CH619391A5

CH619391A5 -

Info

Publication number: CH619391A5
Application number: CH812277A
Authority: CH
Inventors: Hans Mueller
Original assignee: Grapha Holding Ag
Priority date: 1977-07-02
Filing date: 1977-07-02
Publication date: 1980-09-30
Also published as: GB2000463B; DE2826476C2; JPS5414084A; DE2826476A1; GB2000463A; US4202232A; JPS6116600B2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schneidemaschine zum Beschneiden von Broschüren, mit einem Messerpaar für den Kopf- und Fussschnitt und einem Vorderschnittmesser.

Schneidemaschinen dieser Art sind durch die CH-PS 340 479 bekannt. An einer ersten Beschneidstation werden mittels einem Messerpaar der Kopf- und Fussschnitt vorgenommen. Während des gleichen Maschinentaktes wird die Broschüre zu einer zweiten Beschneidstation transportiert, wo sie während des nächsten Maschinentakts an der Vorderseite beschnitten und aus der Schneidemaschine weggeführt wird. Diese Maschine besitzt den Vorteil, dass ein grosser Anteil am Arbeitstakt für den Transport der Broschüre verfügbar ist, was zum Erreichen hoher Leistungen wichtig ist.

Ein Nachteil besteht darin, dass die Broschüre auch an der zweiten Beschneidstation wieder zentriert werden muss, was gerade bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten Schwierigkeiten bietet, so dass ein genauer rechtwinkliger Beschnitt nicht immer gewährleistet ist.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Maschine der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, dass ein rechtwinkliger Beschnitt ohne Leistungsverminderung in jedem Fall gewährleistet ist.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass eine einzige Beschneidstation vorgesehen ist, der die Messer zugeordnet sind, dass im Bewegungsablauf der Messer der Antrieb für das Vorderschnittmesser dem Antrieb für das Messerpaar vorauseilt, dass das Vorderschnittmesser vom Messerpaar wegbewegbar gelagert ist und dass ein Betätigungsorgan vorgesehen ist, um das abgesenkte Vorderschnittmesser vom Messerpaar wegzubewegen.

Die Erfindung bewirkt den Vorteil, dass die Messer mit einem kontinuierlichen Messerantrieb antreibbar sind.

Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels, wobei Teile weggelassen sind,

Fig. 2 und 3 eine schematische Darstellung der Messer in zwei verschiedenen Arbeitsphasen und

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der Bewegung der Schneidkanten der Messer relativ zur Broschüre in Abhängigkeit vom Maschinentakt.

In Fig. 1 bezeichnet die Hinweisziffer 1 eine Maschinenwand. Die dazu parallele, auf der Seite des Betrachters liegende, symmetrisch ausgebildete zweite Seitenwand ist weggelassen. Zwischen den beiden Seitenwänden 1 ist eine Beschneidstation mit einem Schneidtisch 2 angeordnet, auf dem die Broschüren 3 während des Schneidvorganges aufliegen. Die Broschüren werden nacheinander von einer an sich bekannten, nichtdargestellten Transportvorrichtung auf den Schneidtisch 2 geschoben und darauf durch ebenfalls nichtdargestellte, bekannte Mittel mit Bezug auf die Messer zentriert. In den beiden Seitenwänden 1 sind einander gegenüberliegend zwei gegen die Förderrichtung (Pfeil) der Broschüren geneigte Führungen 4 vorgesehen. In diesen ist eine Welle 5 verschieb- und drehbar gelagert. An der Welle 5 sind zwei Messerträger 6 und

7 befestigt, an welchen die Messer 8 und 9 für den Kopf- und Fussschnitt auswechselbar festgeschraubt sind. An den beiden Enden der Welle 5 ist je eine Schubstange 10 (eine davon ist nicht sichtbar) angelenkt. Das andere Ende der Schubstange 10 ist am Exzenterzapfen 11 eines Zahnrades 12 angelenkt. Das Zahnrad 12 ist drehfest auf eine Welle 13 aufgekeilt, die in den beiden Maschinenwänden 1 drehbar gelagert ist und am nichtsichtbaren Ende ebenfalls ein dem Zahnrad 12 entsprechendes Zahnrad trägt, das mit einem dem Exzenterzapfen 11 entsprechenden Exzenterzapfen die der Schubstange 10 entsprechende Schubstange betätigt, welche am weggelassenen Ende der Welle 5 angreift. Durch ein Drehen der von einem nichtdargestellten Motor angetriebenen Welle 13 werden die Schubstangen 10 und mit ihnen die Welle 5 auf und ab bewegt, wobei die Welle 5 längs den Führungen 4 gleitet. Die Messer

