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Tragbares Arbeitsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein tragbares
Arbeitsgerät mit einem einen geschlossenen Umriß aufweisenden Metallprofilgrundrahmen
und einem an diesem befestigten, die Arbeitsvorrichtungen tragenden Gerüst. Bekannte
Arbeitsgeräte dieser Art stützen sich mit drei Stützen auf dem Erdboden ab. Dabei
ist üblicherweise die eine Stütze an dem Werktisch angelenkt, so daß sie an die
beiden anderen Stützen angeklappt werden kann. Mit einer der Seiten des Bockes ist
bei manchen Geräten dieser Art ein Metallprofilgrundrahmen o. dgl. gelenkig verbunden,
der als Standbühne für den Arbeiter dient. Da bei den bekannten Arbeitsgeräten die
einzelnen Arbeitsvorrichtungen (z. B. Schraubstock. Rohrschraubstock,Rohrbiegevorrichtung)
mit dem Gerät fest verbunden sind, ist nur eine beschränkte Zahl von Arbeiten ausführbar.
Ferner ist die Standfestigkeit der Geräte infolge der Abstützung mittels eines Dreibeines
und der gelenkigen Verbindung mit der Standbühne nur sehr gering, so daß insbesondere
Arbeiten, bei denen starke Kräfte ausgelöst werden, nicht ausgeführt -\verden können.
Die bekannten Geräte sind ferner im allgemeinen nur beschränkt zusammenlegbar und
stellen im zusammengelegten Zustande sperrige, viel Raum beanspruchende Körper dar.
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Die gleichen Nachteile sind, abgesehen von dem letztgenannten Nachteil,
auch bei einer Ausführungsform des Gerätes vorhanden, bei welcher ein Werkzeugkasten
als Stützstrebe dient und der Deckel des Kastens als Standbühne verwendet wird.
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Die Erfindung bezweckt, ein Arbeitsgerät zu schaffen, welches die
-Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet und insbesondere so ausgebildet
ist, daß an ihm Arbeiten jeglicher Art, insbesondere auch schwere Arbeiten, ausgeführt
werden können. Das neue Gerät soll ferner der Forderung genügen, daß es im Nichtgebrauchszustande
auf einem möglichst geringen Raum zusammenlegbar ist, so daß es einen einfachen
Versand und eine bequeme Unterbringung gestattet.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein z. B. aus zwei
senkrechten Säulen und einer Verstrebung bestehendes Gerüst auf den Grundrahmen
aufgesetzt und an diesem starr befestigt ist und die voneinander lösbaren einzelnen
Teile des Gelüstes sowie die Arbeitsvorrichtungen in den Grundrahmen hineinlegbar
oder hineinklappbar sind, der durch ein seine Grundfläche abschließendes Brett o.
dgl. und durch einen seine obere Fläche abschließenden, zweckmäßig als Dekkel ausgeführten
Belag als an sich bekannter geschlossener Kasten ausgebildet ist.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht darin,
daß der Arbeiter beim Arbeiten am Gerät mit seinem Eigengewicht den auftretenden
Kräften entgegenwirkt, und daß das Gerät in sich starr ist, so daß sich jede weitere
zusätzliche Belastung, Verankerung am Erdboden oder
sonstige Hilfsmaßnahmen
erübrigen. Das Gerät ermöglicht insbesondere auch schwere Arbeiten, z. B. Biegen
von Drähten, Stangen, Blechen oder Hämmerarbeiten, auszuführen.
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Infolge seiner Ausbildung ist das Gerät ferner außerordentlich vielseitig
verwendbar und kann infolge seiner großen Grundfläche beispielsweise auch in Räumen
verwendet werden, in denen eine Beschädigung des Fußbodens vermieden werden mul3.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist auf der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. i eine Ansicht des betriebsfertig zusammengebauten
Gerätes von der Seite gesehen, wobei die Wandungen des Grundrahmens im Querschnitt
dargestellt sind, Fig. 2 einen Grundriß des Gerätes im zusammengelegten Zustande,
Fig. 3 eine Ansicht des oberen Teiles des Arbeitsgerätes von vorn gesehen und Fig.
q. eine Seitenansicht des oberen Getäteteiles- mit einer anderen Anordnung der Arbeitsvorrichtungen.
