DE190991C

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Publication number: DE190991C
Application number: DENDAT190991D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schloß, bei welchem das Riegelschlüsselloch durch eine Scheibe derart verdeckt wird, daß das Einführen eines Schlüssels in dieses Schlüsselloch erst möglich ist, wenn mittels • eines zweiten Schlüssels eine federnde Deckscheibe für das Riegelschlüsselloch zurückgedreht und in dieser Stellung festgehalten wird.

ίο Anderen gleichen Zwecken dienenden Einrichtungen gegenüber unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß die Deckscheibe zwangläufig mit der außer dem Riegel angeordneten Falle verbunden ist, so daß der zum Zurückziehen der Falle dienende Schlüssel, der zuerst eingeführt wird, in der gedrehten Lage festgehalten werden muß, damit der Schlüssel für den Schließriegel eingeführt werden kann, ohne daß zur Erzielung dieser Wirkung eine besondere Schließfeder für die Verdeckscheibe des Riegelschlüsselloches notwendig ist.

Diese Einrichtung ist so getroffen, daß sie an jedem vorhandenen Schloß mit Falle und Riegel angebracht werden kann.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 das Schlüsselloch geschlossen und Fig. 2 das Schlüsselloch geöffnet. Fig. 3 ist eine Oberansicht von Fig. 1,

Als Ausführungsbeispiel ist ein Einsteckschloß gewählt, dessen Kasten α in der üblichen Art ausgebildet ist und die unter Federdruck stehende Falle b und einen nicht gezeichneten Riegel besitzt. Für die Falle b ist das Schlüsselloch c und für den Riegel dasjenige d angeordnet.

Vor dem Riegelschlüsselloch d ist auf der Schloßkastenwand eine Deckscheibe f angeordnet, die von einem um den Drehpunkt g schwingenden Arm h getragen wird. Der Arm h steht durch ein Gelenk i mittels Zapfen k mit der Falle b in Verbindung. Der Zapfen k tritt durch einen Schlitz / der Kastenwand und erhält in demselben Führung.

Im gewöhnlichen Zustande befindet sich die Deckscheibe / vor dem Schlüsselloch d (Fig. 1). Es kann also in dieses Schlüsselloch ein Schlüssel nicht eingeführt und der Riegel nicht zurückgeschlossen werden.

Sobald man mittels des in das Schlüsselloch c eingeführten Schlüssels die Falle b zurückzieht, wird durch das Gelenk i auch der Arm h ausgeschwungen (Fig. 2) und die Deckscheibe seitlich fortbewegt, so daß auch der zweite Schlüssel zum öffnen des Riegels eingeführt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schloß mit Falle und Schließriegel nebst einer zum Verdecken des Schlüsselloches des Schließriegels dienenden Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckscheibe (f) zwangläufig mit der Falle yer-

bunden ist, so daß der zum Zurückziehen der Falle dienende Schlüssel, der zuerst eingeführt wird, in der gedrehten Lage festgehalten werden muß, damit der Schlüssel für den Schließriegel eingeführt werden kann, ohne daß zur Erzielung dieser Wirkung eine besondere Schließfeder für die Verdeckscheibe des Riegelschlüsselloches notwendig ist.
2. Ausführungsform eines Schlosses nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckscheibe (f) von einem auf der Kastenaußenseite gelagerten Arm (h) getragen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.