AT10976U1 - Modulares arbeits- und haltegestell - Google Patents

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AT10976U1
AT10976U1 AT0045608U AT4562008U AT10976U1 AT 10976 U1 AT10976 U1 AT 10976U1 AT 0045608 U AT0045608 U AT 0045608U AT 4562008 U AT4562008 U AT 4562008U AT 10976 U1 AT10976 U1 AT 10976U1
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AT
Austria
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working
workpiece
holding
clamping
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AT0045608U
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English (en)
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Rudolf Ing Prokesch
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Procon Gesmbh Maschinen Und In
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Description

österreichisches Patentamt AT 10 976 U1 2010-02-15
Beschreibung
MODULARES ARBEITS- UND HALTEGESTELL
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Arbeits- und Haltegestelle, auf denen großdimensionierte Werkstücke aus aufgelegten und geklemmten Einzelkomponenten durch Heftschweißen, Schweißen, Löten und Kleben gefügt werden. Durch eine modulare Bauweise ist eine ergonomisch günstige Arbeitsstellung der diese Tätigkeit ausführenden Mitarbeiter realisierbar.
[0002] Bekannter Stand der Technik in Werkstätten des metallbearbeitenden Maschinen- und Anlagenbaues sowie des Schlosserhandwerks ist die Anwendung von Arbeitstischen und von Arbeits- sowie Haltegestelle ausreichender Tragfähigkeit und Steifigkeit, wobei auf der in der Regel waagerechten Tischplatte die aneinander zu fügenden Einzelkomponenten aufgelegt, positioniert und geklemmt werden. Die Klemmung der Einzelkomponenten erfolgt mittels werk-stückkontur- und arbeitstisch-abhängig dimensionierten und positionierten Spannzwingen, Spannbolzen, Klemmschrauben und anderen im Vorrichtungsbau üblichen Funktionselementen, die an den Außenkanten der Tischplatten und Trägerleisten oder in passenden Tischöffnungen und Tischbohrungen aufgenommen und gehalten sind.
[0003] Ein derartiger Arbeitstisch, der insbesondere als Schweißtisch angewendet wird, ist aus EP 0541904 bekannt. Die aus Gusseisen bestehende waagerechte Tischplatte ist auf stählernen Stützen oder Tischbeinen positioniert. Diese Schweißtische können durch die Anordnung von Gelenkrädern oder Rollen an den Tischbeinen erleichtert in Werkstätten bewegt und ortsverändernd positioniert werden. Die Tischplatten und ihre stirnseitigen Wangen sind mit einem bekannten Lochraster für die Positionierung und Befestigung von Spann- und Funktionselementen ausgestaltet.
[0004] Nachteilig für eine Neuaufstellung, Umsetzung und flexible Anwendung dieser Arbeitstische ist deren Schwergewichtigkeit, die Großflächigkeit und die ausschließlich waagerechte Anordnung der Tischplatte in einer einheitlichen konstanten Höhe.
[0005] Der die Fügearbeiten ausführende Mitarbeiter ist dadurch zum Teil ergonomisch behindert.
[0006] Stand der Technik sind daher auch Arbeitsgestelle zur Durchführung von Fügearbeiten, wobei auf eine geschlossene Tischplatte verzichtet wird. Nach DE 20 2006 020 012 U1 ist das Basisteil zum Fügen von Einzelkomponenten zu einem Gesamtbauteil ein Spannrahmen, auf den um die Werkstücke herum, die Spann- und Funktionselemente werkstückkonturabhängig positioniert sind. Nachteilig an dieser Lösung ist die großflächige Ausdehnung des auch hier in waagerechter Lage angeordneten rahmenförmigen leichtgewichtigen Tisches.
[0007] Das in DE 20 2006 011 216 U1 beschriebene, als Zuricht- und Schweißsystem bezeich-nete modulare Arbeits- und Haltegestell besteht aus sich kreuzenden waagerechten Doppel-T-Trägern, die mit einem Lochraster ausgestattet sind. Auf eine Tischplatte wird verzichtet, so dass eine niveaugleiche durchgängige Auflagefläche für Einzelkomponenten und Werkstücke nicht zur Verfügung steht. Dem Vorteil der Leichtgewichtigkeit stehen die Nachteile der begrenzten Steifigkeit dieses Arbeits- und Haltegestelles bei großdimensionierten schwergewichtigen Werkstücken entgegen. Die Reihenanordnung der Durchgangsbohrungen bei Anwendung weniger Doppel-T-Träger ist nur eingeschränkt für das modulare Fügen der Einzelträger zum Arbeits- und Haltegestell und für das Positionieren und Klemmen der Spann- und Funktionselemente nutzbar.
[0008] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein modulares Arbeits- und Haltegestell für das Fügen großdimensionierter Werkstücke unterschiedlicher Strukturierung aus Einzelkomponenten so auszubilden, dass durch [0009] - eine modulare Leichtbauweise ein körperlich erleicherter Gestellaufbau und Transport [0010] - eine flexible, der Art des Fügeprozesses und der Werkstückkontur angepassten An- 1/8 österreichisches Patentamt AT 10 976 U1 2010-02-15
Ordnung von Bau- und Funktionselementen und [0011] - eine erleichterte und optimierte Körperhaltung und Arbeitsstellung des daran arbeiten den Mitarbeiters realisierbar sind.
[0012] Das Problem wird durch den Anspruch 1 gelöst.
[0013] Das jeweilige, nach den technologischen Bedingungen des beabsichtigten Fügeprozes-ses und der Werkstückkontur konzipierte modulare Arbeits- und Haltegestell ist so strukturiert, dass aus einem Sortiment von Trägern, Leisten, Platten sowie Justier- und Funktionselementen ein schrägdachförmiger oder ein flachdachförmiger Rahmen gebildet wird. Durch Verschraubungen oder Verriegelungen sind die parallelen oder sich kreuzenden Stahlprofilstangen, die Trägerleisten und/oder weitere Tischplatten sowie die Spann- und Justierelemente für die Werkstückeinzelkomponenten, steif und genau justiert, miteinander verbunden.
