DE1801280A1 - Verfahren zum Herstellen eines Werkstuecks aus teilchenfoermigem Stoff - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Werkstuecks aus teilchenfoermigem Stoff

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DE1801280A1 DE19681801280 DE1801280A DE1801280A1 DE 1801280 A1 DE1801280 A1 DE 1801280A1 DE 19681801280 DE19681801280 DE 19681801280 DE 1801280 A DE1801280 A DE 1801280A DE 1801280 A1 DE1801280 A1 DE 1801280A1
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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks aus teilchenförmigem Stoff Priorität: 4o Oktober 1967 / Großbritannien Anmelde-Nr.: 45298/67 Die Erfindung bezieht sich auf das Verdichten oder Zusammenpressen von teilchenförmigen oder körnigen Stoffen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verdichten eines teilchenförmigen Stoffs zu einem Werkstück, welches besonders gut verwendbar ist für die Herstellung eines Werkstücks, das ziemlich dünne Querschnittsabmessungen hat und deswegen verhaltniemaßig schwach ist, bis die übliche, nach dem Verdichten erfolgende Wärmebehandlung durchgeführt ist. Die Erfindung bezieht sich auch aul ein Vertahren zum Verdichten eines teilchenförminen Stoffes, welcher sich schwer verdichten läßt und welcher trotz Anwendung hoher Drücke oft zu einem nur erst verdichteten und noch nicht wärmebehandelten Produkt von geringer Festigkeit führt.
  • Der Ausdruck "nur verdichtetes Produkt" (green oompaot) iet dem Fachmann geläufig und wird in der vorliegenden Beschreibung ftir ein Produkt verdichteter Teilchen vor Ausführung irgendeiner Wärmebehandlung verwendet Im folgenden wird dies der Einfachheit halber als Zwischenprodukt bezeichnet. Bei einer solchen Wärmebehandlung handelt es sich normalerweise um ein Sinterverfahren.
  • Viele Jahre lang wurden teilchenförmige Stoffe dadurch verdichtet, daß sie in Stahlgesenken mit Drucken von wenigen Kilogramm pro Quadratzentimeter bis zu vielen Tonnen pro Quadratzentimeter zusammengepreßt wurden. Außer für Werkstück verhältnismäßig einfacher Gestalt ist dies Verdichtungsverfahren allerdings nicht besonders befriedigend, da pulverisierte teilchenförmige Stoffe sich nicht wie echte Plulde verhalten und infolgedessen die Druckübertragung durch sie hindurch nicht gleichmäßig ist.
  • Unter güngstigen Bedingungen führt dieser Mangel an gleichmäßiger Druckubertragung nur zu geringfügigen Unterschieden in der Dichte des Zwischenprodukte, und das ungleichmäßige Schrumpfen beim Sintern, welches durch diese geringfügigen Unterschiede hervorgerufen wird, führt nur zu verhältnismäßig unwichtigen Verformungen. Allerdings sind Versuche, Körper von unregelmäßiger Gestalt mit dünnen Querschnittsabmessungen mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens zu verdichten wesentlich weniger befriedigend. Häufig entstehen verdiohtete Produkte, bei denen bedeutende Ungleichmäßigkeiten in der Dichte bestehen, was zu stark verformten gesinterten Bauteilen filhrt,und in extremen Fällen kann gar kein kohärentes Zwischenprodukt erzeugt werden.
  • Mit bekannter isostatischer Verdichtung, bei der der Druck mit Hilfe eines Pluide auf teilchenförmiges Material übertragen wird, welches in einer dünnen, nachgiebigen Membran enthalten ist, entstehen starke verdichtete Produkte mit gleichmäßiger Dichte. Allerdings ist dies Verfahren nur für de sterstollung von Werkstücken verhältnismäßig einfacher Gestalt, beispieleweise dünneren oder dickeren Stangen verwendbar.
