst kalt verrieben werden. Man kann sich dabei sowohl flüssiger wie fester, schmelzbarer Weichmacher bedienen. Das Gemenge wird dann bei etwa roo bis i i o' erwärmt, wobei die Masse zu einem mehr oder weniger festen, aber noch stark porösen Kuchen zusammensintert. Diese gesinterte Masse kann dann in @vart@Q4'zlüstande auf vorgewärmten Walzen zu" gieichmäßigen Fellen ausgewalzt werden. Die Felle lassen sich in Zieh- und Blasformen weiterverarbeiten. Die gesinterte Masse kann aber auch ohne Walzung nach leichter Zerkleinerung in Grieß- oder Schrotform unmittelbar in Preßformen verarbeitet werden, wenn man flüssige Weichmacher bei der Snterung verwendet hat. Andernfalls muß man die gesinterte Masse vor dem Pressen noch kurz. auswalzen. Die Temperatur beim Pressen richtet sich nach der Zusatzmenge des Weichmachers; im allgemeinen wIrd eine Temperatur von 12o' genügen. Der Preßvorgang dauert je nach der Dicke des Preßlings infolge der Notwendigkeit des Ei"iitritts einer Fließbewegung zwischen 3 bis 6 Minuten. Der Preßling wird hierauf unter der Presse bis auf .etwa 50' gekühlt und läßt sich dann ohne Gefahr einer Verformung aus der Presse nehmen.
  • Die nach diesem Verfahren hergestellten Preßkörper besitzen nicht nur hohe Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und Alkalien, sondern -neigen auch große Festigkeit gegen mechanische Einwirkung und besitzen fernrr hohe elektrische Widerstandseigenschaften.

Claims (1)

1'ATENTA 1 SPRUCH Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern, bestehend aus Chlorkautschuk. Weichmachern und Zusatzstdffen, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorkautschukpulver vor dem Pressen im Hinblick auf eine hohe Widerstandsfähigkeit des Preßkörpers mit möglichst geringen Mengen von Weichmachern und Zusatzstoffen kalt verrieben und bis zum Eintreten einer Sinterung erhitzt wird.
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