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Scheibenbremse Die Neuerung bezieht sich auf Scheibenbremsen derjenigen
Gattung, bei welcher die Bremsbacke oder-backen auf jeder Seite der Bremsscheibe
je einem beweglichen Bauteil zugeordnet sind, von denen jeder so angebracht ist,
daß er eine Dreh-bzw. Schwenkbewegung in einer Ebene senkrecht zur Drehebene der
Bremsscheibe auszuführen vermag, um die zugehörige Bremsbacke oder-backen
zur Erzielung eines Bremsvorganges mit der Bremsscheibe infirk- |
CD |
verbindung zu bringen.
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Zweck der Neuerung ist die Schaffung eines verbesserten Aufbaus der
Scheibenbremse der obigen Gattung, die es ermöglicht, einen Bremsvorgang durch eine
mittels Druckmitteldruck betätigte Bremsbetätigungseinrichtung zu bewirken, die
von der Bremse entfernt angeordnet ist, anstatt, wie bisher, in den Hebelmechanismus
eingebaut zu sein, wobei der verbesserte Aufbau außerdem eine mechanische Betätigung
der Bremse gestattet, so daß dieselbe auch als Handbremse verwendet werden kann.
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Bei einer Scheibenbremse der obengenannten Gattung ist neuerungsgemäß
jede Bremsbacke einem beweglichen Bauteil zugeordnet, wobei diese beweglichen Bauteile
um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagert sind, so daß sie in einer Ebene normal
zur Drehebene der Scheibe schwingbar sind, und wobei ein Betätigungsbauteil ebenfalls
so drehbar gelagert ist, daß er in einer Ebene normal zur Drehebene der Scheibe
schwingbar ist, mit dem einen der beweglichen Bauteile in Wirkverbindung steht und
dem anderen der beweglichen Bauteile in einer solchen Weise zugeordnet ist, daß
eine Schwingbewegung des Betätigungsbauteils in der einen Richtung Schwingbewegungen
der beweglichen Bauteile in der entgegengesetzten Richtung zur Folge hat, um die
diesen zugeordneten Bremsbacken mit der Bremsscheibe in Wirkverbindung zu bringen.
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Die neuerungsgemäße Bremse weist beispielsweise einen Arm auf, der
sich entlang der einen Seite der Bremsscheibe erstreckt und den einen beweglichen
Bauteil bildet, sowie ein plattenähnliches Element, welches den anderen beweglichen
Bauteil bildet, wobei der Arm und das plattenähnliche Element auf einem gemeinsamen
Drehzapfen so drehbar gelagert sind, daß sie in einer Ebene normal zur Drehebene
der Bremsscheibe schwingen können, wobei das plattenähnliche Element eine Aussparung
zur Aufnahme eines umfangs teilstücks der Bremsscheibe sowie der Bremsbacken aufweist,
die auf jeder Seite der Bremsscheibe angeordnet sind, wobei ein den Betätigungsbauteil
bildender Hebel auf der gleichen Seite der Bremsscheibe wie der vorgenannte Arm
angeordnet und so drehbar gelagert ist, daß er ebenfalls in einer Ebene normal zur
Drehebene der Bremsscheibe zu schwingen vermag, und wobei dieser Hebel dem Arm und
dem plattenähnlichen Element zugeordnet ist, wobei durch die Betätigung des Hebels
mittels einer Bremsbetätigungseinrichtung eine Schwingbewegung des Arms und des
plattenähnlichen Elementes in entgegengesetzter Richtung hervorgerufen wird, um
die zugeordnete Bremsbacke oder zugeordneten Bremsbacken an die Bremsscheibe heranzubringen.
