DE883805C - Verfahren zum Herstellen poroeser Gegenstaende aus Polyvinylchlorid - Google Patents

Verfahren zum Herstellen poroeser Gegenstaende aus Polyvinylchlorid

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DE883805C
DE883805C DEN3430A DEN0003430A DE883805C DE 883805 C DE883805 C DE 883805C DE N3430 A DEN3430 A DE N3430A DE N0003430 A DEN0003430 A DE N0003430A DE 883805 C DE883805 C DE 883805C
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Germany
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polyvinyl chloride
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porous articles
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/26Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by elimination of a solid phase from a macromolecular composition or article, e.g. leaching out

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen poröser Gegenstände aus Polyvinylchlorid Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen poröser Gegenstände aus Polyvinylchlorid.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß Polyvinylchlorid und Teilchen eines Füllstoffes mit einem Plastifiziermittel für das Polyvinylchlorid untereinander gemischt werden, wobei das Verhältnis des Füllstoffes zum Polyvinylchlorid derart ist, daß. der Zusammenhalt der Masse im gefestigten Gegenstand gewährleistet ist; das Gemisch wird zu Formkörpern (Briketts) ausgeformt, diese auf 17o bis 2oo0 erwärmt, wobei das Polyv iny lchlorid und das Plastifiziermittel gefestigt werden, und: der Füllstoff nachträglich ausgewaschen.
  • Nach der Wärmebehandlung bildet das Polyv inylchlorid um die Füllstbffteilchen ein kontinuierliches Netzwerk, gibt sie jedoch. nicht frei, weil sich die Füllstoffteilchen gegenseitig berühren, was ermöglicht, daß sie ausgewaschen werden und die poröse Polyvinylstruktur hinterlassen.
  • Das Verfahren ist einfach und wirtschaftlich, da leine begrenzenden Formgeräte oder Heißpressen erforderlich sind und keine Notwendigkeit für das Ausformen oder Pressen unter Wärmebehandlung besteht. Das Verfahren ist mit einfachen Mitteln durchführbar, jedoch auch für Fließbandherstellung geeignet, weil die sich selbst erhaltenden Formlinge (Briketts) maschinell hergestellt, d. h. auf einem Förderband durch einen Ofen gefahren und dann in eine mit einem Auswaschmittel gefüllte Wanne fallengelassen werden.
  • Es folgt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung: iooo g feines hochmolekulares Polyvinylchlorid (spezifisches Gewicht ungefähr 1,4) in Pulverform werden mit 3oo g Dioctylphtlialat (primäres Plastifiziermittel) und 300 g Dioctylsebacat (sekundäres Plastifiziermittel) und 5o g eines Stabilisators, z. B. (Pb O) 3 - Pb S04 - H2 O, einer Mischung aus Barium- und Cadmiumricinoleat gegebenenfalls gemeinsam mit Dibutyl-zinn-dilaurat, die. in einer Menge von ungefähr 3% der Mischung des Harzes verwendet wird, gemischt. i Gewichtsteil dieser Mischung werden 4 Gewichtsteile wasserfreies kristallines Natriumsulfat (durchschnittliche Teilchengröße ioo,u) beigemischt. Die sich ergebende halbfeuchte, lose, körnige, haftende Mischung wird zu einem Formling von gewünschter Form gepreß't. Hierbei bedient man sich einer Form, in die die Mischung unter leichtem oder starkem Druck, je nach Wunsch, entweder von Hand oder maschinell eingefüllt wird. Der Formling wird dann frei in einen Ofen von 177 bis i94° gelegt, bis er durch und durch die gleiche Temperatur hat, so daß, die Festigung der Polyvinylchloridteilchen und des Weichmachungsmittels, die ein Gel bilden, erfolgt. Dann tut man den Formling in Wasser und wäscht den Füllstoff heraus. Das Auswaschen kann durch warmes Wasser und Kneten beschleunigt werden.
  • Die sich ergebende poröse Masse besteht aus einer einheitlichen Netzstruktur, die durch Festigung der Polyvinylchloridteilchen und des Plastifiziermittels . entstand, sowie aus dem Rückstand des Stabilisators und seiner reagierenden Bestandteile, die nicht ausgewaschen wurden.
  • Die körnige Mischung, der daraus hergestellte Formling oder die wärmebehandelten Formlinge können einige Zeit gelagert werden, wodurch dieses Verfahren vom Zeitstandpunkt aus betrachtet für eine wirtschaftliche Herstellung als überaus geeignet zu bezeichnen ist.
  • Mit dem Ausdruck Polyvinylchloridmaterial ist gemeint, daßl-es vorzugsweise ganz aus Polyvinylchlorid besteht, jedoch auch kleinere Mengen anderer durch Hitze konsolidierbare-r Polymere und einen Stabilisator sowie Unreinheiten enthalten kann.
  • Das wasserfreie Natriumsulfat wurde im Ausführungsbeispiel angeführt, weil es billig, leicht mit dem Polymerisat mischbar, mit Wasser leicht aus dem Formling auswaschbar ist, auf den Formling nicht abfärbt und leicht erhältlich ist. Weitere auswaschbare Stoffe mit gleichen oder ähnlichen Auswascheigenschaften, die an Stelle des wasserfreien Natriumsulfats genommen werden können, sind u. a. Natriumchlorid, Natriumnitrat, Kaliumchlorid und Lithiumchlorid.
  • Die verwendete Füllstoffmenge muß ausreichen, um eine Teilchenberührung durch den ganzen Formling hindurch sicherzustellen; man hat festgestellt, daß1 6o bis 9o Volumprozent des Formlings aus Füllstoff bestehen müssen, wenn die höchstmögliche Festigkeit bei leichter Auswäschbarkeit erzielt werden soll; die Menge kann jedoch je nach der gewünschten Porosität geändert werden.
  • Es folgen einige bekannte Plastifiziermittel von geringer Flüchtigkeit, die an Stelle der im Ausführungsbeispiel genannten genommen werden können: Diisooctylphthalat; sekundäre Weichmachungsmittel: Butylbenzylsebacat, Tetrahydrofurfuryloleat. Es muß eine genügende Menge dieser Plastifiziermittel verwendet werden, um die festen Teilchen des Polyvinylchlorids und des losen und körnigen auswaschbaren Stoffes bei mäßigem Druck haftend zu machen. Die Wahl des Plastifiziermittels bestimmt die durch die in der Mischung, aus der die porösen Gegenstände geformt werden, gewünschte Haftfähigkeit, die wiederum von dem Verfahren des Formens und der gewünschten Weichheit des porösen Gegenstandes abhängt.
  • Sollen die Briketts von Hand oder mittels eines von Hand betätigten Werkzeuges geformt werden, so ist eine feuchtere Mischung notwendig, als wenn die Formlinge mittels einer Tablettiermaschine oder sonstigen Presse geformt werden. Wird die Mischung unter Verwendung einer handbetätigten Tablettiermaschine verarbeitet, so wird sie für einige Stunden bei einer Temperatur von 55 bis 66° vorgewärmt. Dadurch wird verhindert, daß' die Formlinge an den Formwänden der Tablettiermaschine ankleben.
  • Die Teilchengröße des Polyvinylchloridmaterials und des Füllstoffes hat Beziehung zur Porengröße und kann deshalb entsprechend verändert werden. Es wurden z. B. i 5 ,u grobe sowie o, i ,u feine Polyvinylchloridteilchen mit Erfolg verwendet. Es ist durchaus nicht notwendig, da.ßi die Füllstoffteilchen von gleicher Größe wie die Polyvinylchloridteilchen sind. Füllstoffteilchen von 44 bis 6oo ,u Größe sind durchaus geeignet.
  • Das Polyvinylchlorid kann einen beliebigen Polymerisationsgrad besitzen, wenn es nur nach der Extraktion des Porenbildners eine ausreichend feste Struktur ergibt; beispielsweise ist jene mit einer Viskosität von 1,4 bis 1,9 Cyclohexanon bestens geeignet. Die Viskosität wird wie folgt errechnet:
    Eigentliche Viskosität - Viskosität der Lösung
    Viskosität des Lösungsmittels -s
    wobei das Lösungsmittel Cyclohexanon ist und der Bereich sich von -h 2o° bis etwa zu -18° erstrecken kann.
  • Wenn beim Herstellen der Mischung des weichgemachten Polyvinylchlorids und des Füllstoffes festgestellt wird, daß, die Mischung zu viskos (zähflüssig) ist, um die Füllstoffteilchen richtig zu verteilen, so kann ein neutrales, flüchtiges Verbindungsmittel, z. B. Naphta, das bei der Herstellung von Firnis von den Malern als Verdünnungsmittel gebraucht wird, verwendet werden, damit die Dispersion erleichtert wird; nachher kann das Verdünnungsmittel wieder verfliegen, noch bevor die Masse verwendet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung poröser Gegenstände aus Polyv inylchlorid, einem Füllstoff und Weichmachern, dadurch. gekennzeichnet, daß man das Polyvinylchlorid mit dem Weichmacher anfeuchtet, wobei eine körnige; lose an I-inand°rhaftende Masse entsteht, diese bei Atmosphärendruck in beliebiger Weise formt und den Füllstoff in bekannter Weise herauslöst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i dadurch gekennzeichnet, daß, die Mischung einen Stabilisator enthält, so daß eine Zersetzung des Polyvinylchlorids während der Wärmebehandlung der Mischung verhindert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auswaschbare Füllstoff 6o bis 9o Volumprozent des aus der Mischung hergestellten Formlings ausmacht. d.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung, wenn sie in einer Tablettiermaschine geformt werden soll, vorgewärmt wird, um ein Ankleben der Formlinge in der Formmaschine zu verhindern. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 924 53b.
DEN3430A 1950-02-15 1951-01-28 Verfahren zum Herstellen poroeser Gegenstaende aus Polyvinylchlorid Expired DE883805C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1111375B (de) * 1953-08-07 1961-07-20 Raymond Biazotti Verfahren zur Herstellung eines zur Bildung von poroesen Formkoerpern geeigneten verpressbaren, besonders trockenen Kunststoffgranulats mit durch Loesungsmittel entfernbaren Kernen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR92420E (fr) * 1964-11-05 1968-11-08 Berliet Automobiles Dispositif d'épuration des gaz d'échappement de moteurs thermiques renfermant des composants solides

Patent Citations (1)

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FR92420E (fr) * 1964-11-05 1968-11-08 Berliet Automobiles Dispositif d'épuration des gaz d'échappement de moteurs thermiques renfermant des composants solides

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