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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schweißeinrichtung mit einem Transportwagen sowie einem darauf abgestellten Schweißgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Podest für eine derartige Schweißeinrichtung.
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Leistungsstarke Elektroschweißgeräte sind üblicherweise so schwer, dass sie auf einem Transportwagen abgestellt und mittels diesem an einen jeweiligen Einsatzort gefahren werden. Dabei werden die Schweißgeräte üblicherweise direkt auf dem Transportwagen abgestellt und befinden sich daher so tief, dass die an dem Schweißgerät angeordneten Schalter bzw. Einstellregler nur schwer erreichbar sind. Zum Erreichen der Einstellregler bzw. Schalter muss sich der Mitarbeiter entweder nach unten bücken oder aber in die Knie gehen, wobei beide Bewegungen langfristig schmerzhaft sind. Ein weiterer Nachteil ergibt sich, wenn der Mitarbeiter auf einem Stuhl sitzend schweißt und viele Korrekturen hinsichtlich der Einstellungen am Schweißgerät vornehmen muss. Hierbei muss er nämlich ständig seine Sitzposition verlassen und sich kniend bzw. bückend vor dem Schweißgerät positionieren.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, eine Schweißeinrichtung der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, dass ein ergonomisches Arbeiten ermöglicht wird.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer an sich bekannten gattungsgemäßen Schweißeinrichtung mit einem Transportwagen sowie einem darauf abgestellten Schweißgerät, zwischen dem Schweißgerät und dem Transportwagen ein Podest vorzusehen, das das Schweißgerät auf eine ergonomische Arbeitshöhe anhebt und zusätzlich an seiner Oberseite Haltekonturen aufweist, die ein lagefixiertes Abstellen des Schweißgerätes auf dem Podest ermöglichen. Zusätzlich oder alternativ kann das Podest an seiner Unterseite Haltekonturen aufweisen, die ein lagefixiertes Abstellen des Podests auf dem Transportwagen ermöglichen. Mittels des erfindungsgemäß vorgesehenen Podestes sitzt nun das Schweißgerät nicht mehr zu tief, sondern vielmehr auf einer für den Mitarbeiter ergonomisch richtigen Höhe, so dass dieser im Stehen alle erforderlichen Einstellungen am Schweißgerät vornehmen kann. Ebenso kann er sämtliche Schalter bzw. Einstellregler am Schweißgerät im Stehen verändern und hat die ebenfalls am Schweißgerät angeordneten Displays genau im Blick. Der Mitarbeiter kann somit eine Bedienung des Schweißgerätes in einer ergonomischen und damit gesunden Arbeitshaltung vornehmen. Bei einer Unterweisung neuer Mitarbeiter am Schweißgerät muss sich der Unterweisende auch nicht mehr mit den Knien abstützen und gleichzeitig haben sämtliche zu unterweisenden Mitarbeiter ein freies Sichtfeld auf alle Schalter bzw. Einstellregler, Displays am Schweißgerät. Mit dem erfindungsgemäßen Podest erleichtert sich somit das Arbeiten, wobei das Podest an sich vergleichsweise einfach und dadurch kostengünstig ausgebildet ist. Über die Haltekonturen an der Ober- und/oder an der Unterseite kann zusätzlich ein einfaches und zugleich sicheres Abstellen des Podestes auf dem Transportwagen sowie ein einfaches und sicheres Abstellen des Schweißgerätes auf dem Podest erreicht werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist das Podest kubusförmig ausgebildet und weist eine seitliche Schwenktür auf, mittels welcher ein innerhalb des Podests gelegener Stauraum freigebbar bzw. verschließbar ist. Ein derartiger Stauraum ermöglicht es einem Mitarbeiter Accessoires, wie beispielsweise eine Schweißbrille oder Schweißhandschuhe gezielt ablegen und dadurch verstauen zu können, wodurch insbesondere die ansonsten wahllos am Arbeitsplatz abgelegten Schweißhandschuhe ordentlich verstaut werden können. Hierdurch lässt sich der Arbeitsplatz auf einfache Weise aufräumen und sauber halten.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist die Schwenktür zumindest teilweise transparent, insbesondere aus Kunststoff bzw. aus Plexiglas, ausgebildet. Die transparente Ausführung der Schwenktür ermöglicht ein Einsehen des hinter der Schwenktür gelegenen Stauraums, selbst dann, wenn die Schwenktür geschlossen ist. Der Mitarbeiter muss somit beispielsweise auf der Suche nach seinen Schweißhandschuhen die Schwenktür nicht erst öffnen, sondern kann bereits durch die geschlossene Schwenktür den dahinter gelegenen Stauraum einsehen und erkennen, ob sich darin die gesuchten Schweißhandschuhe befinden oder nicht. Selbstverständlich ist auch eine nicht transparente Schwenktür vorstellbar, wobei sämtliche Variationen der Schwenktüren mittels eines Verschlusses, beispielsweise eines Magnetverschluss oder eines Rastverschlusses in ihrer geschlossenen Stellung gehalten werden können. Denkbar ist alternativ auch eine abschließbare Schwenktür, wodurch insbesondere einzelnen Mitarbeitern zugeordnete Schweißeinrichtungen geschaffen werden können und der jeweilige Mitarbeiter sicher sein kann, dass die von ihm in dem Stauraum abgelegten Accessoires sicher verwahrt sind.
