DE2643954A1 - Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus sinterhartmetall - Google Patents

Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus sinterhartmetall

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DE2643954A1
DE2643954A1 DE19762643954 DE2643954A DE2643954A1 DE 2643954 A1 DE2643954 A1 DE 2643954A1 DE 19762643954 DE19762643954 DE 19762643954 DE 2643954 A DE2643954 A DE 2643954A DE 2643954 A1 DE2643954 A1 DE 2643954A1
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tetrahydronaphthalene
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metal
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Alden M Burghardt
Thomas R Duffner
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Kennametal Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/10Sintering only
    • B22F3/1017Multiple heating or additional steps
    • B22F3/1021Removal of binder or filler
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F1/00Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
    • B22F1/10Metallic powder containing lubricating or binding agents; Metallic powder containing organic material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
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    • C22C1/051Making hard metals based on borides, carbides, nitrides, oxides or silicides; Preparation of the powder mixture used as the starting material therefor

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Sinter-
  • hartmetall Die Herstellung von Sinterhartmetall wird am besten an Hand einer kurzen Beschreibung einer WC-Co-Zusammensetzung erläutert. Kurz zusammengefaßt werden feinpulvriges Wolframcarbid und das als Binder wirkende Kobaltpulver in einer KugelmQlle mit einer zur Bildung einer Aufschlämmung ausreichenden Kerosinmenge gemischt.
  • Ein Mischvorgang in der Kugelmühle dauert einen oder mehrere Tage.
  • Nach Entnahme aus der Kugelmühle können den Pulvern Gleitmittel, z.B. Vaseline oder Paraffin, zugesetzt werden. Die Aufschlämmung wird dann in Vakuumtrocknern zur Abtrennung des flüchtigen Kerosins erhitz-t. Je nach der Art: und der Menge des in dem Pulver enthaltenen Gleitmittels ist dieses nunmehr entweder zum Stauchen, Tablettieren oder Strangpressen geeignet.
  • Die zum Verpressen der Pulver nach der Zugabe von Paraffin und Vaselin zur Anwendung koiriiiienden Methoden sind als Stauchen, Tablettieren und Strangpressen bekannt. Sie werden nachstehend kurz beschrieben.
  • Beim Stauchen werden Pulver verwendet, welche das nach dem mehlen in der KugelmtUle zugesetzte Paraffingleitmittel enthalten. Das Pulver kommt in einen Kunststoff-oder Gummibeutel, wird dann evakuiert und von der Außenatmosphäre hermetisch abgeschlossen. Der Beutel mit dem Pulver kommt dann in eine mit Öl gefüllte, umschlossene Kammer, die dann unter Druck gesetzt wird. Durch diese Druckeinwirkung wird das Pulver aus allen Richtungen gleichmäßig verfestigt, so daß Pulvern, die durch Stauchen verfestigt werden sollen, nur sehr wenig Gleitmittel zugesetzt werden muß.
  • Zum Tablettieren verwendet man Pulver, denen zu dem beim Stauchen verwendeten Paraffin noch zusätzliches zugesetzt rurde. Das Pulver kommt in eine Preßform, worauf ein Kolben das Pulver an den Boden der Form anpreßt. Der Kolben wird dann aus der Form entfernt und der Pulverpreßling wird nach oben durch die obere Öffnung der Form ausgeworfen.
  • Zum Tablettieren ist eine höhere Geschmeidigkeit erforderlich als zum Stauchen, da die Pulverteilchen nicht nur übereinander, sondern auch gegen eine Formwand gleiten nassen. Das ist der Grund für den zusätzlichen Paraffin bedarf in diesen Pulvergemischen.
  • Eine dritte Methode zum Verpressen der Pulver ist das Strangpressen. Um die Konsistenz des Pulvers auf die einer tonartigen Substanz zu bringen, wird Vaseline verwendet. Dieses Pulver wird in eine zylindrische Kammer mit offenen Enden eingebracht. Ein Druckkolben treibt das Pulver dann durch den verringerten Durchmesser eines ffundstücl;s am anderen Ende der Kammer.
  • Das Strangpressen erfordert den höchsten Gleitmittelzusatz zu den Pulvern, um die Reibung an der Wand des Mundstücks und zwischen den Teilchen zu überwinden.
  • Jede der vorstehenden Methoden zum Verpressen der Pulver richtet sich in der Regel nach der Qualität, der Größe und der Form des als Endprodukt gewünschten Sinterkörpers.