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Das Intätigkeitsetzen des Bremsbetätigungsbauteils kann durch Erregung
einer Druckmittel-Bremsbetätigungseinrichtung bewirkt werden, welche von der Bremse
entfernt angeordnet und mit dem Bremsbetätigungsbauteil gekuppelt ist. Die Anordnung
der Bremsbetätigungseinrichtung entfernt von der Scheibenbremse hat den
Vorteile
daß diese von der im Bremsmechanismus durch einen Bremsvorgang erzeugte Wärme unbeeinträchtigt
ist. Zum Beispiel kann die Bremse durch einen Hydraulikzylinder betätigt werden,
der mit seiner Bohrungsachse im rechten Winkel zur Drehebene der Scheibe angeordnet
ist, wobei der Kolben mit dem Bremsbetätigungsbauteil an einer Stelle weit weg von
der Drehbefestigung dieses Bauteils gekuppelt ist. Zusätzlich dazu kann die Bremse
auch für mechanische Betätigung eingerichtet sein, so daß sie als Handbremse dadurch
verwendet werden kann, daß der Handbremsenmechanismus mit dem Bremsbetätigungsbauteil
über eine geeignete Kupplungseinrichtung verbunden wird, welche die Betätigung des
Bremsbetätigungsbauteils entweder durch den Bremszylinder oder eine andere Druckmitteleinrichtung
oder durch den Handbremsenmechanismus ermöglicht.
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Bei einer Fahrzeug-Bremsanlage, bei welcher die neuerungsgemäßen
Bremsen verwendet werden, ist es möglich, in einer einzigen Einheit die Hydraulikzylinder
oder andere Druckmitteldruck-Bremsbetätigungseinrichtungen zum Betätigen der Bremsen
von Räderpaaren auf der gleichen Achse oder Drehachse zu kombinieren. Bei einer
solchen Anlage kann die Einheit, welche die Bremsbetätigungseinrichtung bildet,
in der Mitte zwischen den Laufrädern, beispielsweise den Hinterrädern eines Fahrzeuges,
angeordnet werden.
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Vorteilhaft kann die die Bremsbetätigungseinrichtung bildende Einheit
Nachstellmittel enthalten, die automatisch betätigbar sind, um eine Abnutzung an
den Bremsbacken auszugleichen, und sie kann außerdem Kupplungsmittel zum Verbinden
der Bremse mit dem Handbremsenmechanismus aufweisen.
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Ein Bremsmechanismus und Bremsbetätigungseinrichtungen, die eine
Einheit zum Betätigen zweier Bremsen, z. B. der Hinterradbremsen eines Fahrzeuges,
bilden und Mittel zum Nachstellen der Bremsen aufweisen, sollen nunmehr anhand der
sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher beschrieben werden, und
zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf den Bremsmechanismus, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie 11-11 der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht von links auf Fig. 1, Fig.
4 eine Draufsicht auf einen der beweglichen Bauteile des-Bremsmechanismus der Fig.
1, die Fign. 5 und 6 jeweils eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht des anderen
beweglichen Bauteils des Bremsmechanismus der Fig. 1, die Fign. 7 und 8 jeweils
eine Draufsicht bzw. Seitenansicht des Bremsbetätigungsbauteils des Bremsmechanismus
der Fig.
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Fig. 9 teilweise im Schnitt eine Ansicht der Bremsbetätigungseinrichtung
zum Betätigen der Bremsen zweier Räder auf der gleichen Achse oder Drehachse, wie
beispielsweise der Hinterräder eines Fahrzeugs, Fig. 10 eine Draufsicht auf Fig.
9, wobei das Innere der Einheit sichtbar ist, Fig. 11 eine Ansicht auf das Innere
der Einheit der Fig. 9, wobei alle Bauteile, mit Ausnahme eines Teils des Brems-Nachstellmechanismus,
weggelassen sind, Fig. 12 eine Seitenansicht der Einheit der Fig. 9, Fig. 13 einen
Schnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig. 9,
Fig. 14 eine Teilschnittdarstellung
eines Teils des Aufbaus der Einheit gemäß Fig. 9, während Fig. 15 einen Schnitt
nach der Linie XV-XV der Fig. 9 wiedergibt.
