DE10012444A1 - Umformvorrichtung - Google Patents
UmformvorrichtungInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug-Wechselsystem für das Umformen von Halbzeugen und für die Herstellung von kleinen und mittleren Serien, welches Stammwerkzeuge sowie Wechselwerkzeuge umfassen. DOLLAR A Ein Stammwerkzeug der Vorrichtung besteht aus zwei übereinander angeordneten plattenartigen Elementen, die über Säulen miteinander in Verbindung stehen. Die Säulen sind senkrecht zu den Platten angeordnet und führen zumindest ein plattenartiges Element des Stammwerkzeuges. Wenigstens eine Führung für das Wechselwerkzeug ist vorgesehen. Als Führung kann eine Schiene vorgesehen sein. Das Stammwerkzeug weist vorteilhaft wenigstens einen Anschlag für das Wechselwerkzeug auf. Bei dem Stammwerkzeug sind ferner bevorzugt Arretiermittel vorgesehen, durch das ein in dem Stammwerkzeug befindliches Wechselwerkzeug verspannt werden kann. DOLLAR A Rüstzeiten sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr gering, da die Justierung eines Wechselwerkzeuges in dem Stammwerkzeug sehr schnell erfolgen kann. Durch Normierung der Wechselwerkzeuge kann stets dasselbe Stammwerkzeug verwendet werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Stanzen bzw. Umformen von Blechen für die Herstellung von kleinen und
mittleren Serien.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist kommerziell erhältlich und
besteht aus einem Auswechselgestell sowie einem Säulengestell.
Ein bekanntes kommerziell erhältliches Auswechselgestell umfasst drei Platten,
die übereinander angeordnet sind. Die erste Platte dient zur Auflage des
umzuformenden Bleches. Die darüber befindliche Platte fungiert als Niederhalter.
An der oberen Platte ist das eigentliche Stanzwerkzeug befestigt.
Wird die Niederhalterplatte auf die untere gepresst, so wird hierdurch das Blech
gehalten. Wird die obere Platte in Richtung untere Platte gedrückt, so gelangt das
Stanzwerkzeug durch eine Öffnung in der Niederhalterplatte hindurch zur unteren
Platte. Bei genügendem Druck wird dem Blech die gewünschte Form gegeben.
Zur Führung der drei vorgenannten Platten sind eine Mehrzahl von Säulen
vorgesehen. Diese Säulen sind nahe den Ecken der Platten und senkrecht zu
diesen angeordnet. Die Plattenweisen geeignete Bohrungen für die
Führungssäulen auf. Ein Federsystem ist vorgesehen, um die Platten zunächst auf
Abstand zu halten.
Das Säulengestell dient der Aufnahme eines Auswechselgestells. Durch das
Säulengestell wird eine Arbeitsfläche bereitgestellt, auf der das Auswechselgestell
platziert wird. Oberhalb der Arbeitsfläche befindet sich eine Stempelhalteplatte
mit eingebauter Druckplatte, die über Säulen geführt wird. Die Säulen befinden
sich außerhalb der Arbeitsfläche und dienen der Führung der Stempelhalteplatte
mit eingebauter Druckplatte.
Um ein Auswechselgestell zu wechseln, muss beim Stand der Technik regelmäßig
nicht nur das Auswechselgestell, sondern auch das Säulengestell ausgetauscht
werden, da aufgrund einer fehlenden Normierung unterschiedlich große
Säulengestelle verwendet werden müssen. Wenn das Säulengestell ebenfalls
ausgetauscht werden muss, betragen die Rüstzeiten 1,5 bis 2 Stunden. Ist es
lediglich erforderlich, das Auswechselgestell auszutauschen, so ist erhebliche
Justierarbeit zu leisten. Auch in diesem Fall sind die Rüstzeiten erheblich.
Der Stand der Technik weist darüber hinaus den Nachteil auf, dass eine Vielzahl
von Führungssäulen erforderlich sind. Entsprechend aufwendig und teuer ist die
Konstruktion.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen Vorrichtung, bei der nur
kurze Rüstzeiten erforderlich sind.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des ersten
Anspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die anspruchsgemäße Vorrichtung umfasst Auswechselgestelle sowie ein
Säulengestell. Das Säulengestell besteht aus zwei übereinander angeordneten
Platten oder plattenartigen Elementen, die über Säulen miteinander in Verbindung
stehen. Die Säulen sind senkrecht zu den Platten angeordnet. Sie dienen der
Führung von wenigstens einer beweglich angeordneten Platte. Das Säulengestell
weist wenigstens eine Führung für das Auswechselgestell auf. Als Führung kann
beispielsweise eine Schiene vorgesehen sein. Das bzw. die Auswechselgestelle
sind geometrisch so an das Säulengestell angepasst, dass diese entlang der
vorgesehenen Führung in das Innere des Volumens hineingeführt werden, welches
durch die beiden Platten des Säulengestells eingerahmt wird.
Das Vorsehen von Führungselementen in dem Säulengestell beschleunigt die
Justierung eines Auswechselgestelles erheblich. Die Rüstzeit kann entsprechend
herabgesetzt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Säulengestell
wenigstens einen Anschlag für das Auswechselgestell. Der Anschlag ist so
vorgesehen, dass das Auswechselgestell auf den Anschlag trifft, wenn es seine
Endposition innerhalb des Säulengestells erreicht hat. Durch Vorsehen des
Anschlages wird also die korrekte Justierung des Auswechselgestelles weiter
beschleunigt. Die Rüstzeit wird entsprechend herabgesetzt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind bei dem
Säulengestell Arretiermittel vorgesehen. Die Arretiermittel sind so angeordnet,
dass das Auswechselgestell durch diese verspannt werden kann, wenn es in das
Säulengestell eingeschoben worden ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Arretiermittel von
außen betätigt. Auf diese Weise ist eine einfache Handhabung der Arretiermittel
sichergestellt.
Durch die Arretiermittel wird der richtige Sitz des Auswechselgestelles in dem
Säulengestell weiter sichergestellt. Die Handhabung sowie die Rüstzeit wird so
erneut herabgesetzt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Säulengestell eine obere und untere Führung oder Führungsschiene auf. In der
oberen Führung wird die oberste Platte eines Auswechselgestelles geführt. In der
unteren Führung wird die unterste Platte eines Auswechselgestelles geführt.
Hierdurch wird nicht nur die Justierung weiter vereinfacht und verbessert, sondern
es ist darüber hinaus möglich, beim Auswechselgestell Führungssäulen entfallen
zu lassen. Die Herstellungskosten für das Auswechselgestell werden so reduziert.
Auch reduzieren sich die Gewichte, die von einer Person transportiert werden
müssen. Für die manuelle Bedienung ist diese "Gewichtsreduzierung" sehr
hilfreich, da geringere Körperkräfte erforderlich sind, um das Auswechseln eines
Auswechselgestelles vorzunehmen. Ferner kann das Volumen im Inneren eines
Auswechselgestelles in verbesserter Weise ausgenützt werden, wenn Säulen hier
entfallen können. Insgesamt kann so die Vorrichtung im Vergleich zum Stand der
Technik kleiner gebaut werden. Ferner kann kein Verschleiß aufgrund von Säulen
und ihre Führungen bei einem Auswechselgestell auftreten. Entfallen die Säulen,
so entfällt ein wichtiger Kostenfaktor. Entsprechend werden die
Herstellungskosten gesenkt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Auswechselgestelle
Griffelemente und/oder Antriebselemente, um so die Handhabung weiter zu
vereinfachen.
Die Antriebselemente dienen dem automatisieren Wechseln des
Auswechselgestells und können mechanisch, hydraulisch und/oder pneumatisch
betätigt werden. In diesem Falle werden keine körperlichen Kräfte benötigt.
