-
Vorrichtung zur Montage von zwei- oder mehrteiligen Masten Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Montage von zwei- oder mehrteiligen, mit dem
unteren Mastteil in eine Fundamentausnehmung einzusetzenden Masten, insbesondere
Betonmasten. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (vgl. USA.-Patentschrift 1758
389) besteht aus einer Montagebühne zur Aufnahme von zwei kopfseitig miteinander
verbundenen Stützen mit Rollen für ein Zugmittel zum Aufrichten eines unteren Mastteiles,
an das ein mit Hilfe der am unteren Mastteil hochgezogenen Stützen hochziehbares
und aufrichtbares oberes Mastteil anschließbar ist. Bei der bekannten Ausführungsform
Wird mit einem einzigen Rahmen gearbeitet, der an den Stützen hochgezogen werden
muß und am jeweils unteren Mastteil geführt ist, was in montagetechnischer Hinsicht
und in bedienungstechnischer Hinsicht aufwendig ist. Das dürfte der Grund sein,
weshalb diese bekannten Vorrichtungen in der Praxis kaum gebräuchlich sind. Viehmehr
zieht man Kranwagen vor, die jedoch bei zwei- oder mehrteiligen Masten, die insgesamt
die beachtliche Länge von 40 und mehr Metern aufweisen können, störend lange Ausnehmer
von beispielsweise 50 m Länge aufweisen müßten. Solche Kranwagen sind nicht bei
allen Wegverhältnissen einsetzbar. Hinzu kommt, daß sich derartig zusammengesetzte
Masten häufig nicht mehr als zusammengesetzte Masten aufrichten und zusammengesetzt
in die vorbereitete Fundamentausnehmung einsetzen lassen. Zumeist steht nämlich
für das Zusammensetzen der liegenden Mastteile und für das notwendige Verankern
während des Kippvorganges nicht der erforderliche Platz zur Verfügung. - Bei anderen
Problemen, nämlich bei Hebevorrichtungen zum Aufstellen von aus übereinandergesetzten
Röhren bestehenden Metallmasten --(vgl. deutsche Patentschrift 194 961), arbeitet
man mit Auslegern, die an die Stützen angeschlossen sind und dabei auch der Führung
der Röhren dienen können. Die Probleme um die Gestaltung von Vorrichtungen der eingangs
beschriebenen Art sind durch diese bekannten Maßnahmen nicht beeinflußt worden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Montage
von zwei- und mehrteiligen Masten zu schaffen, mit der zwei- oder mehrteilige Masten
großer Länge und großen Gewichts auf einfache Weise und auf kleinsten Grundflächen
montiert werden können.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage von zwei- oder
mehrteiligen, mit dem unteren Mastteil in eine Fundamentausnehmung einzusetzenden
Masten, insbesondere Betonmasten, bestehend aus einer Montagebühne zur Aufnahme
von zwei kopfseitig miteinander verbundenen Stützen mit Rollen für ein Zugmittel
zum Aufrichten eines unteren Mastteiles, an das ein mit Hilfe der am unteren Mastteil
hochgezogenen Stützen hochziehbares und aufrichtbares oberes Mastteil anschließbar
ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Montagebühne als ein an das Fundament
anschließbarer Grundrahmen mit Kippgelenken zum Anschluß der Stützen ausgeführt
ist und daß diesem Grundrahmen ein an das jeweils aufzurichtende Mastteil angeschlossener
Tragrahmen sowie ein Führungsrahmen mit Rollen für ein Zugmittel zugeordnet sind,
wobei die Stützen durch Führungsausnehmungen bzw. über Führungsrollen des Tragrahmens
und des Führungsrahmens hindurch mit Hilfe der über die Rollen des Führungsrahmens
laufenden Zugmittel hochziehbar sind, so daß sie das jeweils aufgerichtete Mastteil
überragen.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in weiterer Ausbildung
und Verbesserung der be--scÜriebenen Maßnahmen dadurch- gekennzeichnet, daß der
Grundrahmen mit Fortsetzungen in die Fundamentausnehmung lose einsetzbar ist und
seitlich angeschlossene, auf das Fundament aufsetzbare Lagerböcke für die Kippgelenke
aufweist. Das kann im einzelnen auf verschiedene Weise gestaltet werden. Jedenfalls
sind nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Stützen in an sich bekannter
Weise kopfseitig durch eine Kopftraverse gekoppelt, wobei die Kopftraverse die Zugmittelrollen
aufweist. Sie kann einseitig offen und dadurch zum Einschwenken des einzusetzenden
Mastteiles eingerichtet sein.
