DE539682C

DE539682C - Feuerfeste Masse

Info

Publication number: DE539682C
Application number: DEH111725D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-06-05
Filing date: 1927-06-05
Publication date: 1931-11-30

Description

Feuerfeste Masse Die Erfindung bezieht sich auf feuerfeste Massen, die neben den Oxyden des Aluminiums und Magnesiums stets Chromoxyd und Kieselsäure enthalten. Es ist bereits vorgeschlagen, Schlacken, die bei der Ferrochromherstellung anfallen und infolgedessen die genannten Oxyde enthalten, zu feuerfesten Körpern zu verarbeiten, indem man sie nach Zerkleinerung mit Bindemitteln, z. B. mit Wasserglas, vermischte und zu Formlingen preßte. Solche Erzeugnisse sind praktisch nicht verwendbar. Zum großen Teil sind sie überhaupt nicht feuerfest. Zudem fehlt ihnen die Eigenschaft, gleichzeitig bei hoben Temperaturen standfest, gegen Temperaturwecbsel beständig und gegen chemische Angriffe widerstandsfähig zu sein.
Es wurde erkannt, daß die Vereinigung aller dieser Eigenschaften möglich ist und dabei sogar Hochfeuerfestigkeit erlangt wird, wenn die erwähnten Oxyde in bestimmten Mengenverhältnissen in der Masse vorhanden sind und durch Schmelzung die Erzeugung der Masse erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist also eine erschmolzene, Oxyde des Magnesiums, Aluminiums, Chroms und Siliciums enthaltende Masse, die insbesondere zum Auskleiden von Martinöfen, Feuerkanälen o. dgl. geeignet und dadurch gekennzeichnet ist, daß sie an Oxyden des Magnesiums, des Aluminiums und des Chroms zusammengerechnet wenigstens 7 5 Gewichtsprozent aufweist, wobei Chromoxyd zu 5 Gewichtsprozent und mehr, Magnesiurriöxyd zu wenigstens 15 Gewichtsprozent und Kieselsäure zu höchstens stz_Gewichtsprozent vorhanden ist.
Die Massen werden durch Zusammenschmelzen geeigneter Ausgangsstoffe, z. B. der betreffenden Oxyde oder diese enthaltenden Mineralien, erhalten.
Das Schmelzen kann in Abstichöfen oder z. B. im Blockverfahren, ähnlich wie es bei der Herstellung von Alundum geschieht, erfolgen.
Zweckmäßig stellt man das Rohgemisch derart ein, daß für den Chromoxydgehalt als untere Grenze etwa 5 Gewichtsprozent, als obere Grenze etwa 35 Gewichtsprozent gilt. Innerhalb dieser Grenzen wählt man höheren Chromoxydgehalt bei höherem Kieselsäuregehalt. Bei kieselsäurearmen Massen bleibt man zweckmäßig im unteren Bereich des Chromoxydgehaltes, kann diesen sogar unterschreiten.
Ein Fe O-Gehalt soll 5°/a nicht überschreiten. Günstig i f-es;-(feri -Gehält--än -Oxyden des Eisens und des Siliciums zusammen auf etwa 5°1o und mehr einzustellen. Dadurch entsteht eine gut flüssige- Schmelze und ein völlig dichter Erstarrungskörper in der Form.
Das Verhältnis zwischen Magnesiumoxyd bzw. Aluminiumoxyd hat weiten Spielraum. Magnesiumoxyd ist immer in Mengen von nicht weniger als 15 Gewichtsprozent vorhanden. Der Höchstgehalt an Magnesiumoxyd liegt bei 7o Gewichtsprozent. Der Al_um_iniumoxydgehalt soll nicht weniger als 25 Gewichtsprozent betragen. -Der Höchstgehalt an Aluxniniumöxyd ist 8o Gewichtsprozent.
