DE868971C - Verfahren zur Herstellung von plastischen Erzeugnissen aus Polyvinylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von plastischen Erzeugnissen aus Polyvinylverbindungen

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DE868971C
DE868971C DES987D DES0000987D DE868971C DE 868971 C DE868971 C DE 868971C DE S987 D DES987 D DE S987D DE S0000987 D DES0000987 D DE S0000987D DE 868971 C DE868971 C DE 868971C
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DE
Germany
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anthracene
polyvinyl
polyvinyl resin
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mixture
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DES987D
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Andre Bernard
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SALPA FRANCAISE
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SALPA FRANCAISE
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  • Verfahren zur Herstellung von plastischen Erzeugnissen aus Polyvinylverbindungen Es ist bereits vorgeschlagen worden, Gummi bei einer großen Anzahl von Anwendungszwecken desselben durch synthetische Harze, und zwar insbesondere Polyviny lharze, wie z. B. Polyvinylchlorid, überchloriertes Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat oder -ch>loracetat oder die Aldehydderiv ate :des Polyvinylalkohols u. dgl., zu ersetzen. Diese Polyv inylharze bieten gewisse Vorteile gegenüber dem natürlichen Gummi: so erfolgt z. B. deren Alterung weit langsamer, und außerdem sind sie gegen Abschleifen widerstandsfähiger. Dagegen sind sie hinsichtlich der Geschmeidigkeit und der Nachgiebigkeit dem natürlichen Gummi deutlich unterlegen. Deshalb hat man auch, um die Verwendung von Polyvinylharzen- als Ersatz für Gummi zu ermöglichen, solche Harze mit Stoffen versetzt. die als Plastifizierungs= mittel wirken, und zwar mit folgenden Stoffen: den Phenolestern und den Alkylestern der Phosphorsäure (Triphenylphosph-at oder Trikresylphosphat oder Tributylphosphat u. dgl.), verschiedenen Estern der Phthalsäure (Dibutylphthalat oder auch Methyl- oder Äthyl oder Amyl- oder Methylglykolphthalat u. dgl.), verschiedenen Estern mit einem hohen Siedepunkt (Äthyl- oder Benzylbenzoat oder weinsaurem Butyl oder milchsaurem Äthyl u. dgl.). .Der -Zusatz dieser verschiedenen ..Stoffe zu . den-Polyvinylharzen weist schwerwiegende Nachteile auf, und zwar: ' Deren, Herstellung ist umständlich und äußerst kostspielig.
  • Andererseits sind diese Zusatzkörper bestrebt, sich vorn :Polyvinylharz zu trennen, um sich auf,den im allgemeinen- dem letzteren einverleibten Füllkörper anzulagern, möge es sich nun um mineralische (Zinkoxyd, Porzellanerde u. dgl.) oder um pflanzliche (Cellulose) oder um tierische (Ledermehl u. dgl.) oder auch um solche Füllkörper handeln, die (wie Lampenruß) organischen Ursprungs sind. Diese als Wanderung bekannte allmähliche Verschiebung hat zur Wirkung, daß das Produktnach einer gewissen Zeit steif und spröde wird.
  • Kommt endlich ein hoher Prozentsatz an Plastifizierungsmitteln in Frage, so schwitzen die meisten dieser Stoffe aus, wodurch sich dies pechartig und unangenehm -anfühlt.
  • Durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Nach diesem Verfahren wird dem Polyüinylharz Anbhracen zugesetzt. Dieses Anthracen wirkt als Plastifizierungsmittel, und zu diesem Zweck verwendet man entweder Rohanthracen, das sich bei der Destillierung des Steinkohlenteers durch Kühlung aus -der letzten Fraktion abgeschieden hat, wobei dieser Stoff lo bis 2o% reines Anthracen. sowie Karbazol (Diphenylimid) und verschiedene Kohlenstoffverbindungen mit einem hohen Siedepunkt (Azenaphten, Phenanthren, Fluoren) enthält, oder Handelsanthracen, das sich durch Anreicherung des Rohanthracens bis zu einem Gehalt von 40 bis 5o % an reinem Anthracen ergibt, oder durch: reines Anthracen, und zwar ohne Rücksicht auf die Art des verwendeten Anthracens in inniger Vermischung mit dem Polyvinylharz.
  • Um eine passende Mischung zu erhalten, kann man noch dem Anthracen und dem Harz einen.Stoff zusetzen, der beide auflöst. Diese Arbeitsweise eignet sich besonders für den Fall, .daß eine. plastische Masse erwünscht ist, die für Lackierungs-oder Iinprägnierungszwecke verwendet werden soll.
