DE202014008182U1

DE202014008182U1 - Ergonomischer Arbeitstisch

Info

Publication number: DE202014008182U1
Application number: DE202014008182.4U
Authority: DE
Original assignee: PROCON GESMBH MASCHINEN- und INDUSTRIEANLAGEN; Procon Maschinen & Industrieanlagen GmbH
Current assignee: PROCON GESMBH MASCHINEN- und INDUSTRIEANLAGEN; Procon Maschinen & Industrieanlagen GmbH
Priority date: 2014-10-10
Filing date: 2014-10-10
Publication date: 2014-10-27
Anticipated expiration: 2024-10-11

Abstract

Ergonomischer Arbeitstisch mit mitarbeiterspezifisch einstellbaren Höhen- und Schwenkstellungen des rechteckigen Tischkörpers (1) dadurch gekennzeichnet, dass er eine gelenkbewegliche Z-förmige Struktur hat, dass er aus einem, auf dem Werkstattboden (9) aufliegendem Grundgestell-Rahmen (5) und einem mit Positionier- und Spannbohrungen (4) ausgestattetem Tischkörper (1) besteht, die mit zwei synchron beweglichen und gleichgerichteten Stützelementen (2.1) über je • ein Schwenklager (2.3) mit dem Grundgestell-Rahmen (5) und • ein Schwenklager (2.2) mit dem Tischkörper (1) verbunden sind und mit • zwei Hub-/Zugzylindern (3.2), zwischen Grundgestell-Rahmen (5) und Stützelementen (2.1) angeordnet, sowie mit mindestens • einem Hub-/Zugzylinder (3.1), zwischen Grundgestell-Rahmen (5) und Tischkörper-Unterseite angeordnet, der Tischkörper (1) in einer Dreipunktauflage abgestützt, bewegbar ist und dass die Bewegung der Hub-/Zugzylinder (3.2 und 3.1) mittels eines auf dem Grundgestell-Rahmen (5) angeordneten elektrohydraulischen Pumpensystems (3.4) angetrieben und mittels einer stirnseitig am Tischkörper (1) angeordneten Bewegungssteuerung (3.3) steuerbar ist.

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Arbeitstisch, auf dem die Bearbeitung und die Montage großdimensionierter Werkstücke sowie Mess- und Kontrolltätigkeiten durch einen Werkstatt-Mitarbeiter realisiert werden sollen.
Eine Einstellbarkeit unterschiedlicher Höhenstellungen und Schwenkstellungen des rechteckigen Tischkörpers des Arbeitstisches ermöglicht eine gesunde und weitestgehend gefährdungsfreie sowie standsichere Arbeit des mit dieser Arbeitstätigkeit beauftragten Werkstatt-Mitarbeiters.
Der Stand der Technik bei derartigen in der Arbeitswissenschaft als ergonomische Arbeitsplätze bzw. als ergonomische Arbeitstische bezeichneten Werk- und Montagebänke umfasst mehrere Strukturen und Ausbildungsformen. Das sind im Einzelnen:

• Arbeitstische in einer gestuften H-förmigen Struktur, wobei in AT 10976 U1 unter anderem ein modulares Arbeits- und Haltegestell mit je zwei Gestellbeinen unterschiedlicher Länge beschrieben ist. Mit dem in einer konstanten Schräglage aufliegenden und befestigten Tischkörper entsteht ein pultförmiger Arbeitstisch. Nachteilig ist, dass bei Änderung der Tischhöhe oder der Schräglage eine Demontage und Neumontage mit Gestellbeinen anderer Höhenabmessungen erforderlich ist.
• Arbeitstische in einer flexiblen H-förmigen Struktur sind beispielhaft in DE 10 2009 049 161 A1 beschrieben. Derartige Arbeits- und Montagetische verfügen über einen höhenverstellbaren Tischkörper. Dieser wird in der Regel mit zwei hydraulischen Hubzylindern synchron bewegt. Die vier Gestellbeine sind als Führungselemente teleskopartig ausgebildet. Der Nachteil liegt in der ausschließlichen Höhen- und einer fehlenden Kipp- oder Schwenkverstellung begründet.
• Ausschließlich höhenverstellbar sind die in einer flexiblen X- oder XX-förmigen Struktur ausgebildeten Scherenhubtische, die Gegenstand u. a. in DE 20 2009 014 342 U1 und in DD 293 798 A5 sind.
• Beispielhaft für schwenkbare Ausbildungen sind in DE 10 2010 015 357 A1 und in DE G 89 01 369.7 flache Spannrahmen und Tischkörper beschrieben, deren Mitten-Schwenklagerung Teil einer Doppel-T-förmigen Ständerstruktur ist. Die Nachteile dieser Ausbildungen bestehen in einer geringen Standfestigkeit und in einer hierbei fehlenden Höhenverstellung.

