DE1897000U - Werktisch fuer unterrichtszwecke. - Google Patents

Description

M. Schulte■ Kemniinghausen

Patentanwalt
Dorfmund, Beurhausstr. 9

Anmelder: 'Berthold Horstmann
Unna, Uhlandstr. 5

H 203

6. 4. 1964

Werktisch für Unterrichtszwecke

Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch, der Schülern im Unterricht an technischen Lehranstalten u. dgl. zum Eindringen in den Unterrichtsstoff durch eigenhändiges Mitarbeiten dienen soll. Es wird, hiermit eine technische Grundausbildung von beispielsweise Jungarbeitern und Jungarbeiterinnen auf den verschiedensten Gebieten nach neuzeitlichen Unterrichtsmethoden ermöglicht. Sinn und Zweck der Erfindung ist somit, dem Schüler einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem er außer einer Arbeitsfläche die jeweils für das in Betracht kommende lach erforderlichen Hilfsmittel, wie Werkzeuge, gegebenenfalls Werkstoffe, Werkstücke u. a., griffbereit zur Hand hat.

Die Grundlage des erfindungsgemäßen Arbeitstisches bildet eine üblicherweise auf vier Beinen ruhende Tischplatte, die mit Rücksicht auf eine vielseitige Verwendung ausrgichend stabil und strapazierfähig sein soll. Durch Hinzunahme und Bereitstellung einer Sammlung von Werkzeugen und Hilfsmitteln, wie sie für ein bestimmtes Unterrichtsgebiet in Betracht kommen, also jeweils verschiedenartig sind, wird die Tischplatte zu einem Arbeitsplatz vervollständigt, an dem der Lernende die ihm jeweils gestellten Aufgaben eingenhändig lösen kann.

Erfindungsgemäß ist die auf vier stabilen Beinen ruhende Tischplatte an einer Längskante mit einer hobelbankartigen Vorrichtung und Spannvorrichtung ausgestattet, und die übrigen Kanten weisen Einhängeschlitze auf, in welche Kästen mit. Werkzeug und Hilfsmäterial mittels Haken eingehängt werden können. Zum Abstützen dieser Kästen dienen an den Seitenrahmen des Tisches mittels Scharnieren ausschwenkbar und an den Tischrahmen anlegbar getragene Stützarme. Diese können an·, ihren freien Enden der Höhe nach verstellbare Stützbolzen tragen.

So können verschiedene Kombinationen für verschiedene Fachgebiete durch Hinzunahme der jeweils zutreffenden Werkzeugkästen zu dem Arbeitstisch geschaffen werden. Es kann beispielsweise eine Werkbank für Metallarbeiten gebildet wer-

Γ den, indem außer den betreffenden Werkzeugkasten, die gegebenenfalls auch zu bearbeitende oder zu verarbeitende Werkstücke oder Werkstoffe enthalten können, auch ein Schraubstock, ein Amboß oder sonstige Hilfsgeräte, wie eine Drehbank, Bohrmaschine oder andere, mit einfachen Haltevorrichtungen angebracht werden. Dabei kann gegebenenfalls auch die Spannvorrichtung der sonst für Holzbearbeitung dienenden hobelbankartigen 'Vorrichtung zum Einspannen ausgenutzt werden.

Es sei erwähnt, daß selbstverständlich der erfindungsgemäße Arbeitstisch auch für Arbeiten auf anderen Gebieten, wie dem der Chemie, der Physik oder der Elektrotechnik,durch Anfügung der entsprechenden Werkzeug- oder Hilfsgerätekästen nutzbar gemacht werden kann. Für die Durchführung von elektrotechnischen Arbeiten kann auch von vornherein erfindungsgemäß ein Transformator für verschiedene Schwaetostromspannungen, zweckmäßig unter der Tischplatte, mit verschiedenen Anschlußmöglichkeiten, wie Steckdosen u. a., eingebaut sein.

Um dem Tisch einen ausreichend festen Stand zu geben, ist es angebracht, die Beine mit einer Fußplatte aas Gummi oder einem sonstigen brauchbaren zweckdienlichen Stoff zu versehen. Eine leichte Yersehiebbarkeit des Tisches kann dadurch bewirkt werden, daß zwei benachbarte Beine, zweckmäßig auf der Schmalseite, eine üußrolle erhalten und zwar derart, daß die Rolle mit einem gewissen Abstand von der Standfläche der Beine und nach außen vorstehend gelagert ist. So wird die Standsicherheit auf allen vier Beinen nicht beeinträchtigt, und zum Verschieben des Tisches muß die Gegenseite etwas angehoben werden, damit die Rollen Kontakt mit dem !Fußboden bekommen und die Standflächen der Beine sich vom Boden abheben.

Die die betreffenden Werkzeuge usw. enthaltenden, an dem Tisch anzuhängenden Kästen werden vorteilhaft als Schubkästen gestaltet, die in einem fahrbaren Gestell zu einem Werkzeugwagen zusammengefaßt werden. Je ein Schubkasten enthält dann die Hilfsmittel für ein bestimmtes technisches !Fach oder bestimmte Hilfsgeräte. Die Schubkästen können in dem Gestell zentral verschiebbar sein.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Arbeitstisches dargestellt, und zwar zeigt

Abb. 1 eine längsansicht,
Abb. 1a einen Grundriß,
Abb. 2 und 3 je eine Seitenansicht,

Abb. 4 eine Teilansicht mit ausgeklapptem Stützarm und eingehängtem Werkzeugkasten,
Abb. 5 einen Querschnitt.

