DE2932289A1

DE2932289A1 - Geraet zum bohren und schneiden von duennen platten

Info

Publication number: DE2932289A1
Application number: DE19792932289
Authority: DE
Inventors: Georg Both; Hugo Isert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-08-09
Filing date: 1979-08-09
Publication date: 1981-02-26

Description

gerät zum Bohren und Schneiden von dünnen Platten
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Bohren und Schneiden von dünnen Platten, insbesondere von trägern gedruckter Schaltungen, bestehend aus einer Grundplatte als Objektträger und einem über dieser in der Abszissen- und in der Ordinatenrichtung manuell bewegbaren Werkzeugträger.
Bekannt ist ein Gerät mit einem in der Abszissenrichtung verlaufenden festen Schienenpaar und einem in der Ordinatenrichtung verlaufenden zweiten Schienenpaar, das einerseits in seiner Längsrichtung, andrerseits senkrecht dazu auf dem ersten Schienenpaar verschiebbar ist. Die doppelte Verschiebbarkeit dieses zweiten Schienenpaares, an dessen einem Kopfende der Werkzeugträger befestigt ist, wird durch einen auf dem ersten Schienenpaar verschiebbaren und mit einer Führung für das zweite Schienenpaar versehenen Zwischenkörper erreicht. Zum Bohren und zum Schneiden wird jeweils ein eigener Werkzeugträger benötigt. Da der Werkzeugträger gewissermaßen an dem Ende eines einarmigen Hebels von veränderbarer Länge sitzt, kommt es beim Verschieben des Werkzeugträgers in der Abszissenrichtung leicht zu einem Verkanten des Zwischenkörpers auf dem festen Schienenpaar und des zweiten Schienenpaares in dem Zwischenkörper, so daß, um ein einigermaßen genaues Arbeiten zu ermöglichen, die zweite Hand Führungshilfe leisten muß. Diesem Mangel will die Erfindung abhelfen.
Die Erfindung löst die Aufgabe einer unter allen Bedingungen exakten Einhandführung des Werkzeuges bzw. Werkzeugträgers bei einem Gerät der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß der Werkzeugträger auf einem in der Abszissenrichtung verlaufenden Schienenpaar und dieses Schienenpaar an beiden Enden je auf einer in der Ordinatenrichtung verlaufenden Schiene geführt ist, wobei für den Werkzeugträger eine Gleitführung, für das Schienenpaar zumindest an dessen einem Ende eine spielfrei einstellbare Mehrfach-Rollenführung vorgesehen ist.
Dies Mehrfach-Rollenführung besteht erfindungsgemäß aus in einem Kopfstück des Schienenpaares einzeln exzentrisch einstellbar gelagerten sieben bis acht Rollen, von denen jeweils zwei in Tandemanordnung an der Unterseite und den beiden Flanken, sowie zumindest eine Rolle an der Oberseite der Führungsechiene anliegen bzw. anliegt. Damit ist, auch wenn der Werkzeugträger sich nahe dem gegenüberliegenden Kopfende des Schienenpaares befindet, ein Verkanten völlig ausgeschlossen.
Als Führungsschienen in beiden Riatungen schlägt die Erfindung Rundstäbe von gleichem Durchmesser vor.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Werkzeugträger aus einem Grundkörper und einer mit dem Grundkörper leicht lösbar verbundenen Arbeitseinheit besteht, die einen Antriebsmotor und eine von diesem über einen Riementrieb antreibbare, für die Aufnahme wahlweise eines Bohr- und eines Schneidwerkzeuges eingerichtete Werkzeugwelle aufweist, und daß die Werkzeugwelle durch einfaches Umsetzen der Arbeitseinheit an dem Grundkdrper zum Bohren in vertikale, zum Schneiden in horizontale Stellung bringbar ist. Dies wird auf besonders einfache und erfinderische Weise dadurch erreicht, daß die Arbeitseinheit zwei zweiseitige Zapfen aufweist, die durch den quaderförmigen Sockel der Arbeitseinheit hindurchgeführt und mit ihrer einen Seite in vertikale, mit der anderen Seite in horizontale sind Bohrungen des Grundkörpers einsetzbar, wobei die vertikalen Bohrungen als Gleitführung für die in Bohrstellung gebraohv te, gegen eine Rückstellkraft manuell gegen das jeweilige Objekt bewegbare Arbeitseinheit ausgebildet sind.
Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß auch bei großer Arbeitsbreite des Gerätes eine exakte, spielfreie und gleichwohl leichtgängige Führung erreicht wird, die es ermöglicht, das Werkzeug bzw, seinen träger mit einer Hand in allen Richtungen über das Objekt zu bewegen, und daß einunddieselbe Arbeitseinheit wahlweise für Bohr- und für Schneidarbeiten einsetzbar ist. Durch Austausch der Arbeitseinheit z.B. gegen einen Stift, Tuschefüller odgl. erhält man ein Zeichengerät von hoher Präzision.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung, die nur einen Ausführungsweg darstellt, näher erläutert. Es zeigt Figur 1 die Draufsicht auf das Gerät nach Abnahme der Arbeitseinheit, Figur 2 die Vorderansicht des Gerätes nach Figur 1, Figur 3 einen Schnitt nach A-B der Figur 1 in vergrößertem Maßstab und mit aufgesetzter Arbeitseinheit, und Figur 4 die gleiche Ansicht wie die Figur 3 nach Umsetzen der Arbeitseinheit.
An einem die Grundplatte oder den Objektträger 13 aufnehmenden Gestell ist beidseits je eine in der Ordinatenriclltung verlaufende Schiene 11 in Form eines Rundstabes angeordnet.
Auf diesen Schienen 11 ist ein in der Abszissenrichtung verlaufendes, gleichfalls aus Rundstäben bestehendes Schienenpaar 10 geführt, und zwar auf der linken Seite mit einer Mehrfach-Rollenführung, auf der rechten Seite mit einer nicht bezeichneten Gleitführung. Die Mehrfach-Rollenführung besteht aus einem Kopfstück 16, in dem sieben bis acht einzeln exzentrisch einstellbare Rollen 12 gelagert sind. Von diesen Rollen 12 sind die zwei an der Außenflanke der Schiene 11 anliegenden in der Figur 1, die zwei an der Unterseite anliegenden Rollen 12 in den Figuren 3 und 4 zu erkennen. Auf dem Schienenpaar to ist ein Grundkörper 1, der mit einer Arbeitseinheit 2 (Figur 3 und Figur 4) den Werkzeugträger bildet, gleitend geführt. Der Grundkörper 1 weist zwei vertikale 7 (Figur 1) und zwei horizontale Bohrungen 8 (Figur 2) für zweiseitige Zapfen 6 auf, die durch den quaderförmigen Sokkel 2 der Arbeitseinheit unverrückbar durchgesteckt sind.
Nach Figur 3 sind die Zapfen 6 mit ihrer längeren Seite in die vertikalen Bohrungen 7 des Grundkörpers 1 eingesetzt. In diesem Fall ist die Werkzeugwelle 5 vertikal gerichtet und für Bohrarbeiten entsprechend mit einem Bohrfutter 14 versehen. Druckfedern 9, auf die Zapfen 6 gesteckt, bilden beim Bohren eine erwünschte Rückstellkraft.
Die Arbeitseinheit 2, zu der ein Motor 3 und ein Riementrieb 4 gehören, wird, um sie in die Schneidstellung nach Figur 4 umzusetzen, von dem Grundkörper 1 einfach abgenommen und mit der kürzeren Seite ihrer Zapfen 6 in die horizontalen Bohrungen 8 des Grundkörpers 1 eingesetzt. In dieser Stellung ist die nunmehr mit einer Trennscheibe 15 versehene Werkzeugwelle 5 horizontal gerichtet. Das Umsetzen der Arbeitseinheit 2 an dem Grundkörper 1 wird dadurch ermöglicht, daß die Werkzeugwelle 5 über einen Riementrieb 4, also nicht direkt vom Motor 3 angetrieben wird.
Der Grundkörper 1 und das Kopfstück 16 sollten auf ihren jeweiligen Führungsschienen 10 bzw. 11 festqtellbar sein. Eine weitere Arbeitshilfe können auf der Grundplatte oder dem Objektträger 13 angebrachte, insbesondere leicht auswechselbar angebrachte Skalen sein.
Leers#eite