Der im Anspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen ergonomischen Arbeitstisch so auszubilden, dass die benannten Nachteile der Lösungen des Standes der Technik vermieden werden.
An eine erfinderische Lösung ist deshalb die Aufgabe gestellt,

• den Arbeitstisch so auszubilden, dass er abhängig von Körpergröße, Haltung und Arbeitsstellung des mit der Bearbeitung und Montage beauftragten Werkstatt-Mitarbeiters einstellbar ist,
• diese Einstellung kurzzeitig und unaufwändig realisieren zu können
• den Arbeitsplatz zu dem der Arbeitstisch gehört gefährdungsfrei und standsicher auszubilden und
• die zu bearbeitenden Werkstücke lagesicher zu positionieren und zu fixieren.

Die benannte Problemstellung und die Aufgabenstellung wird durch die im Anspruch angegebene Erfindung gelöst.
Der ergonomische Arbeitstisch hat eine gelenkbewegliche Z-förmige Struktur. Er besteht aus einem auf dem Werkstattboden aufliegenden Grundgestell-Rahmen und einem mit Positionier- und Spannbohrungen ausgestatteten Tischkörper. Beide sind mit zwei synchron beweglichen und gleichgerichteten Stützelementen über je ein Schwenklager mit dem Grundgestell-Rahmen und über ein Schwenklager mit dem Tischkörper verbunden.
Der Tischkörper ist in einer Dreipunktauflage mit zwei Hub-/Zugzylindern, die zwischen dem Grundgestell-Rahmen und den Stützelementen angeordnet sind, sowie mit mindestens einem weiteren Hub-/Zugzylinder, der zwischen dem Grundgestell-Rahmen und der Tischkörper-Unterseite angeordnet ist, abgestützt und bewegbar angeordnet.
Die Bewegung der mindestens drei Hub-/Druckzylinder ist mittels eines auf dem Grundgestell-Rahmen angeordneten elektrohydraulischen Pumpensystem angetrieben und ist mittels einer stirnseitig am Tischkörper angeordneten Bewegungssteuerung steuerbar.
Die Erfindung ist vereinfacht an einem Ausführungsbeispiel in den Figuren dargestellt und im folgenden Teil der Beschreibung näher erläutert. Gezeigt ist in
1 eine Seitenansicht mit vier Einstellungen des Tischkörpers
2 eine Draufsicht nach 1 auf zwei Teilansichten des Arbeitstisches
In 1 ist die gelenkbewegliche Z-förmige Struktur des Arbeitstisches dargestellt, die im Wesentlichen durch

• den waagrecht auf dem Werkstattboden 9 aufliegenden und in diesem fixierten Grundgestell-Rahmen 5 mit seinen Lagerelementen 6,
• den schräggestellten Stützelementen 2.1 und
• den in einer waagrechten Stellung 1.1 oder 1.2 angeordneten Tischkörper 1, miteinander mittels der Schwenklager 2.3 und 2.2 gelenkig verbunden, bestimmt ist.

Die zwei, zwischen dem Grundgestell-Rahmen 5 und den Stützelementen 2.1 angeordneten Hub-/Zugzylinder 3.2 und der, zwischen dem Grundgestell-Rahmen 5 und der Unterseite des Tischkörpers 1 angeordnete, Hub-/Zugzylinder 3.1

• bilden miteinander eine bewegliche Dreipunktauflage,
• stützen und schwenken die Stützelemente 2.1 und realisieren damit die Höhenver- und -einstellung des Tischkörpers 1, in eine waagrechte obere oder untere Stellung 1.1 und 1.2 und
• schwenken den Tischkörper 1 zwischen einer zum Werkstück-Mitarbeiter 7 hingerichtet abgesenkten unteren Schrägstellung 1.3 und einer nach hinten abfallenden Schrägstellung 1.4 mit einer Schwenkung um die stirnseitig am Tischkörper 1 angeordneten zwei Schwenklager 2

