DE2308171C3 - Gebrannter feuerfester Formkörper auf der Grundlage von Magnesiumsilikat - Google Patents
Gebrannter feuerfester Formkörper auf der Grundlage von MagnesiumsilikatInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/16—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silicates other than clay
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Description
»5
Die Erfindung betrifft einen gebrannten feuerfesten Formkörper, insbesondere für Glasschmelzöfen, auf
der Grundlage von Magnesiumsilikat.
Es ist bekannt, daß gebrannte feuerfeste Formkörper aus Magnesiumsilikat vorzugsweise aus Olivin
hergestellt werden, die als Mineralphase im wesentlichen Forsterit (2 MgO · SiO2) enthalten. Diese Steine
werden wegen ihres neutralen Verhaltens gegen Eisenoxid und eisenoxidhaltige Schmelzen vorwiegend in
den Regenerativkammern von Siemens-Martin-Öfen eingesetzt, außerdem finden sie in zunehmendem
Maße in der Kammergitterung von Glasschmelzofen Verwendung, weil sie im Gegensatz zu überwiegend
aus Periklas bestehenden Steinen gegen die Korrosion durch SO3 und Sulfate beständig sind.
Da dem Rohstoff Olivin zur vollständigen Forsteritbildung MgO fehlt, wird dem Material soviel MgO zugesetzt,
daß eine vollständige Forsteritbildung während des Brennprozesses erfolgt und die schmelzpunkterniedrigende
Fayalitkomponente (2 FeO · SiO8) durch Bildung von Magnesioferrit abgebaut wird. Reine
Forsteritsteine haben auf Grund ihrer rohstoifbedingten Sprödigkeit eine schlechte Temperaturwechselbeständigkeit.
Es gibt auch Forsteritsteine, die einen Oberschuß an MgO sowie Zusätze von Chromspinell
(Chromerz) und Tonerde enthalten. Dieser MgO-Uberschuß als auch die erwähnten Zusätze verbessern
zwar gewisse Steineigenschaften, verschlechtern and:reneits aber die gewünschte Beständigkeit
gegen die Verschlackung durch Eisenoxid sowie alkalioxid- und SO3-haItige Abgase.
In der CH-PS 200 601 ist zur Verbesserung der Feuerfesteigenschaften keramischer Baustoffe vorgeschlagen
worden, in den Mischungen für die Herstellung feuerfester Magnesiumsilikatsteine neben körnigern
bis grobkörnigem magnesiumorthosilikatreichem Material insbesondere Feinmaterial zu verwenden, das
im wesentlichen aus Chromspinellen oder Mischungen von Stoffen besteht, weiche befähigt sind, beim Brennprozeß
Spinelle zu bilden, die MgO und Cr2O3 enthalten.
Die mit solchen Zusätzen hergestellten Magnesiumsilikatsteine haben jedoch den Nachteil, daß sie
weniger feuerfest und beständig gegen Korrosion von Schlacken, insbesondere bei Sulfatangriff, sind. Ferner
führt das Feinmaterial gemäß der CH-PS zu einer starken Verdichtung des Steingefüges, so daß derart
hergestellte Steine im Einsatz bereits bei normalen Feuerfesttemperaturen einem schnelleren Verschleiß
durch Versprödung des Feuerfestmaterials ausgesetzt sind.
Man hat versucht, Spinell (MgO · Al2O3) durch Zusätze
von Tonerde und MgO im Forsteritstein beim Brand des Steines zu erzeugen. Der so gebildete Spinell
liegt aber in einer Form vor, der den Stein verdichtet und versprödet. Dadurch verschlechtert sich die Temperaturwechselbeständigkeit
stark. Die für die Bildung des Spinells dem Versatz zugesetzte Tonerde (Al2O3)
senkt außerdem die Feuerfestigkeit. Die erhöhte Empfindlichkeit gegen Temperaturwechsel gefährdet
den Zusammenhalt des Gefüges des Steines und führt dadurch zu einer erhöhten Korrosionsanfälligkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderten Nachteile, nämlich schlechte Temperaturwechselbeständigkeit,
Erniedrigung der Feuerfestigkeit und schlechte Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion
bei gebrannten feuerfesten Steinen auf der Basis von Olivin zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Formkörper 5 bis 20 Gewichtsprozent
vorgefertigten Spinell (MgO · Al2O3) in einer Körnung
von O bis 4 mm enthält Dadurch erhöht man die Temperaturwechselbeständigkeit,
da wegen Fehlens der Feinphase im Zusatzmaterial eine Versprödung des Steingefüges unterbleibt. Durch die Einführung des
Spinells in gekörnter Form bis zu 4 mm tritt vielmehr eine Auflockerung des Gefüges ein, ohne daß seine
Festigkeit gefährdet wird. Spinell ist beständig gegen den Angriff von SO3 und Sulfaten, außerdem volumenbeständig
bei wechselnder Ofenatmosphäre. Das führt zu erhöhter Korrosionsfestigkeit.