[0014] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in Ansprüchen 2 bis 5 angegeben. Sie betreffen die Bestimmung der Arten und die genauere Ausbildung der Stahlprofilstangen, der Trägerleisten sowie die Anordnung von Tischplatten und von weiteren Funktions- und Verbindungsteilen.
[0015] Die Erfindung ist vereinfacht an einigen Ausführungsbeispielen in den Figuren dargestellt und im folgenden Teil der Beschreibung näher erläutert: [0016] Fig. 1: eine Ansicht eines Arbeits- und Haltegestelles in Doppelschrägdach-Form [0017] Fig. 2: eine Ansicht eines Arbeits- und Haltegestelles in Schrägdach-Form [0018] Fig. 3: eine Draufsicht auf die Werkstückauflageebene des Arbeits- und Haltegestelles nach Fig. 2 [0019] Fig. 4: eine Ansicht eines Arbeits- und Haltegestelles mit Tischplatten in Flachdach-
Form.
[0020] Das in Fig. 1 dargestellte modulare Arbeits- und Haltegestell besteht im wesentlichen aus den Gestellbeinen 6 gleicher Länge, die auf der Bodenplatte 8 stehen und mittels Verbindungslaschen 7 gegeneinander versteift sind. An den oberen Enden der Gestellbeine 6 sind zwei Gestellrahmen, in einer Doppelschrägdach-Form angeordnet, mittels justierbaren Scharnierelementen 9 befestigt. Die Gestellrahmen bilden zwei schräge Werkstückauflageebenen 1 durch verschraubte und verriegelte Verbindungen parallel angeordneter Stahl-Profilstangen 2, Trägerleisten, diese verbindende Wangen 5, Verbindungslaschen 7 und eine Tischplatte 10.
[0021] Alle eingebauten Stahl-Profilstangen 2 bilden ein Doppel-L- Profil. In ihren nicht dargestellten Bohrungen gleichen Abstands sind entlang der Konturen der Werkstück-Einzelkomponenten, die durch Heftschweißungen zu fügen sind, Spann- und Justierelemente 4 für das zu fügende Werkstück positioniert und justiert.
[0022] Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte modulare Arbeits- und Haltegestell hat eine einfache Schrägdachform. Der das Schrägdach bildende Gestellrahmen ist in einer ansteigenden Winkellage auf den Gestellbeinen 6 angeordnet. Durch die Schräglage wird eine schrägliegend ansteigende Werkstückauflageebene 1 gebildet. Durch mindestens je zwei Gestellbeine 6, in unterschiedlichen genormten Längenmaßen, an deren oberen Enden, stirnseitige Verbindungsplatten angeordnet sind, erfolgt über je ein Scharnierelement 9 eine feste Verbindung mit den stirnseitigen Wangen 5 der den Gestellrahmen bildenden als Doppel-L-Profil ausgebildeten Stahl-Profilstangen 2, die gegen und miteinander fest und positionsgenau verbunden sind.
[0023] Die aus einem vorhandenen Sortiment von in gestuften Normlängen gefertigten Gestellbeinen 6 ausgewählten Stützelemente ermöglichen mitarbeiterabhängig die für eine ergonomische Arbeitsstellung und Körperhaltung optimierte Schräglage und Höhe der Werkstückauflageebene 1. Über die an den unteren Enden der Gestellbeine 6 stirnseitig angeordneten Verbindungsplatten ist das modulare Arbeits- und Haltegestell auf einer Bodenplatte 8 auf dem Boden des Werkstattraumes sicher und genau abgestützt. 2/8 österreichisches Patentamt AT 10 976 U1 2010-02-15 [0024] Aus der Draufsicht in Fig. 3 auf den schrägen Gestellrahmen nach Fig. 2 ist ableitbar, dass der die Werkstückauflageebene 1 bildende Gestellrahmen rechteckig ist und aus vier als Doppel-L-Profil ausgebildeten miteinander verbundenen Stahlprofilstangen 2 besteht. Zwischen diesen sind zwei, in der durch die Kontur des nicht dargestellten Werkstückes bestimmten Lage, befindlichen Auflageleisten 3 angeordnet. Auch diese haben beispielhaft ein als Doppel-L-profilausgebildetes Leisten profil.
[0025] An dem Gestellrahmen sind ebenfalls beispielhaft sieben Spann- und Justierelemente 4 für die während des Fügeprozesses zu klemmenden Werkstück-Einzelkomponenten angeordnet. Die Spann- und Justierelemente 4 sind mit Bolzen in nicht dargestellten Bohrungen auf den Trägerleisten 3, gehaltert, positioniert und jedes für sich fest verriegelt. Das in Fig. 4 dargestellte, beispielsweise für Schweißarbeiten genutzte modulare Arbeits- und Haltegestell hat eine Flachdach-Form. Auf höheneinstellbaren und genau justierbaren Gestellbeinen 6 gleicher Normlänge liegen waagerecht aneinanderstoßende und sich kreuzende Stahl-Profilstangen 2, in Doppel-L- Profilform ausgebildet, zwei biegesteife rechteckige Tischplatten 10 in unterschiedlich normierten Längen- und Breiten-Abmessungen auf. Durch die niveaugleichen Ober und Kontaktflächen wird eine Werkstückebene 1 größer Längenausdehnung für großdimensionierte lange Werkstücke gebildet.
[0026] Da diese Tischplatten 10 üblicherweise mit Reihen- und Rasteranordnungen von Aufnahmebohrungen ausgestattet sind, ist eine sehr flexible Anordnung von Spann- und Justierelementen in den unterschiedlichsten Stellungen, werkstückkonturenabhängig, möglich. Die zwei Tischplatten 10 bestehen beispielhaft aus Gusseisen.
[0027] Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Beispiellösungen zeigen, dass durch unterschiedliche Längen der Gestellbeine, mitarbeiterspezifische Schrägstellungen der Gestellrahmen und flexible Dimensionierungen der modular gefügten Arbeits- und Haltegestelle in Leichtbauweise eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung für Fügeprozesse unter Werkstattbedingungen realisierbar ist.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Werkstückauflageebene 2 Stahl - Profilstangen 3 Trägerleisten 4 Spann- und Justierelemente 5 Wangen 6 Gestellbeine und Gestellstützen 7 Verbindungslaschen 8 Bodenplatte (auf Boden des Werkstattraumes) 9 Scharnierelemente 10 Tischplatte 3/8

