DE606701C - Verfahren zur Herstellung von Chromitsteinen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Chromitsteinen Die' handelsüblichen Chromerzsteine haben im allgemeinen den Nachteil.. da13 sie trotz ihrer hohen Schmelztemperatur bereits bei verhältnismäßig niedriger Temperatur unter Belastung erweichen und zusammenbrechen. Im allgemeinen erreichen Chrömerzsteine unter einer Belastung von ? kg/cm= bereits bei Temperaturen, die unter --14z-0,1 liegen. Es hat .ich nun gezeigt, daß man Chromerzsteine durch Formen und Brennen vor! Gemischen aus rohem Chromerz und geschmolzenen tonerde- und magnesiahaltigen Stoffen in besonders vorteilhafter "'eise gemäß der Erfindung dadurch herstellen kann, daß man den zum größten Teil aus Chromerz bestehenden blassen Schmelzprodukte zusetzt, deren Zusammensetzung, abgesehen von geringen Verunreinigungen durch Kieselsäure, zwischen der Zusammensetzung des Korunds und der des llagnesiaspinells liegt.
• Der Zusatz von Magnesiaspinell zu Chromspinell ist bekannt. Desgleichen wurde bereits bei der Herstellung von Chromerzsteinen Korund zugesetzt. Auch die bei metallurgischen Prozessen anfallenden Schlacken, insbesondere die bei der Ferrochromge,%rinnung anfallenden, wurden bereits zur Herstellung von Stampfmassen und Steinen verwendet, ohne dal3 es sich hierbei allerdings um die Verbesserung von Chromerzsteinen handelte. 1)er bekannte Zusatz voll Korund erfordert, uni als Bindemittel wirksam sein zu können, außerordentlich hohe Brenntemperaturen, da reiner Korund an sich keine bindenden Eigenschaften besitzt. Auch die- Herstellung voll Spinellsteinen aus natürlichen und künstlichen Spinellen erfordert außerordentlich hohe Temperaturen zum Brennen. Ähnlich hohe Temperaturen sind bei der bekannten Herstellung feuerfester Steine aus Oxyden des Aluminiums, Siliciums, Magnesiums und Chroms erforderlich, die auch mit der Herstellung von Ferrochrom verknüpft wurde.
• Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von Chromerzsteinen von wesentlich verbesserten, sehr guten feuerfesten Eigenschaften bei Amvendung verhältnismäßig niedriger Brenntemperaturen durch den Zusatz künstlicher spinellhaltiger Schlakkenprodukte, -die weder die Reinheit des Korunds noch des Magnesiaspinells besitzen sondern eine verunreinigte Zwischenstufe zwischen diesen beiden Substanzen darstellen. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Stoffe wird die Herstellung eines dichten und festen Steines ermöglicht, der gleichzeitig eine hohe Standfestigkeit im Feuer unter Belastung besitzt, da die Zusatzstoffe wesentlich leichter mit den Teilchen des gemahlenen Chromerzes reagieren.
• Die Steigerung der Druckfestigkeit der Chrömerzsteine bei hohen Temperaturen ändert sich annähernd prozentual mit der Zusatzmenge. Beispielsweise wurde gefunden, daß bei einer Verarbeitung von 70 °% Chromerz mit 30°% oben gekennzeichneter Zusatzstoffe die daraus angefertigten Chromerzsteine bei einer "l'emperatur von 173o° und einer Belastung von a kg/cm2 erst um i°/, zu-,ammengedrückt wurden, was eine erhebliche Steigerung der Druckfestigkeit der Chromerzsteine bei erhöhten Temperaturen bedeutet.
• Da selbst ein Zusatz von to % die Druckfestigkeit der Chromerzsteine bei hohen Temperaturen nicht umwesentlich erhöht, wird bereits hierdurch eine wesentliche Verbesserung der Chromerzsteine hinsichtlich ihrer Druckfestigkeit erzielt. Der Zusatz richtet sich nach der verlangten Druckbeständigkeit und den durch den Zusatz bedingtenEigenschaften des Steines.

Claims (1)

1. PATENTAY5PRUCH: Verfahren zur Herstellung von Chromitsteinen durch Formei und Brennen von Gemischen aus rohem Chromerz und geschmolzenen tonerde- und magnesiahaltigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, da8 den zum größten Teil aus Chromerz bestehenden hassen Schmelzprodukte zugesetzt werden, deren Zusammensetzung, abgesehen von geringeren Verunreinigungen durch Kieselsäure, zwischen der Zusammensetzung des Korunds und der des Magnesiaspinells liegt.