Beim Zusatz von Spinell ist Al4O3 bereits durch
MgO gebunden und kann nicht mehr lokal mit Forsterit zu niedrigschmelzenden Verbindungen führen,
so daß keine Absenkung der Feuerfestigkeit erfolgen kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Formkörpei 10 bis 15 Gewichtsprozent vorgefertigten
Spinell in einer Körnung von O bis 2 mm enthalten. Hierdurch wird das Gefüge des Formkörpers aufgelockert
und als Folge davon die Temperaturwechselbeständigkeit in hohem Maße verbessert.
Rohmaterial, Gewichtsprozent
Olivin
1 bis 6
O bis 1
Magnesit-Sinter
O bis 0,2
Schmelzspinell
O bis 2
3,32
2,65
2,65
20,2
640
1740
640
1740
Physikalische Eigenschaften:
Wichte, g/cm3
Rohdichte, g/cms
Gesamtporosität, Volumprozent
Kakdruckfestigkeit, kp/cm2 ..
Druckfeuerbeständigkeit, ia°C
Temperaturwechselbeständigkeit1)
a) Mittel aus 5 Bestimmungen
b) Restbiegefestigkeit nach
25 Abschreckungen,
kp/cm*
25 Abschreckungen,
kp/cm*
l) Erhitzen von Prüfkörpern (50 X 50 χ 120 mm)
und anschließender Abschreckung durch Preßluft
und anschließender Abschreckung durch Preßluft
Mischung
1
49
41
41
10
Mischung
45
35
35
10
10
10
18,2 1630
1740
1740
25
20
auf 9500C
auf 9500C
Erfindung wird an vorstehendem Beispiel er-* Aus dieser Tabelle geht die eindeutige Überlegenheit
läutert: des Steins gemäß der Erfindung gegenüber einem han-
Mischungl zeigt eine übliche Forsteritsteinmi- delsüblichen Stein in bezug auf die Temperaturwechselschung.
beständigkeit hervor, ohne die Feuerfestigkeit und
Mischung 2 ist im Rahmen der Vorschriften der S Festigkeit zu gefährden.
Erfindung.
Erfindung.
Claims (2)
1. Gebrannter feuerfester Fonnkörper, insbesondere für Glasscfamdröfen, auf der Grundlage
von Magnesiumsilikat, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fonnkörper 5 bis 20Gewichtsprozent
vorgefertigten Spinell (MgO · Al4O3)
in einer Körnung von 0 bis 4 mm enthält.
2. Gebrannter feuerfester Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper
10 bis 15 Gewichtsprozent vorgefertigten Spinell in einer Körnung von 0 bis 2 mm enthält.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732308171 DE2308171C3 (de) | 1973-02-19 | 1973-02-19 | Gebrannter feuerfester Formkörper auf der Grundlage von Magnesiumsilikat |
BE140096A BE810066A (fr) | 1973-02-19 | 1974-01-23 | Corps refractaire moule cuit |
FR7405375A FR2218305A1 (en) | 1973-02-19 | 1974-02-18 | Fired moulded refractory magnesium silicate body - containing spinel prepared beforehand, for glass melting furnaces |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732308171 DE2308171C3 (de) | 1973-02-19 | 1973-02-19 | Gebrannter feuerfester Formkörper auf der Grundlage von Magnesiumsilikat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2308171A1 DE2308171A1 (de) | 1974-09-12 |
DE2308171B2 DE2308171B2 (de) | 1975-01-30 |
DE2308171C3 true DE2308171C3 (de) | 1975-09-11 |
Family
ID=5872424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732308171 Expired DE2308171C3 (de) | 1973-02-19 | 1973-02-19 | Gebrannter feuerfester Formkörper auf der Grundlage von Magnesiumsilikat |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE810066A (de) |
DE (1) | DE2308171C3 (de) |
FR (1) | FR2218305A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3347250C2 (de) * | 1983-12-28 | 1985-11-21 | Didier-Werke Ag, 6200 Wiesbaden | Basische, feuerfeste Steine oder Massen auf der Basis von Mischungen aus Olivin-Magnesia und/oder Magnesium-Aluminium-Spinell, deren Herstellung und Verwendung |
DE102007058665B4 (de) | 2007-12-06 | 2010-06-02 | Refractory Intellectual Property Gmbh & Co. Kg | Feuerfester keramischer Versatz, daraus gebildeter feuerfester keramischer Formkörper und dessen Verwendung |
-
1973
- 1973-02-19 DE DE19732308171 patent/DE2308171C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-01-23 BE BE140096A patent/BE810066A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-02-18 FR FR7405375A patent/FR2218305A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2218305A1 (en) | 1974-09-13 |
BE810066A (fr) | 1974-05-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |