DE1111375B - Verfahren zur Herstellung eines zur Bildung von poroesen Formkoerpern geeigneten verpressbaren, besonders trockenen Kunststoffgranulats mit durch Loesungsmittel entfernbaren Kernen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zur Bildung von poroesen Formkoerpern geeigneten verpressbaren, besonders trockenen Kunststoffgranulats mit durch Loesungsmittel entfernbaren Kernen

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DE1111375B
DE1111375B DEB31980A DEB0031980A DE1111375B DE 1111375 B DE1111375 B DE 1111375B DE B31980 A DEB31980 A DE B31980A DE B0031980 A DEB0031980 A DE B0031980A DE 1111375 B DE1111375 B DE 1111375B
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hardened
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/26Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by elimination of a solid phase from a macromolecular composition or article, e.g. leaching out

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  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur llerstellung eines zur Bildung von porösen Formkörpern geeigneten verpreßbaren, besonders trockenen Kunststoffgranulats mit durch Lösungsmittel entfernbaren Kernen Es wurde bereits vorgeschlagen, poröse, leichte Kunstmassen derart herzustellen, daß man dem Kunststoff körnige, lösliche Materialien zumischt, hierauf das so erhaltene Gemisch verfestigt und schließlich die löslichen Zuschlagstoffe mit einem geeigneten Lösungsmittel herauslöst. In der praktischen Ausführung dieses Verfahrens ergeben sich jedoch eine Reihe von Schwierigkeiten: Die porenbildenden, löslichen Materialien neigen dazu, sich je nach ihrer Korngröße derart zu differenzieren, daß sich das feinstkörnige Material am Boden ansammelt; außerdem haben diese Materialien meist eine vom Kunststoff sehr verschiedene Dichte, so daß auch zwischen dem Kunststoff und dem porenbildenden Material Tendenz zu einer Abtrennung im Laufe der Verarbeitung zu Formstücken besteht. Die nach diesem Verfahren hergestellten porösen Fomistücke haben daher eine sehr unregelmäßige Porosität.
  • Man hat wohl versucht, der Trennung der einzelnen Mischungskomponenten dadurch entgegenzuwirken, daß man porenbildende Materialien von möglichst einheitlicher Körnung verwendet und den Kunststoff möglichst in flüssiger Form, z. B. in noch nicht polymerisiertem Zustand oder als noch nicht geliertes Weichmacher-Kunststoff-Gemisch anwendet.
  • Die Anwendung des Kunststoffes in flüssiger Form verhindert jedoch nicht die störenden Absitzerscheinungen. Derartige Gemische sind klebrige Teige, die nur schwierig gehandhabt werden können.
  • Das Gelieren bzw. Polymerisieren in der Form erfordert so lange Erhitzungszeiten, daß eine Verformung unter Druck unrentabel wird. Eine direkte, kontinuierliche Beschickung von Strangpressen mit derartigen Produkten ist nicht möglich. Bis jetzt haben diese Verfahren lediglich bei der Herstellung von Viskoseschwämmen eine praktische Anwendung gefunden.
  • Weiterhin ist es bekannt, aus Polyvinylchlorid und einem Weichmacher eine aus einem löslichen pulverförmigen Stoff bestehende Paste herzustellen, aus der Formlinge gewonnen werden, die schließlich bei erhöhter Temperatur in der Presse zur Erstarrung gebracht werden. Verfahren dieser Art, bei denen mit nichtlöslichen Kunststoffen in Form härtbarer Pasten mit einem körnigen löslichen Zusatz gearbeitet wird, haben sich zur Herstellung poröser Formkörper wegen der bei ihrer Verarbeitung, insbesondere beim Pressen und dem dabei erforderlichen, eine erhebliche Zeitdauer in Anspruch nehmenden Erhitzen in der Presse nicht bewährt.
  • Es wurde gefunden, daß man poröse Kunstmassen und Formkörper aus diesen mit geringem Raumgewicht in einfachster Weise nach den üblichen Preßverfahren herstellen kann, wenn man vorerst ein zur Bildung der porösen Formkörper geeignetes verpreßbares, besonders trockenes Kunststoffgranulat mit durch Lösungsmittel entfernbaren Kernen herstellt, indem man lösbares Material mit einer Korngröße von 2 ffi bis 1 mm durch geeignetes Mischen mit flüssigem bzw. weichgemachtem Kunststoff oder Mischungen mit einer möglichst gleichmäßigen, dünnen, jedoch ausreichend harten Kunststoffschicht überzieht.