  • Ein Verfahren zum isostatischen Verdichten, bei dem eine Form, die eine komplexe Gestalt aufweisen kann, aus einem reversiblen Gel hergestellt ist, ist im einzelnen von T.W. Penrice in der Zeitschrift "Powder Metallurgy" 1958, Nr. 1/2, Seite 79 bis 84 beschrieben. Unter rlohena Druck verhält sich ein reversiblee Gel wie ein echtes Fluid und kann infolgedessen sowohl als Form wie als den Druck übertragendes Fluid dienen. Das Verfahren ist In den meisten Fällen sehr befriedigend, wenn jedoch Werkstücke mit dünnen Querschnittsabmessungen verdichtet werden müssen, nobei ein teilchenförmiger Stoff verwendet wird, der sich verhältnismäßig schwer verdichten laßt, ist das Verfahren weniger zufriedenstellend. In den Figuren 1, 2 und 3 sind die unter darartigen Bedingungen auftretenden Schwierigkeiten dargestellt Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen dünnen, mit Löchern versehenen Metallzylinder 1 und eine Form 2, die aus einen reversiblen Gel der von T.W. Penrice in dem oben genannten Artikel herangezogenen Art gebildet ist. Ein tiegelförmiger Hohlraum in der Form 2 ist mit einem Pulver 3 gefüllt, welches einen hohen Verdichtungsdruck erfordert, z.B. Rutheniummetallpulver. Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung wird in einen abgedichteten Hochdruckbehälter gebracht und der Druck darin dann duxoh Einführen voll unter Druck stehendem' Wasser: auf etwa 3 875 kp/cm² (25 tons/inch²) erhöht. Die sich einstellende Wirkung geht aus Fig. 2 hervor, in der dargestellt ist, wie dae Volumen sowohl des Pulvers 3 als auch des reversiblen Gels 2 abnimmt, wobei jedoch die jeweiligen Umrisse erhalten bleiben. Fig. 3 zeigt das Ergebnis, dae man erhält, wenn man den Druck Langsam auE atmosphärischen Druck absinken läßt. Das reversible Gel 2 verhält sich elastisch und ist bestrebt zum ursprünglichen Volumen zurückzukehren. Wenn allerdings seht hohe Drücke in der Größenordnung von 3 875 kp/cm² zum Verdichten angewandt wurden, haftet dae reversible Gel stark am Pulver 3 an, welches zusammengepreßt wurde, und die beträchtliche Bewegung des Gels während dor Wiederherstellung seines ursprünglichen Volumens verursacht zunächst eine Verformung des verdichteten Erzeugnisses und schließlich sogar den Bruch desselben, wie aus der Zeichnung hervorgeht.
  • Das oben in Zusammenhang mit den Figuren 1, 2 und 3 beschriebene Verhalten seigen viele Pulver, die sich schwer verdichten lassen, z.B. Ruthenium-, Iridium-, Wolfram- und Molybdän-Metallpulver. Geschmeidige, leicht zu verdichtende Metallpulver, wie Kupfer-, Nickel und Misenpulver zeigen allerdings kein derartiges Verhalten, da richtig verdichtete Zwischenprodukte aus derartigen Pulvern eine verhältnismäßig hohe Festigkeit haben.
  • Ziel der Erfindung ist es, die oben erwähnten Schwierigkeiten su umgehen oder zumindest abzuschwächen und insbesondere ein Verfahren zu schaffen, mit dem Zwischenproduckte von annehmbarer Festigkeit mit Hilfe einesisostatischen Verdichtverfahrens aus Pulvern hergestellt werden können, die sioh schwer verdichten lassen.
  • Dementsprechend wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstücke aus teilohenförmigem Stoff geschaffen, welcheßgßkennzeichnet ißt durch isostatisches Verdichten' eines ersten teilchenförmigen Stoffs, dadurch, daB (a) der zu verdichtende erste teilchenförmige Stoff mit einem reversib len Gel umgeben und ein Schutzring im reversiblen Gel zwischen dem ersten zu verdlchtenden teilchenförmigen Stoff und dem Hauptkörper des reversiblen Gels angeordnet wird, wobei der Schutzring einen zweiten teilchenförmigen Stoff umfaßt, der zu einem Zwischenproduckt verdichtbar ist, welches geeignet ist, die vom reversiblen Gel bei Freigabe des Preßdrucks auf das Produkt ausgeübten Spannungen auszuhalten, daß (b) ein Preßdruck auf das reversible Gel aufgebracht wird, um die teilchenförmigen Stoffe zu verdichten, daß (c) der Preßdruck freigegeben wird, und daX danach'(d) der verdichtete erste teilchenförmige Stoff aus dem Gel entnommen wird, wodurch ein isostatisch verdichtetes, im wesentlichen undeformiertes Zwischenprodukt aus dem ersten teilchenförmigen Stoff geschaffen wird. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird zusätzlich zu den Figuren 1 ~ 3 noch Ruf die Figuren 4 bis 16 verwiesen, die das Verfahren gemaß der Erfindung beispielhaft erläutern. Es zeigen: Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch ein Formteil, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch einen Schutzring, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch einen mit Löchern versehenen Zylinder, Fig. 7 einen senkrechten Schnitt durch eine Stützplatte, Fig. 8 einen senkrechten Schnitt durch die in den Figuren 4 bis 7 gezeigten Teile in Zusammensetzung, Fig. 9 einen senkrechten Schnitt durch die in Fig. 8 gezeigte Anordnung, gefüllt mit einem reversiblen Gel, Fig. lo einen senkrechten Schnitt durch eine Form aus reversiblem Gel, Pigo 11 und 12 einen senkrechten bzw. waagerechten Schnitt durch die in Fig. 10 gezeigte gefüllte Form vor dem Zusammenpressen, Fig. 13 einen senkrechten Schnitt durch die in FIg. 10 gezeigte gefüllte Form nach dem Zusammenpressen, Fig. 14 einen senkrechten Schnitt durch den verdichteten Stoff und den ßohutsring, Fig. 15 und 16 einen senkrechten Schnitt bzw. ein Draufsicht aut ein Zwischenprodukt, welches zum intern bereit ist.
  • Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, werden ein Formteil 4 aus Weicheisen in Gestalt eines Tiegels, dessen Boden dicker ist als beim Endprodukt nötig, ein Zylinder 5 aus Weicheisen, der einen Schutzring bildet und ein dünner, mit Löchern versehener Messingzylinder 6, der aus zwei Halbzylindern besteht, welche mit Hilfe von an einzelnen Stellen angebrachtem Weichlot 7 verbunden sind, in einer kreisförmigen Stützplatte d aus Weicheisen zusammengesetzt, in deren eine Oberfläche geschlossene Ringe eingeschnitten sind um die erwähnten Teile aufzunehmen (siehe Fig. 8). Ein reversibles Gel, z.B. das unter dem Namen "Vinamold" bekannte Gel wird dann in einem geeigneten Behälter auf eine Temperatur von etwa 170°C erhitst, bei der das Gel flüssig wird. Das flüssige Gel wird dann in die zusammengesetzten Bauteile gegossen, bis die ganze Anordnung gefüllt ist, wie aus Fig. 9 zu entnehmen ist. Die gefüllte Anordnung läßt an dann auf Zimmertemperatur abkühlen, bei der das reversible Gel seine normalen maßbeständigen Geleigenschaften und seine gummiartige Beschaffenheit wieder annimmt. Dann werden die Stützplatte 8, das Schutzring-Formteil 5 und das tiegelartige Formteil 4 aus Weicheisen von Gel entfernt,und die übrig bleibende Form 9 aus reversiblem Gel sowie der mit Löchern rersehene Zylinder 6 werden umgekehrt (siehe Fig. 10).
  • Aus den Figuren 11 und 12 geht hervor, daß der vom Weicheisenzylinder 5 gebildete, geschlossene S'chutzring mit einem Metallpulver gefüllt wird, welches sich ohne weiteres verdichten läßt, z.B. Eisen-, Nickel- oder Kupferpulver. Ein geschlossener Ring 11 aus reversiblem Gel wird daraufhin abdichtend oben in die Form eingebracht, um das Pulver im Schutzring einzuschließen. Das Pulver 12, aus dem' der gewünschte Tiegel hergestellt werden soll, wird dann in den Hohlraum der Form gefttllt, der durch das Entnehmen des Formteils aus stahl gebildet wurde, und wird darin durch einen Stopfen 13 aus reversiblem Gel eingeschlossen. Die fertige Anordnung wird dann in einen Hochdruckzylinder eingeführt und einem Druck von etwa 3 875 kp/cm² (25 tons/inch2) ausgesetzt, indem langsam Wasser in den Druckzylinder eingelassen wird. Nach einer zweckmaßigen Dauer wird der Druck langsam auf atmosphärischen Druck verringert und die Anordnung daraufhin aus des Hoondruckzylinder entnommen.