Die Hub-/Zugzylinder 3.2 und 3.1 sind Teil des hydraulischen Bewegungsantriebes 3. Zu diesem gehören außerdem das elektrohydraulische Pumpensystem 3.4 sowie die stirnseitig abgewinkelt von den Arbeitsrichtungen 8 des Werkstatt-Mitarbeiters 7 an dem Tischkörper 1 angeordnete Bewegungssteuerung 3.3
Der in 2 symbolisch dargestellte Werkstatt-Mitarbeiter 7 realisiert über die Bedienung der Bewegungssteuerung 3.3 die Ver- und Einstellbewegungen des Tischkörpers 1 des ergonomischen Arbeitstisches. Er hat das zu bearbeitende und zu montierende, in den Fig. nicht dargestellte, Werkstück mit passenden Positionier- und Spannelementen in den Positionier- und Spannbohrungen 4 auf und am Tischkörper 1 lagegenau und lagesicher zu fixieren.
In einer eingestellten Schrägstellung 1.3 und 1.4 des Tischkörpers 1 ist ein unbeabsichtigtes Abgleiten des Werkstückes dadurch vermieden.
Die Arbeitsrichtungen 8 des Werkstoff-Mitarbeiters 7 sind auf die gesamte Oberfläche und auf die ihm zugewandte Stirnseite des Tischkörpers 1 orientiert.
In 1 ist die Standfläche 9.1 des Werkstatt-Mitarbeiters 7 als erhabene Bodenfläche 9.2 des Werkstattbodens 9, stirnseitig an den Grundgestell-Rahmen 5 anschließend, dargestellt. Diese Ausbildung erhöht die Sturz- und Stolpersicherheit des Werkstatt-Mitarbeiters 7.
Bezugszeichenliste

1: rechteckiger Tischkörper
1.1: 1 in waagrechter oberer Stellung
1.2: 1 in waagrechter unterer Stellung
1.3: 1 in zu 7 hingerichtet, geneigter Schrägstellung
1.4: 1 in nach hinten abfallender Schrägstellung
2: Bewegungsgelenke für 1
2.1: Stützelement(e) für 1
2.2: Schwenklager für 1
2.3: Schwenklager für 2.1
3: hydraulischer Bewegungsantrieb für 1
3.1: Hub-/Zugzylinder für 1
3.2: Hub-/Zugzylinder für 2.1
3.3: Bewegungssteuerung
3.4: elektrohydraulisches Pumpensystem
4: Positionier- und Spannbohrungen in 1
5: Grundgestell-Rahmen
6: Lagerelemente an 5
7: Werkstoff-Mitarbeiter
8: Arbeitsrichtung(en) von 7
9: Werkstattboden
9.1: Standfläche von 7
9.2: erhabene Bodenfläche für 7

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

AT 10976 U1 [0003]
DE 102009049161 A1 [0003]
DE 202009014342 U1 [0003]
DD 293798 A5 [0003]
DE 102010015357 A1 [0003]
DE 8901369 [0003]

Claims

Ergonomischer Arbeitstisch mit mitarbeiterspezifisch einstellbaren Höhen- und Schwenkstellungen des rechteckigen Tischkörpers (1) dadurch gekennzeichnet, dass er eine gelenkbewegliche Z-förmige Struktur hat, dass er aus einem, auf dem Werkstattboden (9) aufliegendem Grundgestell-Rahmen (5) und einem mit Positionier- und Spannbohrungen (4) ausgestattetem Tischkörper (1) besteht, die mit zwei synchron beweglichen und gleichgerichteten Stützelementen (2.1) über je • ein Schwenklager (2.3) mit dem Grundgestell-Rahmen (5) und • ein Schwenklager (2.2) mit dem Tischkörper (1) verbunden sind und mit • zwei Hub-/Zugzylindern (3.2), zwischen Grundgestell-Rahmen (5) und Stützelementen (2.1) angeordnet, sowie mit mindestens • einem Hub-/Zugzylinder (3.1), zwischen Grundgestell-Rahmen (5) und Tischkörper-Unterseite angeordnet, der Tischkörper (1) in einer Dreipunktauflage abgestützt, bewegbar ist und dass die Bewegung der Hub-/Zugzylinder (3.2 und 3.1) mittels eines auf dem Grundgestell-Rahmen (5) angeordneten elektrohydraulischen Pumpensystems (3.4) angetrieben und mittels einer stirnseitig am Tischkörper (1) angeordneten Bewegungssteuerung (3.3) steuerbar ist.