DE190760C

DE190760C -

Info

Publication number: DE190760C
Application number: DENDAT190760D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 190760 KLASSE 68 b. GRUPPE .20.

HUGO RICHTER in SPREMBERG i. L.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen Klappenverschluß mit an der Klappe angeordnetem und unter dem Einfluß einer Feder die Verriegelung bewirkendem Verschlußriegel, wie solche an Lüftungskanälen, Schornsteinen, Klappenfenstern o. dgl. Verwendung finden. Das Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der als Schnepper wirkende Verschlußriegel mit der Zugstange durch einen Drahtzug ο. dgl. verbunden ist, um mittels des auf die Zugstange zwecks Öffnens der Klappe ausgeübten Zuges gleichzeitig die Entriegelung der Klappe und beim Schließen der Klappe ■gleichzeitig ihre Verriegelung selbsttätig herbeizuführen.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auf der Zeichnung in den Fig. I und 2 in Vorder- und Seitenansicht zur Darstellung gebracht.

Auf der mittels der Scharniere α drehbar gelagerten Klappe b ist ein Bügel c angeordnet, der mittels des Bolzens d gelenkig mit dem einen Ende einer Zugstange e verbunden ist. Das andere Ende der Zugstange e steht bei f in Verbindung mit dem mit einem Hebelarm g versehenen Handgriff h, dessen Drehpunkt i festliegend angeordnet ist und sich im vorliegenden Falle an dem winkelförmig gestalteten Teile k befindet. An Stelle des Bügels c und des winkelförmigen Teiles k kann auch eine beliebige andere Gestaltung dieser Teile gewählt werden; z. B. kann der Bügel c, falls der Klappenverschluß nicht in der Mitte des Fensters, sondern seitlich angeordnet ist, durch eine einfache Tragstütze, durch einen schmalen ' Tragbock o. dgl., welcher zur Aufnahme des Zapfens d mit einem Auge ausgestattet ist, ersetzt werden.

Die Anordnung der Drehpunkte d, f und i ist derart getroffen, daß bei der Verschlußstellung der Klappe alle drei Drehpunkte ungefähr in einer Geraden liegen, wodurch eine hinreichende Versteifung der gelenkigen Teile erzielt wird, die ein selbsttätiges öffnen der Klappe b im Falle ihrer unbeabsichtigten Entriegelung ausschließt.

Um eine Verdrehung des Handgriffes h nach links und des Hebelarmes g nach rechts zu verhüten, wodurch ebenfalls ein Öffnen der Klappe b stattfinden würde, ist der winkelförmige Teil k bei m umgebogen, wodurch für den Handgriff h ein Widerlager gebildet wird, welches den Handgriff an dieser im entgegengesetzten Sinne gerichteten Drehung vollständig hindert.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Klappe b mit einer besonderen Verriegelungsvorrichtung versehen, welche die Verschlußlage der Klappe sichert. Zu diesem Zweck ist neben dem Bügel c ein Schnepper 0 angeordnet, der in der allgemein üblichen Weise ausgeführt ist und unter dem Einfluß einer Feder t steht. Der Schnepper 0 ist mit dem an dem Bügel c gelagerten Ende der Zugstange e durch einen Draht ρ ο. dgl. verbunden. Der Bolzen d ist in einem an der Zugstange e befindlichen Schlitz q gelagert, so daß im Falle einer Drehung des Handgriffes h zunächst eine Längsbewegung der

Zugstange e stattfindet, bis sich der obere Teil des Schlitzes q an den Bolzen d anlegt. Nachdem hierdurch das Lösen des Schneppers ο bewirkt worden is't, erfolgt bei der weiteren Drehung des Handgriffes h das Öffnen der Klappe b. Soll die Klappe b wieder geschlossen werden, so gleitet die schiefe Ebene des Schneppers o, der mit dem erforderlichen Spiel mit der Stange e verbunden ist, beim Auftreffen auf den Riegel r auf der Vorderseite des letzteren, bis der Schnepper in die Riegelöse r einschnappt.

Der "Klappenverschluß ist nach der Zeichnung an einem Fenster ν angebracht; er ist jedoch, wie bereits erwähnt, auch für andere Zwecke, z. B. an Lüftungskanälen, Schornsteinzügen o. dgl. zu verwenden.

Claims

Patent-Anspruch:

Klappenverschluß mit an der Klappe angeordnetem Verschlußriegel, welcher unter dem Einfluß einer Feder die Verriegelung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußriegel mit der Zugstange durch einen Drahtzug o. dgl. verbunden ist, um mittels des auf die Zugstange zum öffnen der Klappe ausgeübten Zuges zunächst die Entriegelung der Klappe herbeizuführen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.