Die Griffelemente und/oder Antriebselemente sind vorteilhaft mit den übrigen
Teilen des Auswechselgestelles lösbar verbunden. Es besteht dann die
Möglichkeit, verschiedene Auswechselgestelle mit nur einem Griffelement
und/oder Antriebselement handhaben zu können.
In den nachfolgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1a zeigt einen Schnitt durch eine erste Seitenansicht
eines Säulengestells
Fig. 1b zeigt eine zweite Seitenansicht im Schnitt
Fig. 1c zeigt einen Schnitt parallel zur Grundfläche der des
Säulengestells.
Die Fig. 2a bis c zeigen ein Auswechselgestell im Schnitt in
zwei Seitenansichten und in einer Draufsicht.
Das Säulengestell umfasst ein Unterteil 1 sowie ein Oberteil 2. Unter- und
Oberteil sind durch Führungssäulen 3 miteinander verbunden. Die
Führungssäulen 3 sind senkrecht zu den Unter- und Oberteilen angeordnet. Sie
sind im Unterteil fest verankert. Das Oberteil weist präzise Kugelführungen auf,
durch die die Führungssäulen geführt werden. Über Kugelkäfige 4 kann das
Oberteil den Führungssäulen entlang bewegt werden.
Das Ober- und Unterteil weist die Form einer Platte auf, die jeweils mit einer
Ausnehmung versehen ist. Die Ausnehmungen der beiden Platten liegen sich
gegenüber und dienen zur Aufnahme des Auswechselgestelles. Die inneren
Seitenwände der Ausnehmungen sind mit vorstehenden Klammern 5 versehen, so
dass hierdurch Führungen 6 gebildet werden. An einem Ende der Führungen 6
befinden sich Anschläge 7. Wird ein Auswechselgestell entlang der Führungen 6
bis zum Anschlag 7 in das Volumen eingeführt, welches durch das Unterteil 1 und
das Oberteil 2 eingeschlossen wird, so wird es anschließend durch die Klammern
5 arretiert. Die Klammern 5 können von außen über Schrauben so betätigt werden,
dass hierdurch ein in dem Säulengestell befindliches Auswechselgestell verspannt
wird. Durch die Klammern 5 ist das Auswechselgestell dann festgeklemmt.
Das Unterteil 1 kann einen Durchbruch 9 aufweisen, durch den Stanzabfälle
hindurchfallen können. Auf diese Weise können Abfälle auf einfache Weise
entsorgt werden. Das Unter- und/oder Oberteil 1 und 2 weisen insbesondere
seitlich von außen Ausnehmungen 10 und 21 auf, die dazu dienen, Unter- und
Oberteil in einer Presse zu verspannen. Diese sogenannten Aufspannflächen 10
und 21 dienen der Justierung des Säulengestells in der Presse und tragen somit
zusätzlich dazu bei, Rüstzeiten zu verkürzen. Die genaue Justierung des
Säulengestells in der Presse wird ferner durch einen Zapfen 11 sichergestellt, der
von außen auf dem Oberteil mittig angebracht ist.
Das in den Fig. 2a bis c beispielhaft gezeigte Auswechselgestell umfasst eine
obere Aufspannplatte 12 sowie eine untere Halteplatte 13. Aufspannplatte 12 und
Halteplatte 13 stehen seitlich gegenüber den übrigen Elementen des
Auswechselgestelles hervor. Diese hervorstehenden Teile werden in die Führung
6 des Säulengestells hineingeschoben, so dass diese als Schiene dienen. Zwischen
der oberen Aufspannplatte 12 und der unteren Halteplatte 13 befindet sich eine
Niederhalterplatte 14, der ebenfalls plattenförmig ausgestaltet ist. Die
vorgenannten drei Platten sind übereinander und parallel zueinander angeordnet.