  • Beim Stauchen benötigen die Pulver in der Regel nur 0,5 % Paraffinzusatz und Drücke von etwa 2 800 kg/cm2 können angewendet werden. Diese Methode ist für große Teile, die eine gute Qualität erfordern, sehr geeignet.
  • Es ist ein langsames Verfahren und die gestauchten Teile mussen oft vor dem Sintern zur Erzielung der gewunschten Form und der Größentoleranzen noch maschinell bearbeitet werden.
  • Das Tablettieren erfordert den Zusatz von etwa 2 C/a Paraffin und eignet sich äußerst gut zur Erzeugung genauer Formen und Größen, empfiehlt sich jedoch nicht für Teile mit einem hohen Verhältnis von Länge zu Durchmesser (L/D). Das ist auf die ungleiche Dichte der Preßlinge von oben nach unten in der Formkammer zurückzu:iühren. Hierfür sind die ReibungskXäfte der Forrand verantwortlich.
  • Die ungleiche Dichte wird mit zunehmendem L/D-Verhältnis ausgeprägter. Zur Herstellung längerer zylindrischer oder länglich geformter Teile muß daher zur Erzielung eines qualitativ guten WC-Co-Produkts das Strangpressen angewendet werden.
  • Das Strangpressen erfordert manchmal bis zu 6 Ges.% Vaseline, damit man Gemische mit der richtigen Fließfähigkeit erzielt. Beim Strangpressen können die Ausrichtung der zylindrischen Form und die Dichte zur Erzielung eines qualitativ hochazertigen Produkts geregelt werden.
  • Bekanntlich besitzt Vaseline jedoch unenanschte Nebenwirkungen, was die Regelung des Kohlenstoffgehalts jedes gesinterten Eridprodukts anbelangt. Obwohl Vaseline flüchtig ist und vor Erreichen einer endgültigen Sintertemperatur verschwindet, erfolgt doch auch eine partielle Zersetzung der Vaseline, die in dem verdichteten Pulver überschüssigen Kohlenstoff zurückläßt. Eine Steuerung des Kohlenstoffgehalts ist zur Vermeidung von überschüssigem freien Kohlenstoff in dem gesinterten Endprodukt kritisch. Uberschüssiger freier Kohlenstoff verursacht nämlich ein vorzeitiges Versagen von starken Beanspruchungen ausgesetztem Sinterhartmetall.
  • Die Methode des Strangpressens wird hiervon am meisten betroffen1 da man diese Methode in der Regel deshalb wählt, um zu einem geraden, zylindrischen Gebilde mit gleichmäßiger Dichte zii gelangen. Die derzeitige Methode zur Regelung des Eohlerlstoffgehaits in Strangpreßlingen bei Verwendung von Vaseline besteht darin, daß man kohlenstofffreie Pulver als Ausgangsprodukt verwendet. Da bekanntlich die Sinteröfen infolge der Zersetzung der Vaseline mit überschüssigem Kohlenstoff verunreinigt sind, werden alsdann bestimmte Öfen wegen ihres geschätzten Verunreinigungsgrads für Sinterprodukte ausgewählt, deren Kohlenstoffgehalt genau geregelt werden muß. Diese Methode ist mehr praktischer als wissenschaftlicher Natur. Mit der vorliegenden Erf indung werden die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten beseitigt.
  • Typische übliche StranppreP.praxis Verwendet man wiederum als Beispiel eine WC-Co-Zusammensetzung, so besteht die erfindungsgemäße Methode darin das Wolframcarbidpulver mit 4 bis 25 °b Kobaltpulver zu mischen.
  • Dieses Gemisch wird einige Stunden bis zu einigen Tagen in einer Kugelmühle gemahlen, bis die Pulver gleichmäßig unterinander verteilt sind und die einzelnen Teile chen eine sehr feine Korngröße erreicht haben. Nach dem Mahlen in der Kugelmühle werden, wie beim Strangpresse üblich, 5 bis 6 Gew.% Vaseline dem Pulvergemisch in einem Vakuumtrockner zugesetzt. Die Vaseline wird mit Kerosin in Lösung gebracht und mit dem aus der Kugelmühle kommenden Fulvergemisch vermischt. Nach vollständiger Durchmischung besteht die nächste Verfahrens stufe in der Erhitzung der vereinigten Gemische in einer Misch trommel mit einer Schmierarirlr.ung bei einer Temperatur von 930C.
  • Dieses Mischen bewirkt zwei Dinge; es trennt das Kerosin ab und arbeitet das Vaseline in das Gemisch ein. Das Pulver kann in diesem Stadium monatelang gelagert werden, bis es für die Weiterverarbeitung benötigt wird, wenn es vollständig von Sauerstoff abgeschlossen ist. Das Pulver wird dann unter Anwendung von Drücken von 352 bis 703 kg/cm2 unter Bildung eines Pulverpreßlings ausgepreßt.
