DE185794C

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Info

Publication number: DE185794C
Application number: DENDAT185794D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ju 185794 -' KLASSE 79«. GRUPPE

In Maschinen zum Schneiden z. B. von Tabak, bei welchen ein absetzend vor sich gehender Vorschub des Schaltrades von einem ständig sich bewegenden Teil der Maschine aus stattfindet, pflegt man diesen Vorschub dadurch zu verändern, daß man die Schaltklinke veranlaßt, mit einer größeren ■ oder geringeren Anzahl von Zähnen dieses Schaltrades in Eingriff zu gelangen. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die Vorschubvorrichtung zu vereinfachen, sowie die Veränderung oder die Stillsetzung des Antriebs oder des Vorschubs zu erleichtern, ohne den Hauptantrieb stillzusetzen.

Der beiliegenden Zeichnung gemäß ist die Vorrichtung an einer Maschine zum Schneiden von kuchenförmigem oder Blattabak zur Veranschaulichung gebracht; indessen könnte die Neuerung auch an anderen Maschinen zur Anwendung gelangen. In der Zeichnung zeigt Fig. ι eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Oberansicht der Vorrichtung. Fig. 3 ist eine. Seitenansicht in größerem Maßstabe, wobei ein Teil des Zahnrades weggebrochen gezeichnet ist, um die Lage der Teile zu veranschaulichen, wenn der Vorschub stillgesetzt wird. Fig. 4 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3, wobei die verschiedenen Teile in der Lage ersichtlich sind, welche sie bei vollem Vorschub einnehmen.

ι ist das Antriebsrad, welches mit dem Rad 2 in Eingriff steht; exzentrisch an letzterem sitzt die Stange 3, an welcher die Schaltklinke 4 drehbar befestigt ist, welche für gewöhnlich durch die Feder 5 in gebräuchlicher Weise niedergedrückt wird, um mit dem Schaltrad 6 in Eingriff zu gelangen. Mit der Schaltklinke 4, sowie mit derselben zusammen arbeitend, ist eine zweite Klinke 7 in Verbindung gebracht, die sich gegen die Daumenflächen einer Scheibe 8 anlegt, welche lose an der Welle 9 befestigt ist, die das Schaltrad 6 sowie das Antriebsrad 10 trägt. Die Daumenscheibe 8 kann durch einen Hebel 11 verstellt werden, welcher in irgend einer geeigneten Lage eingestellt und durch ein geeignetes Mittel in dieser Lage gehalten werden kann. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zwecke ein von einem Hebel 11 getragener Stift 12 vorgesehen, welcher in eines der im Maschinenrahmen vorgesehenen Löcher 13 eingesteckt wird.

Wenn sich der Hebel 11 in der in den Fig. ι und 3 dargestellten Lage befindet, so wird die Klinke 7 und mit dieser die Schaltklinke 4 durch die Daumenscheibe angehoben, so daß die Schaltklinke 4 nicht in das Schaltrad 6 eingreifen kann. Wenn darauf der Hebel II in die in Fig. 1 durch gestrichelte Linien und in Fig. 4 durch volle Linien angedeutete Lage gebracht wird, so fällt die Klinke 7 in die Lücke der Daumenscheibe unter der Wirkung der Feder 5 ein, so daß die Schaltklinke 4 mit dem Rad 6 in Eingriff gelangt und auf dieses die Bewegung der Stange 3 vollständig übertragen wird.

Es ist somit ersichtlich, daß bei der Verände-

rung der Lage der Daumenscheibe 8 zufolge entsprechender Bewegung bezw. Eingriffs der Klinke 7 in dieselbe die Schaltklinke 4 veranlaßt wird, mit dem Rad 6 zu einem früheren 5 oder späteren Zeitpunkt des Hubes der Stange 3 in Eingriff zu gelangen. Es läßt sich hierbei somit ein beliebiger absetzender Vorschub herbeiführen und aufrecht erhalten bezw. sofort stillsetzen, trotzdem das Antriebsrad 1 in beständiger Umdrehung verbleiben kann." Um die Rückwärtsdrehung des Schaltrades 6 zu verhindern, können ein Paar unter Federwirkung stehender Klinken 14, 15 in ähnlicher Weise wie diejenigen an der Stange 3 in Anwendung kommen, die am Rahmen der Maschine drehbar befestigt werden. Diese Klinken 14, 15 können erforderlichenfalls ebenfalls durch eine Daumenscheibe gehoben oder gesenkt werden, um das Antriebsrad 10 völlig freizulassen, so daß dasselbe durch den Handgriff 16 gedreht werden kann, um das zu bearbeitende Gut zurückziehen oder vorschieben zu können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorschubvorrichtung für Maschinen zum Schneiden z. B. von Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß mit der bereits vorhandenen Schaltklinke (4) eine zweite Klinke (7) in Verbindung gebracht ist, welche über einer einstellbaren Daumenscheibe (8) angeordnet ist, durch deren jeweilige Lage der auf das Schaltrad (6) ausgeübte Antrieb entsprechend beeinflußt wird.

2. Vorschubvorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß mit der üblichen Sperrklinke (14) zur Verhinderung der Rückwärtsbewegung des Schaltrades eine über der Daumenscheibe angeordnete zweite Klinke (15) in Verbindung gebracht ist, welche bei Hebung durch die Daumenscheibe auch die Klinke (14). außer Eingriff mit dem Schaltrad bringt, so daß dieses von Hand in beliebiger Richtung in Drehung versetzt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.