  • Das so erhaltene Preßpulver läßt sich genau in der gleichen Weise weiterverarbeiten wie die bisher auf dem Kunststoffgebiet bekannten Preßpulver: Es wird unter Anwendung von Druck und Wärme zu kompakten, d. h. nicht porösen Formstücken verpreßt.
  • Unter derWirkung des hierfür erforderlichen Druckes wird die Kunststoffhülle der löslichen Körner zerstört, so daß das Lösungsmittel Zutritt zu dem löslichen Füllstoff erhält und dieser nun mit einem geeigneten Lösungsmittel herausgelöst werden kann, vorausgesetzt, daß die Kunststoffhülle der löslichen Körner nicht zu dick war, daß also nicht zu viel Kunststoff im Verhältnis zur Menge des löslichen Füllstoffes angewendet wurde.
  • Als lösliche, porenbildende Füllstoffe können nach dem vorliegenden Verfahren alle körnig-pulvrigen Stoffe verwendet werden, die sich dem Kunststoff gegenüber indifferent verhalten, die den mechanischen Beanspruchungen des Preßvorganges standhalten und die durch irgendeinen Lösungsvorgang, der den Kunststoff selbst nicht angreift, aus dem Kunststoff entfernt werden können. Für die Anwendung des vorliegenden Verfahrens ist es nicht nötig, daß der Kunststoff auf dem löslichen Füllstoff irgendeine Haft- oder Klebewirkung besitzt, da die feste Verbindung zwischen den löslichen Körnern und dem Kunststoff durch ein Umhüllen dieser Körner mit einer festen Kunststoffschicht erreicht wird.
  • Zur Herstellung der dünnen Kunststoffhülle auf den Körnern des löslichen Füllstoffes werden diese zunächst mit einer flüssigen Kunststoffschicht umgeben, indem man das körnige, lösliche Material mit dem sich in flüssigem Zustand befindlichen Kunststoff möglichst gründlich vermischt, wobei man, soweit dies technisch möglich ist, alle Mahl- und Reibvorgänge, die die gebildete Kunststoffschicht von den Körnern des löslichen Füllstoffes wieder abreißen würden, und eine Kompression des Materials vermeidet. Wenn eine völlige Homogenisierung erreicht ist, wird die auf den Körnern des löslichen Füllstoffes gebildete Kunststoffschicht »gehärtet«, d. h. verfestigt; dies kann entweder durch Abkühlen der Masse geschehen, wenn sich der Kunststoff in geschmolzenem Zustand befand, oder aber durch Erwärmen der Masse, wenn der Härtungsvorgang der Kunststoffhülle durch ein Verdampfen von flüchtigen Lösungsmitteln, durch ein »Gelieren« des Kunstharzes mit Weichmachern oder aber durch ein teilweises Polymerisieren oder Kondensieren des Kunstharzes herbeigeführt werden muß. Da beim Härtungsvorgang der Masse immer Wärme zu- oder abgeführt werden muß und unter Umständen auch Lösungsmittel verdampft werden müssen, ist es zweckmäßig, wenigstens zu Beginn der Operation die Masse in Bewegung zu halten. Im einzelnen muß man bei der Herstellung der Preßpulver die Eigenschaften des verwendeten Kunststoffes berücksichtigen: Kunststoffe, die schwierig oder überhaupt nicht in Lösung gebracht werden können, jedoch niederviskose Schmelzen ergeben, wie viele Superpolyamide, werden zweckmäßig in geschmolzenem Zustand mit den Körnern des löslichen Füllmittels vermischt.
  • Kunststoffe, die leicht in Lösung gebracht werden können, wie Polystyrol, Phenolharze (als Resol), wendet man zweckmäßig in Form ihrer Lösungen an.
  • Besteht der Kunststoff aus einem Gemisch verschiedener Produkte, so genügt es meistens, nur eine der Komponenten des Kunststoffes in flüssiger Form einzusetzen, wenn die übrigen Komponenten in genügend feiner Körnung vorliegen. Eine derartige Arbeitsweise ist z. B. bei »gefüllten« Phenolharzen oder bei Polyvinylchlorid-Weichmacher-Gemischen zweckmäßig: reicht im letzteren Falle die Weichmachermenge nicht aus, um eine einwandfreie Umhüllung der Körner des löslichen Füllstoffes zu gewährleisten, so verdünnt man den Weichmacher mit geeigneten, flüchtigen Lösungsmitteln, wobei es unter Umständen vorteilhaft ist, um Lösungsmittel zu sparen und um ein leichter zu handhabendes Material zu erhalten, solche Lösungsmittel zu verwenden, die sich gegenüber den restlichen Kunststoffkomponenten. also z. B. gegen PVC, weitgehend indifferent verhalten.
  • Ist die Saugfähigkeit des PVC für den Weichmacher gering und sollen große Weichmachermengen angewendet werden, so kann es bei der Herstellung der Preßpulver zur Bildung eines »Teiges« kommen; um dies zu vermeiden, teilt man in diesem Falle die Weichmachermenge und bringt den zweiten Teil in einem zweiten Arbeitsgang auf das bereits gehärtete Preßpulver auf.
  • Bei Verwendung von Kunststoffen, die leicht polymerisiert werden können, wie ungesättigte Polyester überzieht man die Körner des löslichen Füllstoffes mit einem noch flüssigen, niedermolekularen Produkt und polymerisiert nach gründlicher Homogenisierung nur so weit, um der Mischung eine pulvrige. nicht klebende Beschaffenheit zu geben.
  • Die Porengröße und ihr Gesamtvolumen werden lediglich durch die Korngröße des löslichen Füllstoffes und sein Mengenverhältnis zum nichtlöslichen Anteil der Mischung bestimmt. Beide Faktoren können innerhalb weiter Grenzen, willkürlich und sicher durch die Arbeitsbedingungen festgelegt werden, und man hat es dementsprechend bei der Herstellung des Preßpulvers in der Hand, die Porengröße und das Porenvolumen der Preßstücke festzulegen.
  • Zur Herstellung von porösen Kunstmassen, Formstücken usw. werden die so erhaltenen Preßpulver, die wie ein trockenes Pulver fließen, unter Berücksichtigung der besonderen Eigenschaften der verwendeten Kunststoffkomponente in der Wärme und unter Druck nach einem der bekannten Preßverfahren, z. B. im Kompressionsverfahren, auf dem Walzwerk, auf der Strangpresse, zu kompakten, nicht porösen Preßteilen verpreßt. Der Preßdruck, der unter den Arbeitsbedingungen notwendig ist, um aus dem Preßpulver ein kompaktes Preßstück zu erhalten, genügt immer, um die Kunststoffhülle der löslichen Körner zu zerstören, so daß das Lösungsmittel Zutritt zu ihnen erhält und der lösliche Füllstoff aus den fertigen Preßteilen herausgelöst werden kann, vorausgesetzt, daß nicht eine zu große Menge Kunststoff im Verhältnis zum löslichen Anteil der Mischung bei der Herstellung der Preßpulver verwendet worden ist.
  • Für die Verpressung dieser Preßpulver besteht also wohl eine untere Grenze für den Preßdruck, jedoch praktisch keine obere.
  • Bei thermoplastischen Kunststoffen, die keinen konkreten Schmelzpunkt besitzen, sondern mit steigender Temperatur allmählich weicher und verschweißbar werden (wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen), kann das Preßpulver außerhalb der Form eventuell als vorgeformte Pastille auf die Preßtemperatur vorerhitzt werden. Man preßt sodann in einer Form, die eine tiefere Temperatur als das Preßpulver hat. Infolge der relativ großen Mengen an löslichem Füllstoff, der beim Preßvorgang die Rolle eines »indifferenten Füllmittels« spielt, dessen Teilchen mit Hilfe des Kunststoffes unter Druck verklebt werden. ist es meist möglich, oft sogar zweckmäßig, die Preßstücke bei höheren Temperaturen auszuformen, als sie sonst für den betreffenden Kunststoff üblich sind.
  • Beide Faktoren zusammen gestatten, den Preßvorgang außerordentlich zu beschleunigen, und sie geben eine Reihe neuer Möglichkeiten für das Verpressen der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Preßpulver.
  • Bei der kontinuierlichen Beschickung der frangpresse mit diesen Preßpulvern zeigen sich nicht die geringsten Entmischungserscheinungen, und das geformte Material kann auch vor dem Herauslösen des löslichen Füllstoffes weiterverarbeitet werden: Man kann z. B. Bänder spritzen, diese auf den üblichen Schneidemaschinen in Würfel von 2 bis 3 mm Kantenlänge schneiden und sodann aus diesen Würfeln den löslichen Füllstoff herauslösen. Man erhält auf diese Weise kleine Schwämme, die mit Hilfe von Druckluft oder elektrostatisch auf eine mit einer Klebeschicht überzogene Unterlage aufgespritzt werden können. Derartigefjberzüge haben ausgezeichnete schalldämpfende und wärmeisolierende Eigenschaften Das vorliegende Verfahren gestattet ganz allgemein die Herstellung von porösen, leichten Formkörpern, Platten, Bändern, Schläuchen aus thermoplastischen oder heiß härtbaren Kunststoffen unter Anwendung der üblichen Preßverfahren und technischen Einrichtungen. Die erhaltenen Formkörper zeichnen sich nach dem Herauslösen des Füllstoffs durch eine gute Maßhaltigkeit, durch ein überaus geringes Gewicht (=25 bis 30 O/o des massiven, nicht porösen Körpers), durch hohe Elastizität (infolge der Membranwirkung der dünnen Porenwände) und durch eine überaus regelmäßige Porosität aus. Das Porenvolumen beträgt im allgemeinen 60 bis 75 ovo des Gesamtvolumens. Die Poren stehen untereinander in leitender Verbindung, die Produkte sind daher ausgezeichnete Filtermaterialien für Gase und Flüssigkeiten. Durch geeignete Wahl des Kunststoffes können hierbei besondere Effekte erreicht werden: Die Filterwirkung gegenüber von Staub kann durch die Verwendung solcher Kunststoffe verbessert werden, die sich im Gasstrom elektrisch aufladen, stark hydrophobe Kunststoffe gestatten die Abtrennung geringer Wassermengen aus Ölen. Die Produkte haben weiterhin ausgezeichnete schallabsorbierende und schallisolierende Eigenschaften, sie eignen sich daher zur Herstellung von Teppichen, Leichtbauplatten und vibrationsdämpfenden Unterlagen.
  • Infolge ihrer völlig neuartigen Griff- und Elastizitätseigenschaften und ihres geringen Gewichtes (das Kunststoffvolumen wird zu 60 bis 75 ovo durch das billige, lösliche Füllmittel ersetzt) eröffnen sie den Kunststoffen neue Anwendungsmöglichkeiten bei der Herstellung von Gebrauchsgegenständen, wie Sitzunterlagen, Schuhen (Luftdurchlässigkeit), Spielzeug.
  • Beispiel 1 9 Gewichtsteile feinstgepulvertes Polyvinylchlorid werden mit einem Gemisch von 1 Gewichtsteil Butylphthalat und 12 Gewichtsteilen Alkohol angepastet, und diese Paste wird mit 40 Gewichtsteilen gemahlenem Natriumchlorid in einem Mischer innig vermischt. Hierauf wird der Alkohol bei laufendem Mischer abdestilliert und die Masse sodann bei etwa 1600 C geliert. Man erhält ein feinkörniges, nicht klebriges Pulver. Zum Verpressen wird das Pulver auf etwa 170 bis 1800 C vorgewärmt, in die Preßform gefüllt und die Form mit einem Druck von etwa 80 kg/cm2 geschlossen. Das Preßstück wird in der Form auf etwa 1000 C abgekühlt und kann sodann ausgeformt werden. Hierauf wird das Natriumchlorid mit Hilfe von Wasser ausgewaschen und das Preß- stück getrocknet. Das Preßstück ist hart, es hat eine scheinbare Dichte von etwa 0,38 und ist ausgezeichnet verwendbar als Filter, Diaphragma.