Zum Teil kann der Magnesiumoxydgehalt durch Calciumoxyd ersetzt werden, jedoch höchstens zu ei netn-Viertel. Bei Anwesenheit von Cälciumox d ist der U.,-Gehalt gei_ng zu -wählen. Neben den xy den des Magnesiums, Aluminiums und Chroms, die wenigstens 75 Gewichtsprozent der Masse ausmachen,- ist-im wesentlichen Kieselsäure und gegebenenfalls Eisenoxyd Bestandteil der Masse. Außerdem sind als Restbetrag Titanoxyd, Manganoxyd, Calciumoxyd usw. vorhanden, welche mit den Ausgangsstoffen in die Masse eingebracht werden.
Beispielsweise weist die hochfeuerfeste Masse folgende Zusammensetzung auf: >> Kieselsäure ............... i 1,2 Tonerde ................. 34,5r. Eisenoxyd ................ 3,0-Titanoxyd #.............. 2,o Manganoxyd............,. 0,4 Chromoxyd . . . . . . . . . . . . . . 2i,5--e Calciumoxyd . . . . . . . . . . . . 3,2 Magnesiumoxyd . . . . . . . . . . . ?3#6-# C,' Fi Die Verwendung der hochfeuerfesteri'Masse erfolgt zweckmäßig als unmittelbar aus dem Schmelzfuß erhaltene Formkörper.
Die erkaltete geschmolzene Masse kann auch zerkleinert und als Stampfmasse verwendet oder zur Herstellung feuerfester Steine benutzt werden. Als Bindemittel verwendet man geringe Mengen toniger Substanzen, Wasserglas, Sorelzement, geeignete Hydroxyde, etwa . Magnesium-, Aluminium-oder Chromhydroxyd, oder sonstige Kittstoffe. Vorzüglich eignet sich die hochfeuerfeste Masse als Anstrichmasse. Zu diesem Zweck benutzt man sie in entsprechend zerkleinertem bzw. gemahlenem Zustande unter Zusatz von Bindemitteln der bereits erwähnten Art, also etwa Ton, Wasserglas, Kolloide, feuerfeste Stoffe usw" z. B. Aluminiumhydroxyd, kolloidale Kieselsäure, kolloidale Tone, mit Alkalien behandelter bzw .aufgeschlossener Ton.
Wegen ihrer vorzüglichen Eigenschaften finden die Massen bzw. Körper gemäß der Erfindung in erster Linie Verwendung in Martinöfen, für Gewölbe, zum Auskleiden von Feuerkanälen, als Material für Ofenböden, überall dort, wo bei größter Hitze das Auskleidungsmaterial am meisten beansprucht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Erschmolzene, Oxyde des Magnesiums, Aluminiums, Chroms. und Siliciums enthaltende feuerfeste Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie an O,aen des Magnesiums, des Aluminiums und des Chroms zusammengerec net wenigstens 75 ewichtsprozent aufweist. wobei C.hrömoxyd zu etwa 5 Gewichtsprozent und mehr, Ma nesiumoxyd zu wenigstens i 5 Ge@vichtsprozent un feseisdure zii hoch-ens i2 ewichtsprozent vor anden ist.
2. Feuerfeste Masse nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Chrom-oxydgehalt 5 bis 35 Gewichtsprozent beträgt. --- - -
3. Feuerfeste Masse nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an _Oxvden des Siliciums und Eisens wenisten@ Gewichtsprozent beträgt. _ _ .-
4. Feuerfeste Masse nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumoxyd in Mengen von 25 bis 8o Gewichtsprozent vorhanden ist.
5. Feuerfeste Masse nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Ma-gnesia inMengen von i5 bis 7o Gewichtsprozent vorhanden ist.-`-6. Verwendung der feuerfesten Masse nach Anspruch i bis 5 im Gemisch mit feuerfesten Stoffen, gegebenenfalls in kolloidaler Form, oder anderen Bindemitteln als Anstrichmasse.