Claims (5)

  1. österreichisches Patentamt AT 10 976 U1 2010-02-15 Ansprüche 1. Modulares Arbeits- und Haltegestell für das Fügen großdimensionierter Werkstücke aus aufgelegten und geklemmten Einzelkomponenten durch Heftschweißen, Schweißen, Löten und Kleben, in ergonomischer Arbeitsstellung des ausführenden Mitarbeiters, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einer Bodenplatte (8) im Werkstattraum steif und genau justiertes Arbeits- und Haltegestell ein schrägdach- oder flachdachförmiger Gestellrahmen ist und aus, durch Verschraubungen oder Verriegelungen fest miteinander verbundenen, parallelen oder sich kreuzenden Stahl-Profilstangen (2) besteht, auf denen werkstückkonturabhängig zusammengestellt, Trägerleisten (3) oder Tischplatten (10) für die Halterung von Spann- und Justierelementen (4) sowie der Werkstück-Einzelkomponenten angeordnet ist.
  2. 2. Modulares Arbeits- und Haltegestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahl-Profilstangen (2) und die Trägerleisten (3) des Gestellrahmens, entlang einer Werkstückauflageebene (1), durch senkrecht zu dieser angeordneten Wangen (5) jeweils Doppel-L- oder L- Profile bildend, versteift sind und über deren Öffnungen, Bohrungen sowie Langlöcher im gleichen Abstand befindlich, - Gestellbeine und Gestellstützen (6) - Spann- und Justierelemente (4) - Verbindungslaschen (7) und - Scharnierelemente (9) positioniert und justiert sind.
  3. 3. Modulares Arbeits- und Haltegestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge, die Anzahl und die Anordnungspositionen der Gestellbeine und Gestellstützen (6) sowie die Schräg- oder Winkelstellungen der Werkstückauflageebene (1) mittels Verbindungslaschen (7) oder mittels Scharnierelementen (9) Werkstück- und mitarbeiterabhängig bestimmbar sind.
  4. 4. Modulares Arbeits- und Haltegestelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf sich kreuzenden Stahl-Profilstangen (2), entlang der Werkstückauflageebene (1) biegesteife Tischplatten (10) für in unterschiedlichen Spannstellungen der Werkstück-Einzelkomponenten anzuordnende Spann- und Justierelemente (4) arretierbar sind.
  5. 5. Modulares Arbeits- und Haltegestell nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatten (10) vorzugsweise aus Stahl oder aus Gusseisen bestehen und deren plane Ober- und Kontaktflächen eben und glatt ausgebildet sind. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 4/8
AT0045608U 2008-08-28 2008-08-28 Modulares arbeits- und haltegestell AT10976U1 (de)

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