DE679523C - Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstaende aus Glimmer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstaende aus Glimmer

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DE679523C
DE679523C DES112820D DES0112820D DE679523C DE 679523 C DE679523 C DE 679523C DE S112820 D DES112820 D DE S112820D DE S0112820 D DES0112820 D DE S0112820D DE 679523 C DE679523 C DE 679523C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C14/00Glass compositions containing a non-glass component, e.g. compositions containing fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like, dispersed in a glass matrix
    • C03C14/004Glass compositions containing a non-glass component, e.g. compositions containing fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like, dispersed in a glass matrix the non-glass component being in the form of particles or flakes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände aus Glimmer Es ist bekannt; Tafeln oder Platten, die gegen Wärme widerstandsfähig und-elektrisch isolierend sind, ,dadurch herzustellen, daß man zerkleinerten Glimmer in der Wärme zusammen mit keramischen Stolen, welche auf den Glimmer nicht einwirken, verpreßt. Es ist ferner bekannt, Gegenstände aus einer Kombination von Glimmer und glasigen Stoffen herzustellen, indem man die zerkleinerten Glimmerabfälle mit glasigen Schmelzmitteln erhitzt, welche den Glimmer lösen und das so erhaltene Erzeugnis in beheizten Formen verpreßt.
  • Diese Verfahren gehen von der Verwendung von kalihaltigen Glimmern, wie Muskovit, paus, welche ihr Konstitutionswasser bereits bei Temperaturen von unterhalb 6oo° zu verlieren beginnen, wobei diese Verluste im Bereiche von 8oo° bereits ¢% .ausmachen und mit noch weiterer Temperatursteigerung außerordentlich wachsen. Außerdem lösen sich derartige Glimmer bereits bei unterhalb von 6oo° liegenden Temperaturen in den glasigen Schmelzmitteln, wie beispielsweise Bleiborat, welches bei dieser Temperatur vollkommen flüssig ist, auf. Bei längerer Erhitzung erhöht sich die ursprüngliche Erweichungsgrenze von derartigen Kombinationen von Glimmer urld Schmelzmitteln erheblich. So steigt für das Bleibörat, welches bereits bei q.00° zu erweichen beginnt, wenn es für sich erhitzt wird, die untere Erweichungstemperatur infolge der Lösung von Glimmer bis auf 6oo° an. Die Eigenschaften der in dieser Weise erhaltenen Erzeugnisse weichen von denen des Glimmers ;ab; ihr Gewichtsverlust ist höher als der des Glimmers, übersteigt bei einer Temperatur von 8oo° 6%, erhöht sich oberhalb dieser Temperatur weiter sehr schnell.
  • Aus diesen Gründen ist :es nicht möglich; aus Glimmern vom Muskovittyp Erzeugnisse von konstanter Zusammensetzung zu erhalten. Darüber hinaus ergeben sich für diese Formgebungsschwierigkeiten, welche mit zunehmender Größe der Formlinge und mit komplizierterer Gestaltung der Formen erheblich steigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich in ganz anderer Weise als solche Kaliglimmer Uie Magnesiaglimrner wie der Phlogopit und der Biotit verhalten. Diese letzteren Glimmer, die weniger durchsichtig und in höherem Grade gefärbt sind als die Kaliglimmer, besitzen eine wesentlich größere Widerstandsfähigkeit gegen sowohl Erhöhungen der Temperatur wie eine längere Dauer der Erhitzung, rund zwar in solchem Maße, daß ihre Gewichtsverluste selbst bei einem Temperaturanstieg bi's auf goo° noch nicht einmal i,5o'o erreichen. Des weiteren lösen sie sich nicht in den glasigen Schmelzmitteln; und eiW Mischung gleicher Teile von solchen Glirrmern mit diesen Schmelzmitteln besitzt nur einen Gewichtsverlust von noch nicht einmal i % bei der vorstehend angegebenen hohen Temperatur. Wird beispielsweise als Schmelzmittel Bleibörat verwendet, so bleibt die untere Grenze der Erweichungstemp:eratur dieses Stoffes bei q.00°, und es bleiben auch bei Temperaturen von oberhalb 8oo° die Eigenschaften des Glimmers :erhalten; woraus sich ein sehr weitgespannter Temperaturbereich ergibt, innerhalb dessen die Formgebungsarbeiten ;vorgenommen werden können.
  • Die Erfindung macht von diesen Eigenschaften der Magnesiaglimmer, d: h. vorzugsweise des Phlogöpits und des Biotits, Gebrauch und besteht darin, daß eine Mischung von solchen Glimmerabfällen mit glasigen Bindemitteln erhitzt und :die erweichte Mischung in Formen verpreßt wird.
  • Als glasig erstarrende Bindemittel können sehr leicht schmelzbare; wie Bleiborat oder ein Borsilikät des Bleies und Natriums verwendet werden. Zweckmäßig ist es jedoch, weniger leicht schmelzbare Stoffe hierfür zu verwenden, mit dem Erfolge, daß das Enderzeugnis in diesem Falle besser beständig gegen Feuchtigkeit und gegen die Angriffe der Atmosphärilien ist. Die Menge des in die Mischung eingeführten Magnesiaglimmers schwankt im ;allgemeinen zwischen 5o und 6o%, wobei die obere Grenze des Manesiaglimmergehaltes durch die Rücksicht die ordnungsmäßige Formgebungsmöge'hkeit gegeben ist. Die Arbeitstemperatur "lfhngt von der ursprünglichen Erweichungstemperatur des Schmelzmittels und dem Plastizitätsgrad, der für die Verformung notwendig ist, ab. Für ,die Mehrzahl der unter Verwendung eines verhältnismäßig leicht schmelzenden Schmelzmittels hergestellten derartigen Erzeugnisse übersteigt die Arbeitstemperatur nicht 7oö°. Die Temperatur der Formen ist in diesem Falle etwa q.00° und soll nicht unter die Erweichungsgrenze des Schmelzmittels absinken.
  • Nach der Erfindung lassen sich Gegenstände von komplizierter Form herstellen, die sowohl mechanisch widerstandsfähig, wärmebeständig und vom elektrischen Standpunkt aus den Erzeugnissen überlegen sind, die bisher aus Glimmerabfällen hergestellt wurden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände durch Erhitzen einer Mischung von Glimmerabfällen und glasig erstarrenden Bindemitteln und Zusammenpressen der erweichten Mischung in erhitzten Formen, dadurch gekennzeichnet, daß man magnesiahaltige Glimmer, wie Phlogopit und Biotit, verwendet.
DES112820D 1933-04-11 1934-02-10 Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstaende aus Glimmer Expired DE679523C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947484C (de) * 1940-01-10 1956-08-16 Siemens Ag Elektrisch isolierendes Bindemittel fuer aus Platten zusammengesetzte Isolierstoffe,insbesondere zur Verbindung von Glimmerteilchen
DE973956C (de) * 1947-08-19 1960-07-28 Samica Soc Des Applic Du Mica Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf Glimmergrundlage
DE1225092B (de) * 1961-03-16 1966-09-15 Mycalex & T I M Ltd Verfahren zur Herstellung eines glimmerhaltigen Isoliermaterials
DE1228982B (de) * 1956-08-27 1966-11-17 Mycalex Corp Of America Verfahren zum Herstellen eines glasig-kristallinen Materials auf der Basis von Glimmer fuer elektrische Isolatoren

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DE1228982B (de) * 1956-08-27 1966-11-17 Mycalex Corp Of America Verfahren zum Herstellen eines glasig-kristallinen Materials auf der Basis von Glimmer fuer elektrische Isolatoren
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