8 und 9 führen dadurch sowohl eine Auf- und Abbewegung als auch eine, mit Bezug auf die Förderrichtung (Pfeil) der Broschüren 3 gesehen, Hin- und Herbewegung aus. Weiter ist an der Welle 5 ein Hebel 14 befestigt, der an seinem unteren Ende eine Rolle 15 trägt, die in einer weiteren Führung 16 der Maschinenwand 1 verschiebbar gelagert ist. Die Neigung der Führung 16 ist so gewählt, dass die Welle 5 während einer Auf- und Abbewegung eine Drehbewegung ausführt, so dass die Schneidkanten der Messer 8 und 9 bei der Abwärtsbewegung schräg auf die Broschüre 3 aufgesetzt werden und während des Schneidens allmählich in eine zu den Seiten der Broschüre bzw. zum Schneidtisch 2 parallele Lage drehen. In den beiden Maschinenwänden 1 sind einander gegenüberliegend zwei vertikale Führungen 17 angeordnet, in denen ein Lagerbalken 19 auf und ab verschiebbar gelagert ist.

Weiter ist der Lagerbalken 18 in den beiden Führungen 17 in Richtung seiner Längsachse hin und her verschiebbar. Für die Auf- und Abbewegung des Lagerbalkens 18 ist ebenfalls ein Exzenterantrieb vorgesehen, der ein auf einer in den Maschinenwänden 1 drehbar gelagerten Welle 19 befestigtes Zahnrad 20 aufweist, welches mit dem Zahnrad 12 kämmt. Auf das abgeschnittene Ende der Welle 19 ist ein dem Zahnrad 20 entsprechendes Zahnrad aufgekeilt, das mit dem dem Zahnrad 12 entsprechenden Zahnrad im Eingriff ist. Am Zahnrad 20 ist mittels eines Universalgelenkes 21 das Ende' ' " einer Schubstange 22 angelenkt, welche mit ihrem anderen Ende durch ein Universalgelenk 23 mit dem Ende des Lagerbalkens 18 verbunden ist. Am weggelassenen Teil der Vorrichtung finden sich den Universalgelenken 21 und 23 und der Schubstange 22 entsprechende Elemente. An der Maschinenwand 1 ist ferner eine Lagerkonsole 24 mit einer Stummelachse 25 angeordnet, an der ein Hebel 26 angelenkt ist. Das freie Ende des Hebels 26 ist schwenkbar an einer Stummelachse 27 des Lagerbalkens 18 gelagert. Der Hebel 26 vermittelt dem Lagerbalken 18 während einer Auf- und Abbewegung eine schwingende Hin- und Herbewegung in Richtung seiner Längsachse.

Der Lagerbalken 18 weist eine Ausnehmung 28 auf, längs welcher sich eine Welle 29 erstreckt, die im Lagerbalken 28 drehbar gelagert ist. An der Welle 29 ist ein Messerträger 30 befestigt, an dem das Vorderschnittmesser 31 auswechselbar festgeschraubt ist. Weiter ist an der Welle 29 ein Hebel 32 befestigt, der am freien Ende eine Nockenrolle 33 trägt. Durch ein Verschwenken des Hebels 32 kann das Vorderschnittmes-

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ser 31 aus seiner in Fig. 1 gezeigten vertikalen Lage von den Messern 8 und 9 weggeschwenkt werden. Die Nockenrolle 33 wirkt mit einer Platte 34 zusammen, die an einem Hebel 35 befestigt ist. Das Ende des Hebels 35 ist frei drehbar auf einer Stummelachse 36 gelagert, welche ihrerseits an der nichtdarge- s stellten Maschinenwand befestigt ist. Der Hebel 35 trägt eine weitere Platte 37, die mit einer Führungsfläche 38 gegen die Welle 5 anliegt. Diese schiebt im Zusammenwirken mit der Platte 37 während einer Abwärtsbewegung das untere Ende des Hebels 35 mit der Platte 34 gegen die Nockenrolle 33 und io schwenkt das Vorderschnittmesser 31 von den Messern 8 und 9 weg. Während einer Aufwärtsbewegung der Welle 5 bleibt die Führungsfläche 38 unter der Wirkung einer Kraft (im gezeigten Beispiel wegen des Eigengewichts des Hebels 35) in Berührungskontakt mit der Welle 5, so dass das untere Ende des Hebels 35 zurückschwenkt. Durch das Eigengewicht des Vorderschnittmessers 31 und des Messerhalters 30 (oder einer anderen Rückstellkraft) bleibt die Nockenrolle 33 so lange in Berührungskontakt mit der Platte 34, bis das Vorderschnittmesser 31 wieder eine lotrechte Stellung einnimmt. 20

Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind die Antriebe der Messer 8 und 9 und des Vorderschnittmessers 31 so aufeinander abgestimmt, dass das Vorderschnittmesser 31 im Bewegungsablauf den Messern 8 und 9 voraneilt. Während der Abwärtsbewegung nimmt das Vorderschnittmesser 31 seine lotrechte Lage 25 ein, die es auch nach dem Auftreffen der Broschüre beibehält, und zwar so lange, bis der Vorderschnitt vollständig ausgeführt ist. Mit einer zeitlichen Verzögerung setzt die Abwärtsbewegung der Messer 8 und 9 ein. Die Verzögerung ist so gewählt,

dass die Messer 8 und 9 erst auf die Broschüre 3 auftreffen, wenn das Vorderschnittmesser 31 den Vorderschnitt beendet hat. Nach beendetem Vorderschnitt, aber vor dem Auftreffen der Messer 8 und 9 auf die Broschüre 3, berührt die Platte 34 die Nockenrolle 33 und verschwenkt den Hebel 32 und damit das Vorderschnittmesser 31 von den Messern 8 und 9 weg. Dadurch wird für die Messer 8 und 9 Platz geschaffen, dass diese für den Kopf- und Fussschnitt über den Vorderschnitt hinausragen können. Die Höhe der Platte 34 ist so gewählt, dass während der Aufwärtsbewegung des Vorderschnittmessers 31 die Nockenrolle 33 den Berührungskontakt erst verliert, wenn sich die Schneidkante des Vorderschnittmessers 31 über den Messerträgern 6 und 7 befindet und in die senkrechte Lage zurückschwenken kann, ohne mit diesen zu kollidieren.

Die Fig. 2 und 3 zeigen schematisch, wie das Vorderschnittmesser 31 während dem Kopf- und Fussschnitt von den Messern 8 und 9 weggeschwenkt ist. Es verharrt in dieser ausgeschwenkten Lage, bis seine Schneidkante Oberhaid der Messerträger 6 und 7 liegt. Dadurch wird für die Messer 8 und 9 der erforderliche Platz zum Ausführen des Kopf- und Fussschnittes geschaffen.

Die Fig. 4 zeigt weiter ein schraffiertes Feld, das jenem Anteil an einem Maschinentakt entspricht, der für den Transport der Broschüre zur Verfügung steht. Diese Darstellung macht augenfällig, dass für den Transport der Broschüre ein angenähert gleich grosser Anteil am Maschinentakt verfügbar ist wie für den Schneidvorgang selbst. Damit wird aber auch deutlich, dass es möglich ist, die beschriebene Vorrichtung mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten zu betreiben.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

619 391 2 PATENTANSPRÜCHE

1. Schneidmaschine zum Beschneiden von Broschüren, mit einem Messerpaar (8, 9) für den Kopf- und Fussschnitt und einem Vorderschnittmesser (31), dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Beschneidstation vorgesehen ist, der die Messer (8, 9, 31) zugeordnet sind, dass im Bewegungsablauf der Messer (8, 9, 31) der Antrieb (19 bis 23) für das Vorderschnittmesser (31) dem Antrieb (10 bis 13) für das Messerpaar (8, 9) vorauseilt, dass das Vorderschnittmesser (31) vom Messerpaar (8, 9) wegbewegbar ist und dass ein Betätigungsorgan (32 bis 37) vorgesehen ist, um das abgesenkte Vorderschnittmesser (31) vom Messerpaar (8, 9) wegzubewegen.

2. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderschnittmesser (31) vom Messerpaar (8, 9) wegschwenkbar gelagert ist.