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Zweckmäßig ist das Podest als Blechformteil ausgebildet. Um das erfindungsgemäße Podest einerseits möglichst stabil und andererseits möglichst kostengünstig auszubilden, kann dieses erfindungsgemäß als Blechformteil ausgebildet werden, wodurch es einerseits robust ist und den im täglichen Fertigungsbetrieb auftretenden Belastungen problemlos gewachsen ist. Andererseits bietet die Ausbildung des Podests als Blechformteil den großen Vorteil, das Podest kostengünstig herstellen zu können und dadurch die ergonomische Arbeitshaltung kastengünstig erreichen zu können. Derartige Podeste lassen sich zudem im Rahmen einer Lehrlingsausbildung herstellen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, sind die Haltekonturen an der Oberseite des Podests als komplementär zu Füßen des Schweißgeräts ausgebildete Aufnahmen ausgebildet. Derartig ausgebildete Aufnahmen ermöglichen ein einfaches Abstellen des Schweißgerätes von oben auf dem Podest, wobei dann die Füße des Schweißgerätes in die zugehörigen podestseitigen Aufnahmen eingreifen und dadurch das Schweißgerät zuverlässig und sicher auf dem Podest halten. Die Aufnahmen können dabei als entsprechende Nuten bzw. Haltekonturen ausgebildet und ebenfalls aus einem Blechformteil hergestellt werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch:
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1 eine erfindungsgemäße Schweißeinrichtung mit einem Transportwagen sowie einem darauf abgestellten Podest und einem Schweißgerät,
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2 eine Darstellung wie in 1, jedoch bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Podests.
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Entsprechend den 1 und 2, weist eine erfindungsgemäße Schweißeinrichtung 1 einen Transportwagen 2 sowie ein darauf abgestelltes Podest 3 und ein auf diesem Podest 3 abgestelltes Schweißgerät 4 auf. Das Podest 3 hat dabei vornehmlich die Aufgabe, das Schweißgerät 4 auf eine ergonomische Arbeitshöhe anzuheben, so dass ein das Schweißgerät 4 bedienender Mitarbeiter 5 (vgl. 1) Schalter und Einstellregler am Schweißgerät 4 einfach erreichen kann, insbesondere ohne sich dafür bücken oder in die Knie gehen zu müssen. Der Transportwagen 2 kann dabei handgeführt sein und weitere Einrichtungen, wie beispielsweise eine Gasflasche 6, aufnehmen. Das erfindungsgemäße Podest 3 weist an seiner Oberseite 7 Haltekonturen 8 auf, die ein lagefixiertes Abstellen des Schweißgerätes 4 auf dem Podest 3 ermöglichen. Zusätzlich oder alternativ kann das Podest 3 auch an seiner Unterseite, das heißt an seiner zum Transportwagen 2 gerichteten Seite, nicht näher bezeichnete Haltekonturen aufweisen, die ein lagefixiertes Abstellen des Podests 3 auf dem Transportwagen 2 ermöglichen. Der Transportwagen 2 ist hierbei üblicherweise ein handgeführter Wagen, kann selbstverständlich aber auch motorisch angetrieben sein.
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Betrachtet man das erfindungsgemäße Podest 3 gemäß der 2 näher, so kann man erkennen, dass dieses kubusförmig ausgebildet ist und eine seitliche Schwenktür 9 aufweist, mittels welcher ein innerhalb des Podests 3 gelegener Stauraum 1O freigebbar oder verschließbar ist. Die Schwenktür 9 kann dabei insbesondere transparent, beispielsweise aus Kunststoff oder aus Plexiglas, ausgebildet sein, so dass eine Einsicht in den Stauraum 10 auch bei geschlossener Schwenktür 9 möglich ist. Selbstverständlich ist eine derartige Schwenktür 9 lediglich rein optional vorzusehen, so dass der im kubusförmigen Podest 3 angeordnete Stauraum 10 auch ohne Schwenktür 9 zugänglich sein kann, wie dies beispielsweise gemäß der 1 dargestellt ist.
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Um das Podest 3 möglichst kostengünstig und zusätzlich möglichst stabil ausbilden zu können, ist dieses vorzugsweise als Blechformteil hergestellt, wobei die Haltekonturen 8 an der Oberseite 7 des Podests 3 vorzugsweise als komplementär zu Füßen 11 des Schweißgeräts 4 ausgebildete Aufnahmen ausgebildet sind. Somit lässt sich das Schweißgerät 4 einfach und zugleich sofort lagefixiert von oben auf dem zugehörigen Podest 3 abstellen. In ähnlicher Form können selbstverständlich auch zwischen dem Transportwagen 2 und dem Podest 3 Aufnahmen bzw. Füße vorgesehen werden. Durch den im Podest 3 vorgesehenen Stauraum 10 ist es dem Mitarbeiter 5 darüber hinaus möglich, weitere Schweißaccessoires, wie beispielsweise eine Schweißbrille oder Schweißhandschuhe, nach Beendigung der Schweißarbeiten wieder geordnet abzulegen und dadurch den Arbeitsplatz sauber zu halten.
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Mit dem erfindungsgemäßes Podest 3 ist es erstmals möglich, das Arbeiten des Mitarbeiters 5 mit dem Schweißgerät 4 ergonomisch angenehm zu gestalten, da dieser die Einstellregler bzw. Schalter des Schweißgerätes 4 nunmehr in einfacher, stehender Position erreichen kann. Das bisherige Knien bzw. sich Bücken kann entfallen, wodurch auch Demonstrationen, insbesondere im Rahmen einer Unterweisung, vereinfacht werden. Zugleich ist das erfindungsgemäße Podest 3 konstruktiv einfach und dadurch kostengünstig herzustellen.