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Gemäß den Fign. 1 bis 8 weist der Bremsmechanismus zwei bewegliche
Bauteile auf, von denen der eine von einem Arm t gebildet wird, der, wie in den
Fign. 5 und 6 dargestellt, gegabelt ist, wobei sich die Schenkel 2 parallel zueinander
erstrecken und je gewichtseinsparende Löcher 3 haben, wobei der aus einer flachen
Metallplatte bestehende andere bewegliche Bauteile eine sich durch dessen Materialdicke
hindurch erstreckende Aussparung 5 sowie ebenfalls gewichtseinsparende Löcher 6
aufweist. Der bewegliche Bauteil 4 ist mit einem Loch 7 versehen, welches in der
Nähe des einen Endes desselben und zu der einen Seite der Aussparung 5 versetzt
angeordnet ist, wobei die Schenkel 2 des Armes 1 je mit einem Loch 8 versehen sind,
welches in der Nähe der getrennten Enden der Schenkel angeordnet ist. Bei der zusammengebauten
Bremse liegt der bewegliche Bauteil 4 zwischen den Schenkeln des Armes 1, wobei
die Löcher 7 und 8 fluchten, um einen Drehzapfen 9 aufzunehmen, der an einer festen
Halterung 10 sitzt. Die feste Halterung 10 besteht aus einem Verstrebungsteilstück
11 und einem Flanschteilstück 12, welches sich im rechten Winkel zum Verstrebungsteilstück
erstreckt. Die Achse des Drehzapfens 9 ist im rechten Winkel zur Ebene des Flanschteilstücks
12 angeordnet, welches eine Haltefläche für den Arm 1 und den beweglichen Bauteil
4 bildet, wobei diese Bauteile auf dieser Fläche um den Drehzapfen herum schwingen
können.
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Der bewegliche Bauteil 4 hat außerdem ein weiteres Loch 13, um einen
weiteren Drehzapfen 14 aufzunehmen, wobei Verstärkungsplatten 15 und 16 vorgesehen
sind, um eine Stabilität des Drehzapfens sicherzustellen. Der Drehzapfen 14 ist
vom Drehzapfen 9 entfernt angeordnet, ist in Bezug auf diesen in Richtung auf die
eine Kante des beweglichen Bauteils 4 versetzt und weist einen Hebel 17 auf, der
drehbar auf ihm gelagert ist, wobei dieser Hebel ein Loch 18 (s. Dign. 7 und 8)
aufweist, um den Drehzapfen aufzunehmen. Der Hebel 17 bildet den Betätigungsbauteil,
und wenn er in seine Lage auf dem Drehzapfen 14 gebracht ist, liegt der Hebel parallel
zum Arm 1 und dem beweglichen Bauteil 4, wobei sich das eine Ende des Hebels in
Richtung auf den Drehzapfen 9 und das gegenüberliegende Ende in Richtung auf das
freie Ende des Armes 1 erstreckt. Das Ende des Hebels in der Nähe des freien Endes
des Armes 1 trägt einen Zapfen 19, der Blöcke 20 von rechteckiger Gestalt in ihrer
Lage hält, wobei die Blöcke so angeordnet sind, daß eine Kante 21 jedes Blockes
gegenüber den Kanten jedes Schenkels 2 des Armes 1 liegt, um Anschlagflächen für
die sich gegenüberliegenden Kanten dieser Schenkel zu bilden. Das dem Anschlagend
entgegengesetzt liegende Ende des Hebels dient zum Verbinden des einen Endes einer
Zugstange, deren anderes Ende mit einer Bremsbetätigungseinrichtung, z. B. von der
im Nachfolgenden zu beschreibenden Gattung, verbunden werden kann. Zu diesem Zweck
ist das Ende des Hebels 17 mit einem Loch 22 versehen, um einen Bolzen (nicht dargestellt)
aufzunehmen, der mit einem geeigneten Kupplungsbauteil am Ende der Zugstange in
Wirkverbindung steht. Der Arm 1 und der bewegliche Bauteil stehen unter
Federspannung,
und zwar derart, daß sie in eine Berührung mit dem Flansch der festen Halterung
gedrückt werden. Zu diesem Zweck ist eine Blattfeder 23 vorgesehen, von deren Doppelfinger
24 sich der eine auf dem Arm 1 und der andere auf dem beweglichen Bauteil 4 abstützt.