Claims

Patentansprüche: Gerät zum Bohren und Schneiden von dünnen Platten, insbesondere von Trägern gedruckter Schaltungen, bestehend aus einer Grundplatte als Objektträger und einem über dieser in der Abszissen- und in der Ordinatenrichtung manuell bewegbaren Werkzeugträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger auf einem in der Abszissenrichtung verlaufenden Schienenpaar (io) und das Schienenpaar (io) an beiden Enden je auf einer in der Ordinatenrichtung verlaufenden Schiene (11) geführt ist, wobei für den Werkzeugträger eine Gleitführung, für das Schienenpaar (io) zumindest an dessen einem Ende eine spielfrei einstellbare Mehrfach-Rollenführung vorgesehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrfach-Rollenführung aus in einem Kopfstück (16) des Schienenpaares (io) einzeln exzentrisch einstellbar gelagerten sieben bis acht Rollen (12) besteht, von denen jeweils zwei in Tandemanordnung an der Unterseite und den beiden Flanken, sowie zumindest eine Rolle (12) an der Oberseite der Führungsschiene (11) anliegen bzw. anliegt.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (io) und (11) Rundstäbe von gleichem Durchmesser sind.
4. Gerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger aus einem Grundkörper (1) und einer mit dem Grundkörper (1) leicht lösbar verbundenen Arbeitseinheit (2) besteht, die einen Antriebsmotor (3) und eine von diesem über eInen Riementrieb (4) antreibbare, für die Aiifnshme wahlweise eines Bohr- und eines Schneidwerkzeuges eingerichtete Werkzeugwelle (5) aufweist, und daß die Werkzeugwelle (5) durch einfaches Umsetzen der Arbeitseinheit (2) an dem Grundkörper (1) zum Bohren in vertikale, zum Schneiden in horizontale Stellung bringbar ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitseinheit (2) zwei zweiseitige Zapfen (6) aufweist, die durch den quaderförmigen Sockel der Arbeitseinheit (2) hindurchgeführt und mit ihrer einen Seite in vertikale (7), mit der anderen Seite in horizontale Bohrungen (8) des Grundkörpers (1) einsetzbar sind, und daß die vertikalen Bohrungen (7) als Gleitführung für die in Bohrstellung gebrachte, gegen eine Rückstellkraft (9) manuell gegen das jeweilige Objekt bewegbare Arbeitseinheit (2) ausgebildet sind.