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Das Gerät besteht aua einem an sich bekannten Metallprofilrahmen i,
welcher einen geschlossenen Umriß in Gestalt eines Rechteckes aufweist. Im Innern
des Rahmens i erstreckt sich eine Längsrippe i'. Die Grundfläche des Rahmens ist
durch ein Brett 2 aus Holz o. dgl. abgeschlossen. Die obere Fläche des Rahmens trägt
einen Belag 3, 4., von dem der Teil 3 aus zwei Klappen oder Deckeln besteht, die
mittels Scharniere 5 am Rahrnen i angelenkt sind. Der Teil d. ist ebenfalls unterteilt,
jedoch sind die beiden Flügel :4 mittels der Vorrichtungen 6 an dem Rahmen leicht
lösbar, beispielsweise durch Einhängen, befestigt, so daß die beiden Flügel q. vom
Rahmen ganz gelöst werden können.
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Im Ouerschnitt weist die Wandung des Grundrahmens i ebenfalls die
Gestalt eines im wesentlichen rechteckigen Hohlprofils auf, an dem sich je ein nach
oben und unten gerichteter Flansch oder Rippe befindet. Diese Rippen dienen im wesentlichen
als Kantenschutz des Bodenbelages 2 und der Deckelplatten 3, q.. Ferner erleichtern
die Rippen die Befestigung der Scharniere 5.
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Oberhalb des Grundrahmens i ist ein Gerüst angeordnet. Dieses Gerüst
besteht im wesentlichen aus zwei auf den Grundrahmen i aufgesetzten, durch Ouerrippen
9 versteiften Säulen 8 sowie aus den Streben 12. Die untere Ouerrippe 9 befindet
sich in der Nähe des Auflagepunktes der Säulen 8 und weist eine Kopfschraube g'
auf,- durch die die Säulen 8 an der Längsrippe i' befestigt werden. Die Säulen 8
sind zweckmäßigerweise soweit seitlich auf den Rahmen i oder die Rippe i' aufgesetzt,
daß die beiden Dekkel 3, q. niedergeklappt werden können und als Standbühne- für
den Arbeiter dienen. Die obere Ouerrippe besitzt ein Lager io zur Aufnahme einer
Traverse i i. Die Traverse i i verbindet die beiden die Säulen 8 gegen den Grundrahmen
absteifenden Streben 12 miteinander. Die Streben 12 sind mittels der Drehbolzen
13 am Rahmen i gelenkig gelagert. In der Nähe der Drehbolzen 13 sind die
beiden Streben 12 durch eine OOuerstrebe 14 miteinander verbunden. Im niedergelegten
Zustande (Fig. i) greift die Oüerstrebe 14 in eine in der Längsrippe i' angeordnete
Ausnehmung 15 hinein, während die Traverse i i in einer ähnlichen Ausnehrnung 16
der Längsrippe i' liegt.
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Die oberen Enden der Säulen 8 sowie die seitlichen Enden der Traverse
17 sind in bekannter Weise geschlitzt und als Klemmhülsen ausgebildet, so daß sie
die verschiedenen Arbeitsvorrichtungen aufnehmen und halten können. Die Ausbildung
der oberen Rohrenden als Klemmhülsen ermöglicht ein schnelles und bequemes Auswechseln
der Arbeitsvorrichtungen; ferner können die Vorrichtungen in ihren Sitzen leicht
verschwenkt und in die verschiedensten Stellungen gebracht werden.