  • Beispiel 2 10 Gewichtsteile feinstgepulvertes Polyvinylchlorid werden mit 15 Gewichtsteilen Dioctylphthalat angepastet, und die Paste wird hierauf in einem Mischer mit 75 Gewichtsteilen geschmolzenem und nachher gemahlenem Natriumacetat vermischt. Hierauf wird bei etwa 140 bis 1500 C mit Hilfe eines Heißluftstromes geliert. Nach dem Erkalten erhält man ein homogenes, körniges Material, mit dem ohne Schwierigkeiten eine Strangpresse beschickt werden kann. In der Strangpresse wird ein Band von etwa 3 mm Dicke gespritzt, und dieses Band wird nach dem Erkalten in Würfel von etwa 3 mm Kantenlänge geschnitten. Aus diesen Würfeln wird das Natriumacetat mit Wasser ausgewaschen, und die Würfel werden anschließend getrocknet. Diese kleinen Schwämmchen besitzen außerordentlich feine Poren und eine scheinbare Dichte von etwa 0,3. Diese Körner geben nach dem Aufsprühen auf eine mit einem geeigneten Kleber überzogene Unterlage ausgezeichnete wärme- und schallisolierende Überzüge. Wenn notwendig, können mehrere Schichten übereinander aufgebracht werden. Infolge der Porosität der Körner bereitet ihre Verklebung keine Schwierigkeiten.
  • Beispiel 3 Auf eine innige Mischung von 10 Gewichtsteilen feinstgepulvertem Polyvinylchlorid, 1 Gewichtsteil Titanweiß und 80 Gewichtsteilen feingemahlenes Natriumchlorid wird eine Mischung von 5 Gewichtsteilen Dioctylphthalat und 10 Gewichtsteilen Leichtbenzin aufgesprüht. Nach gründlicher Homogenisierung wird das Verdünnungsmittel entfernt und bei 150 bis 1600 C geliert. Nach dem Erkalten erhält man eine pulvrige, nicht mehr klebende Masse, auf die neuerlich eine Mischung von 5 Gewichtsteilen Dioctylphthalat und 10 Gewichtsteilen Benzin aufgesprüht wird. Nach neuerlichem gründlichem Homogenisieren wird das Verdünnungsmittel entfernt und neuerlich geliert. Man erhält ein flockiges Pulver von geringem Schüttgewicht, das mit einem Druck von etwa 80 bis 130 kg/cm2 bei etwa 1600 C zu Formstücken verpreßt oder auf der Strangpresse zu Bändern verarbeitet werden kann. Nach dem Herauslösen des Natriumchlorids erhält man ein poröses Material von einer scheinbaren Dichte von 0,37 bis 0,40, elastisch, weich, mit einem warmen, lederähnlichen Griff.
  • Beispiel 4 1 Gewichtsteil Polystyrol wird in Benzol gelöst. und diese Benzollösung wird in einem Mischer mit 4,5 Gewichtsteilen feingemahlenem Natriumchlorid innig vermischt. Nach dem Entfernen des Benzols erhält man ein einheitliches Pulver, das, wie im Beispiel 1 beschrieben, zu Formstücken verpreßt werden kann. Nach dem Herauslösen des Natriumchlorids erhält man poröse, überaus leichte, lichtdurchlässige Formkörper.
  • Beispiel 5 In einem Mischer werden 4 Gewichtsteile feingemahlenes Natriumchlorid auf 260 bis 2700 C erhitzt, der Mischer wird sodann mit Stickstoff gefüllt, und sodann wird 1 Gewichtsteil eines Superpolyamids eingetragen, dessen Schmelzpunkt unterhalb 2600 C liegt. Man läßt den Mischer weiterlaufen, bis das Polyamid geschmolzen ist, und kühlt schließlich im Stickstoffstrom ab. Das Preßpulver kann in gleicher Weise wie die vorherigen Produkte verpreßt werden, es ist lediglich auf die Luftempfindlichkeit des Superpolyamids zu achten.