Die Tischplatte 1 ist auf den Beinen 2, 2», 3, V fest aufgebaut. Die Standfläche der Beine ist mit rutschfesten Platten aus Gummi oder sonstigem geeigneten Werkstoff versehen. Diese Platten 4 sind mit Hilfe von metallischen Manschetten 5> wel-

ehe die "unteren Enden der Beine umhüllen, angebracht. beiden Beine 2, 2¹ auf einer Sohmalseite des Tisches sind mit Laufrollen 6 versehen. Diese sind mit Hilfe von die Enden der Beine umfassenden Manschetten 7 angebracht. In den Seitenwänden dieser nach außen hin offenen Manschetten 7 (Abb. 2) ist die Laufrolle 6 mit Bolzen 8 gelagert, und zwar liegt die Rollenaehse 8 etwa in der Ebene der Außenfläche eines Beines 2 bzw. 2' - jedenfalls außermittig - und so hoch, daß die Holle 6, wenn der Tisch auf allen vier Beinen ruht, einen gewissen Abstand vom fußboden hat. Die Rollen kommen also erst dann mit dem Fußboden in Berührung, wenn der Tisch auf der Seite der Beine 5» 3* angehoben wird. Die auf dem Fußboden aufstehenden Kanten der Manschette 7 können ebenso wie die Beine 3, 3¹ mit einer Gummiauflage 9 versehen sein.

Die eine Längsseite der Tischplatte ist hobelbankartig ausgebildet und besitzt demgemäß Öffnungen 10 zum Einstecken der Bankhaken sowie eine Spannvorrichtung 11, in !Form der übli- chen Zange, die mit der Spindel 12 betätigt wird. Diese Hobelbankvorrichtung ist vorteilhaft verdeckt und mit den Seitenkanten der Tischplatte bündig angeordnet.

Auf den Schmalseiten des Tisches (Abb. 2 und Abb. 3) sind mit Hilfe von Scharnieren 13 Stützarme 14- nach außen ausschwenkbar (Abb. 4) bzw. an den Tisch anlegbar angebracht. Das Ende dieser Stützarme trägt eine der Höhe nach verstellbare Spindel 15.

In den Seitenkanten der Tischplatte sind Schlitze 16 eingelassen, in welche ein Werkzeugkasten 17 mit an ihm befindliehen Haken eingehängt werden kann. Mit dem ausschwenkbaren Stützarm 14 und der in diesem verstellbaren Spindel 15 kann ein so eingehängter Kasten 17 abgestützt werden. Wie oben ausgeführt, enthält dieser einhängbare Kasten 17 die jeweils gewünschten

oder notwendigen Werkzeuge und sonstige Hilfsmittel,, wie sie für den jeweiligen Fall gebraucht werden.

Unterhalb der Tischplatte kann ein Transformator 18 eingebaut sein, der für verschiedene Schwachstromspannungen geeignet ist und mit entsprechenden Anschlußmöglichkeiten, zB. einer Steckdose 19» versehen sein kann.

Weiterhin können unterhalb der Tischplatte ausziehbare Arbeitsplatten 20, die gegebenenfalls zur Ablage dienen, angeordnet sein.

Claims (6)

Dipl.-Ing. M. Schuite-Kemminghausen Patentanwalt • 46 Dortmund, Beurhausstr. 9 Anmelder: Berthold Horstmann Unna, Uhlandstr. 5 H 203 ' 6. 4. 1964 Schutzansprüche

1. Yiferktisch für Unterrichtszwecke, insbesondere zur Ausbildung von Jungarbeitern in technischen Fächern, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf yier Beinen ruhende Tischplatte an einer Längsseite hobelbankartig ausgebildet ist, wobei die hierzu dienenden Teile - darunter auch die Spannvorrichtung - verdeckt und mit den Tischkanten bündig abschließend angeordnet sind, und daß an den übrigen Tischrändern Haltemittel zum Anhängen von offenen Kästen, welche die für ein bestimmtes Unterrichtsfach benötigten Hilfsmittel enthalten, angebracht sind.

2. Werktisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel zum Anbringen von Werkzeugkasten aus an den Kästen befindlichen Haken einerseits und aus Schlitzen in den Seitenwänden des Tischrahmens, in welche die Haken eingreifen, andererseits und weiterhin aus am Tischrahmen mittels Scharnieren schwenkbar gehaltenen Stützarmen bestehen, wobei das freie Ende der Stützarme eine höhenmäßig verstellbare,den eingehängten Kasten abstützende Spindel trägt.

3. Werktisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Beine an einer Schmalseite des Tisches mit Laufrollen versehen sind, welche in gewissem Abstand

von der Standfläche dieser Beine gelagert sind, wobei die Laufachse so weit nach außen verlegt ist, daß die Rolle erst dann mit dem !Fußboden in Kontakt kommt, wenn die
Gegenseite des Tisches angehoben wird.

4. Werktisch nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Standflächen der Beine mit einer Platte aus rutschfestem Material belegt sind.

5· Werktisch nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeiohmet, daß unterhalb der Tischplatte / ein Transformator sehwingungs- und stoßfrei eingebaut ist.

6. Werktisch nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Tischplatte ausziehbare Ablageplatten eingebaut sind.