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Der oben beschriebene Bremsmechanismus ist an einem Radkomplex angeordnet,
und zwar dadurch, daß die feste Halterung 10 an einem stationären Teil des Radkomplexes
mittels Schrauben befestigt wird, die durch Schraubenlöcher 25 hindurchgehen, welche
im Verstrebungsteilstück 11 der festen Halterung vorgesehen sind.
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Wenn so zusammengebaut, hält die feste Halterung den Arm 1 und den
beweglichen Bauteil 4 in einer Ebene normal zur Drehebene der Bremsscheibe (nicht
dargestellt), wobei die Aussparung 5 des beweglichen Bauteils 4 ein Umfangsteilstück
der Bremsscheibe sowie Bremsbacken 26 und 27 aufnimmt, von denen je eine auf jeder
Seite der Bremsscheibe angeordnet ist, wobei jede Bremsbacke eine Metall-Grundplatte
28 aufweist. Die Metall-Grundplatte 28 der Bremsbacke 26 sitzt in einer Ausnehmung
29 in der Kante des Armes 1, wobei die entgegengesetzt liegenden Kanten der Grundplatte
sich gegen die entgegengesetzt liegenden Enden der Ausnehmung abstützen, wobei die
Außenfläche der Grundplatte mit dem den Grund der Ausnehmung bildenden Kantenteilstüok
30 des Armes in Berührung steht.
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In ähnlicher Weise sitzt die Metall-Grundplatte 28 der Bremsbacke
27 in einer Ausnehmung 31, die in eine Kante der Aussparung 5 im beweglichen Bauteil
4 eingearbeitet ist, wobei sich die gegenüberliegenden
Kanten
der Metall-Grundplatte gegen die gegenüberliegenden Enden der Ausnehmung abstützen,
wobei die Außenfläche der Grundplatte mit dem den Grund der Ausnehmung 31 bildenden
Kantenteilstück 32 in Berührung steht. Schulterpaare 33 auf jeder Seite der Metall-Grundplatten
fixieren die Bremsbacken radial zur Bremsscheibe. Die Bremsbacken stehen unter Federspannung,
so daß sie mittels einer als Drahtschleife ausgebildeten Feder 34 von der Bremsscheibe
weggedrückt werden, wobei die freien Enden 35 der Feder in ein Loch einer Öse 37
eingreifen, von denen eine an jeder Metall-Grundplatte vorgesehen ist.
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Im Betrieb, wenn die Bremsbetätigungseinrichtung betätigt wird, um
die Bremsen zur Einwirkung zu bringen, wird auf den Hebel 17 über die Zugstange
ein Zug ausgeübt, der den Hebel veranlaßt, um den Drehzapfen 14 zu schwingen bzw.
zu schwenken, wobei die Schwingbewegung mit Bezug auf Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinru
erfolgt. Durch die Bewegung des Hebels werden die Anschlagflächen 21 desselben mit
den sich gegenüberliegenden Kanten der Schenkel 2 des Armes t in Wirkverbindung
gebracht, was zur Folge hat, daß dieser Arm das Bestreben hat, in Richtung auf die
Bremsscheibe zu schwingen, so daß die Bremsbacke 26 mit der Bremsscheibe in Wirkverbindung
kommt. Die Reaktion, die in dem Mechanismus infolge dieser Wirkverbindung und Betätigung
über den Drehzapfen 14, auf welchem der Hebel 17 gelagert ist, hervorgerufen wird,
veranlaßt den beweglichen Bauteil 4, in Richtung auf die Bremsscheibe zu schwingen,
wodurch auf diese Weise auch die Bremsbacke 27 mit der Bremsscheibe in Wirkverbindung
kommt, so daß die Bremse zur Einwirkung gebracht wird.