  • Nach dem Strangpressen kommt der Preßling in einen Ofen, dessen Temperatur allmählich von Raumtemperatur auf 427 0C innerhalb 48 Stunden erhöht wird, wobei innerhalb dieser 48 Stunden eine vorherbestimmte Zeit auf 232°C verweilt wird.
  • Dabei wird die Vaseline und das Paraffin ausgetrieben, wobei die Vaseline sich zuerst verflüchtigt. Die Preßlinge läßt man dann während 12 bis 24 Stunden wieder auf Raumtempratur abkühlen. Die nächste, nicht unerlëßliche Verfahrens stufe besteht darin, daß man die Preßlinge in einen Vorsinterofen bringt und die Temperatur auf 7600C erhöht und etwa 30 Minuten auf diesem Wert hält. Eine abschließende Sinterung erfolgt dann durch Erhöhen der Temperatur auf 1371 bis 15380C, je nach der fljr das .jesUeils verwendete Pulver vorherbestimmten geeigneten Temperatur.
  • Auf dieser Temperatur wird 1/2 Stunde gehalten, worauf man das gesinterte Produkt auf Raumtemperatur abkühlen läßt.
  • Vorstehend wurde das bisherige bekannte Verfahren unter Verwendung von Vaseline als Gleitmittel beschrieben.
  • Gemäß der Erfindung wird die Vaseline durch eine neue Zusammensetzung ersetzt, welche die zum Verpressen der Pulver erforderliche Geschmeidikeit ergibt.
  • Zusammenfassung der Erfindung Gemäß der Erfindung wird unter Anwendung auf das vorstehend gegebene Beispiel von WC-Co-Pulver Wolframcarbid mit dem Pulver des als Binder dienenden Kobalt in der Kugelmühle gemischt. Nach dem Mahlen dieser Pulver in der Kugelmühle wird nun erfindungsgemäß Äthylcellulose und Tetrahydronaphthalin mit den Pulvern unter Bildung einer gleichmäßigen Masse gemischt. Die mit dem Gleitmittel versehenen Pulver können dann auf beliebige Weise durch Stauchen, Tablettieren oder Strangpressen verpreßt werden.
  • Nach dem Verpressen der Pulver kann eine sehr kurze Erhitzungsperiode zur Austreibung des flüchtigen Te-trahydronaphthalins ohne merkliche Zersetzung, bei der verunreinigender Kohlenstoff zurückbleiben wurde, angewendet werden. Die Pulverpreßlinge können dann in einem Vakuumofen zur Erzielung eines Produkts mit genau geregelter Qualität gesintert werden. Ohne die- Verunreinigung durch Kohlenstoff besteht eine geringere Neigung zur Entstehung von Stellen aus reiner Kohle, die metallurgische Zusammensetzung wird genau geregelt, die Qualität des Produkts ist vorhersagbar und die Öfen bleiben für weitere Erhitzungszyklen frei von Verunreinigungen.
  • Nachstehend wird die Erfindung näher beschrieben Alle angegebenen Prozentgehalte sind auf das Gesamtgewicht des Wolframcarbids und Kobaltpulvers bezogen. Als Xthylcellulose wird vorzugsweise die unter der Handelsbezeichnung Hercules Ethyl Cellulose Grade N10 vertriebene verwendet. Natürlich können auch andere Äthylcellulosesorten verwendet werden und fallen in den Rahmen der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist das folgende: Die Äthylcellulose wird in einem geeigneten Behälter bei Temperaturen von etwa 50 bis 121 0C in Tetrahydronaphthalin gelöst. Die zugegebene Äthylcellulosemenge beträgt 1/2 des Pulvergewichts. Das verwendete Tetrahydronaphthalin hängt von der Größe der strangzupressenden Teile ab. Die Mischung muß gerührt werden, jedoch nur so schlJach wie möglich, um einen zu starken Einschluß von Luftblasen zu verhindern. Jede gewünschte Menge kann Tage vor dem Mischen hergestellt undin einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden. Die einzige Bedingung dabei ist, daß die Lösung nach der Lagerung auf etwa 500C erhitzt wird, da sie bei Raumtemperatur viskos wird.