  • Ee ist aus Fig. 15 zu entnehmen, daß der aus leioht verdichtetem Stoff gebildete Schutzring 10 so stark ist, daß er verhindort, daß das reversible Gel' sich derartig ausdehnt, daß es den äußeren,mit Löchern versehenen Behälter 6 ausfüllt. Allerdns dehnt sich daa reversible Gel in Längsrichtung etwas aus, wie aus der Zeichnung hervorgeht. Die Form 9, der Schutzring 10 und der verdichtete Tiegel 12 sind leicht aus dein äußeren. mit Löchern versehenen Zylinder 6 zu entnehmen, in dem die Weichlotstellen 7 geschmolzen und der Zylinder 6 in die beiden Hälften auseinander genommen wird. Das überflüssige reversible Gel wird dann um den verdichteten Tiegel 12 und den Schutzring 10 herum abgeschnitten. Der verdichtete Tiegel 12 wird aus dem Schutzring lo und dem zwischen beiden befinlichen Gel entnommen, indem die Temperatur des Gels langsam auf ungefähr 1700 c erhöht wird, denn bei dieser Temperatur schmilzt das reversible Gel und läuft von dem ein Zwischenprodukt darstellenden Tiegel ab, so daß dieser zum Sintern fertig zurück bleibt0 Gem einer anderen Lösung könnte auch des Gel ein die Form freigebendes Mittel zugesetzt werden, so daB das Gel einfach vom Zwischenprodukt 12 abgeschnitten werden könnte.
  • Als Beispiel der Metalle, aus denen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Gegenstände hergestellt werden können, seien Ruthenium, Rhodium, Iridium und andere Metalle der Platingruppe und Legierungen derselben sowie hitzebeständige Metalle, wie Wolfram und Molybdän und Legierungen derselben genannt. Darüberhinaus können andere teilchenförmige, Stoffe, beispielsweise hitzebeständige Metalloxyde und andere keramische Stoffe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verarbeitet werden.
  • Obgleich das oben beschriebene Zwischenprodukt die Form eines Tiegels aufweist, können viele andere Gestalten, insbesondere solche, die dünne Querschnittsabmessungen im Vergleich zu ihren anderen Abmessungen haben, wie Rohre, Düssn und Kapseln nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt rerdenv NatUrlich braucht auch der Schutzring nicht die Form eines Zylinders aufzuweisen. Für sehr komplexe Gestalten ist es häufig wünschenswert, daß der Schutzring einen Umriß hat, der dem des gewünschten Zwischenprodukte angenähert ist.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels näher erläutert.
  • Beispiel Es wurde ein Tiegelformteil aus Weicheisen mit einer Gesamthöhe von 10,16 cm (4,0 Zoll), einem Außendurchmesser an der Oberkante von 7,57 om (2,98 Zoll) und einem Außendurchmesser am Boden von 6,35 cm (2,,50 Zoll), einer Wandstärke von 0,23 cm (0,09 Zoll) und einer Bodendicke von 2,54 cm (1,0 Zoll) hergestellt. Ein Zylinder aus Weicheisen mit einer Gesamthöhe von 11,43 cm (4,5 Zoll), einem Außendurchmesser von 10,16 cm (4,0 Zoll) und einer Wandstärke von 0,63 cm (0,25 Zoll) wurde ebenfalls hergestellt. Darüberhinaus wurde ein Messingzylinder in zwei Hälften aus mit Löchern versehenem, 0,16 cm (0,06 Zoll) dickem Messingblech bereitet, der eine Höhe von 12,70 cm (5,0 Zoll) und einen Außendurchmesser von 12,32 cm (4,85 Zoll) hatte. Mit Hilfe von Weichlot wurden die beiden Hälften witeinander verbunden, um einen Zylinder ZU bilden. Die drei Bauteile wurden dann auf einer Stützplatte gemäß Fig. 8 zusammengesetzt und mit dem handelsüblichen, unter der Bezeichnung "Vinamold" verkauften reversiblen Gel gefüllt. Hierbei handelt es sich um ein stark plastifiziertes gelförmiges Polyvinylchlorid, welches in England von der Firma Vinatex Limited hergestellt wird. Das Formteil aus Weicheisen, der Zylinder aus Weicheisen und die Stützplatte wurden entnommen, nachdem sich die Form auf Zimmertemperatur abgekühlt hatte, und dann wurde die Form, wie in Fig. 10 gezeigt, umgekehrt.