Die obere Aufspannplatte ist mit einer Stempelhalteplatte 15 und die untere
Halteplatte 13 mit einer Matrize 16 verschraubt. Die Stempelhalteplatte 15 und
die Matrize 16 befinden sich im Inneren des Auswechselgestelles. Die Matrize 16
dient als Auflage für ein Halbzeug. Durch die hier eingebrachten Konturen
werden dem Halbzeug in Verbindung mit den Stempeln die Form gegeben. Die
Stempelhalteplatte 15 dient der Fixierung und Arretierung der Formstempel. Eine
Druckplatte 22 dient der Aufnahme der Umformkräfte, so das ein Einarbeiten der
Stempelköpfe in die obere Halteplatte verhindert wird. Wegen der zu erwartenden
Umformkräfte ist diese Platte gehärtet ausgeführt.
Die vorgenannten Elemente sind über Führungssäulen 17 miteinander mechanisch
gekoppelt. Jede Führungssäule 17 ist senkrecht zu den Platten des
Auswechselgestelles angeordnet. Kugelführungen 18 und 19 sind in der
Stempelhalteplatte 15 sowie in der Matrize 16 vorgesehen, die der Führung der
Führungssäulen 17 dienen. Jede Führungssäule 17 führt ferner durch eine
Bohrung in der Niederhalterplatte 14.
Durch nicht in der Figur gezeigte Federn werden die obere Aufspannplatte samt
Stempelhalteplatte, der Niederhalter 14 sowie die untere Halteplatte 13 nebst
Matrize 16 auf Abstand zueinander gehalten. Erst durch Pressen werden die
Elemente des Auswechselgestelles aufeinandergepresst und ein eingelegtes Blech
zwischen Matrize 16 und Niederhalterplatte 14 umgeformt.
Ein abnehmbares Griffelement 20 ist an einer kurzen Seite des
Auswechselgestelles befestigt, um mit Hilfe des Griffelements dieses handhaben
zu können. Die Seite des Auswechselgestelles, die dem Griffelement
gegenüberliegt, wird zuerst in die Säulengestell hineingeschoben. Über das
Griffelement 20 wird das Auswechselgestell vollständig in die Säulengestell bis
zum Anschlag hineingedrückt. Anschließend wird das Auswechselgestell
verspannt.
Die Handhabung ist so besonders einfach.
Wird eine größere Arbeitsfläche benötigt, so können insbesondere die
Führungssäulen 17 entfallen. Es steht dann ein größerer Raum zur Verfügung, um
Werkzeuge anders anzuordnen. Da ferner das Auswechselgestell dadurch an
Gewicht verliert, müssen keine großen Körperkräfte aufgewendet werden, um das
insgesamt schwere Auswechselgestell handhaben zu können.
Wesentlich ist, dass jedes Auswechselgestell die gleichen äußeren Abmessungen
aufweist, um das Säulengestell nicht auswechseln zu müssen.
Claims (8)
1. Vorrichtung für das Stanzen bzw. Umformen von Blechen für die
Herstellung von kleinen und mittleren Serien, die Auswechselgestelle
sowie ein Säulengestell umfasst, mit folgenden weiteren Merkmalen:
- - das Säulengestell besteht aus zwei übereinander angeordneten plattenartigen Elementen (1, 2), die über Säulen (3) miteinander in Verbindung stehen,
- - die Säulen (3) sind senkrecht zu den Platten (1, 2) angeordnet und führen zumindest ein bewegliches plattenartiges Element (2) des Säulengestell,
- - wenigstens eine Führung (6) für das Auswechselgestell ist vorgesehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der als Führung Schiene (6) vorgesehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Säulengestell wenigstens
einen Anschlag (7) für das Auswechselgestell aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei das Säulengestell
Arretiermittel aufweist, durch ein im Säulengestell befindliches
Auswechselgestell verspannt werden kann.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit außen an
dem Säulengestell befindlichen Mitteln zur Betätigung der Arretiermittel.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das
Säulengestell eine obere und untere Führung oder Führungsschiene für die
Führung eines Auswechselgestelles aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein
Auswechselgestell keine Führungssäulen aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein
Auswechselgestell ein Griffelement oder eine Betätigungseinrichtung
aufweist, welches vorzugsweise lösbar mit den übrigen Teilen des
Auswechselgestelles verbunden ist.
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