-
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung für die verschiedensten Masten
verwenden zu können, empfiehlt die Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß der
Tragrahmen eine Schelle zur Befestigung an dem aufzurichtenden
Mastteil
und zusätzliche, ebenfalls an das Mastteil anschließbare Hilfsstreben aufweist.
Auch der Führungsrahmen besitzt zweckmäßigerweise eine Schelle zur Befestigung an
dem aufzurichtenden Mastteil. - Handelt es sich um Masten unterschiedlichen Durchmessers
bzw. unterschiedlicher Grundrißform, so ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
folglich lediglich erforderlich, die Schellen oder deren Klemmittel zu verändern.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind zusammengefaßt vor
allem darin zu sehen, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einfache
Weise und bei geringstem Platzbedarf auch zwei- oder mehrteilige Masten aufgerichtet
werden können. Das wird im folgenden an Hand der Figuren noch ausführlicher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem unteren
Mastteil, das in die Fundamentausnehmung eingesetzt ist, F i g. 2 eine Ansicht der
Vorrichtung beim Einsetzen des oberen Mastteiles in das untere Mastteil, F i g.
3 eine mögliche Seilführung zum Hochziehen der Mastteile, .
-
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Grundrahmens, F i g. 5 eine
perspektivische Ansicht des Tragrahmens, _ F i g. 6 eine perspektivische Ansicht
der Vorrichtung beim Aufrichten des Mastunterteiles eines zweiteiligen Mastes, F
i g. 7 wie F i g. 6 die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Hochziehen des Mastoberteiles,
F i g. 8 eine Draufsicht auf einen besonders ausgebildeten Führungsrahmen.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zur Montage von
zwei- oder mehrteiligen, mit dem unteren Mastteil 1 in eine Fundamentausnehmung
3 einzusetzenden Masten 1, 2, und zwar insbesondere Betonmasten.
-
In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Vorrichtung aus einem
an das Fundament 4 anschließbaren Grundrahmen 5 mit Kippgelenken 6 zur Aufnahme
von Stützen 7, aus zwei oder mehreren fußseitig an die Kippgelenke 6 anschließbaren,
kopfseitig koppelbaren Stützen 7 mit Rollen 8 für Zugmittel 9 zum Aufrichten eines
unteren Mastteiles 1, aus einem an das jeweils aufzurichtende untere Mastteil 1
anschließbaren Tragrahmen 10 sowie aus einem an das aufzurichtende untere Mastteil
1 anschließbaren Führungsrahmen 11 mit Rollen für ein Zugmittel. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß die Stützen 7 durch Führungsausnehmungen 12 bzw. über Führungsrollen
des Tragrahmens 10 und des =Führutigs== rahmens 11 (die in den F i g. 5 und-6 besonders
deutlich erkennbar sind) hindurch mit Hilfe der über die Seilrollen des Führungsrahmens
11 laufenden Zugmittel über das aufgerichtete jeweils untere Mastteil hinaus hochziehbar
sind, selbstverständlich nur bis auf ihr im Tragrahmen 10 und im Führungsrahmen
11 gehaltenes Teilstück. Mit Hilfe der hochgezogenen Stützen 7 kann dann ein oberes
Mastteilstück 2 seinerseits hochgezogen und aufgerichtet sowie in das jeweils untere
Mastteil l eingeführt werden. Das wird weiter unten noch ausführlicher erläutert.
Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
der Grundrahmen 5 mit Fortsätzen 23 in die Fundamentausnehmung 3 zur Aufnahme des
unteren Mastteiles 1 lose einsetzbar ist. Er besitzt- zweckmäßig seitlich angeschlossene,
auf das Fundament 4 aufsetzbare Lagerböcke 13 für die Kippgelenke 6. Im allgemeinen
reichen zwei gegenüberliegende Lagerböcke 13 für koaxiale Kippgelenke 6 von zwei
Stützen 7 aus, obwohl man grundsätzlich auch mit drei oder mehr derartigen Stützen
7 arbeiten kann. Die Gestaltung des Kippgelenkes 6 ist im Rahmen der Erfindung grundsätzlich
beliebig. Am einfachsten ist die Anordnung so getroffen, daß einerseits die Lagerböcke
13 und andererseits die Stützen 7 fußseitig einander zugeordnete Lageraugen 14 zur
Aufnahme eines Steckgelenkbolzens 15 aufweisen.