  • Eine innige Vermischung des Pölyvinylharzes mit .dem Anbhracen läßt sich auch ,durch mechanische Mittel erzielen. In diesem Fall wird die Masse zwischen. erwärmten Walzen z. B. dadurch geknetet und ausgewalzt, daß man eine Mühle wie z. B. diejenige verwendet, die allgemein für Gummi verwendet wird. Dieses ist dan=n der Fall, wenn es sich darum handelt, die fertige Masse in Blatt- oder Strang- oder Rohrform zu erhalten, wobei man sich hierzu der in der Gummiindustrie üblichen Vorrichtungen bedient.
  • Dem Anthracen können nötigenfalls noch. weitere Stoffe zugesetzt werden, die gewöhnlich als Plastifizierungsmittel,.dienen, wie z. B. Triphenylphosphat, ein Phthalat u. .dgl.
  • Außerdem kann man noch. der plastischen Mischung, die man auf diese Weise erhält, .gewisse Füllstoffe, wie z. B. Korkmehl, Ledermehl, Asbestmehl, Porzellanerde u. dgl., oder auch Pigmente, wie z. B.@ Zinkoxyd; Titanoxyd, Ultramarin,- Lampenruß u. dgl., zusetzen.
  • Die nach der Erfindung erhaltene plastische Kunstmasse läßt sich durch eine geeignete Behandlung, die nach den- typischen, in der Gummiindustrie üblichen Verfahren ausgeführt wird, wie z. B. Auswalzen, Formen unter Druck, Mahlen und Imprägnieren nach Auflösung u. dgl., zu habbfertigen oder fertigen Produkten verarbeiten.
  • Nachstehend werden noch einige Ausführungsbeispiele angegeben, auf die sich die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Beispiel i Lösungs-'oder Verdünnungsmittel werden in den folgenden Mengenverhältnissen miteinander vermischt::-Toluol . . .. . . . . . . . . . . . . . 8o % Äthylacetat . . . . . . . . . . . . lo % Butylalkohol . . . . . . . . . . . . i o % '-In 2oo bis 25o Teilen dieser Mischung werden folgende Stoffe aufgelöst: -
    Polyvinylacetat von hoher Dickflüssig-
    keit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . loo Teile
    q.o- oder 5o%iges Handelsanthracen . . 15 -
    Trikresylphosphat ................ 5 -
    . Dieser Mischung werden 15 Teile Lampenruß zugesetzt, worauf man so lange rührt, bis Iman eine sehr gleichmäßige Masse erhält.
  • Die so erhaltene teigartige Masse wird mittels einer gewöhnlichen Gummiermaschine auf ein Baumwollgewebe in mehr oder weniger starker Schicht aufgebracht. Nach dem Trocknen, Lackieren und Körnen erhält man ein Produkt, das sich als Ersatz für gummierte Stoffe bei den meisten ihrer Anwendungszwecke eignet.
  • Beispie12 Die folgende Mischung wird auf vorgewärmten und sehr eng eingestellten Walzen geknetet:
    Polyvinylchlorid. . . . . . . . . . . . . . . . loo Teile
    40- bis 5o%i:ges Handelsanthracen .... 25 -
    Porzellanerde .................... 5o -
    Sobald die Mischung sehr gleichmäßig ,ist, wird die Masse ausgewalzt, um Blätter mit einer Stärke von 2 bis 3 min zu erhalten. Diese Blätter können als Ersatz für Leder verwendet werden. Beispi-e-13 Folgende Mischung -,vird wie unter 2 ausgewalzt:
    Polyvinylchlorid . . . . . . . . . . . . . .-loo Teile
    40- bis 5o%iges Handelsanthracen .... 25 -
    Braunes Eisenoxyd . . . . . . . . . . . . . . . . lo -
    Durch Auswalzen erhält man ein kontinuierliches Blatt von a/lo bis 3/1o mm Stärke, das im warmen Zustand und unter Druck auf einer aus einem Baumwollgewebe bestehenden Unterlage befestigt wird.
  • Das so erhaltene Produkt kann dann noch lackiert werden, und nach dem Körnen desselben kann es für verschiedene Zwecke bei der Herstellung von Galanteriewaren verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPitÜCHE:. i. Verfahren zur Herstellung von plastischen Erzeugnissen aus Polyvinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB ein Polyvinylharz mit Anthracen innig vermischt wird, das als Plastifizierun.gsmittel wirkt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daB noch ein Stoff zugesetzt wird, der gleichzeitig das verwendete Polyvinylharz und das Anthracen auflöst, um eine innige Vermischung dieser beiden Stoffe zu erhalten. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das -Gemisch aus Polyvinylharz und Anthracen durch Kneten und Auswalzen zwischen passend vorgewärmten Walzen mechanisch verarbeitet wird. q..- Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB dem Gemisch aus Polyvinylharz und Anthracen noch gewisse Zusatzstoffe, wie z. B. Füllstoffe oder Pigmente, einverleibt werden.
DES987D 1941-08-08 1942-07-04 Verfahren zur Herstellung von plastischen Erzeugnissen aus Polyvinylverbindungen Expired DE868971C (de)

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