  • Der Schutzringhohlraum, der durch das Herausnehmen des Zylinders aus Weicheisen entstanden war, wurde dann mit reinem Nickelpulver der Größe 152 Mikron (- 100 Britisch Standard Siebfeinheit) gefüllt, welches zuvor kurz geschüttelt worden war, was jedoch nicht ausreichte, um es zu klassieren. Daraufhin wurde das Pulver im Hohlring mit Hilfe eines Ringes aus "Vinamold" eingeschlossen. Der tiegelförmige Hohlraum, der durch das Herausnehmen des Formteile in Tiegelform entstanden war, wurde un ähnlicher Weise mit reinem Iridiumpulver der Größe 304 Mikron (- 200 British Standard Siebfeinheit) gefüllt und das Pulver mit Hilfe eines Stopfens aus "Vin@mold" eingeschlossen.
  • Die fertiggestellte Form wurde dann in einen Hochdruckzylinder gabraohtt der drei Minuten lang mit Wasser beaufschlagt wurde, bis der Druck etwa 3 875 kp/cm² (25 tona/inch²) erreichte. Dieser Drnok wurde eine Minute lang beibehalten und dann während einer weiteren Minute langsam auf atmosphärischen Druck abfallen gelassen. Nach dem Herausnehmen der Form aus dem Zylinder wurde das entstandene Zwischenprodukt, wie oben im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben, aus der Form herausgenommen. Das Zwischenprodukt war stark genug, um die Überführung in den gewünschten Tiegen durch Wärmebehandlung und die damit einhergehende Behandlung auszuhalten.
  • Daraufhin wurde das Zwischenprodukt in einen Elektroofen gebracht, dessen Temperatur während einer Dauer von 5 Stunden auf 1 550° 0 erhöht, 3 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten und schließlich langsam während weiterer 8 Stunden auf Zimmertemperatur absinken gelassen. Während des gesamten Zyklus des Erhitzens und Abkühlens wurde im Elektroofen eine Wasserstoffatmosphäre eingehalten. Das gekühlte, gesinterte Erzeugnis hatte eine Gesamthöhe von 6,35 cm (2,5 Zoll), einen Außendurchmesser an der Oberkante von 5,5g cm (2,2 Zoll) und einen Außendurchmesser am Boden von 4,57 cm (1,8 Zoll), wobei die Wandstärke 0,16 cm (0,06 Zoll) und die Dicke des Bodens 0,20 cm (0,08 Zoll) betrug.

Claims (8)

A N S P R Ü C H E
1. Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks aus teilchenförmigem Stoff, g e k e n n z e i c h n e t durch isostatisches Verdichten eines ersten teilchenförmigen Stoffs dadurch* daß der au verdichtende erste teilchenförmige Stoff mit einem reversiblen Gel umgeben und ein Schutzring im reversiblen Gel zwischen dem ersten zu verdichtenden teilchenförmigen Stoff und dem Hauptkörper des reversiblen Gels angeordnet wird, wobei der Schutzring einen zweiten teilchenförmigen Stoff umfaßt, der zu einem Zwischenprodukt verdichtbar ist, welches geeignet ist, die vom reversiblen Gel bei Freigabe des Preßdrucks auf dasselbe ausgeübten Spannungen auszuhalten, daß ein Preßdruck auf das reversible Gel aufgebracht wird um die teilchenförmigen Stoffe zu verdichten, daß der Preßdruck freigegeben wird, und daß danach der verdichtete erste teilchenförmige Stoff aus dem Gel entnommen wird, wodurch ein isostatisch verdichtetes, im wesentlichen formgetreues Zwischenprodukt aus dem ersten teilchenförmigen Stoff geschaffon wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der erste teilchenförmige Stoff ein Metall oder eine Legierung der Platingruppe, ein hitzebeständiges Metall oder eine Legierung eines solchen, ein hitzebeständiges Metalloxyd oder einen keramischen Stoff in Teilchenform umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der erste teilchenförmige Stoff Ruthenium, Rhodium, Iridium, Wolfranm oder Molybdän umfaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g tb k e n n s e i c h u e t , S daß der zweite teilchenförmige Stoff ein geschmeidiges, leicht verdichtetes Metall in Teilchenform umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das geschmeidige, leicht verdichtete Metall Kupfer, Nickel oder Eisen umfaßt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das reversible Gel ein stark plastifiziertes und gelförmiges thermoplastisches Kunstharz umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das reversible Gel ein stark plastifiziertes und gelförmiges Polyvinylchlorid umfaßt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e n 0 n n z e i i c h n e t , daß der schutzring die Form eines Zylinders aufweist.
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