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Die Fign. 9 bis 15 zeigen eine Bremsbetätigungseinrichtung zum Betätigen
zweier Bremsmechanismen der oben beschriebenen Art, die an Räderpaaren auf der gleichen
Achse oder Drehachse, z. B. den Hinterrädern eines Fahrzeugs, angeordnet sind. Die
Bremsbetätigungseinrichtung besteht aus einer Einheit, die eine hydraulische Zylindereinrichtung
aufweist, welche mittels Druckmittel, beispielsweise von einem pedalbetätigten Hauptzylinder,
zum Anziehen der Bremsen betätigt wird, weiterhin mechanische Einrichtungen, die
eine Betätigung der Bremsen mittels eines Handbremshebels an einem Fahrzeug gestatten,
sowie schließlich eine Brems-Nachstelleinrichtung, die automatisch betätigbar ist,
um die Bremsen zum Ausgleichen einer Abnutzung an den Bremsbacken nachzustellen.
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Die Einheit, welche die obigen Merkmale in sich vereinigt und zum
Betätigen der Hinterradbremsen eines Straßenfahrzeugs dient, besteht aus einem rechteckigen
Gehäuse 38 mit einem abnehmbaren Deckel 39, der die eine Seite des Gehäuses abschließt,
sowie mit einem eingebauten Hydraulikzylinder 40, der mit einander gegenübergestellten
Kolben 43 und 44 versehen ist, welche im Zylinder mittels Zuführung eines hydraulischen
Druckmittels zwischen die aneinandergrenzenden Enden der Kolben voneinander weg
zu bewegen sind, wobei der Hydraulikzylinder mit einer Öffnung 41 versehen ist,
welche den Anschluß nach einem durch ein Pedal betätigten Hauptzylinder herstellt.
Das rechteckige Gehäuse 38 ist mit Schrauben 42 versehen, mit welchen es an der
Fahrzeugachse,
und zwar in der Mitte zwischen den Hinterrädern,
befestigt wird, wobei sich die Kolben und der Zylinder quer zum-Fahrzeug erstrecken.
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Im Gehäuse 38 sind zwei Schieber bzw. Schlitter 45 bzw. 46 verschiebbar
gelagert, von denen jeder in der Lage ist, eine Verschiebebewegung in Längsrichtung
des Gehäuses auszuführen. Jeder Schlitten besteht aus zwei Seitenteilen 47 und zwei
Endbauteilen, die als ein innerer Endbauteil 48 und ein äußerer Endbauteil 49 bezeichnet
werden. Der Schlitten 45 ist dem Kolben 43 zugeordnet und der Schlitten 46 dem Kolben
44, wobei die Schlitten unter der Einwirkung von Druckfedern 50 stehen, die zwischen
den benachbarten Endbauteilen der beiden Schlitten wirksam sind. Die Federkraft
drückt die beiden Schlitten in das Gehäuse hinein, um den inneren Endbauteil 48
jedes Schlittens in Berührung mit dem äußeren Ende des zugeordneten Kolbens 43 oder
44 zu halten, wobei die Kolben ebenfalls in das Innere des Hydraulikzylinders gedrückt
werden, und zwar in eine Ruhestellung, wie in der Zeichnung dargestellt, wenn die
Bremsen unbetätigt sind.
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Der äußere Endbauteil 49 jedes Schlittens 45,46 ist mittels einer
Kupplungshülse 51 mit einer Zugstange 52 verbunden, von denen jede mit dem Hebel
17 der zugehörigen Bremse in Verbindung steht, wobei sich jede Kupplungshülse 51
vom Gehäuse nach außen erstreckt, und zwar durch die sich gegenüberliegenden Endwände
desselben hindurch. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich aus
der
in der Zeichnung dargestellten Brems-Ruhestellung bei Zuführung von hydraulischem
Druckmittel nach dem Hydraulikzylinder
die Kolben 43, 44 nach außen bewegen, wobei die sich daraus
er- |
gebende Verschiebebewegung der Schlitten in entgegengesetzten Richtungen über die
Kupplungen und Zugstangen wirksam wird, um die erforderliche Schwingbewegung des
Hebels 17 jeder Scheibenbremse zu bewirken, um die Bremse, wie zuvor beschrieben,
in Tätigkeit zu setzen. Die Verschiebebewegung der Schlitten führt außerdem zum
Zusammendrücken der Druckfedern 50, so daß bei Wegnahme des hydraulischen Druckmittels
vom Zylinder die Federn die Kolben 43, 44 zurückbewegen und die Schlitten 45, 46
in ihre Ruhestellung bringen. Haltefedern 53, die zwischen jedem Schlitten und dem
Gehäuse 38 verankert sind, verhindern eine Verlagerung der Schlitten in seitlicher
Richtung relativ zur Richtung der Verschiebebewegung.