  • Der für jede Charge erforderliche Prozentgehalt an Tetrahydronaphthalin richtet sich nach dem Durchmesser des auszupressenden Teils und dem von der Strangpresse ausgeübten Druck. Die bisherigen Versuche ergeben die folgenden Beziehungen zwischen Durchmesser und erforderlichem Prozentgehalt an Tetrahydronaphthalin: 1/8 bis 3/8 Zoll Durchmesser verlangen 3,90 bis 4,25 % Tetrahydronaphthalin. 1/2 bis 3/4 Zoll Durchmesser verlangen 3,82 bis 3,90 % Tetrahydronapthalin. Maximal 15 kg Carbidpulver können in einen genormten, 6 Quart fassenden Reed-Vakuumtrockner eingegeben werden. Kaltes Wasser wird durch den Kühlmantel des Trockners zirkuliert und der Pfleiderer-Kneter wird in Bewegung gesetzt. Warme Lösung von Cellulose in Tetrah«dronaphthalin wird in das Carbidpulver gegossen und der Deckel des Trockners wird ohne Ausbildung eines Vakuum, geschlossen und die Pulver werden eine Stunde gemischt.
  • Nach einer Stunde wird der Kaltwasserzufluß durch den Kühlmantel abgeschaltet und die Pulver werden eine weitere Stunde, oder bis die Beschickung Raumtemperatur erreicht hat, gemischt. Wichtig ist, daß die Schaufeln des Trockners reibungsfrei rotieren, da etwa durch die Schaufelbewegung erzeugte Wärme eine zu starke Verdampfung und somit einen Verlust an Tetrahydronaphthalin zur Folge hätte.
  • Nach zweistündigem Mischen sind etwa 0,2 /Oo des Gesamtprozentgehalts an Tetrahydronaphthalin an den Seiten und dem Deckel des Trockners kondensiert. Während sich die Beschickung noch in dem Trockner befindet, kann eine 50- bis 100 Gramm-Probe zur Bestimmung des Tetrahydronaphthalingehalts der Beschickung entnommen werden. Das erfolgt durch Vermerken des Gewichtsverlusts der Probe infolge Verdampfung, während sich diese zwei Stunden in einer offenen Pfanne auf einer Dampfplatte befindet. Wenn der Tetrahydronaphthalingehalt nicht mehr in den vorstehend angegebenen Bereich fällt, kann er durch weiteres Zumischen jetzt korrigiert werden.
  • Nach Zubereitung der Beschickung kann sie sofort aus der Strangpresse ausgepreßt oder für eine spätere Verwendung gelagert werden. Eine noch gleichmäßigere Verteilung der Gleitmittelteilchen kann man durch Behandlung in einer Fitzmühle mit einer Lochgröße von 0,218 erzielen. Das ist jedoch ein zusätzlicher Verfahrensschritt, der sich in bestimmten Fällen auf das gesinterte Endprodukt günstig ausgewirkt hat.
  • Mit der neuen Gleitmittelzusammensetzung wird anschließend das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Karbidpulvers unter beispielsweiser Verwendung von WC-Co beschrieben.
  • Pulver aus Wolframcarbid, Kobalt und Paraffin (0,5 V0) werden in den vorstehend angegebenen Prozentgehalten gemischt und dann in eineKugelmühle gegeben, wo sie einige Stunden oder vielleicht mehrere Tage gemahlen werden. Dann wird die aus einer Lösung von etwa 4 Gew*5tu Tetrahydronaphthalin und 0,5 Gew.c Äthylcellulose bestehende neue Zusammensetzung mit der Fulvermischung unter Bildung einer neuen Mischung gemischt.
  • Wie bereits gesagt, können die Pulver in diesem Stadium monatelang gelagert werden, wenn ein Lösungsmittelverlust dabei vermieden wird. Die Pulver können auf verschiedene Weise verpreßt werden, jedoch eignet sich die erfindungsgemäße Methode insbesondere zum Strangpressen.
  • Für Teile mit großem Durchmesser von 1/4 Zoll oder größer ist eine zusätzliche Erhitzungaperiode erwünscht.
  • Die Pulver kommen in einen Ofen zur Austreibung des Gleitmittels und die Temperatur dieses Ofens wird auf 93 0C erhöht und vier bis zehn Stunden auf diesem Wert gehalten, wobei die Venreilzeit umso länger ist, je größer der Querschnitt ist.
  • Die Preßlinge können dann bei der vorherbestimmten, als geeignet befundenen Pulvertemperatur von 1371 bis 15380C 1/2 Stunde gesintert werden. Das gesinterte Produkt läßt man dann auf Raumtemperatur abkühlen.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der bisherigen Praxis bestehen in erster Linie darin, daß keine Kerosin-Vaselinmischung verwendet wird und deshalb keine Extraerhitzungsstufe vor dem Verpressen der Pulver zur Abtrennung des Kerosins erforderlich ist. In zweiter Linie wurde der Zyklus zur Entfernung des Gleitmittels nach dem Verpressen von einem 48 Stunden bei 4270C dauernden Zyklus auf einen von nur 4 bis 10 Stunden - je nach der Größe des Preßlings - bei 930C beschnitten.
