DE184982C

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Publication number: DE184982C
Application number: DENDAT184982D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 184982 KLASSE 34 b. GRUPPE

HEINRICH F.J.OLDENBURG in OLDESLOE.

in Scheiben oder Streifen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1906 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerschneiden oder Zerteilen von Fleischwaren-, Brot, Gemüse und ähnlichen Stoffen in Scheiben oder Streifen mittels eines in beliebiger Schräglage zur festen Tragplatte des Schneidgutes einstellbaren Messers. Letzteres ist an einem um wagerechte Schildzapfen drehbaren Führungsrahmen beweglich aufgehängt und erhält seine Bewegung von

ίο einer beliebigen Antriebsvorrichtung, welche dem Messer außer einer in der Ebene des Führungsrahmens stattfindenden Schwingbewegung eine Verschiebbewegung in der Richtung der Schneide erteilt und eine beliebige Änderung der -Schräglage des Messers mit dem Führungsrahmen zuläßt.

Der Vorteil einer derartigen Einrichtung besteht gegenüber den bekannten Schneidmaschinen mit verstellbarer Tragplatte und fester Messerführung im wesentlichen darin, daß ein unbeabsichtigtes Gleiten des Schneidgutes auf der Tragplatte gegen die Messerbahn bei schräger Lage vermieden, dagegen ein regelmäßiger, schrittweiser Vorschub um die gewünschte Schnittstärke gesichert ist.

Die Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, und zwar zeigen

Fig. I und 3 eine Vorderansicht der neuen Schneidvorrichtung in der Ruhelage und in einer Stellung des Messers im Betriebe;
Fig. 2 ist eine Oberansicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt; . .

Fig. 5 bis 8 sind Einzeldarstellungen des Messers und des Lagers für den .Messerführungsrahmen.'

Vor der in wagerechter Anordnung auf dem Maschinengestell befestigten Tragplatte a des Schneidgutes, die mit einer Seitenwand b versehen ist, ist der Führungsrahmen c des Messers d mittels der an seiner Unterkante vorgesehenen Schildzapfen c^l c¹ in den Lagern e schwingbar gelagert. Die Zapfen c¹ sind derart zu dem Führungsrahmen c angeordnet, daß deren Mittellinie mit der die Gegenschneide für das Messer bildenden Schneidkante c'² am unteren Quersteg des Führungsrahmens c zusammenfällt.

Aus dieser Beziehung der Zapfen c¹ zur Schneidkante c² ergibt sich, daß die Lage der Schneidkante c² durch die Veränderung der Winkellage des Führungsrahmens c unbeeinflußt bleibt, d. h. sich weder in Höhenrichtung noch seitlich verschiebt (Fig. 6 und 7). Dabei ist die Höhenlage der Schneidkante c² so bemessen, daß diese in der Ebene der mit ihrer Vorderkante nahe an sie herangeführten Tragplatte α. liegt.

Damit die über die vordere Fläche des Führungsrahmes c seitlich vorspringenden Zapfen c¹ und ebenso die Lager e die Endbewegung des Messers d nicht hindern, sind die Zapfen c¹ mit Längsnuten c³ und die Lager e mit entsprechenden Ausschnitten für das freie Hindurchführen des Messers bis unter die Schneidkante c² versehen.

Um den Führungsrahmen c in senkrechter oder mehr oder weniger geneigter Lage feststellen zu können, ist ein an der Wand b

der Tragplatte α drehbar befestigter, unter Federwirkung stehender Hebel f vorgesehen, welcher mit einem seitlich vorspringenden Zahn/¹ jeweilig in eine der Ausklinkungen g eines an der hinteren Fläche des Führungsrahmens c angeordneten Zahnbogens eingreift. Zur Erzielung eines ziehenden Schnittes des Messers d, welches zweckmäßig aus dünnem Stahlblech hergestellt und in einen

ίο Bügel h eingespannt ist, greift ein auf. dem Führungsrahmen befestigter, als Drehzapfen des Messers dienender Bolzen i durch einen Schlitz z¹ des Bügels h, so daß bei der Schwingbewegung des Bügels durch die Antriebsvorrichtung das Messer außer der Auf- und Niederbewegung in an sich bekannter Weise - eine Verschiebbewegung in der Richtung seiner Schneide. und somit eine ziehende Schnittbewegung ausführen muß. An dem vorderen freien Ende des Bügels h ist eine federnde Rolle h¹ angeordnet, durch welche das Messer d stetig gegen den Führungsrahmen c und dessen Schneidkante c² geführt wird.

Durch ein an dem Bügel h drehbar befestigtes Gelenkstück k sind das Messer d und dessen Bügel h mit der Antriebsvorrichtung verbunden, und damit die Bewegungsoder Antriebsvorrichtung für das Messer in jeder Winkellage des Führungsrahmens c die Bewegung des Messers ausführen kann, ist es bei der dargestellten Ausführungsform nötig, daß die Verbindungsstelle des Gelenkstückes k mit der Bewegungsvorrichtung in der Mittellinie der Zapfen c¹ des Führungsrahmens c liegt.

Die auf den Zeichnungen dargestellte beispielsweise Ausführungsform der Antriebsvorrichtung für das Messer.besteht aus einem auf der festliegenden Führungsstange I verschiebbaren, aber gegen Drehung gesicherten Gleitstück m, dessen seitwärts gerichteter ■ Arm η mit dem Gelenkstück k durch den Bolzen ο dergestalt drehbar verbunden ist, daß dessen Mittellinie mit derjenigen der Zapfen c¹ zusammenfällt. Die hin- und hergehende Bewegung des Gleitstückes m, welche dem Messer jinter der Mitwirkung des Schlitzes i¹ eine ziehende Schnittbewegung erteilt, wird hervorgerufen durch eine Pleuelstange p, die mit einer auf der Antriebswelle q befestigten Kurbel r verbunden ist.

Die Antriebswelle q kann zur Beeinflussung einer beliebigen Vorrichtung zum schrittweisen Vorschübe des auf der Tragplatte α ruhenden Schneidgutes dienen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Zerschneiden von Fleisch- und anderen Waren oder Stoffen in Scheiben oder Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß vor einer feststehenden, dem Schneidgut als Unterlage dienenden Tragplatte (a) ein um seine Unterkante. drehbarer Führungsrahmen (c) mit auf ihm geführten Messer (d) in winkliger Lage zur' Tragplatte derart verstellbar angeordnet ist, daß die Schnittbewegung des Messers durch einen beliebigen Antrieb in jeder Winkellage des Führungsrahmens ermöglicht wird,

2. Ausführungsform der Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die festliegende, als Schneide ausgebildete innere Kante (c¹) am unteren Quersteg des Führungsrahmens (cj mit der Mittellinie der Schildzapfen (c¹) des Rahmens zusammenfällt.

3. Ausführungsform der Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle (0) der Antriebsvorrichtung (nj für das Messer (d) in der ' Schwingungsächse der Drehzapfen (C¹J des Führungsrahmens (c) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

jn der reichsprpckerel .