-
Die Gestaltung der Stützen 7 ist ebenfalls grundsätzlich beliebig.
Nach bevorzugter Ausführungsform sind die Stützen 7 in an sich bekannter Weise in
Gitterkonstruktionen ausgeführt. Die Stützen 7 weisen an ihrem oberen Ende eine
Kopftraverse 16 auf, wobei diese Kopftraverse 16 auch die Zugmittelrollen 8 trägt.
Die Kopftraverse 16 ist zweckmäßigerweise einseitig offen und dadurch zum Einschwenken
des einzusetzenden Mastteiles 1 bzw. 2 eingerichtet.
-
Der Tragrahmen 10 und der Führungsrahmen 11 werden mit dem jeweils
einzusetzenden Mastteil 1 bzw. 2 verbunden, wenn das Mastteil noch liegt. Dazu weist
der Tragrahmen 10 eine Schelle 17 zur Befestigung am Mastteil auf, wobei sich zusätzliche
Haltestreben 18 empfehlen, die ebenfalls an das Mastteil anschließbar sind, da der
Tragrahmen 10 nach Hochziehen der Stützen 7 deren Gewicht und das des nächsten anzuschließenden
Mastteiles zu tragen hat. Bei- dem Führungsrahmen 11 ist es im allgemeinen ausreichend,
die beschriebene Schelle 17 zur Befestigung an dem aufzurichtenden Mastteil vorzusehen.
-
Selbstverständlich können im montierten Zustand der Stützen 7 sowie
der Mastteile Abspannungen 19 in an sich bekannter Weise vorgesehen werden.
-
Die F i g. 1 bis 3 lassen in Verbindung mit den F i g. 6 und 7 ohne
weiteres erkennen, daß der Montagevorgang wie folgt abläuft: Der Grundrahmen 5 wird
auf das vorhandene Fundament 4 aufgesetzt. Die beiden Kippgelenke 6 nehmen die Fußenden
der Stützen 7 auf, die dann mit Hilfe des Steckgelenkbolzens 15 festgesetzt werden.
Mittels einer Stellschere (wie sie bei der Mastmontage üblich, hier aber nicht gezeichnet
worden ist) werden sodann die beiden Stützen 7, die an ihrem Kopfende mit der Kopftraverse
16 verbunden sind, aufgerichtet. Die beiden Stützen 7 werden sodann mit Seilen 21
am Boden verankert. Nun wird das Mastunterteil l zwischen die beiden Stützen 7 waagerecht
eingefahren und- dann-mittels- des Zugmittels 9 und einer Winde äufenchtet. Der
Mastfuß wird dabei in die Fundes mentausnehmung 3 eingesetzt und im Fundamentloch
verkeilt.
-
über die im Führungsrahmen 11 befestigten Seilrollen werden nunmehr
die beiden Stützen 7 durch den Tragrahmen 10 bzw. über Führungsrollen und den Führungsrahmen
11 hindurch hochgezogen und an ihren Fußenden mit dem Tragrahmen 10 verbunden.
-
Nunmehr ist die Vorrichtung bereit zur Montage des zweiten Mastteiles
2. Zum Anbringen des zweiten Mastteiles wird dieses mit Hilfe des Seilzuges 9 zwischen
den beiden Stützen 7 hochgezogen, bis er mit seinem, z. B. konischen Unterteil in
die Spitze des unteren Mastteiles eingeführt werden kann. - Nach Befestigung des
oberen Mastteiles 2 werden die beiden Stützen 7 durch den Führungs- und Tragrahmen
10,11
wieder abgelassen. Die Schellen 17 der Führungs- und Tragrahmen 10 bzw. 11 können
danach gelöst und die Rahmen abgenommen werden.
-
F i g. 8 zeigt eine weitere Ausbildung des Führungsrahmens 11, und
zwar sind zunächst die Stützen 7 an der dem Mastteil 1 zugekehrten Seite mit zwei
Eckstielen 24 aus U-Profileisen versehen. Somit ist es möglich, diese Stützen 7
mit Rollen 25, die sich im Trag- und Führungsrahmen 10,11 befinden, zu führen. Dadurch
kann der Führungsrahmen 11 kürzer gehalten und es können später die Stützen 7 nach
dem Hochfahren mit einem Spanngeschirr 26 am Führungsrahmen 11 fixiert werden.