  • Beispiel 6 l Gewichtsteil Polyester wird mit einem in der Wärme wirksamen Katalysator vermischt, diese Mischung wird in einem Mischer mit 4 Gewichtsteilen feingemahlenem Zucker homogenisiert und schließlich so lange erwärmt, bis die erhaltene Masse nicht mehr klebt. Das so erhaltene Pulver wird in heiße Formen gefüllt, und die Formen werden unter Druck geschlossen. Nach Beendigung der Polymerisation wird ausgeformt und der Zucker ausgewaschen. Zur Erhöhung der Festigkeit können dem Zucker Glasfasern von etwa 2 bis 3 mm Länge zugesetzt werden.
  • Beispiel 7 30 Gewichtsteile Asbestpulver werden mit 160 Gewichtsteilen feinstgemahlenem Natriumchlorid innig vermischt hierauf werden 100 Gewichtsteile einer 10 0/eigen alkoholischen Phenolharzlösung zugemischt.
  • Nach gründlicher Homogenisierung wird der Alkohol z. B. mit Hilfe eines warmen Luftstromes entfernt.
  • Man erhält ein vollkommen homogenes Preßpulver, das mit einem Druck von etwa 200 kg/cm2 bei einer Temperatur von etwa 1700 C verpreßt werden kann.
  • Nach dem Herauslösen des Natriumchlorids eignen sich die Preßstücke insbesondere als hitze- und korrosionsbeständige Filter.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines zur Bildung von porösen Formkörpern geeigneten verpreßbaren, besonders trockenen Kunststoffgranulats mit durch Lösungsmittel entfernbaren Kernen, dadurch gekennzeichnet, daß man lösbares Material mit einer Korngröße von 2 a bis 1 mm durch geeignetes Mischen mit flüssigem bzw. fließendem weichgemachtem Kunststoff oder Mischungen mit einer möglichst gleichmäßigen, dünnen, jedoch ausreichend harten Kunststoffschicht überzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in geschmolzenem Zustand mit den Körnern des löslichen Füllstoffes vermischt und der auf den Körnern des löslichen Füllstoffes gebildete Kunststoffüberzug durch Abkühlen der Masse gehärtet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner des löslichen Füllstoffes mit einer Lösung des Kunststoffes in einem geeigneten, flüchtigen Lösungsmittel vermischt und der auf den Körnern des löslichen Füllstoffes gebildete Kunststoffüberzug durch Erwärmen der Masse und Verdampfen der Lösungsmittel gehärtet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kunststoffgemischen mindestens eine Kunststoffkomponente in einem geeigneten, flüchtigen Lösungsmittel gelöst und diese Lösung sodann mit den Körnern des löslichen Materials und den restlichen unlöslichen, möglichst feingemahlenen Kunststoffkomponenten innig vermischt und der auf die Körner des löslichen Materials aufgebrachte Kunststoffüberzug durch Erwärmen der Masse und Verdampfen der Lösungsmittel gehärtet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß solche flüchtigen Lösungsmittel verwendet werden, die nur eine der Kunststoffkomponenten lösen, sich gegen die übrigen Kunststoffkomponenten jedoch weitgehend indifferent verhalten.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2. 3 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nach den in diesen Ansprüchen beschriebenen Verfahren erhaltene gehärtete Preßpulver nochmals mit einer Kunststoffkomponente in flüssiger Form, gegebenenfalls mit einer Lösung dieser Kunststoffkomponente, innig vermischt und sodann neuerlich gehärtet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 883 805; französische Patentschriften Nr. 810 064, 960 920.
DEB31980A 1953-08-07 1954-07-26 Verfahren zur Herstellung eines zur Bildung von poroesen Formkoerpern geeigneten verpressbaren, besonders trockenen Kunststoffgranulats mit durch Loesungsmittel entfernbaren Kernen Pending DE1111375B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR810064A (fr) * 1935-08-03 1937-03-15 Produit en résine artificielle et procédé pour sa fabrication
FR960920A (fr) * 1947-02-11 1950-04-27 Algot Martin Daniel Löfgren Procede de fabrication d'objets poreux
DE883805C (de) * 1950-02-15 1953-07-20 Ncr Co Verfahren zum Herstellen poroeser Gegenstaende aus Polyvinylchlorid

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