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In Fig. i ist auf die linke Säule ein Schraubstock 18 aufgesetzt,
während die rechte Säule einen der Deckel 4 als Tischplatte trägt.
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Die Fig. 3 zeigt das Gerät in seiner Verwendung als Drehbank. Hier
ist eine Stange. 22 in die Traverse i i eingeführt. Mittels eines Bocklagers 21
ist an der Stange ein Motor ig gelagert. An dem gegenüberliegenden Ende der Traverse
i i ist mit Hilfe zweier T-Stücke 23 ein Reitstock 2o befestigt. Die Säule 8 trägt
hier eine der Dekkelplatten q. als Tischplatte, doch könnte an ihrer Stelle auch
ein Werkzeugschlitten angeordnet sein.
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Bei der Anordnung nach Fig.4 ist die Stange 22 in eine der Säulen
8 eingesetzt. Die Stange 22 trägt mittels des Bockes 21 den Motor i9 so, daß dessen
Achse senkrecht liegt, so daß das Gerät auf diese Weise als Senkrechtbohrmaschine
verwendet werden kann.
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Zwischen den beiden Säulen 8 befindet sich ein Windengetriebe 2q.,
25, 26, das in der bei Wagenwinden üblichen Weise ausgebildet sein kann. Auf der
Welle 26 befindet sich ein Zahnrad, welches in eine Zahnstange 25 eingreift. Außerhalb
der Abdeckung für die Windvorrichtung ist in der üblichen Weise eine Sperrklinke
mit Sperrad vorgesehen. Die Welle 26 endigt in einem Vierkant, auf den der Antriebshebel
zum Betätigen der Windv
orrichtung aufgesetzt ist. Die Winde kann
gleichzeitig als Antrieb für sämtliche Einrichtungen dienen, die einen solchen Antrieb
benötigen. Beispielsweise können mit der Zahnstange Sehneidmesser verbunden werden,
so daß die Winde gleichzeitig mittels der Ausnehmungen 27, 28 als Blechschere für
Drähte, Bleche oder Profileisen o. dgl. benutzt. werden kann. In ähnlicher Weise
kann die Winde auch als Antrieb für eine Dornpresse, eine Wellenrichteinrichtung,
eine Prägevorrichtung usw. verwendet werden.
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In Verbindung mit einem Dynamometer läßt sich die Winde in einfacher
Weise auch als Antrieb für Materialprüfungen ausbilden. Eine derartige Vorrichtung
könnte beispielsweise nach Fig. i aus einer Platte 29 bestehen, die am unteren Ende
der Zahnstange 25 angeordnet ist. Zwischen diese Platte und ihr Gegenlager 29 kann
man einen auf Druck zu prüfenden Stab 3o einsetzen. Für Zerreißversuche weist die
Zahnstange 25 am unteren Ende einen Haken 31 auf, an dem und einen an der unteren
Ouerrippe 9 angeordneten Gegenhaken 31 auf Zerreißfestig-Iseit zu prüfende Gegenstände
befestigt werden können.
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Erforderlichenfalls kann die aus den Säulen 8 und dem Windengetriebe
24, 25, 26 bestehende Vorrichtung aus dein Verbande des Gerüstes gelöst und als
unabhängige Lasthebevorrichtung für sich verwendet werden, z. B. zum Anheben von
Kraftwagen u. dgl.
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Das zusammengelegte Gerüst findet im Innern des Rahmens i Platz, ebenso
wie die einzelnen Arbeitsvorrichtungen 18, i9, 2o nebst den Hilfsgeräten 22, 23
usw., so daß das Gerät im zusammengelegten Zustande die Gestalt eines völlig geschlossenen
flachen Kastens oder Koffers hat, der mittels Riegel oder ähnlicher Vorrichtungen
32 abgeschlassen werden kann. Zum Dämpfen der beim Arbeiten entstehenden Geräusche
sind Schalldämpfer an hierfür in Betracht kommenden Stellen angebracht.