  • Dadurch, daß keine Vaseline verwendet wird und keine partielle Zersetzung des Gleitmittels während seiner Entfernung eintritt, werden ferner die Ofen nicht übermäßig durch Kohlenstoff verunreinigt. Da nahezu kein überschüssiger Kohlenstoff -aus der Äthylcellulose kpmmt, läßt sich das Schrumpfen, Werfen und die metallurgische Zusammensetzung des Endprodukts genauer regeln als dies bisher möglich war.
  • Infolge der Verwendung des Lösungsmittels Tetrahydronaphthalin als Träger für die als Gleitmittel dienende Äthylcellulose treten die meisten der durch die aus der Vaseline stammendenKohlenstoffverunreinigungen bedingten Probleme nicht auf. Mit nur 0,5 % (Pulvergewicht) Äthylcellulose kornbiniertes Tetrahydronaphthalin ist alles, was für eine verarbeitbare Mischung erforderlich ist. Das Lösungsmittel kann entweder vor oder nach oder während dem Sintern entfernt werden und ergibt ein Produkt mit einer Al-Porosität, die ebenso gut oder sogar besser ist als die von gestauchtem Pulver.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vei-rendung der neuen Gleitmittelzusammensetzung ermöglichen das Strangpressen und Sintern von Abschnitten mit einem Durchmesser von 1/2 und 3/4 Zoll und sogar größer, die bisher infolge von Qualitätsproblemen nur schwer oder gar nicht herzustellen waren. Stranggepreßte Produkte, deren Tetrahydronaphthalingehalt verflüchtigt wurde, sind vor dem Sintern stark genug, um maschinell auf eine gewünschte Größe und Form bearbeitet zu werden.
  • Auch können Abschnitte nach dem Trocknen bei 930C vor dem Sintern auf äußere Risse und Sprünge untersucht werden. Gesprungene Abschnitte können zusammen mit Resten aus vorhergehenden Mischungen zu geeigneten Gemischen durch Mahlen, Mischen, Bestimmung des Lösungsmittelgehalts und anschließende Einstellung dieses Gehalts auf den gewünschten Wert unter Vermischen aufgearbeitet werden.
  • Während der Herstellung entstandene Lösungsmitteldanpfe müssen aus allen Arbeitsbereichen abgeführt werden und Schutzhandschuhe sind erforderlich, da das Lösungsmittel durch die Poren während längerer Zeit aufgenommen werden kann und dann schädlich für den Körper ist.

Claims (8)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Sinterhartmetall, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus Bindermetall- und Metallcarbidpulver bildet, eine flüchtige, leicht verdampfbare Binderlösung aus Äthylcellulose und Tetrahydronaphthalin herstellt, diese mit der Mischung mischt, das Gemisch zu einer geeigneten Form verpreßt, den Preßling unter Vakuum auf eine Temperatur oberhalb der Verdampfungstemperatur des Tetrahydronaphthalins und unterhalb der Sintertemperatur des Preßlings zur Entfernung des Tetrahydronaphthalins erhitzt und dann den Preßling unter Bildung eines Produkts aus Sinterhartmetall sintert.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der flüchtigen Binderlösung etwa 0,5 Gew., bezogen auf das Pulvergemisch, Äthylcellulose in Tetrahydronaphthalin gelöst werden.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des flüchtigen Binders etwa 4 Gew.%, bezogen auf das Pulvergemisch, Tetrahydronaphthalin mit der Äthylcellulose gelöst werden.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der flüchtige Binder während seiner Herstellung auf eine Temperatur zwischen 50 und 121-C erhitzt und gerührt wird.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 0,5 Gew.% Paraffin in das Gemisch aus Bindermetall- und Metallcarbidpulver eingemischt werden.
  6. 6) Verwendung einer Lösung von Tetrahydronaphthalin und Äthylcellulose als Gleitmittel in der Pulvermetallurgie.
  7. 7) Verwendungsform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung aus etwa 88 % Tetrahydronaphthalin und etwa 11,2 % Äthylcellulose besteht.
  8. 8) Verwendungsart nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 3,8 bis 4,5 Gew. derselben in die zu verarbeitenden Pulver eingemischt werden.
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