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Das Nachstellen der Bremsen zum Ausgleich der Abnutzung an den Bremsbacken
wird dadurch erzielt, daß für ein Nachstellen der effektiven Länge jeder Brems-Zugstange
52 gesorgt ist. Zu diesem Zweck ist ein Gewindeende 54 jeder Zugstange 52 in die
entsprechende Gewindebohrung 55 der zugeordneten Kupplungshülse 51 eingeschraubt,
wobei eine Relativdrehung zwischen jeder Zugstange und ihrer Kupplungshülse ein
Nachstellen der Längen dieser Zugstangen zur Folge hat. Dieses Nachstellen wird
selbsttätig mittels einer Zahnrad-und Schaltklinken-Vorrichtung bewirkt, die jeder
Kupplungshülse zugeordnet ist und eine Drehung der Hülse relativ zu der zugeordneten
Zugstange hervorruft, um die erforderliche Nachstellung zu bewirken.
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Das Ratschen-Zahnrad 56 jeder Nachstellvorrichtung ist an der Kupplungshülse
51 befestigt, so daß jede Kupplungshülse und ihr zugeordnetes Ratschenrad gemeinsam
durch Betätigung einer Schaltklinke 57 drehbar sind, von denen je eine an jedem
Schlitten drehbar gelagert ist, wobei jede Kupplungshülse mit ihrem inneren Ende
in einer in zugehörigen äußeren Endbauteilen 49 des Schlittens 45 oder 46 vorgesehenen
Lagerbohrung drehbar gelagert ist. Jede Schaltklinke 57 von jeder Nachstellvorrichtung
sitzt am äußeren Ende des einen Armes eines Winkelhebels 58, von denen jeder an
seinem Knie auf einem Drehzapfen 59 drehbar gelagert ist, wobei diese Drehzapfen
je von den Endbauteilen 49 der Schlitten abstehen.
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Der andere Arm jedes Winkelhebels 58 ist mit einem von einem Paar
von Schlagstiften 61 in Wirkverbindung zu bringen, die an der Grundplatte des Gehäuses
38 befestigt sind. Die Schlagstifte 61 sind so angeordnet, daß sie in der Bahn der
Längsbewegung des Winkelhebelarms liegen, so daß während eines Bremsvorganges, wenn
sich die Schlitten 45,46 nach außen bewegen, es zu einer Wirkverbindung zwischen
jedem Arm und dem zugehörigen Schlagstift kommt, mit dem Ergebnis, daß jede Schaltklinke
gedreht wird.
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Die Zahnteilung des Ratschenrades und der Hub der Schaltklinken sind
in Bezug auf einen vorbestimmten Hub des Schlittens so eingerichtet, daß, wenn dieser
Hub innerhalb der vorbestimmten Grenzen liegt, die Schaltklinke an der Flanke des
entsprechendem
Zahnes hochrutscht und kein Nachstellen erfolgt.
Wenn dieser Hub infolge einer Abnutzung der Bremsbacken überschritten wird, dann
wird jede Schaltklinke an einem weiteren Zahn angreifen, so daß, wenn die Bremsen
freigegeben werden und sich die Schlitten nach, innen bewegen, jedes Ratschenrad
angetrieben wird und die Kupplungshülsen gedreht werden, so daß dieselben auf den
Brems-Zugstangen in axialer Richtung nachgestellt werden. Die Winkelhebel werden
gegen eine Bewegung unter statischen Bedingungen mittels Schraubenfedern 62 unter
Reibung gehalten. Jede Feder 62 ist sehr leicht, so daß von der Schaltklinke beim
Überwechseln von dem einen Zahn zum anderen relativ wenig Arbeit verrichtet wird,
wobei die Feder gerade stark genug ist, daß die Schaltklinke in den nächsten Zahn
sicher einrastet.
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Um eine Handbetätigung der Bremsen zu ermöglichen, können die Schlitten
durch einen Hebel 63 betätigt werden, der sich in das rechteckige Gehäuse hinein
erstreckt, wobei das äußere Ende 64 des Hebels 63 mit dem Verbindungsglied des Handbremsenmechanismus
gekuppelt werden kann. Der Hebel 63 ist auf einem Reaktionsbolzen 65 drehbar gelagert,
der von einem Zwischenschlitten 66. gehalten wird. Der Schlitten 66 hat eine U-förmige
Gestalt, umgreift den Hydraulikzylinder und ist in Längsrichtung im Gehäuse parallel
zu den Schlitten 45,46 verschiebbar, wobei der Schlitten einen Schlitz 67 aufweist,
durch welchen ein Schraubenbolzen 68 hindurchgeht, der sich über die ganze Breite
des Gehäuses 38, von welchem er gehalten wird, erstreckt. Der Schlitz ist lang genug,
um den Maximalhub des Zwischenschlittens zu gewährleisten. Die
Schenkel
69, 70 des Zwischenschlittens 66 erstrecken sich diametral zum Hydraulikzylinder,
wobei das freie Ende des Schenkels 69 in einem Schlitz 71 im Endbauteil 48 des Schlittens
46 sitzt, während das freie Ende des Schenkels 70 in einem Schlitz 72 im Endbauteil
48 des Schlittens 45 gelagert ist. Bei der in der Zeichnung dargestellten Brems-Ruhestellung
stützt sich eine Kante jedes Schenkels gegen das gegenüberliegende Ende des entsprechenden
Schlitzes ab, wie es aus Fig. 9 hervorgeht. Wenn der Handbremshebel betätigt wird,
um die Bremsen zur Einwirkung zu bringen, dann schwingt der Hebel 63 um den Reaktionsbolzen
im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 9). Als Folge davon bewegt sich der Schlitten 46 nach
rechts (Fig. 9), wobei die Rückwirkung über den Reaktionsbolzen eine Verschiebebewegung
des Schlittens 45 nach links (Fig. 9) zur Folge hat. Die Zugstangen werden somit
betätigt, um die Bremsen zur Einwirkung zu bringen, wobei außerdem auch die Nachstelleinrichtung
in Tätigkeit tritt, um irgendeine erforderliche Bremsnachstellung auszuführen, wenn
der Handbremshebel freigegeben wird.
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Bei dem mit Bezug auf die Fign. 1 bis 8 beschriebenen Bremsmechanismus
wird die Bremskraft, die infolge der Wirkverbindung der Bremsbacken mit der sich
drehenden Bremsscheibe hervorgerufen wird, durch die beweglichen Bauteile aufgenommen,
die von dem Arm 1 und dem plattenförmigen Element 4 gebildet werden. Es versteht
sich jedoch von selbst, daß die Bremsbacken so angeordnet werden können, daß die
Reibungskraft völlig von der festen Halterung oder teilweise von der festen Halterung
und teilweise von dem einen oder anderen der beweglichen Bauteile aufgenommen wird.
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Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die feste Halterung
als von dem Radkomplex getrennter Bauteil ausgebildet und kann an diesem befestigt
werden. Die feste Halterung kann jedoch auch als Teil des Radkomplexes ausgebildet
sein, wie es beispielsweise in der Beschreibung der zugehörigen britischen Patentanmeldung
Nr. 39 138/61 offenbart ist. Schutzansprüche